Schweiz: Gentleman Hitzfeld nimmt Abschied

Am 12. Juni geht es los: Gastgeber Brasilien eröffnet gegen Kroatien die FIFA WM 2014. 32 Teams, darunter natürlich die deutsche Nationalmannschaft, verteilen sich auf acht Gruppen. Das große Finale steigt am 13. Juli in Rio de Janeiro. DFB.de stellt in täglicher Folge alle Teilnehmer vor. Heute: die Schweiz, Kopf der Gruppe E.

Der letzte große Auftritt des "Gentleman" auf der Fußballbühne soll so lange wie möglich dauern. Mindestens bis ins Achtelfinale der WM in Brasilien will Ottmar Hitzfeld die Schweizer Nationalmannschaft führen, sagt der 64-Jährige, und dann "will man natürlich auch ins Viertelfinale". Aber spätestens mit dem Ende der WM hängt der frühere Meistertrainer von Bayern München und Borussia Dortmund seinen Trenchcoat endgültig an den Nagel - und beendet eine der erfolgreichsten Trainerkarrieren überhaupt.

Hitzfeld "ein Gentleman vom Scheitel bis zur Sohle"

Die "schwierigste Entscheidung" seiner Trainerlaufbahn traf Hitzfeld, der dann höchstens noch als TV-Experte in deutschen Stadien zu sehen sein wird, bereits im Oktober 2013. Er verkündete den Abschied so, wie er alles in den vergangenen 30 Jahren erledigt hatte: besonnen, mit Stil und zum rechten Zeitpunkt.

"Ottmar Hitzfeld ist auch in dieser Lage ein Gentleman vom Scheitel bis zur Sohle und lässt uns viel Zeit", sagt Alex Miescher, Generalsekretär des Schweizer Fußballverbandes (SFV). "Das ermöglicht uns, nicht gleich am Kandidatenkarussell zu drehen, sondern erst einmal innezuhalten."

Mit und dank Hitzfeld, der den BVB und die Bayern zum Triumph in der Champions League führte und zuvor in der Schweiz bereits mit dem FC Aarau und dem Grasshopper Club Zürich eifrig Titel gesammelt hatte, könnten die Schweizer im kommenden Sommer tatsächlich eine gewichtige Rolle spielen. Auch wenn es zunächst nicht immer danach aussah.

Hitzfelds Wirken bei den Eidgenossen seit seinem Amtsantritt am 1. Juli 2008 war von Höhen und Tiefen gekennzeichnet. Erst führte der gebürtige Lörracher sein erstes Nationalteam zur WM 2010 in Südafrika, scheiterte dort aber trotz eines Vorrundensieges gegen den späteren Weltmeister Spanien in der Gruppenphase. Es folgte die verpasste Qualifikation für die EM 2012 in Polen und der Ukraine, in der England und Montenegro (noch) zu stark waren.

Benaglio, Shaqiri, Xhaka und viele andere Bundesligaspieler

Gut eineinhalb Jahre später wurde die Schweiz, die in allen zehn Qualifikationsspielen ungeschlagen geblieben war, am 6. Dezember bei der Gruppenauslosung in Topf eins gesetzt. "Mit Ottmar Hitzfeld hat sich die Schweiz erstmals vorzeitig für eine WM-Endrunde qualifiziert", lobt Verbandspräsident Peter Gilliéron. Dass sich sein Land im gleichen Topf mit Brasilien, Deutschland und Spanien befinde, sei ein "historischer Erfolg".

Um daran am Zuckerhut anzuknüpfen, wird Hitzfeld auf eine Reihe von Bundesligaprofis zurückgreifen. Dabei sein werden mit ziemlicher Sicherheit Torwart Diego Benaglio (VfL Wolfsburg), Xherdan Shaqiri (Bayern München) und Granit Xhaka (Borussia Mönchengladbach).

Hoffnungen auf ein Ticket dürfen sich zudem Tranquillo Barnetta, Pirmin Schwegler (beide Eintracht Frankfurt), Gelson Fernandes, Admir Mehmedi (beide SC Feiburg), Fabian Lustenberger (Hertha BSC), Johan Djourou (Hamburger SV), Ricardo Rodríguez und Timm Klose (beide VfL Wolfsburg) sowie Josip Drmic (beide 1. FC Nürnberg) machen.

[sid]

Am 12. Juni geht es los: Gastgeber Brasilien eröffnet gegen Kroatien die FIFA WM 2014. 32 Teams, darunter natürlich die deutsche Nationalmannschaft, verteilen sich auf acht Gruppen. Das große Finale steigt am 13. Juli in Rio de Janeiro. DFB.de stellt in täglicher Folge alle Teilnehmer vor. Heute: die Schweiz, Kopf der Gruppe E.

Der letzte große Auftritt des "Gentleman" auf der Fußballbühne soll so lange wie möglich dauern. Mindestens bis ins Achtelfinale der WM in Brasilien will Ottmar Hitzfeld die Schweizer Nationalmannschaft führen, sagt der 64-Jährige, und dann "will man natürlich auch ins Viertelfinale". Aber spätestens mit dem Ende der WM hängt der frühere Meistertrainer von Bayern München und Borussia Dortmund seinen Trenchcoat endgültig an den Nagel - und beendet eine der erfolgreichsten Trainerkarrieren überhaupt.

Hitzfeld "ein Gentleman vom Scheitel bis zur Sohle"

Die "schwierigste Entscheidung" seiner Trainerlaufbahn traf Hitzfeld, der dann höchstens noch als TV-Experte in deutschen Stadien zu sehen sein wird, bereits im Oktober 2013. Er verkündete den Abschied so, wie er alles in den vergangenen 30 Jahren erledigt hatte: besonnen, mit Stil und zum rechten Zeitpunkt.

"Ottmar Hitzfeld ist auch in dieser Lage ein Gentleman vom Scheitel bis zur Sohle und lässt uns viel Zeit", sagt Alex Miescher, Generalsekretär des Schweizer Fußballverbandes (SFV). "Das ermöglicht uns, nicht gleich am Kandidatenkarussell zu drehen, sondern erst einmal innezuhalten."

Mit und dank Hitzfeld, der den BVB und die Bayern zum Triumph in der Champions League führte und zuvor in der Schweiz bereits mit dem FC Aarau und dem Grasshopper Club Zürich eifrig Titel gesammelt hatte, könnten die Schweizer im kommenden Sommer tatsächlich eine gewichtige Rolle spielen. Auch wenn es zunächst nicht immer danach aussah.

Hitzfelds Wirken bei den Eidgenossen seit seinem Amtsantritt am 1. Juli 2008 war von Höhen und Tiefen gekennzeichnet. Erst führte der gebürtige Lörracher sein erstes Nationalteam zur WM 2010 in Südafrika, scheiterte dort aber trotz eines Vorrundensieges gegen den späteren Weltmeister Spanien in der Gruppenphase. Es folgte die verpasste Qualifikation für die EM 2012 in Polen und der Ukraine, in der England und Montenegro (noch) zu stark waren.

Benaglio, Shaqiri, Xhaka und viele andere Bundesligaspieler

Gut eineinhalb Jahre später wurde die Schweiz, die in allen zehn Qualifikationsspielen ungeschlagen geblieben war, am 6. Dezember bei der Gruppenauslosung in Topf eins gesetzt. "Mit Ottmar Hitzfeld hat sich die Schweiz erstmals vorzeitig für eine WM-Endrunde qualifiziert", lobt Verbandspräsident Peter Gilliéron. Dass sich sein Land im gleichen Topf mit Brasilien, Deutschland und Spanien befinde, sei ein "historischer Erfolg".

Um daran am Zuckerhut anzuknüpfen, wird Hitzfeld auf eine Reihe von Bundesligaprofis zurückgreifen. Dabei sein werden mit ziemlicher Sicherheit Torwart Diego Benaglio (VfL Wolfsburg), Xherdan Shaqiri (Bayern München) und Granit Xhaka (Borussia Mönchengladbach).

Hoffnungen auf ein Ticket dürfen sich zudem Tranquillo Barnetta, Pirmin Schwegler (beide Eintracht Frankfurt), Gelson Fernandes, Admir Mehmedi (beide SC Feiburg), Fabian Lustenberger (Hertha BSC), Johan Djourou (Hamburger SV), Ricardo Rodríguez und Timm Klose (beide VfL Wolfsburg) sowie Josip Drmic (beide 1. FC Nürnberg) machen.