Silvia Neid erwartet ein junges und starkes chinesisches Team

Das Blatt hat sich gewendet. Wenn es heute ab 18 Uhr im Homburger Waldstadion (live in der ARD) zum Aufeinandertreffen der Frauen-Nationalmannschaften von Deutschland und China kommt, dann hat die DFB-Auswahl die Nase im direkten Vergleich vorne. Bei 20 Aufeinandertreffen der beiden Verbände ging das deutsche Team neun Mal als Sieger vom Feld, vier Mal trennte man sich unentschieden und sieben Mal hatten die Asiatinnen das bessere Ende für sich.

Eine Momentaufnahme, denn in dem traditionsreichen Vergleich wechselten die Vorteile immer wieder. Der amtierende Welt- und Europameister konnte die Bilanz erst in jüngster Vergangenheit für sich gestalten. Zuletzt ging die deutsche Mannschaft in fünf Begegnungen viermal als Gewinner vom Feld. Der Kampf um die Führung spiegelt die dauerhaft Klasse der Rivalität wider.

Entsprechend groß sind die Erwartungen im deutschen Lager vor der Begegnung mit dem Vize-Weltmeister von 1999. "Die Partie wird eine Ortsbestimmung für uns sein. Es ist das erste Länderspiel in diesem Jahr, in der Bundesliga sind dann erst zwei Spieltage nach der Winterpause absolviert, da müssen wir mal sehen, wo wir stehen", erklärt Silvia Neid.

Die DFB-Trainerin schätzt die Stärken der chinesischen Mannschaft. "Wir haben zwar das letzte Mal vor einem Jahr gegen sie gespielt, aber die Chinesinnen sind bekannt, für ihr gepflegtes Passspiel und für eine gut organisierte und disziplinierte Defensive", sagt sie. Vor allen Dingen ihre Offensivspielerinnen sieht sie deswegen vor eine kniffelige Aufgabe gestellt. "Deren Abwehr ist in der Regel schwer auszuspielen, da müssen wir mit schnellen Kombinationen agieren, den Ball gut bewegen", so Silvia Neid.

Wie schwer es ist, gegen die Chinesinnen zu bestehen, wissen die deutschen Spielerinnen noch vom jüngsten Aufeinandertreffen im vergangenen März beim Algarve Cup in Portugal. Zwar gewann die DFB-Auswahl mit 2:0, aber mit der eigenen Leistung war kaum jemand zufrieden. Ein frühes Tor von Sandra Smisek und ein später Treffer von Pia Wunderlich bescherten den Sieg. "Viel mehr Chancen hatten wir aber nicht", erinnert sich Silvia Neid.

Wie das Spiel in Homburg aussehen wird, wagt die 111-fache Nationalspielerin daher auch nicht zu prognostizieren. Eine Vorhersage ist ihrer Meinung nach auch schwierig, da sie vermutet, dass China "mit einer jungen Mannschaft auf Reise gehen wird". Die soll in Deutschland und beim anschließenden Algarve Cup Erfahrung sammeln - für die Weltmeisterschaft 2007 im eigenen Land und die Olympischen Spiele 2008 in Peking. Ein Blick auf den Kader stützt die Vermutung der DFB-Trainerin. Im Schnitt ist die chinesische Mannschaft 23,5 Jahre alte, die jüngste Spielerin ist gerade mal 17 Jahre (Ma Xiaoxu) und die älteste 31 Jahre (Sun Wen) alt.

Knapp sechs Wochen vor dem bislang letzten Aufeinandertreffen beim Algarve Cup 2005 hatte die DFB-Auswahl die Chinesinnen in Quanzhou ebenfalls 2:0 besiegt. Bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen feierte die deutsche Mannschaft sogar einen 8:0-Erfolg. Die letzte Niederlage musste das DFB-Team Anfang März des gleichen Jahres in der Olympia-Vorbereitung einstecken. Das Länderspiel in Fürth ging mit 0:1 verloren.

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Das Blatt hat sich gewendet. Wenn es heute ab 18 Uhr im Homburger Waldstadion (live in der ARD) zum Aufeinandertreffen der Frauen-Nationalmannschaften von Deutschland und China kommt, dann hat die DFB-Auswahl die Nase im direkten Vergleich vorne. Bei 20 Aufeinandertreffen der beiden Verbände ging das deutsche Team neun Mal als Sieger vom Feld, vier Mal trennte man sich unentschieden und sieben Mal hatten die Asiatinnen das bessere Ende für sich.



Eine Momentaufnahme, denn in dem traditionsreichen Vergleich wechselten die Vorteile immer wieder. Der amtierende Welt- und Europameister konnte die Bilanz erst in jüngster Vergangenheit für sich gestalten. Zuletzt ging die deutsche Mannschaft in fünf Begegnungen viermal als Gewinner vom Feld. Der Kampf um die Führung spiegelt die dauerhaft Klasse der Rivalität wider.



Entsprechend groß sind die Erwartungen im deutschen Lager vor der Begegnung mit dem Vize-Weltmeister von 1999. "Die Partie wird eine Ortsbestimmung für uns sein. Es ist das erste Länderspiel in diesem Jahr, in der Bundesliga sind dann erst zwei Spieltage nach der Winterpause absolviert, da müssen wir mal sehen, wo wir stehen", erklärt Silvia Neid.



Die DFB-Trainerin schätzt die Stärken der chinesischen Mannschaft. "Wir haben zwar das letzte Mal vor einem Jahr gegen sie gespielt, aber die Chinesinnen sind bekannt, für ihr gepflegtes Passspiel und für eine gut organisierte und disziplinierte Defensive", sagt sie. Vor allen Dingen ihre Offensivspielerinnen sieht sie deswegen vor eine kniffelige Aufgabe gestellt. "Deren Abwehr ist in der Regel schwer auszuspielen, da müssen wir mit schnellen Kombinationen agieren, den Ball gut bewegen", so Silvia Neid.



Wie schwer es ist, gegen die Chinesinnen zu bestehen, wissen die deutschen Spielerinnen noch vom jüngsten Aufeinandertreffen im vergangenen März beim Algarve Cup in Portugal. Zwar gewann die DFB-Auswahl mit 2:0, aber mit der eigenen Leistung war kaum jemand zufrieden. Ein frühes Tor von Sandra Smisek und ein später Treffer von Pia Wunderlich bescherten den Sieg. "Viel mehr Chancen hatten wir aber nicht", erinnert sich Silvia Neid.


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Wie das Spiel in Homburg aussehen wird, wagt die 111-fache Nationalspielerin daher auch nicht zu prognostizieren. Eine Vorhersage ist ihrer Meinung nach auch schwierig, da sie vermutet, dass China "mit einer jungen Mannschaft auf Reise gehen wird". Die soll in Deutschland und beim anschließenden Algarve Cup Erfahrung sammeln - für die Weltmeisterschaft 2007 im eigenen Land und die Olympischen Spiele 2008 in Peking. Ein Blick auf den Kader stützt die Vermutung der DFB-Trainerin. Im Schnitt ist die chinesische Mannschaft 23,5 Jahre alte, die jüngste Spielerin ist gerade mal 17 Jahre (Ma Xiaoxu) und die älteste 31 Jahre (Sun Wen) alt.



Knapp sechs Wochen vor dem bislang letzten Aufeinandertreffen beim Algarve Cup 2005 hatte die DFB-Auswahl die Chinesinnen in Quanzhou ebenfalls 2:0 besiegt. Bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen feierte die deutsche Mannschaft sogar einen 8:0-Erfolg. Die letzte Niederlage musste das DFB-Team Anfang März des gleichen Jahres in der Olympia-Vorbereitung einstecken. Das Länderspiel in Fürth ging mit 0:1 verloren.