Sembolo: "Mein Bauchgefühl hat mich nicht im Stich gelassen"

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Eine solche Quote wünscht sich jeder Stürmer, der neu zu einem Verein kommt. Francky Sembolo, Winterzugang des Drittligisten Hallescher FC von Arminia Bielefeld, erzielte bei seinen ersten vier Einsätzen für den HFC fünf Treffer. Zehn von zwölf möglichen Punkten holte Halle in diesem Zeitraum und schob sich damit von einem Abstiegsplatz ins Tabellenmittelfeld vor. Insgesamt verlor der Klub aus Sachsen-Anhalt seit der Verpflichtung von Sembolo nur eine von sieben Partien, mit 0:3 beim VfL Osnabrück.

Die beachtliche Ausbeute von Sembolo ist auch den Usern von DFB.de und FUSSBALL.de nicht verborgen geblieben. Sie wählten den 28-jährigen Deutsch-Kongolesen zum Spieler des Monats Februar vor Leipzigs Dominik Kaiser. Im DFB.de-Interview spricht Francky Sembolo mit dem Journalisten Thomas Ziehn über die Auszeichnung, die nächste Aufgabe gegen Ex-Klub SSV Jahn Regensburg und seine persönlichen Ziele.

DFB.de: Fünf Tore in sieben Begegnungen, einmal Spieler des Spieltags, jetzt auch Spieler des Monats Februar: Ihr Einstand beim HFC hätte kaum besser laufen können, Herr Sembolo!

Francky Sembolo: Das stimmt, mein Einstand verlief in der Tat perfekt. Ich bin froh, dass mich mein Bauchgefühl beim Wechsel nach Halle nicht im Stich gelassen hat. Ich bin überzeugt, dass ich hier noch einiges bewegen kann.

DFB.de: Was bedeutet Ihnen die Wahl zum Spieler des Monats?

Sembolo: Eine solche Auszeichnung ist immer etwas ganz Besonderes. Es freut mich sehr, dass die Fans für mich abgestimmt haben.

DFB.de: Gleich bei Ihrem ersten Einsatz 3:0 beim SV Wehen Wiesbaden haben Sie ein Tor erzielt. War das der Türöffner?

Sembolo: Ich habe mich in Halle auf Anhieb sehr wohl gefühlt. Die Mannschaft hat mich super aufgenommen, und ich freue mich, dass ich mit meinen Toren helfen kann, das Saisonziel zu erreichen. Für mich persönlich ist es wichtig, dass ich auf dem Platz zeigen kann, zu welchen Leistungen ich fähig bin.

DFB.de: Sie wurden in einigen Medien schon als eine Art "Retter" des HFC bezeichnet. Wie sehen Sie das?

Sembolo: Das ist mit Sicherheit ein wenig zu hoch gegriffen. Ich stehe schließlich nicht allein auf dem Platz. Meine Mitspieler setzen mich hervorragend ein. Nur gemeinsam können wir den Klassenverbleib erreichen.

DFB.de: Auch dank Ihrer Tore hat sich Halle ins Tabellenmittelfeld vorgeschoben. Wie sieht die Marschroute für die kommenden Partien aus?

Sembolo: Unser Ziel ist das Erreichen der Marke von 45 Punkten - am besten so schnell wie möglich. Dafür müssen wir in der Defensive noch kompakter werden. Bisher konnten wir die Gegentreffer oft durch eigene Tore kompensieren. Das wird uns aber nicht immer gelingen. Das 0:0 beim Tabellenführer 1. FC Heidenheim war schon einmal ein gutes Zeichen.

DFB.de: Was darf man von Ihnen noch erwarten?

Sembolo: Als Stürmer wird man an Toren gemessen. Eine Marke habe ich mir nicht gesetzt. Ich möchte so viele Treffer wie möglich erzielen.

DFB.de: Was gab den Ausschlag für Ihren Wechsel von Bielefeld in die 3. Liga?

Sembolo: Es lagen im Winter einige Angebote auf dem Tisch. HFC-Manager Ralph Kühne ist an einem regnerischen Tag eigens wegen mir nach Bielefeld gekommen und hat sich das gesamte Training angesehen - ohne Regenschirm. Das hat mir imponiert. Parallel dazu hat auch mein Freund Patrick Mouaya, mit dem ich beim FC Oberneuland zusammengespielt hatte, Kontakt zu mir aufgenommen. Er hat mir gesagt, dass die Mannschaft einen Spielertyp wie mich gut gebrauchen kann. Die Entscheidung ist dann recht schnell gefallen.

DFB.de: Sehen Sie Halle auch als Chance, wieder auf sich aufmerksam zu machen?

Sembolo: Ich hatte in Bielefeld keine großen Möglichkeiten, mich zu zeigen. Das Spielsystem war auf einen Stürmer ausgelegt. In Halle möchte ich Spielpraxis sammeln, um demnächst bei der Arminia wieder anzugreifen.

DFB.de: Wo liegt der größte Unterschied zwischen der 2. Bundesliga und 3. Liga?

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Sembolo: Die Unterschiede sind meiner Meinung nach gar nicht so groß. Die Trainingsintensität unterscheidet sich zum Beispiel kaum. An einem guten Tag kann jeder Drittligist auch einem Zweitligisten gefährlich werden. Recht große Unterschiede gibt es aber bei der Atmosphäre. In der zweiten Liga sind die Zuschauerzahlen nun einmal höher.

DFB.de: Sie besitzen in Bielefeld einen Anschlussvertrag bis 2015. Wie sieht Ihre Zielsetzung bis dahin aus?

Sembolo: Die Arminia ist ein super Verein, die Fans sind überragend. Deshalb hatte ich mich damals auch zum Wechsel nach Bielefeld entschieden. Ich denke, dass bei meiner Rückkehr alles auf Null gestellt wird, zumal mit Norbert Meier inzwischen ein neuer Trainer bei der Arminia tätig ist. Ich möchte diese Chance nutzen.

DFB.de: Am Samstag (ab 14 Uhr; Anm. d. Red.) geht es mit dem HFC ausgerechnet gegen Ihren Ex-Verein Regensburg, für den Sie in der Saison 2012/2013 aktiv waren. Freuen Sie sich auf das Wiedersehen?

Sembolo: Mit einem Teil der Mannschaft habe ich noch selbst zusammengespielt. Ich bin auch manchmal noch in Regensburg und besuche meinen alten Verein. Die Fans erkennen mich sofort. Ich habe zu allen meinen Vereinen noch einen sehr guten Draht. Deshalb freue ich mich immer auf ein Wiedersehen.

DFB.de: Dürfen die HFC-Fans dann wieder ein Tor von Ihnen bejubeln?

Sembolo: Das hoffe ich doch. In den vergangenen drei Begegnungen ist mir kein Treffer gelungen. Ich versuche, in Strafraumnähe immer wach und konzentriert zu sein. Wäre klasse, wenn es klappt.

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Eine solche Quote wünscht sich jeder Stürmer, der neu zu einem Verein kommt. Francky Sembolo, Winterzugang des Drittligisten Hallescher FC von Arminia Bielefeld, erzielte bei seinen ersten vier Einsätzen für den HFC fünf Treffer. Zehn von zwölf möglichen Punkten holte Halle in diesem Zeitraum und schob sich damit von einem Abstiegsplatz ins Tabellenmittelfeld vor. Insgesamt verlor der Klub aus Sachsen-Anhalt seit der Verpflichtung von Sembolo nur eine von sieben Partien, mit 0:3 beim VfL Osnabrück.

Die beachtliche Ausbeute von Sembolo ist auch den Usern von DFB.de und FUSSBALL.de nicht verborgen geblieben. Sie wählten den 28-jährigen Deutsch-Kongolesen zum Spieler des Monats Februar vor Leipzigs Dominik Kaiser. Im DFB.de-Interview spricht Francky Sembolo mit dem Journalisten Thomas Ziehn über die Auszeichnung, die nächste Aufgabe gegen Ex-Klub SSV Jahn Regensburg und seine persönlichen Ziele.

DFB.de: Fünf Tore in sieben Begegnungen, einmal Spieler des Spieltags, jetzt auch Spieler des Monats Februar: Ihr Einstand beim HFC hätte kaum besser laufen können, Herr Sembolo!

Francky Sembolo: Das stimmt, mein Einstand verlief in der Tat perfekt. Ich bin froh, dass mich mein Bauchgefühl beim Wechsel nach Halle nicht im Stich gelassen hat. Ich bin überzeugt, dass ich hier noch einiges bewegen kann.

DFB.de: Was bedeutet Ihnen die Wahl zum Spieler des Monats?

Sembolo: Eine solche Auszeichnung ist immer etwas ganz Besonderes. Es freut mich sehr, dass die Fans für mich abgestimmt haben.

DFB.de: Gleich bei Ihrem ersten Einsatz 3:0 beim SV Wehen Wiesbaden haben Sie ein Tor erzielt. War das der Türöffner?

Sembolo: Ich habe mich in Halle auf Anhieb sehr wohl gefühlt. Die Mannschaft hat mich super aufgenommen, und ich freue mich, dass ich mit meinen Toren helfen kann, das Saisonziel zu erreichen. Für mich persönlich ist es wichtig, dass ich auf dem Platz zeigen kann, zu welchen Leistungen ich fähig bin.

DFB.de: Sie wurden in einigen Medien schon als eine Art "Retter" des HFC bezeichnet. Wie sehen Sie das?

Sembolo: Das ist mit Sicherheit ein wenig zu hoch gegriffen. Ich stehe schließlich nicht allein auf dem Platz. Meine Mitspieler setzen mich hervorragend ein. Nur gemeinsam können wir den Klassenverbleib erreichen.

DFB.de: Auch dank Ihrer Tore hat sich Halle ins Tabellenmittelfeld vorgeschoben. Wie sieht die Marschroute für die kommenden Partien aus?

Sembolo: Unser Ziel ist das Erreichen der Marke von 45 Punkten - am besten so schnell wie möglich. Dafür müssen wir in der Defensive noch kompakter werden. Bisher konnten wir die Gegentreffer oft durch eigene Tore kompensieren. Das wird uns aber nicht immer gelingen. Das 0:0 beim Tabellenführer 1. FC Heidenheim war schon einmal ein gutes Zeichen.

DFB.de: Was darf man von Ihnen noch erwarten?

Sembolo: Als Stürmer wird man an Toren gemessen. Eine Marke habe ich mir nicht gesetzt. Ich möchte so viele Treffer wie möglich erzielen.

DFB.de: Was gab den Ausschlag für Ihren Wechsel von Bielefeld in die 3. Liga?

Sembolo: Es lagen im Winter einige Angebote auf dem Tisch. HFC-Manager Ralph Kühne ist an einem regnerischen Tag eigens wegen mir nach Bielefeld gekommen und hat sich das gesamte Training angesehen - ohne Regenschirm. Das hat mir imponiert. Parallel dazu hat auch mein Freund Patrick Mouaya, mit dem ich beim FC Oberneuland zusammengespielt hatte, Kontakt zu mir aufgenommen. Er hat mir gesagt, dass die Mannschaft einen Spielertyp wie mich gut gebrauchen kann. Die Entscheidung ist dann recht schnell gefallen.

DFB.de: Sehen Sie Halle auch als Chance, wieder auf sich aufmerksam zu machen?

Sembolo: Ich hatte in Bielefeld keine großen Möglichkeiten, mich zu zeigen. Das Spielsystem war auf einen Stürmer ausgelegt. In Halle möchte ich Spielpraxis sammeln, um demnächst bei der Arminia wieder anzugreifen.

DFB.de: Wo liegt der größte Unterschied zwischen der 2. Bundesliga und 3. Liga?

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Sembolo: Die Unterschiede sind meiner Meinung nach gar nicht so groß. Die Trainingsintensität unterscheidet sich zum Beispiel kaum. An einem guten Tag kann jeder Drittligist auch einem Zweitligisten gefährlich werden. Recht große Unterschiede gibt es aber bei der Atmosphäre. In der zweiten Liga sind die Zuschauerzahlen nun einmal höher.

DFB.de: Sie besitzen in Bielefeld einen Anschlussvertrag bis 2015. Wie sieht Ihre Zielsetzung bis dahin aus?

Sembolo: Die Arminia ist ein super Verein, die Fans sind überragend. Deshalb hatte ich mich damals auch zum Wechsel nach Bielefeld entschieden. Ich denke, dass bei meiner Rückkehr alles auf Null gestellt wird, zumal mit Norbert Meier inzwischen ein neuer Trainer bei der Arminia tätig ist. Ich möchte diese Chance nutzen.

DFB.de: Am Samstag (ab 14 Uhr; Anm. d. Red.) geht es mit dem HFC ausgerechnet gegen Ihren Ex-Verein Regensburg, für den Sie in der Saison 2012/2013 aktiv waren. Freuen Sie sich auf das Wiedersehen?

Sembolo: Mit einem Teil der Mannschaft habe ich noch selbst zusammengespielt. Ich bin auch manchmal noch in Regensburg und besuche meinen alten Verein. Die Fans erkennen mich sofort. Ich habe zu allen meinen Vereinen noch einen sehr guten Draht. Deshalb freue ich mich immer auf ein Wiedersehen.

DFB.de: Dürfen die HFC-Fans dann wieder ein Tor von Ihnen bejubeln?

Sembolo: Das hoffe ich doch. In den vergangenen drei Begegnungen ist mir kein Treffer gelungen. Ich versuche, in Strafraumnähe immer wach und konzentriert zu sein. Wäre klasse, wenn es klappt.