Schweinsteiger verzückt die Fußball-Nation

Bundeskanzlerin Angela Merkel schenkte Bastian Schweinsteiger nach seinem großen Auftritt im kleinen WM-Finale die Liebe einer ganzen Fußball-Nation: Küsschen links, Küsschen rechts, eine herzliche Umarmung und ganz warme Worte: "Ich habe mich unheimlich für Bastian Schweinsteiger gefreut. Er hat ein tolles Spiel gemacht", erklärte Angela Merkel nach Schweinsteigers überragender zweiter Halbzeit beim 3:1 (0:0)-Erfolg im Spiel um Platz drei am Samstag in Stuttgart gegen Portugal.

Für den 21 Jahre alten Profi vom deutschen Rekordmeister Bayern München ging mit seinen beiden sehenswerten Treffern (56./78.) sowie der Freistoßvorlage zum Eigentor von Petit (61.) eine aber vier Wochen andauernde Berg- und Talfahrt versöhnlich zu Ende. Nach dem 3:0 entlud sich beim Matchwinner der ganze Druck der vergangenen Monate: Er riss sich das Trikot vom Leib und zeigte seine blanke Brust. Die anschließende Gelbe Karte interessierte Schweinsteiger nicht die Bohne.

"Ich habe mir gedacht, ich haue den Ball jetzt einfach mal Vollspann rein"

"Ich hatte mich schon vorher sehr auf das Spiel gefreut, denn in Stuttgart vor dem Hotel wurden wir empfangen wie die Weltmeister. Das Spiel gegen Italien muss man einfach abhaken, das Leben geht weiter", sagte Schweinsteiger, der bei der WM in den Spielen zuvor weniger Erfolg mit seinen Standards hatte: "Ich habe bei der WM viele Freistöße geschossen, die waren nicht so wie gewünscht. Beim zweiten Tor habe ich mir gedacht, ich haue den Ball jetzt einfach mal Vollspann rein. Ich kann ja auch nichts dafür, dass ein Portugiese seinen Fuß hinhält."

Auch gegen den EM-Finalisten von 2004 hatte Schweinsteiger im ersten Abschnitt seine Füße noch nicht richtig sortiert. Seine Freistöße flogen in alle Himmelsrichtungen, aber nicht auf das Tor von Portugals Keeper Ricardo. Nach zwei missratenen Versuchen übernahm Bernd Schneider, doch auch der Leverkusener verfehlte das Ziel deutlich. Also nahm sich Schweinsteiger nach der Pause erneut ein Herz und wurde mit einer Gala vor 52.000 begeisterten Zuschauern zum Helden der Nacht.

Dabei galt er im Mittelfeld vor Beginn der WM im eigenen Land noch als der größte Wackelkandidat. Nach seiner überzeugenden Leistung beim 4:2 gegen Costa Rica vor einem Monat eroberte der freche "Schweini" dann den WM-Stammplatz, den er nach einem durchwachsenen Spiel gegen Argentinien vor dem Halbfinale gegen Italien aber wieder an Tim Borowski verlor.

Beim Spiel um Platz drei lief es dann aber wieder rund. Vielleicht auch deshalb, weil Oliver Kahn wieder im Tor stand. "Ich habe ihm soviel zu verdanken", sagte Schweinsteiger, der dem Bayern-Keeper nach 86 Länderspielen ein traumhaftes Ende in der Nationalmannschaft bescherte.

Aber auch für Schweinsteiger selbst scheint die WM nach dem Doppelpack zum Abschluss in einem anderen Licht. Mit vier Vorlagen war er hinter Luis Figo (5) gemeinsam mit den beiden Weltstars Riquelme und Franceso Totti bester Vorbereiter der Turniers. "Uli Hoeneß hat sich über mein Spiel wahrscheinlich nicht so gefreut. Aber ich habe bei den Bayern noch Vertrag bis 2009 und werde den sicher auch erfüllen. Das Ausland ist später ein Reizpunkt", meinte Schweinsteiger, der in der kommenden Spielzeit gemeinsam mit seinem besten Nationalmannschaftskumpel Lukas Podolski beim FC Bayern für Furore sorgen will.

[us]


[bild2]
Bundeskanzlerin Angela Merkel schenkte Bastian Schweinsteiger nach seinem großen Auftritt im kleinen WM-Finale die Liebe einer ganzen Fußball-Nation: Küsschen links, Küsschen rechts,
eine herzliche Umarmung und ganz warme Worte: "Ich habe mich
unheimlich für Bastian Schweinsteiger gefreut. Er hat ein tolles
Spiel gemacht", erklärte Angela Merkel nach Schweinsteigers
überragender zweiter Halbzeit beim 3:1 (0:0)-Erfolg im Spiel um
Platz drei am Samstag in Stuttgart gegen Portugal.



Für den 21 Jahre alten Profi vom deutschen Rekordmeister
Bayern München ging mit seinen beiden sehenswerten Treffern (56./78.) sowie der Freistoßvorlage zum Eigentor von Petit (61.) eine aber vier Wochen andauernde Berg- und Talfahrt versöhnlich zu Ende. Nach dem 3:0 entlud sich beim Matchwinner der ganze Druck der vergangenen Monate: Er riss sich das Trikot vom Leib und zeigte seine blanke Brust. Die anschließende Gelbe Karte interessierte Schweinsteiger nicht die Bohne.



"Ich habe mir gedacht, ich haue den Ball jetzt einfach mal Vollspann rein"



"Ich hatte mich schon vorher sehr auf das Spiel gefreut, denn
in Stuttgart vor dem Hotel wurden wir empfangen wie die
Weltmeister. Das Spiel gegen Italien muss man einfach abhaken, das Leben geht weiter", sagte Schweinsteiger, der bei der WM in den Spielen zuvor weniger Erfolg mit seinen Standards hatte: "Ich habe bei der WM viele Freistöße geschossen, die waren nicht so wie gewünscht. Beim zweiten Tor habe ich mir gedacht, ich haue den Ball jetzt einfach mal Vollspann rein. Ich kann ja auch nichts dafür, dass ein Portugiese seinen Fuß hinhält."



Auch gegen den EM-Finalisten von 2004 hatte Schweinsteiger im
ersten Abschnitt seine Füße noch nicht richtig sortiert. Seine
Freistöße flogen in alle Himmelsrichtungen, aber nicht auf das Tor von Portugals Keeper Ricardo. Nach zwei missratenen Versuchen
übernahm Bernd Schneider, doch auch der Leverkusener verfehlte das Ziel deutlich. Also nahm sich Schweinsteiger nach der Pause erneut ein Herz und wurde mit einer Gala vor 52.000 begeisterten
Zuschauern zum Helden der Nacht.



Dabei galt er im Mittelfeld vor Beginn der WM im eigenen Land
noch als der größte Wackelkandidat. Nach seiner überzeugenden
Leistung beim 4:2 gegen Costa Rica vor einem Monat eroberte der
freche "Schweini" dann den WM-Stammplatz, den er nach einem
durchwachsenen Spiel gegen Argentinien vor dem Halbfinale gegen
Italien aber wieder an Tim Borowski verlor.


[bild1]
Beim Spiel um Platz drei lief es dann aber wieder rund.
Vielleicht auch deshalb, weil Oliver Kahn wieder im Tor
stand. "Ich habe ihm soviel zu verdanken", sagte Schweinsteiger,
der dem Bayern-Keeper nach 86 Länderspielen ein traumhaftes Ende in der Nationalmannschaft bescherte.



Aber auch für Schweinsteiger selbst scheint die WM nach dem
Doppelpack zum Abschluss in einem anderen Licht. Mit vier Vorlagen war er hinter Luis Figo (5) gemeinsam mit den beiden Weltstars Riquelme und Franceso Totti bester Vorbereiter der Turniers. "Uli Hoeneß hat sich über mein Spiel wahrscheinlich nicht so gefreut. Aber ich habe bei den Bayern noch Vertrag bis 2009 und werde den sicher auch erfüllen. Das Ausland ist später ein Reizpunkt", meinte Schweinsteiger, der in der kommenden Spielzeit gemeinsam mit seinem besten Nationalmannschaftskumpel Lukas Podolski beim FC Bayern für Furore sorgen will.