Sepp-Herberger-Tag: Leuchtturm-Veranstaltung in Bremen ein voller Erfolg

„Paule! Paule! Paule!“ schallt es durch die Aula der Schule an der Curiestraße. Über 300 Kinder aus der ersten bis vierten Klasse fordern damit lautstark den Auftritt des beliebten DFB-Maskottchens. Statt Unterricht steht heute Fußball auf dem Stundenplan, einen ganzen Vormittag lang. Ganz klar: So etwas gibt es nur beim Sepp-Herberger-Tag. Bereits seit 1981 richtet die Sepp-Herberger-Stiftung des DFB den Sepp-Herberger-Tag für Grundschulen aus. 2008 wurde die Initiative jedoch grundlegend neu konzipiert. Herausgekommen ist ein Fußballtag, der unter dem Motto „Fußball mit Köpfchen“ mit und vor allem an Schulen stattfindet. Der erste Tag dieser Art fand nun als „Leuchtturmveranstaltung“ im BFV-Gebiet statt.

Nach einem rasanten Warm-Up durch den DFB-Abteilungsleiter Schulfußball, Wolfgang Staab, startete der Fußballtag für die, in einheitlichen in DFB-T-Shirts gekleideten, Kinder mit Vorführungen ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler. Sketche, Fallschirmspiele und eine Präsentation der von Andrea Lehmkuhl geleiteten Fußball-AG sorgten für die nötige Action. Zu einer Gesprächsrunde fanden sich zuvor die Ehrengäste auf der Bühne ein. Dieter Eilts, ehemaliger Werder-Profi und Europameister stellte sich dabei ebenso den Fragen Wolfgang Staabs wie auch Britta Carlson. Die amtierende Co-Trainerin des Frauen-Bundesligisten VfL Wolfsburg und ehemalige Nationalspielerin kam als WM-Botschafterin für die Frauen-Fußball-WM 2011 in die Hansestadt.

Höhepunkt des Indoor-Programmes war aber zweifelsohne der Auftritt des Ball-Freestylers Adrian Fogel. Der 23jährige zeigte den staunenden Kindern zahlreiche akrobatische Tricks am Ball. Frenetisch wurde er folgerichtig bejubelt. Und dann kam er: Paule! Der Adler, der seit 2006 das Maskottchen des DFB ist, war fortan der Liebling der Kinder und stellte sich geduldig den vielen Fotowünschen und gab fleißig Autogramme. Dies taten im Übrigen auch Dieter Eilts und Britta Carlson. Selbst am Kuchenbüffet, das von fleißigen Eltern organisiert wurde, hatten die Ehrengäste kaum Ruhe vor den Autogrammjägern und jeder Einzelne von ihnen wurde geduldig versorgt. „Eine so tolle Veranstaltung gab es bei uns früher nicht“, zeigte sich Dieter Eilts begeistert von der Veranstaltung. „Wir waren früher froh, dass wir einen Bolzplatz hatten. Fußball in der Schule fand praktisch gar nicht statt“, so der 31malige Nationalspieler.

Auf dem Schulhof und dem umfunktionierten Lehrerparkplatz konnten sich die Mädchen und Jungen nun am Ball beweisen. Neben einem Hinderhisparcours und dem Schussgeschwindigkeitsmeßgerät konnten sich die Kinder unter anderem auch an der Torwand, dem Fußball-Kegeln und beim Ball-Jonglieren beweisen. Zwei Soccer-Courts standen derweil für kleine Turniere bereit. Hier konnten die Kinder nun nach Herzenslust das runde Leder jagen, was sie auch ausgiebig taten.

Ein Glück, dass sich auch Petrus als guter Mannschaftskollege bewies und für gutes Wetter sorgte. Über die traumhaften Bedingungen freute sich auch Britta Carlson, die persönlich ebenfalls alle Stationen besuchte. Man konnte sie sogar beim ausgiebigen Plausch mit den Talenten beobachten.

„Ich bin überwältigt von der tollen Stimmung und dem riesigen Zuspruch“, war BFV-Vizepräsident Wolfgang Kasper mehr als zufrieden. „Viele Familienmitglieder sind heute ebenfalls vor Ort und wenn man dann das Leuchten in den Augen der Kinder sieht, hat sich der ganze Organisationsaufwand gelohnt!“ Für eben diesen Aufwand hatte Wolfgang Staab dann auch nur lobende Worte parat. „Ich möchte ausdrücklich meinen Dank an Wolfgang Kasper richten. Er hat hier mit seiner Mannschaft hervorragende Arbeit geleistet, denn ohne die Hilfe des Verbandes kann eine Schule ein solches Event nicht allein durchführen!“

Bevor der große Fußballtag allerdings seinen Lauf nahm, beschäftigten sich die Schüler bereits in verschiedenen Schulfächern im Laufe der Vorwoche während des Unterrichts mit dem Thema Fußball. Zwar gab es hierzu Anregungen seitens des DFB, die Umsetzung war allerdings Sache der Lehrerinnen und Lehrer. Andrea Lehmkuhl, Fußballchefin der Schule, konnte die Kreativität der Kinder dann auch nur loben. „Ich hätte nicht damit gerechnet, dass so viele tolle Ergebnisse hier heute in einer kleinen Ausstellung präsentiert werden können“, so die engagierte Lehrerin. Unter den Exponaten befanden sich auch Entwürfe für neue Trikots zur Frauen-Fußball-WM 2011. Diese gelangen so gut, dass sie nun sogar auf dem Tisch der Firma Adidas landen werden. Vielleicht läuft die deutsche Nationalmannschaft ja dann zum Finale in Trikots aus der Curiestraße auf. „Auch in anderen Fächer, wie Deutsch und sogar Mathematik kann man sich mit dem Thema Fußball befassen“, erzählt eine stolze Andrea Lehmkuhl.

Den fächerübergreifenden Charakter des Sepp-Herberger-Tages unterstreicht auch Wolfgang Staab vom DFB. „Hierdurch erreichen wir einen ganz anderen Bezug zum Fußball, der gerade in Grundschulen ungeahnte Möglichkeiten bietet“, erläutert er. „Für uns als DFB ist es daher ganz entscheidend, vor allem die Lehrerinnen mit ins Boot zu holen, denn sie stellen 93% der Lehrkräfte an deutschen Grundschulen“, weiß Staab und ergänzt „Unsere Aufgabe ist es, den Lehrkräften zu verdeutlichen, dass Fußball eben mehr als ein 1:0 ist. Hierfür ist der neue Sepp-Herberger-Tag prädestiniert!“ Doch auch die Vereine sieht Staab in der Pflicht „Die Vereine müssen endlich aufwachen und eine Kooperation mit einer Schule anstreben. In einer derartigen Zusammenarbeit steckt ein riesiges Potential, insbesondere zur Gewinnung von fußballbegeisterten Mädchen“, erläutert der Abteilungsleiter, mahnt aber auch „Es müssen dann in den Vereinen natürlich auch qualifizierte Übungsleiter bereitstehen!“



[bild1]„Paule! Paule! Paule!“ schallt es durch die Aula der Schule an der Curiestraße. Über 300 Kinder aus der ersten bis vierten Klasse fordern damit lautstark den Auftritt des beliebten DFB-Maskottchens. Statt Unterricht steht heute Fußball auf dem Stundenplan, einen ganzen Vormittag lang. Ganz klar: So etwas gibt es nur beim Sepp-Herberger-Tag. Bereits seit 1981 richtet die Sepp-Herberger-Stiftung des DFB den Sepp-Herberger-Tag für Grundschulen aus. 2008 wurde die Initiative jedoch grundlegend neu konzipiert. Herausgekommen ist ein Fußballtag, der unter dem Motto „Fußball mit Köpfchen“ mit und vor allem an Schulen stattfindet. Der erste Tag dieser Art fand nun als „Leuchtturmveranstaltung“ im BFV-Gebiet statt.

Nach einem rasanten Warm-Up durch den DFB-Abteilungsleiter Schulfußball, Wolfgang Staab, startete der Fußballtag für die, in einheitlichen in DFB-T-Shirts gekleideten, Kinder mit Vorführungen ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler. Sketche, Fallschirmspiele und eine Präsentation der von Andrea Lehmkuhl geleiteten Fußball-AG sorgten für die nötige Action. Zu einer Gesprächsrunde fanden sich zuvor die Ehrengäste auf der Bühne ein. Dieter Eilts, ehemaliger Werder-Profi und Europameister stellte sich dabei ebenso den Fragen Wolfgang Staabs wie auch Britta Carlson. Die amtierende Co-Trainerin des Frauen-Bundesligisten VfL Wolfsburg und ehemalige Nationalspielerin kam als WM-Botschafterin für die Frauen-Fußball-WM 2011 in die Hansestadt.

Höhepunkt des Indoor-Programmes war aber zweifelsohne der Auftritt des Ball-Freestylers Adrian Fogel. Der 23jährige zeigte den staunenden Kindern zahlreiche akrobatische Tricks am Ball. Frenetisch wurde er folgerichtig bejubelt. Und dann kam er: Paule! Der Adler, der seit 2006 das Maskottchen des DFB ist, war fortan der Liebling der Kinder und stellte sich geduldig den vielen Fotowünschen und gab fleißig Autogramme. Dies taten im Übrigen auch Dieter Eilts und Britta Carlson. Selbst am Kuchenbüffet, das von fleißigen Eltern organisiert wurde, hatten die Ehrengäste kaum Ruhe vor den Autogrammjägern und jeder Einzelne von ihnen wurde geduldig versorgt. „Eine so tolle Veranstaltung gab es bei uns früher nicht“, zeigte sich Dieter Eilts begeistert von der Veranstaltung. „Wir waren früher froh, dass wir einen Bolzplatz hatten. Fußball in der Schule fand praktisch gar nicht statt“, so der 31malige Nationalspieler.

Auf dem Schulhof und dem umfunktionierten Lehrerparkplatz konnten sich die Mädchen und Jungen nun am Ball beweisen. Neben einem Hinderhisparcours und dem Schussgeschwindigkeitsmeßgerät konnten sich die Kinder unter anderem auch an der Torwand, dem Fußball-Kegeln und beim Ball-Jonglieren beweisen. Zwei Soccer-Courts standen derweil für kleine Turniere bereit. Hier konnten die Kinder nun nach Herzenslust das runde Leder jagen, was sie auch ausgiebig taten.

Ein Glück, dass sich auch Petrus als guter Mannschaftskollege bewies und für gutes Wetter sorgte. Über die traumhaften Bedingungen freute sich auch Britta Carlson, die persönlich ebenfalls alle Stationen besuchte. Man konnte sie sogar beim ausgiebigen Plausch mit den Talenten beobachten.

„Ich bin überwältigt von der tollen Stimmung und dem riesigen Zuspruch“, war BFV-Vizepräsident Wolfgang Kasper mehr als zufrieden. „Viele Familienmitglieder sind heute ebenfalls vor Ort und wenn man dann das Leuchten in den Augen der Kinder sieht, hat sich der ganze Organisationsaufwand gelohnt!“ Für eben diesen Aufwand hatte Wolfgang Staab dann auch nur lobende Worte parat. „Ich möchte ausdrücklich meinen Dank an Wolfgang Kasper richten. Er hat hier mit seiner Mannschaft hervorragende Arbeit geleistet, denn ohne die Hilfe des Verbandes kann eine Schule ein solches Event nicht allein durchführen!“

Bevor der große Fußballtag allerdings seinen Lauf nahm, beschäftigten sich die Schüler bereits in verschiedenen Schulfächern im Laufe der Vorwoche während des Unterrichts mit dem Thema Fußball. Zwar gab es hierzu Anregungen seitens des DFB, die Umsetzung war allerdings Sache der Lehrerinnen und Lehrer. Andrea Lehmkuhl, Fußballchefin der Schule, konnte die Kreativität der Kinder dann auch nur loben. „Ich hätte nicht damit gerechnet, dass so viele tolle Ergebnisse hier heute in einer kleinen Ausstellung präsentiert werden können“, so die engagierte Lehrerin. Unter den Exponaten befanden sich auch Entwürfe für neue Trikots zur Frauen-Fußball-WM 2011. Diese gelangen so gut, dass sie nun sogar auf dem Tisch der Firma Adidas landen werden. Vielleicht läuft die deutsche Nationalmannschaft ja dann zum Finale in Trikots aus der Curiestraße auf. „Auch in anderen Fächer, wie Deutsch und sogar Mathematik kann man sich mit dem Thema Fußball befassen“, erzählt eine stolze Andrea Lehmkuhl.

Den fächerübergreifenden Charakter des Sepp-Herberger-Tages unterstreicht auch Wolfgang Staab vom DFB. „Hierdurch erreichen wir einen ganz anderen Bezug zum Fußball, der gerade in Grundschulen ungeahnte Möglichkeiten bietet“, erläutert er. „Für uns als DFB ist es daher ganz entscheidend, vor allem die Lehrerinnen mit ins Boot zu holen, denn sie stellen 93% der Lehrkräfte an deutschen Grundschulen“, weiß Staab und ergänzt „Unsere Aufgabe ist es, den Lehrkräften zu verdeutlichen, dass Fußball eben mehr als ein 1:0 ist. Hierfür ist der neue Sepp-Herberger-Tag prädestiniert!“ Doch auch die Vereine sieht Staab in der Pflicht „Die Vereine müssen endlich aufwachen und eine Kooperation mit einer Schule anstreben. In einer derartigen Zusammenarbeit steckt ein riesiges Potential, insbesondere zur Gewinnung von fußballbegeisterten Mädchen“, erläutert der Abteilungsleiter, mahnt aber auch „Es müssen dann in den Vereinen natürlich auch qualifizierte Übungsleiter bereitstehen!“

Britta Carlson zeigte sich am Ende eines ereignisreichen Vormittags begeistert von dem Fußballtag im Bremer Osten. „Ich denke, wir haben viele Jungs und Mädchen für den Fußball begeistern können. Auch die WM 2011 konnten wir etwas präsenter und somit populärer machen“, freut sich die 31jährige, die gemeinsam mit Birte Brüggemann, Projektleiterin für den Frauenfußball bei Werder Bremen, im Anschluss die Siegerehrung vornahm. An allen Fußballstationen wurden zuvor die jeweils besten Kickerinnen und Kicker ermittelt und nun mit wertvollen Preisen bedacht. Nach einem abschließenden Fußball-Rap der Schüler hatte Wolfgang Staab noch eine Überraschung parat. Jedes einzelne Kind bekam eine Fußballfigur für den Schrank zuhause. Dieser wird die Kinder noch lange erinnern, an den Sepp-Herberger-Tag in ihrer Schule.