Schweinsteiger: "Es macht Spaß in dieser Nationalmannschaft"

Bei der WM in Brasilien hat Bastian Schweinsteiger auf hohem Niveau Fußball gespielt, sogar auf ganz hohem. Nach der WM in Brasilien hat Schweinsteiger noch nicht wieder um Punkte gegen den Ball getreten, in anderer Sache ist sein Niveau aber ebenfalls hoch. Wenn er auf das Turnier in Südamerika blickt, klagt er auf hohem Niveau. Sogar auf ganz hohem – punktuell. Im Interview mit der Bild-Zeitung hat er kurz vor dem Start der neuen Saison der Fußball-Bundesliga über die Zeit in Brasilien gesprochen, das epochale Halbfinale gegen die Gastgeber war dabei ein Thema.

7:1, das Jahrhundertspiel gegen die Selecao wird auch für Schweinsteiger auf ewig unvergessen bleiben. Wobei er sich ein anderes Ergebnis gewünscht hätte. Ginge es nach Schweinsteiger, hätte Schiedsrichter Marco Rodriguez die Partie in der 23. Minute nach den Toren von Thomas Müller und Miro Klose beenden können. "Wir haben uns in Brasilien sehr, sehr willkommen gefühlt", sagt Schweinsteiger. Deshalb sei es schon ein bisschen blöd gewesen, dass das Ergebnis so eindeutig war. "Mir wäre lieber gewesen, wir hätten nur 2:0 gewonnen statt 7:1." Wie gesagt: Klagen auf hohem Niveau.

Saisonstart ohne Schweinsteiger

Ganz sicher ist: Schweinsteiger kann gut damit umgehen, dass ihm dieser Wunsch verwehrt wurde. Problematischer ist da schon seine neuerliche Zwangspause. Wegen einer Patellasehnenreizung wird der Weltmeister den Saisonstart verpassen, Nationalmannschaftsarzt Dr. Müller-Wohlfahrt hat von einer sechswöchigen Pause gesprochen.

Natürlich würde Schweinsteiger gerne dabei sein, wenn für die Bayern die Bundesliga am Freitag mit dem Spiel gegen den VfL Wolfsburg beginnt. Doch der 30-Jährige klagt nicht über seine persönliche Situation, auch nicht auf niedrigem Niveau. Vielmehr sieht er das Positive. "Ich weiß, dass alles wieder gut wird", sagt er. "Um mich muss keiner Angst haben. Ich habe seit Januar Probleme mit der Patellasehne im linken Knie. Aber ich weiß damit umzugehen und befinde mich in gutem Austausch mit Dr. Müller-Wohlfahrt. Die Ursache der Reizung wird jetzt behandelt, damit ich anschließend wieder schmerzfrei spielen kann."

Rücktritt aus DFB-Team ist kein Thema

Und das will er noch möglichst lange und möglichst erfolgreich. Mit den Bayern - und mit dem DFB-Team. Nach dem Triumph von Maracana hat ein Interview mit sich selber geführt. Dabei hat er sich die Frage gestellt, ob er der Nationalmannschaft auch künftig sportlich noch helfen kann. Seine Antwort: ein JA, mit einigen Ausrufezeichen. "Ich sehe zukünftig eine junge und qualitativ unglaublich starke Nationalmannschaft, in der es Spaß macht, mit meiner Erfahrung zu spielen und voranzugehen", sagt er.

Eine Bewerbung um das vakante Amt des Spielführers ist dies nicht, aber seine Bereitschaft ist signalisiert. "Wenn der Bundestrainer mich benennen möchte, würde ich das Kapitänsamt natürlich annehmen. Das ist ganz klar", sagt er. Genau so klar ist aber auch, dass seine Motivation nicht von einem Stück Stoff um den Arm abhängig ist. "Ich bin ein Spieler, der sich immer in den Dienst der Mannschaft stellt – egal, ob mit Binde oder ohne."

EM 2016 im Blick

Sein großes Ziel mit dem DFB-Team sind die kontinentalen Titelkämpfe im Jahr 2016. "Bis dahin will ich auf jeden Fall noch für Deutschland spielen", sagt er. Weder durch die Erfolge mit seinem Klub noch durch den WM-Triumph hat sich bei ihm eine Sättigung eingestellt. Im Gegenteil. "So komisch das klingen mag: Ich bin durch den WM-Titel eher noch gieriger geworden", sagt er. "Ich weiß jetzt, wie man die ganz großen Fußball-Titel holt. Und ich will diese Momente, in denen man die Pokale hochhält, immer wieder haben."

Mit der Nationalmannschaft hat er dafür am 10. Juli 2016 in Paris die nächste Möglichkeit. Und auch dieser Gedanke ist schon voll ausgereift: "Ich habe in meinem Kopf ganz klar das Ziel EM-Titel 2016."

[sl]

Bei der WM in Brasilien hat Bastian Schweinsteiger auf hohem Niveau Fußball gespielt, sogar auf ganz hohem. Nach der WM in Brasilien hat Schweinsteiger noch nicht wieder um Punkte gegen den Ball getreten, in anderer Sache ist sein Niveau aber ebenfalls hoch. Wenn er auf das Turnier in Südamerika blickt, klagt er auf hohem Niveau. Sogar auf ganz hohem – punktuell. Im Interview mit der Bild-Zeitung hat er kurz vor dem Start der neuen Saison der Fußball-Bundesliga über die Zeit in Brasilien gesprochen, das epochale Halbfinale gegen die Gastgeber war dabei ein Thema.

7:1, das Jahrhundertspiel gegen die Selecao wird auch für Schweinsteiger auf ewig unvergessen bleiben. Wobei er sich ein anderes Ergebnis gewünscht hätte. Ginge es nach Schweinsteiger, hätte Schiedsrichter Marco Rodriguez die Partie in der 23. Minute nach den Toren von Thomas Müller und Miro Klose beenden können. "Wir haben uns in Brasilien sehr, sehr willkommen gefühlt", sagt Schweinsteiger. Deshalb sei es schon ein bisschen blöd gewesen, dass das Ergebnis so eindeutig war. "Mir wäre lieber gewesen, wir hätten nur 2:0 gewonnen statt 7:1." Wie gesagt: Klagen auf hohem Niveau.

Saisonstart ohne Schweinsteiger

Ganz sicher ist: Schweinsteiger kann gut damit umgehen, dass ihm dieser Wunsch verwehrt wurde. Problematischer ist da schon seine neuerliche Zwangspause. Wegen einer Patellasehnenreizung wird der Weltmeister den Saisonstart verpassen, Nationalmannschaftsarzt Dr. Müller-Wohlfahrt hat von einer sechswöchigen Pause gesprochen.

Natürlich würde Schweinsteiger gerne dabei sein, wenn für die Bayern die Bundesliga am Freitag mit dem Spiel gegen den VfL Wolfsburg beginnt. Doch der 30-Jährige klagt nicht über seine persönliche Situation, auch nicht auf niedrigem Niveau. Vielmehr sieht er das Positive. "Ich weiß, dass alles wieder gut wird", sagt er. "Um mich muss keiner Angst haben. Ich habe seit Januar Probleme mit der Patellasehne im linken Knie. Aber ich weiß damit umzugehen und befinde mich in gutem Austausch mit Dr. Müller-Wohlfahrt. Die Ursache der Reizung wird jetzt behandelt, damit ich anschließend wieder schmerzfrei spielen kann."

Rücktritt aus DFB-Team ist kein Thema

Und das will er noch möglichst lange und möglichst erfolgreich. Mit den Bayern - und mit dem DFB-Team. Nach dem Triumph von Maracana hat ein Interview mit sich selber geführt. Dabei hat er sich die Frage gestellt, ob er der Nationalmannschaft auch künftig sportlich noch helfen kann. Seine Antwort: ein JA, mit einigen Ausrufezeichen. "Ich sehe zukünftig eine junge und qualitativ unglaublich starke Nationalmannschaft, in der es Spaß macht, mit meiner Erfahrung zu spielen und voranzugehen", sagt er.

Eine Bewerbung um das vakante Amt des Spielführers ist dies nicht, aber seine Bereitschaft ist signalisiert. "Wenn der Bundestrainer mich benennen möchte, würde ich das Kapitänsamt natürlich annehmen. Das ist ganz klar", sagt er. Genau so klar ist aber auch, dass seine Motivation nicht von einem Stück Stoff um den Arm abhängig ist. "Ich bin ein Spieler, der sich immer in den Dienst der Mannschaft stellt – egal, ob mit Binde oder ohne."

EM 2016 im Blick

Sein großes Ziel mit dem DFB-Team sind die kontinentalen Titelkämpfe im Jahr 2016. "Bis dahin will ich auf jeden Fall noch für Deutschland spielen", sagt er. Weder durch die Erfolge mit seinem Klub noch durch den WM-Triumph hat sich bei ihm eine Sättigung eingestellt. Im Gegenteil. "So komisch das klingen mag: Ich bin durch den WM-Titel eher noch gieriger geworden", sagt er. "Ich weiß jetzt, wie man die ganz großen Fußball-Titel holt. Und ich will diese Momente, in denen man die Pokale hochhält, immer wieder haben."

Mit der Nationalmannschaft hat er dafür am 10. Juli 2016 in Paris die nächste Möglichkeit. Und auch dieser Gedanke ist schon voll ausgereift: "Ich habe in meinem Kopf ganz klar das Ziel EM-Titel 2016."