SCP-Kapitän Bakalorz: "Effenberg kann uns emotional richtig packen"

Marvin Bakalorz darf sich offiziell DFB-Pokalsieger nennen. Als Borussia Dortmund die Trophäe 2012 gewann, stand er im Profikader der Schwarzgelben. Allerdings kam Bakalorz im Wettbewerb nicht zum Einsatz. Das Gefühl, den DFB-Pokal in Händen zu halten, hat Lust auf mehr gemacht - er will diesen Titel noch mal gewinnen.

In dieser Saison wird es nicht einfach. Bakalorz muss heute Abend (ab 19 Uhr, live auf Sky) in der 2. DFB-Pokalrunde mit dem SC Paderborn bei seinem Ex-Klub Borussia Dortmund antreten. Doch der 26-Jährige glaubt an die Chance des Außenseiters. Im DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Denis de Haas spricht Bakalorz zudem über Emotionen bei der Auslosung, sein Foul an Marco Reus und Paderborns neuen Trainer Stefan Effenberg.

DFB.de: Wie haben Sie den Abend der Auslosung erlebt?

Marvin Bakalorz: Das war schon verrückt. Ich hatte bereits nach unserem Erstrundensieg beim VfB Lübeck zu meinem damaligen Teamkollegen Uwe Hünemeier gesagt, dass ich eine Partie gegen Borussia Dortmund erwarte. Das hat mir mein Gefühl gesagt. Die Auslosung habe ich mir zusammen mit meiner Familie am Fernseher angeschaut. Dann wurde Dortmund als Heimmannschaft gezogen. Ich habe gesagt: "Jetzt kommen wir, das fühle ich." Dann wird die Kugel umgedreht, und ich sehe nur unseren Vereinsnamen.

DFB.de: Wie haben Sie reagiert?

Bakalorz: Ich stand bei uns zu Hause auf der Couch und habe mich riesig gefreut. Wir spielen nun schließlich bei meinem alten Verein und das im schönsten Stadion Deutschlands. Das ist eine tolle Sache.

DFB.de: Sie standen zwischen 2010 und 2013 beim BVB unter Vertrag und waren Stammspieler in der 3. Liga. Gibt es noch Kontakt zu alten Teamkollegen?

Bakalorz: Relativ wenig. Mit Erik Durm habe ich noch Kontakt. Leider war er jetzt lange verletzt und wird wahrscheinlich gegen uns noch fehlen. Ansonsten habe ich auch noch zu meinem alten U 23-Trainer David Wagner Kontakt. Bei Jonas Hofmann, der auch mein Teamkollege war, ist das eher weniger geworden. Nichtsdestotrotz freuen wir uns immer, wenn wir uns sehen.

DFB.de: Beim Duell Dortmund gegen Paderborn denken viele auch an das letzte Aufeinandertreffen im November 2014. Sie sind nach einem Foul an Marco Reus, bei dem er sich verletzt hat, in die Kritik geraten. Inwieweit hat Sie diese Szene noch verfolgt?

Bakalorz: Das ist mittlerweile einigermaßen abgehakt. Die Geschichte wurde damals ja von den Medien groß aufbereitet. Als wir dann in Dortmund gespielt haben, war das schon eine besondere Partie für mich. Viele haben auf mich geschaut, die Fans haben auch gepfiffen. Ich habe mir gedacht, dass ich aus der Situation auch gestärkt herausgehen kann. Wir haben leider verloren, aber meine Leistung war relativ ordentlich. Nach dem Spiel habe ich noch mit Jürgen Klopp (damals BVB-Trainer; Anm. d. Red.) ein paar Worte gewechselt. Für mich ist das alles aus dem Kopf verschwunden. Ich hoffe, das gilt auch für die Dortmunder Fans.



Marvin Bakalorz darf sich offiziell DFB-Pokalsieger nennen. Als Borussia Dortmund die Trophäe 2012 gewann, stand er im Profikader der Schwarzgelben. Allerdings kam Bakalorz im Wettbewerb nicht zum Einsatz. Das Gefühl, den DFB-Pokal in Händen zu halten, hat Lust auf mehr gemacht - er will diesen Titel noch mal gewinnen.

In dieser Saison wird es nicht einfach. Bakalorz muss heute Abend (ab 19 Uhr, live auf Sky) in der 2. DFB-Pokalrunde mit dem SC Paderborn bei seinem Ex-Klub Borussia Dortmund antreten. Doch der 26-Jährige glaubt an die Chance des Außenseiters. Im DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Denis de Haas spricht Bakalorz zudem über Emotionen bei der Auslosung, sein Foul an Marco Reus und Paderborns neuen Trainer Stefan Effenberg.

DFB.de: Wie haben Sie den Abend der Auslosung erlebt?

Marvin Bakalorz: Das war schon verrückt. Ich hatte bereits nach unserem Erstrundensieg beim VfB Lübeck zu meinem damaligen Teamkollegen Uwe Hünemeier gesagt, dass ich eine Partie gegen Borussia Dortmund erwarte. Das hat mir mein Gefühl gesagt. Die Auslosung habe ich mir zusammen mit meiner Familie am Fernseher angeschaut. Dann wurde Dortmund als Heimmannschaft gezogen. Ich habe gesagt: "Jetzt kommen wir, das fühle ich." Dann wird die Kugel umgedreht, und ich sehe nur unseren Vereinsnamen.

DFB.de: Wie haben Sie reagiert?

Bakalorz: Ich stand bei uns zu Hause auf der Couch und habe mich riesig gefreut. Wir spielen nun schließlich bei meinem alten Verein und das im schönsten Stadion Deutschlands. Das ist eine tolle Sache.

DFB.de: Sie standen zwischen 2010 und 2013 beim BVB unter Vertrag und waren Stammspieler in der 3. Liga. Gibt es noch Kontakt zu alten Teamkollegen?

Bakalorz: Relativ wenig. Mit Erik Durm habe ich noch Kontakt. Leider war er jetzt lange verletzt und wird wahrscheinlich gegen uns noch fehlen. Ansonsten habe ich auch noch zu meinem alten U 23-Trainer David Wagner Kontakt. Bei Jonas Hofmann, der auch mein Teamkollege war, ist das eher weniger geworden. Nichtsdestotrotz freuen wir uns immer, wenn wir uns sehen.

DFB.de: Beim Duell Dortmund gegen Paderborn denken viele auch an das letzte Aufeinandertreffen im November 2014. Sie sind nach einem Foul an Marco Reus, bei dem er sich verletzt hat, in die Kritik geraten. Inwieweit hat Sie diese Szene noch verfolgt?

Bakalorz: Das ist mittlerweile einigermaßen abgehakt. Die Geschichte wurde damals ja von den Medien groß aufbereitet. Als wir dann in Dortmund gespielt haben, war das schon eine besondere Partie für mich. Viele haben auf mich geschaut, die Fans haben auch gepfiffen. Ich habe mir gedacht, dass ich aus der Situation auch gestärkt herausgehen kann. Wir haben leider verloren, aber meine Leistung war relativ ordentlich. Nach dem Spiel habe ich noch mit Jürgen Klopp (damals BVB-Trainer; Anm. d. Red.) ein paar Worte gewechselt. Für mich ist das alles aus dem Kopf verschwunden. Ich hoffe, das gilt auch für die Dortmunder Fans.

###more###

DFB.de: Für Sie ist die DFB-Pokalpartie in Dortmund die dritte in Ihrer Karriere. Was für einen Stellenwert hat der Wettbewerb für Sie?

Bakalorz: Für mich persönlich sind Spiele im DFB-Pokal enorm wichtig. Ich durfte die Trophäe schon mal in der Hand halten, als der BVB sie 2012 geholt hat. Damals habe ich zwar nicht gespielt, aber schon das ganze Drumherum mitbekommen. Bei der Feier war ich auch dabei. Und es gibt nichts Geileres für einen Fußballer, als Pokale in der Hand zu halten. Von daher ist der Anreiz weiterzukommen enorm hoch. Es wird natürlich schwer gegen diesen starken Gegner, aber in dem Wettbewerb passieren die verrücktesten Dinge.

DFB.de: Ihr Vater Dirk hat zu seiner Profizeit auch das ein oder andere packende Pokalspiel bestritten. Hat er Ihnen oft von seinen Erlebnissen in diesem Wettbewerb erzählt?

Bakalorz: Ja, die ein oder andere Geschichte hat er schon noch im Kopf. Leider hat er es nie geschafft, den Pokal zu holen. Er redet oft davon, dass er das gerne geschafft hätte.

DFB.de: Sie sind seit Uwe Hünemeiers Weggang der Kapitän beim SC Paderborn. Was hat sich seitdem für Sie verändert?

Bakalorz: Mich pusht sowas nach vorne. Ich sehe diese Rolle nicht als Last. Natürlich hat man als Kapitän auch mehr Aufgaben. Es ist mehr als nur das Tragen einer Binde. Es war zuletzt eine schwierige Phase, in der viele Jungs zu mir kamen. Ich versuche dann, für sie da zu sein. Bei meiner ersten Ansprache habe ich gesagt, dass ich für alle immer ein offenes Ohr habe. Auf dem Platz bin ich nicht der Typ, der so viel herumschreit. Da versuche ich eher, die Jungs durch meine Spielart mitzureißen.

DFB.de: Sie haben nun einen Trainer, der Borussia Mönchengladbach und Bayern München als Kapitän bereits zum DFB-Pokalsieg geführt hat. Glauben Sie, dass Stefan Effenberg mit seinen Erfahrungen ein entscheidender Faktor in Dortmund sein könnte?

Bakalorz: Ja, natürlich. Stefan Effenberg hat all die großen Dinge erlebt, die man als Fußballer erleben kann. Er kann uns deshalb auch die nötigen Ratschläge geben. Stefan Effenberg hat den Pokal schon zweimal in den Händen gehalten. Von daher kann er uns natürlich weiterhelfen, und darauf freuen wir uns riesig.

DFB.de: Was macht Sie optimistisch, dass Paderborn in Dortmund die große Überraschung gelingt?

Bakalorz: In dieser Mannschaft herrscht ein Charakter, mit dem man etwas Großes erreichen kann. Das gilt für die Zweitligasaison, aber natürlich auch im DFB-Pokal. Unser Trainer kann uns emotional richtig packen. Und außerdem kann in diesem Wettbewerb jede Mannschaft der anderen gefährlich werden. Wir haben zudem viel Qualität im Kader. Natürlich ist Dortmund in dieser Saison bärenstark, aber als Gemeinschaft können wir da etwas erreichen.