Sicherheitskonferenz: "Ein Spiel, gemeinsam gestalten"

"Es ist wichtig, dass wir aus den Konferenzen klare Anregungen für die Praxis erarbeiten", sagt Große Lefert. "Ich bin optimistisch, dass uns dies gelingt."

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Zehn Tage, vier Konferenzen, vier Standorte: Mit 54 Klubs und rund 400 Teilnehmern: Die Zeit vom 21. bis zum 31. Januar steht im Zeichen der Sicherheit. Auf den Regionalkonferenzen in Hannover (21. und 22. Januar), Leverkusen (23. und 24. Januar), Berlin (28. und 29. Januar) und München (30. und 31. Januar) treffen sich die für die Sicherheit relevanten Akteure der Spielorte aus den ersten drei Spielklassen. Gemeinsame Veranstalter der Konferenzen sind der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und die Deutsche Fußball Liga (DFL).

Die Konferenzen sind mit dem Titel "Ein Spiel - gemeinsam gestalten" überschrieben, Teilnehmer sind die Klubs als Veranstaltungsleiter der Spiele, die Sicherheits- und Fanbeauftragen der Vereine, die jeweiligen Polizei-Einsatzleiter und Vertreter der Bundespolizei, der Fanprojekte, der KOS, des Arbeitkreises Ticketing und der Deutschen Bahn.

Große Lefert: "Sicherheit funktioniert nur gemeinsam"

Der hohe Stellenwert der Regionalkonferenzen wird durch die Prominenz der Teilnehmer unterstrichen. Eröffnet wurde die erste in Hannover durch Martin Kind, den Geschäftsführer von Hannover 96, in Leverkusen wird Bayer-04-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser die Teilnehmer begrüßen, in Berlin Herthas Finanzchef Ingo Schiller, in München wird Bayerns Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge die vierte und letzte Regionalkonferenz eröffnen.

"Ein großer Mehrwert der Konferenzen ist, dass hier alle relevanten Akteure zusammenkommen", sagt Hendrik Große Lefert, der Sicherheitsbeauftragte des DFB, der die Konferenzen gemeinsam mit dem DFL-Fanbeauftragten Thomas Schneider moderiert. "Das bietet die Chance, die Perspektive des jeweils anderen einzunehmen, und trägt maßgeblich dazu bei, die Probleme zu sehen und zu verstehen. Sicherheit funktioniert nur gemeinsam."

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Reisemanagement, Fanutensilien, Einlasskontrollen

Die vier Konferenzen dienen neben dem Erfahrungs-, Meinungs- und Gedankenaustausch der konkreten und konzeptionellen Arbeit. Jeweils in sieben Arbeitsgruppen werden Optimierungsmöglichkeiten für die Abläufe rund um das Spiel gesucht, von den Anfahrten der Fans über die 90 Minuten im Stadion bis zur Abreise.

In Hannover gilt ein Schwerpunkt den Risikospielen aus Sicht der Landespolizei, über die Malte Neutzler, der Einsatzleiter der Polizei Frankfurt, referiert hat. Auf jeder der vier Regionalkonferenzen werden in den sieben Arbeitsgruppen sieben "Brennpunkte" besonders in den Fokus genommen - vom Reisemanagement über mögliche Lösungen bei der Fanutensilien-Regelung bis hin zu neuen Ansätzen bei der Einlasssituation.

"Es ist wichtig, dass wir aus den Konferenzen klare Anregungen für die Praxis erarbeiten", sagt Große Lefert. "Ich bin optimistisch, dass uns dies gelingt."