Serge Gnabry: "Mesut bei der Eingewöhnung helfen"

DFB.de: In der vergangenen Saison haben Sie wegen Rückenproblemen einige Monate aussetzen müssen. Haben Sie diese Beschwerden mittlerweile im Griff?

Gnabry: Klar, es geht mir gut. Auch wenn man als Sportler immer mal wieder kleinere Blessuren hat, fühle ich mich fit. So soll es bleiben.

DFB.de: In den deutschen Nationalmannschaften spielen Sie seit der U 16, derzeit stehen Sie in der U 19 von Marcus Sorg. Wie sehen Sie Ihre Position in diesem Team?

Gnabry: Es ist eine Riesenehre, zur Auswahl der besten Spieler Deutschlands zu gehören. Ich habe ein gutes Verhältnis zu Horst Hrubesch, der mich in der U 18 trainiert hat. Auch Marcus Sorg ist ein super Trainer. Die Länderspiele machen immer viel Spaß und ich freue mich auf jedes einzelne.

DFB.de: Gibt es noch regelmäßige Kontakte in die Heimat?

Gnabry: Klar, jede Menge. Natürlich zu meinen Mitspielern in den DFB-Teams, aber auch zu meinen ehemaligen Klubkollegen in Deutschland. Leider schaffe ich während der Saison kaum Besuche in der Heimat. Meistens bekomme ich daher Besuche in London, auch weil meine Mutter noch in Deutschland wohnt.

DFB.de: Bundestrainer Joachim Löw und sein Assistent Hansi Flick waren am Sonntag im Emirates-Stadion. Träumen Sie ab und an davon, für die Nationalmannschaft zu spielen?

Gnabry: Klar, wer träumt diesen Traum nicht? Wir haben ein super Team und ich kenne ja jetzt mit Lukas, Mesut und Per schon drei Jungs aus der A-Mannschaft. Es wäre das Größte, eines Tages im Nationalteam aufzulaufen.



[bild1]

Serge Gnabry hat schon für den TSV Weissach gespielt, für TSF Ditzingen, für die SpVgg Feuerbach, die Kickers und den VfB in seinem Geburtsort Stuttgart. Doch sein Profi-Debüt hat der 18 Jahre alte Offensiv-Allrounder in der englischen Premier League gegeben, am 20. Oktober 2012 beim FC Arsenal gegen Norwich City. 2011 ist er aus dem Ländle zu den "Gunners" gewechselt und gehört seit dieser Saison zur engeren Auswahl von Arsenal-Coach Arsene Wenger.

Am vergangenen Sonntag stand Gnabry erstmals in der Startformation der Londoner, holte an der Seite seiner Landsmänner Mesut Özil und Per Mertesacker einen 3:1-Sieg gegen Stoke City und übernahm damit die Tabellenführung. Im Interview mit Maximilian Geis spricht Serge Gnabry über den Platz in der ersten Elf, die deutsche Kolonie beim FC Arsenal und seine Perspektiven im DFB-Dress.

DFB.de: Serge Gnabry, herzlichen Glückwunsch zum Startelf-Debüt! Wie haben Sie von der Nominierung erfahren?

Serge Gnabry: Ich habe vor dem Aufwärmen einen Hinweis bekommen, dass Theo Walcott kleinere Probleme hat. Dann habe ich mich schon mit dem Team aufgewärmt und als Theo nicht spielen konnte, bin ich eingesprungen.

DFB.de: Was hat Ihnen Arsene Wenger mit auf den Weg gegeben?

Gnabry: Der Boss hat mir gesagt, dass ich frei spielen und mir keinen Druck machen soll. In so einer Situation ist es wichtig, einfach sein eigenes Spiel zu zeigen. Das hat er mir gesagt.

DFB.de: Wie haben Sie die Partie gegen Stoke erlebt?

Gnabry: Das war für mich schon etwas Neues. Die Premier League ist das höchste Level. Das Spiel ist körperbetonter und das Tempo ist höher als alles, was ich bisher gespielt habe.

DFB.de: Sie sind als Rechtsaußen aufgelaufen, ist das ihre Lieblingsposition?

Gnabry: Ich fühle mich in der Zentrale auch sehr wohl. Auf der Außenposition kann ich meine Schnelligkeit ausnutzen, das kommt mir dann zugute.

DFB.de: Direkt neben ihnen hat Mesut Özil gespielt, wie klappt das Zusammenspiel mit dem spektakulären Neuzugang?

Gnabry: Wir haben schon ein paar Mal zusammen trainiert und haben ein gutes Verständnis füreinander. Das wird aber noch besser werden, je mehr Zeit man auf dem Spielfeld gemeinsam verbringt. Auch außerhalb des Platzes ist Mesut ein super Kollege.

DFB.de: Man spricht Deutsch bei Arsenal. Neben Ihnen, Mesut Özil und Per Mertesacker spielen mit Lukas Podolski, Thomas Eisfeld, Leander Siemann und Gedion Zelalem insgesamt sieben Deutsche im Trikot der Gunners. Unternehmen Sie auch neben dem Platz etwas mit ihren Landsleuten?

Gnabry: Am meisten mit Thomas, weil wir beide schon häufig zusammengespielt haben und er nur ein paar Minuten von mir entfernt wohnt. Aber ich bin jetzt auch schon zwei Jahre bei Arsenal und kann Mesut ein wenig bei der Eingewöhnung helfen. Per und Lukas sind schon länger hier, die brauchen keine große Unterstützung mehr. Aber es hilft allen, wenn ein paar Spieler aus der Heimat bei einem Klub sind.

DFB.de: Arsenal hat Sie bereits beobachtet, als Sie 14 Jahre alt waren. Wie sehen Sie Ihren Stellenwert bei den Gunners?

Gnabry: Nun, in den vergangenen Wochen stand ich immer im Kader. Der Trainer spricht viel mit mir und schenkt mir eine Menge Vertrauen. Das versuche ich zu rechtfertigen, denn es ist immer noch eine große Sache, wenn er mich ins Team bringt. Dadurch holt man sich Selbstvertrauen. Ich denke schon, dass ich gute Perspektiven habe.

DFB.de: In der vergangenen Saison haben Sie wegen Rückenproblemen einige Monate aussetzen müssen. Haben Sie diese Beschwerden mittlerweile im Griff?

Gnabry: Klar, es geht mir gut. Auch wenn man als Sportler immer mal wieder kleinere Blessuren hat, fühle ich mich fit. So soll es bleiben.

DFB.de: In den deutschen Nationalmannschaften spielen Sie seit der U 16, derzeit stehen Sie in der U 19 von Marcus Sorg. Wie sehen Sie Ihre Position in diesem Team?

Gnabry: Es ist eine Riesenehre, zur Auswahl der besten Spieler Deutschlands zu gehören. Ich habe ein gutes Verhältnis zu Horst Hrubesch, der mich in der U 18 trainiert hat. Auch Marcus Sorg ist ein super Trainer. Die Länderspiele machen immer viel Spaß und ich freue mich auf jedes einzelne.

DFB.de: Gibt es noch regelmäßige Kontakte in die Heimat?

Gnabry: Klar, jede Menge. Natürlich zu meinen Mitspielern in den DFB-Teams, aber auch zu meinen ehemaligen Klubkollegen in Deutschland. Leider schaffe ich während der Saison kaum Besuche in der Heimat. Meistens bekomme ich daher Besuche in London, auch weil meine Mutter noch in Deutschland wohnt.

[bild2]

DFB.de: Bundestrainer Joachim Löw und sein Assistent Hansi Flick waren am Sonntag im Emirates-Stadion. Träumen Sie ab und an davon, für die Nationalmannschaft zu spielen?

Gnabry: Klar, wer träumt diesen Traum nicht? Wir haben ein super Team und ich kenne ja jetzt mit Lukas, Mesut und Per schon drei Jungs aus der A-Mannschaft. Es wäre das Größte, eines Tages im Nationalteam aufzulaufen.

DFB.de: Ist Ihr Vater Jean-Hermann Gnabry, ein früherer Nationalspieler der Elfenbeinküste, immer noch Ihr Chauffeur oder haben Sie den Führerschein mittlerweile in der Tasche?

Gnabry: Ich habe mittlerweile den Führerschein in der Tasche, daher ist er nur noch ab und zu mein Chauffeur (lacht).

DFB.de: Der Linksverkehr in London dürfte für Sie kein Problem sein, oder?

Gnabry: In der Tat, der ist normal für mich, nachdem ich hier meinen Führerschein gemacht habe. Da ist es eher ein Problem, sich umzugewöhnen, wenn ich in Deutschland bin.

DFB.de: Und wie finden Sie sich in der pulsierenden Metropole London ansonsten zurecht?

Gnabry: Hier zu leben ist etwas Besonderes. Wenn ich das mit den Städten vergleiche, die ich in Deutschland kennengelernt habe, ist das eine andere Welt. Aber ich bin gerne hier und möchte noch lange bleiben.