Silvia Neid: "Es ist eine Zeit für Experimente"

Zum ersten Mal trägt Silvia Neid die alleinige Verantwortung für die deutsche Frauen-Nationalmannschaft. Mit den Länderspielen gegen Kanada am Freitag in Vancouver (4 Uhr MESZ) und am Sonntag in Edmonton (22 Uhr MESZ) gibt die 41 Jahre alte DFB-Trainerin ihren Einstand. Nach der Ankunft in Kanada sprach Silvia Neid im aktuellen Interview mit www.dfb.de über ihre Premiere und die Erwartungen des Welt- und Europameisters.

Frage: Frau Neid, sind Sie nach langem Flug gut in Kanada gelandet?

Silvia Neid: Ja, wir sind gut hier angekommen. Gleich nach unserer Ankunft hatten wir eine Besprechung und haben anschließend ein kurzes Programm zur Regeneration absolviert. Auf dem Trainingsplan standen Lockerungsübungen, Auslaufen und ein Spielchen "Fünf gegen Zwei". Wir werden uns jetzt erst mal an die Zeitumstellung gewöhnen und uns dann auf die Kanadierinnen vorbereiten.

Frage: Gewöhnen müssen auch Sie sich an eine neue Situation: Sind Sie nervös vor Ihrem ersten Spiel als Cheftrainerin?

Silvia Neid: Nervös nicht. Ich bin etwas angespannt. Aber das gehört zu jedem Länderspiel dazu und war schon bei der U 19-Nationalmannschaft so. Ich habe mich mittlerweile damit arrangiert, dass Tina Theune-Meyer nicht mehr dabei ist.

Frage: Welchen Eindruck macht die Mannschaft?

Silvia Neid: Alle unsere Spielerinnen sind fit und in guter Form. Ich habe die Spielerinnen nominiert, die in der Bundesliga die beste Form gezeigt haben. Ansonsten sind die Eindrücke nach einem kurzen Training und einer Nacht noch zu ungenau, um detaillierter zu antworten.

Frage: Wie präsentieren sich die Spielerinnen, die nicht bei der Europameisterschaft dabei waren, zum Beispiel Inken Becher, Annike Krahn, Célia Okoyino da Mbabi oder Jennifer Zietz?

Silvia Neid: Sie haben in der Bundesliga gezeigt, dass sie gut in Form sind. Ich werde viele Möglichkeiten haben, etwas auszuprobieren. Es ist eine Zeit für Experimente.

Frage: Stichwort "Ausprobieren": Dürfen wir gegen Kanada Überraschungen hinsichtlich der Aufstellung und Taktik erwarten?

Silvia Neid: Ja, ich habe hier die Möglichkeit, Dinge zu tun, die ich in der WM-Qualifikation nicht machen kann. Sandra Minnert ist verletzt, deshalb können wir vor allem in der Abwehr testen. Annike Krahn spielt ja normalerweise in der Innenverteidigung. Und dort wird sie ihre Chance bekommen. Außerdem plane ich damit, Ariane Hingst vor der Abwehr zu platzieren. In welchem der beiden Spiele ich das mache, weiß ich aber noch nicht.

Frage: Kanada gilt als athletisches Team. Worauf stellen Sie die deutsche Mannschaft ein?

Silvia Neid: Zweikampfstärke ist das große Plus der Kanadierinnen. Sie haben einige robuste Spielerinnen dabei: Christine Sinclair ist eine gefährliche Angreiferin, Sasha Hooper eine starke Abwehrspielerin. Charmaine Hooper ist nach ihrer Babypause wieder eingestiegen, und auf Brittany Timko muss man immer achten. Kanada spielt mit dem besten Aufgebot.

[mg]


[bild1]
Zum ersten Mal trägt Silvia Neid die alleinige Verantwortung für die deutsche Frauen-Nationalmannschaft. Mit den Länderspielen gegen Kanada am Freitag in Vancouver (4 Uhr MESZ) und am Sonntag in Edmonton (22 Uhr MESZ) gibt die 41 Jahre alte DFB-Trainerin ihren Einstand. Nach der Ankunft in Kanada sprach Silvia Neid im aktuellen Interview mit www.dfb.de über ihre Premiere und die Erwartungen des Welt- und Europameisters.



Frage: Frau Neid, sind Sie nach langem Flug gut in Kanada gelandet?



Silvia Neid: Ja, wir sind gut hier angekommen. Gleich nach unserer Ankunft hatten wir eine Besprechung und haben anschließend ein kurzes Programm zur Regeneration absolviert. Auf dem Trainingsplan standen Lockerungsübungen, Auslaufen und ein Spielchen "Fünf gegen Zwei". Wir werden uns jetzt erst mal an die Zeitumstellung gewöhnen und uns dann auf die Kanadierinnen vorbereiten.



Frage: Gewöhnen müssen auch Sie sich an eine neue Situation: Sind Sie nervös vor Ihrem ersten Spiel als Cheftrainerin?



Silvia Neid: Nervös nicht. Ich bin etwas angespannt. Aber das gehört zu jedem Länderspiel dazu und war schon bei der U 19-Nationalmannschaft so. Ich habe mich mittlerweile damit arrangiert, dass Tina Theune-Meyer nicht mehr dabei ist.



Frage: Welchen Eindruck macht die Mannschaft?



Silvia Neid: Alle unsere Spielerinnen sind fit und in guter Form. Ich habe die Spielerinnen nominiert, die in der Bundesliga die beste Form gezeigt haben. Ansonsten sind die Eindrücke nach einem kurzen Training und einer Nacht noch zu ungenau, um detaillierter zu antworten.



Frage: Wie präsentieren sich die Spielerinnen, die nicht bei der Europameisterschaft dabei waren, zum Beispiel Inken Becher, Annike Krahn, Célia Okoyino da Mbabi oder Jennifer Zietz?



Silvia Neid: Sie haben in der Bundesliga gezeigt, dass sie gut in Form sind. Ich werde viele Möglichkeiten haben, etwas auszuprobieren. Es ist eine Zeit für Experimente.



Frage: Stichwort "Ausprobieren": Dürfen wir gegen Kanada Überraschungen hinsichtlich der Aufstellung und Taktik erwarten?



Silvia Neid: Ja, ich habe hier die Möglichkeit, Dinge zu tun, die ich in der WM-Qualifikation nicht machen kann. Sandra Minnert ist verletzt, deshalb können wir vor allem in der Abwehr testen. Annike Krahn spielt ja normalerweise in der Innenverteidigung. Und dort wird sie ihre Chance bekommen. Außerdem plane ich damit, Ariane Hingst vor der Abwehr zu platzieren. In welchem der beiden Spiele ich das mache, weiß ich aber noch nicht.



Frage: Kanada gilt als athletisches Team. Worauf stellen Sie die deutsche Mannschaft ein?



Silvia Neid: Zweikampfstärke ist das große Plus der Kanadierinnen. Sie haben einige robuste Spielerinnen dabei: Christine Sinclair ist eine gefährliche Angreiferin, Sasha Hooper eine starke Abwehrspielerin. Charmaine Hooper ist nach ihrer Babypause wieder eingestiegen, und auf Brittany Timko muss man immer achten. Kanada spielt mit dem besten Aufgebot.