Silke Rottenberg beendet große Karriere

Silke Rottenberg verabschiedet sich mit einem Dankeschön. „Et war ne superjeile Zik“, sagt die Torhüterin. Mehr als 15 Jahre nach ihrem ersten Länderspiel am 7. April 1993 gegen die USA und zahlreichen Erfolgen wie dem Gewinn der Weltmeisterschaft 2003 und 2007 oder der Europameisterschaft 1997, 2001 und 2005 macht die 36-Jährige Schluss in der DFB-Auswahl.

Am Montag informierte sie ihre Mitspielerinnen in der Nationalmannschaft von ihrem Entschluss. Das EM-Qualifikationsspiel gegen Wales am Donnerstag in Kassel war ihr letzter Auftritt im DFB-Trikot. Mit dem Rücktritt zog sie die Konsequenz aus ihrer zuletzt immer größer werdenden Verletzungsanfälligkeit. Vor allen Dingen der Kreuzbandriss, den sie sich zu Beginn des vergangenen Jahres zuzog, hinterließ Spuren. Aber auch die berufliche Orientierung für die Zukunft spielte bei ihrer Entscheidung eine Rolle.

„Dieser Schritt fällt mir nicht leicht. Der Abschied tut weh“, sagt Silke Rottenberg. Dennoch ist er wohlüberlegt. Nachdem sich die Torhüterin im Januar 2007 beim Vier-Nationen-Turnier in Guangzhou das Kreuzband riss, spielte sie mit dem Gedanken, die Nationalmannschafts-Karriere zu beenden. „Doch so wollte ich nicht aufhören, wegen einer Verletzung wollte ich die Handschuhe nicht an den Nagel hängen“, erzählt sie. Deswegen quälte sie sich für ihr Comeback. „Ich wollte mir beweisen, dass ich zurückkommen kann“, sagt sie weiter. Rechtzeitig zur Vorbereitung auf die WM 2007 war sie wieder fit. Doch ein Muskelfaserriss in der Wade zerstörte ihre Hoffnung, in China als Nummer 1 dabei zu sein. „Die Erkenntnis wuchs, dass ich nach dem Kreuzbandriss nicht mehr an das Leistungsniveau vergangener Jahre anknüpfen kann“, erklärt Silke Rottenberg.

Silke Rottenberg - Höhepunkte einer großen Karriere

Gleichzeitig zollt die 125-malige Nationalspielerin ihrer Torhüter-Kollegin Nadine Angerer großen Respekt. „Nadine hat einfach eine sehr gute WM gespielt. Und sie hat ihre Form gehalten, so dass es keinen Grund gibt, sie aus dem Tor zu nehmen“, so Silke Rottenberg. Was im Umkehrschluss bedeutet, dass für sie nur die Rolle der Nummer 2 frei ist. Nach zehn Jahren als Nummer 1 gibt sie freimütig zu, dass es ihr schwer fällt, ins zweite Glied zu rücken. „Ich habe bei der WM in China ein Turnier auf der Bank gesessen – das war nicht einfach für mich. Wäre ich jünger, gäbe es gar keine Frage, dann würde ich die Herausforderung annehmen. Aber so habe ich das Gefühl, dass es vielleicht besser ist, den Platz für eine jüngere Torhüterin frei zu machen“, beweist sie im Abschied Größe.

Rottenberg: "Zahl der Blessuren nahm ständig zu"

Dabei spielt es auch eine Rolle, dass ihr Körper immer häufiger Signale des Verschleiß sendete, obwohl sie in Punkto Sorgfalt und Trainingseifer als Vorbild gilt. „Die Zahl der Blessuren nimmt zu. Auch deshalb ist das jetzt der richtige Zeitpunkt“, sagt die 36-Jährige.

Zuletzt musste die Torfrau des 1. FFC Frankfurt im Final-Rückspiel um den UEFA-Cup am vergangenen Samstag gegen Umea IK verletzungsbedingt ausgewechselt werden. „Ich habe mich am Montag untersuchen lassen. Eine Sehne zur Großzehe ist lädiert. Da komme ich wohl nicht um eine Operation herum. Aber die muss man nicht sofort durchführen. Ich will am Donnerstag unbedingt spielen und meinem Klub beim Kampf um die Deutsche Meisterschaft helfen“, erklärt Silke Rottenberg.

Außerdem geht der Blick der Welttorhüterin des Jahres 2003 schon über das Ende ihrer aktiven Laufbahn hinaus. „Es gibt vieles, was vor mir liegt. Dafür muss auch etwas aufgeben“, sagt sie. „Natürlich habe ich mir schon Pläne für die Zukunft gemacht“, berichtet Silke Rottenberg. „Ich habe alle Trainer-Lizenzen erworben, bin im Besitz der Fußball-Lehrer-Lizenz, und würde daher gerne in den Trainer-Bereich gehen. Ich will die Erfahrungen, die ich als Spielerin gemacht habe, jungen Torhüterinnen weitergeben.“

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Silke Rottenberg verabschiedet sich mit einem Dankeschön. „Et war ne superjeile Zik“, sagt die Torhüterin. Mehr als 15 Jahre nach ihrem ersten Länderspiel am 7. April 1993 gegen die USA und zahlreichen Erfolgen wie dem Gewinn der Weltmeisterschaft 2003 und 2007 oder der Europameisterschaft 1997, 2001 und 2005 macht die 36-Jährige Schluss in der DFB-Auswahl.

Am Montag informierte sie ihre Mitspielerinnen in der Nationalmannschaft von ihrem Entschluss. Das EM-Qualifikationsspiel gegen Wales am Donnerstag in Kassel war ihr letzter Auftritt im DFB-Trikot. Mit dem Rücktritt zog sie die Konsequenz aus ihrer zuletzt immer größer werdenden Verletzungsanfälligkeit. Vor allen Dingen der Kreuzbandriss, den sie sich zu Beginn des vergangenen Jahres zuzog, hinterließ Spuren. Aber auch die berufliche Orientierung für die Zukunft spielte bei ihrer Entscheidung eine Rolle.

„Dieser Schritt fällt mir nicht leicht. Der Abschied tut weh“, sagt Silke Rottenberg. Dennoch ist er wohlüberlegt. Nachdem sich die Torhüterin im Januar 2007 beim Vier-Nationen-Turnier in Guangzhou das Kreuzband riss, spielte sie mit dem Gedanken, die Nationalmannschafts-Karriere zu beenden. „Doch so wollte ich nicht aufhören, wegen einer Verletzung wollte ich die Handschuhe nicht an den Nagel hängen“, erzählt sie. Deswegen quälte sie sich für ihr Comeback. „Ich wollte mir beweisen, dass ich zurückkommen kann“, sagt sie weiter. Rechtzeitig zur Vorbereitung auf die WM 2007 war sie wieder fit. Doch ein Muskelfaserriss in der Wade zerstörte ihre Hoffnung, in China als Nummer 1 dabei zu sein. „Die Erkenntnis wuchs, dass ich nach dem Kreuzbandriss nicht mehr an das Leistungsniveau vergangener Jahre anknüpfen kann“, erklärt Silke Rottenberg.

Silke Rottenberg - Höhepunkte einer großen Karriere

Gleichzeitig zollt die 125-malige Nationalspielerin ihrer Torhüter-Kollegin Nadine Angerer großen Respekt. „Nadine hat einfach eine sehr gute WM gespielt. Und sie hat ihre Form gehalten, so dass es keinen Grund gibt, sie aus dem Tor zu nehmen“, so Silke Rottenberg. Was im Umkehrschluss bedeutet, dass für sie nur die Rolle der Nummer 2 frei ist. Nach zehn Jahren als Nummer 1 gibt sie freimütig zu, dass es ihr schwer fällt, ins zweite Glied zu rücken. „Ich habe bei der WM in China ein Turnier auf der Bank gesessen – das war nicht einfach für mich. Wäre ich jünger, gäbe es gar keine Frage, dann würde ich die Herausforderung annehmen. Aber so habe ich das Gefühl, dass es vielleicht besser ist, den Platz für eine jüngere Torhüterin frei zu machen“, beweist sie im Abschied Größe.

Rottenberg: "Zahl der Blessuren nahm ständig zu"

Dabei spielt es auch eine Rolle, dass ihr Körper immer häufiger Signale des Verschleiß sendete, obwohl sie in Punkto Sorgfalt und Trainingseifer als Vorbild gilt. „Die Zahl der Blessuren nimmt zu. Auch deshalb ist das jetzt der richtige Zeitpunkt“, sagt die 36-Jährige.

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Zuletzt musste die Torfrau des 1. FFC Frankfurt im Final-Rückspiel um den UEFA-Cup am vergangenen Samstag gegen Umea IK verletzungsbedingt ausgewechselt werden. „Ich habe mich am Montag untersuchen lassen. Eine Sehne zur Großzehe ist lädiert. Da komme ich wohl nicht um eine Operation herum. Aber die muss man nicht sofort durchführen. Ich will am Donnerstag unbedingt spielen und meinem Klub beim Kampf um die Deutsche Meisterschaft helfen“, erklärt Silke Rottenberg.

Außerdem geht der Blick der Welttorhüterin des Jahres 2003 schon über das Ende ihrer aktiven Laufbahn hinaus. „Es gibt vieles, was vor mir liegt. Dafür muss auch etwas aufgeben“, sagt sie. „Natürlich habe ich mir schon Pläne für die Zukunft gemacht“, berichtet Silke Rottenberg. „Ich habe alle Trainer-Lizenzen erworben, bin im Besitz der Fußball-Lehrer-Lizenz, und würde daher gerne in den Trainer-Bereich gehen. Ich will die Erfahrungen, die ich als Spielerin gemacht habe, jungen Torhüterinnen weitergeben.“