Silke Rottenberg: "Haben völlig verdient verloren"

Nach der Halbfinal-Niederlage bei den Olympischen Spielen in Athen gegen die USA äußert sich DFB-Torhüterin Silke Rottenberg in einem Interview unter anderem zum Spiel gegen die US-Auswahl, zur olympischen Stimmung und zu ihren Zukunftszielen.

Frage: Silke Rottenberg, sind Sie nach der Niederlage gegen die USA noch sehr enttäuscht oder schauen Sie lieber nach vorn, um die Bronze-Chance gegen Schweden zu nutzen?

Silke Rottenberg: Natürlich waren wir sauer, aber wir haben völlig verdient verloren. Die USA waren schlicht und ergreifend besser, und ich trage erhebliche Mitverantwortung für diese Niederlage. Aber wir wollen nicht die goldene Ananas nach Hause bringen. Wir wollen gegen Schweden die Bronzemedaille holen. Für mich ist es ein wunderbares Gefühl, für Deutschland mein 100. Länderspiel machen zu dürfen.

Frage: Wie empfinden Sie die olympische Stimmung in Athen, auch im Vergleich zu Sydney?

Rottenberg: Ich hatte mir Olympia in Athen anders vorgestellt. Das ist nicht das, was ich erwartet hatte. Olympische Stimmung kann ich gar keine erkennen. Wir haben gegen Nigeria vor 500 Zuschauern gespielt, in einem Viertelfinale bei Olympia. Das ist bitter in einem Stadion, in das 20.000 Menschen passen. Das war in Sydney ganz anders. In Athen hat einfach irgendwas gefehlt.

Frage: Kennen Sie den Grund?

Rottenberg: Einer ist der, dass die Eintrittskarten zu teuer sind. Da haben die Griechen einen Fehler gemacht.

Frage: Stört es Sie, dass Sie trotz großer Erfolge immer noch nicht so im Blickpunkt stehen wie Ihre männlichen Kollegen?

Rottenberg: Das stört mich nicht, wir sind keine Neider. Die müssen ihre Probleme in den Griff kriegen, wir machen unser Ding.

Frage: Wie sieht Ihre weitere Karriereplanung aus?

Rottenberg: Ich bin nach Olympia noch nicht fertig, ich habe noch Ziele. Wir spielen nächstes Jahr in England um die Europameisterschaft, und die Mannschaft weiß, was sie an mir hat. Ich bin nicht zufrieden, ich bin noch nicht am Ende meiner Tage als Sportlerin. Es ist ein wunderbares Gefühl, Nationalspielerin zu sein. Ich fiebere dem Spiel gegen Schweden förmlich entgegen. [ar]


[bild1]Nach der Halbfinal-Niederlage bei den Olympischen Spielen in Athen gegen die USA äußert sich DFB-Torhüterin Silke Rottenberg in einem Interview unter anderem zum Spiel gegen die US-Auswahl, zur olympischen Stimmung und zu ihren Zukunftszielen.



Frage: Silke Rottenberg, sind Sie nach der Niederlage gegen die USA noch sehr enttäuscht oder schauen Sie lieber nach vorn, um die Bronze-Chance gegen Schweden zu nutzen?



Silke Rottenberg: Natürlich waren wir sauer, aber wir haben völlig verdient verloren. Die USA waren schlicht und ergreifend besser, und ich trage erhebliche Mitverantwortung für diese Niederlage. Aber wir wollen nicht die goldene Ananas nach Hause bringen. Wir wollen gegen Schweden die Bronzemedaille holen. Für mich ist es ein wunderbares Gefühl, für Deutschland mein 100. Länderspiel machen zu dürfen.



Frage: Wie empfinden Sie die olympische Stimmung in Athen, auch im Vergleich zu Sydney?



Rottenberg: Ich hatte mir Olympia in Athen anders
vorgestellt. Das ist nicht das, was ich erwartet hatte. Olympische Stimmung kann ich gar keine erkennen. Wir haben gegen Nigeria vor 500 Zuschauern gespielt, in einem Viertelfinale bei Olympia. Das ist bitter in einem Stadion, in das 20.000 Menschen passen. Das war in Sydney ganz anders. In Athen hat einfach irgendwas gefehlt.



Frage: Kennen Sie den Grund?



Rottenberg: Einer ist der, dass die Eintrittskarten zu teuer sind. Da haben die Griechen einen Fehler gemacht.



Frage: Stört es Sie, dass Sie trotz großer Erfolge immer noch nicht so im Blickpunkt stehen wie Ihre männlichen Kollegen?



Rottenberg: Das stört mich nicht, wir sind keine Neider. Die müssen ihre Probleme in den Griff kriegen, wir machen unser
Ding.



Frage: Wie sieht Ihre weitere Karriereplanung aus?



Rottenberg: Ich bin nach Olympia noch nicht fertig, ich habe noch Ziele. Wir spielen nächstes Jahr in England um die
Europameisterschaft, und die Mannschaft weiß, was sie an mir hat. Ich bin nicht zufrieden, ich bin noch nicht am Ende meiner Tage als Sportlerin. Es ist ein wunderbares Gefühl, Nationalspielerin zu sein. Ich fiebere dem Spiel gegen Schweden förmlich entgegen.