Schwaben oder Baden: Wer punktet entscheidend im Abstiegskampf?

Schwäbisch-badischer Vergleich und Abstiegsendspiel: Das Duell zwischen dem VfB Stuttgart und dem SC Freiburg am heutigen Samstag (ab 15.30 Uhr, live bei Sky) überstrahlt im Rahmen des 30. Bundesliga-Spieltags in seiner doppelten Bedeutung nicht nur das rheinische Derby zwischen dem 1. FC Köln und Bayer Leverkusen, sondern auch alle weiteren Partien des Nachmittags.

Dabei geht es zwischen Borussia Dortmund und Eintracht Frankfurt um die letzte Chance, ins Rennen um die Europa League einzugreifen, beim Heimspiel von Hannover 96 gegen 1899 Hoffenheim um das Debüt des neuen 96-Coaches Michael Frontzeck und im Vergleich des Hamburger SV gegen den FC Augsburg um Klassenverbleib und europäische Träume. Am Abend (ab 18.30 Uhr, live bei Sky) zählt beim Spiel des Champions-League-Triumphators FC Bayern München gegen Hertha BSC nur ein Heimsieg. Dann könnten die Bayern am Sonntag vielleicht schon den Titel bejubeln.

Schwaben fordern Baden zum Abstiegsendspiel

Auf der einen Seite 26 Punkte und Abstiegsplatz 17, auf der anderen Seite 29 Zähler und der sichere Rang 14: Stuttgart und Freiburg trennt nicht viel, aber andererseits Welten. Noch. Denn sollte der VfB gewinnen, winkt, bei ein bisschen Glück und Mithilfe der Konkurrenz, erstmals seit der Winterpause der Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz. Bis dahin ist es noch ein weiter Weg, aber zuhause manifestierte sich zuletzt schon verloren geglaubte Stärke. Zwei Siege in Folge, drei Partien ohne Niederlage: die Formkurve zeigt gerade in der Mercedes-Benz Arena deutlich nach oben.

Das kann man von der Auswärtsbilanz der Breisgauer in den letzten Wochen nicht behaupten: dreimal hintereinander blieb der SCF bei einem Punkt ohne Tore. Und auch im direkten Vergleich haben die Schwaben die Nase vorn. Die letzten vier Vergleiche, inklusive des überzeugenden 4:1 im Hinspiel, gingen an Stuttgart, die letzten drei Heimspiele auch. Beide Seiten müssen gelbgesperrt auf einen Spieler verzichten: Freiburg auf Pavel Krmas, der VfB auf Serey Dié.

Freiburgs Trainer Christian Streich geht optimistisch in die Partie in der Landeshauptstadt. "Wir müssen jetzt die Köpfe hoch nehmen, eine sehr gute Trainingswoche absolvieren, beieinander bleiben und schauen, dass wir in Stuttgart wieder ein gutes Spiel machen", erklärt er. Stuttgarts Sportvorstand Robin Dutt sieht die Lage bei seinem Team ähnlich positiv: "In der Mannschaft ist ein sehr großer Zusammenhalt".

Leverkusen spielt beim rheinischen Rivalen um Platz drei

Dem Derby in Köln geht die tabellarische Brisanz in Sachen Abstiegskampf dagegen fast komplett ab. Nicht zuletzt dank ihrer Serie von sieben ungeschlagenen Heimspielen können die Geißböcke bei sieben Zählern Vorsprung auf die gefährdete Region so gut wie sicher für die kommende Spielzeit planen. Die Werkself steckt derweil mitten im Kampf um Platz drei und die damit verbundene Direktqualifikation für die Champions League. Punktgleich mit Borussia Mönchengladbach haben die Mannen von Trainer Roger Schmidt nichts zu verschenken, schon gar nicht an den Nachbarn aus der Domstadt.

Ganz im Gegenteil will Bayer seine imposante Siegesserie in der Liga mit einem weiteren Dreier auf dann acht in Folge ausbauen. Dabei kassierte die Schmidt-Elf gerade einmal zwei Gegentore. "Ein Derby ist immer ein besonderes Spiel. Da zählt nicht unbedingt der Tabellenplatz", warnt allerdings Bayer-Sportchef Rudi Völler. Kölns Trainer Peter Stöger erwartet trotzdem einen schweren Gang: "Es wird schwer. Bayer ist gut drauf. Sie stehen viel kompakter, als das im Herbst der Fall war. Die Offensivqualität haben sie ohnehin immer gehabt. Es wird - neben dem Spiel gegen die Bayern - das bislang schwierigste Spiel für uns in diesem Frühjahr. Davon können wir ausgehen."

BVB gegen Eintracht: Letzte Chance im Rennen um Europa

Höchstens einer der Kontrahenten aus Dortmund und Frankfurt darf nach dem direkten Duell im Signal Iduna Park noch auf europäischen Fußball hoffen. Der BVB und die Eintracht lauern einträchtig mit sechs Punkten Rückstand auf Rang sechs auf Ausrutscher der Konkurrenz. Während sich die Borussia in den vergangenen Wochen aus dem Tabellenkeller erst wieder in Sichtweite kämpften, mussten die Hessen nach vier sieglosen Spielen mit nur zwei Punkten zuletzt ein wenig abreißen lassen.

Im direkten Vergleich behielt die Eintracht zuletzt im Hinspiel zuhause dank Treffern des aktuell verletzten Torjägers Alexander Meier und Haris Seferovic mit 2:0 die Oberhand. In Westfalen dagegen gab es für die Adlerträger in jüngster Vergangenheit nichts zu holen: drei Niederlagen bei 1:10 Toren sprechen dort eine deutliche Sprache. Zudem muss Eintracht-Coach wegen der Sperren gegen Anderson und Bastian Oczipka nicht nur die Abwehr umbauen, sondern bangt auch um den Einsatz der angeschlagenen Stefan Aigner und Slobodan Medojevic sowie des Rekonvaleszenten Carlos Zambrano.

Frontzeck startet in Hannover die Mission Klassenverbleib

13 Ligaspiele ohne Sieg, dabei sechs Punkte gesammelt, das letzte Erfolgserlebnis datierend von 16. Dezember des Vorjahres im Heimspiel gegen Augsburg. Seitdem mutierten die Niedersachsen vom ernsthaften Europapokalanwärter zum akuten Abstiegskandidaten. Der Rucksack der Hannoveraner beim Frontzeck-Einstand wiegt schwer. Gut für 96, dass Rivale Hoffenheim nach vier Partien ohne Dreier selbst in einem Formtief steckt. Die Kraichgauer haben bei fünf Zählern Abstand auf Platz sechs allerdings immer noch vage Hoffnungen auf Europa.

Befeuert werden diese Aussichten von der Tatsache, dass 1899 alles andere als ein Lieblingsgegner der Gastgeber ist. Die letzten drei Aufeinandertreffen gewannen allesamt die Hoffenheimer, zuletzt beim 4:3 im Hinspiel, aber auch beim 4:1 im letzten Duell in Hannover im Oktober 2013. Beide Mannschaften müssen auf je zwei gelbgesperrte Akteure verzichten: der Gast auf Nationalspieler Kevin Volland und Kapitän Andreas Beck, Hannover auf Ceyhan Gülselam und Hiroki Sakai.

HSV gegen Augsburg zum Siegen verdammt

Als aktuell einziges Team der Liga hat Schlusslicht Hamburger SV am kommenden Spieltag keine Chance, die Abstiegsplätze zu verlassen. Vier Zähler Rückstand weisen die Hansestädter nach dem verpatzten Debüt von Coach Bruno Labbadia im Nordderby in Bremen auf. Umso wichtiger wäre es für den Bundesliga-Dino die schwarze Serie von neun sieglosen Spielen gegen Augsburg zu beenden. Dazu muss gleichzeitig aber auch die Torflaute enden, die den HSV seit 495 Minuten verfolgt. Zoltan Stieber hieß der letzte Torschütze beim 1:2 in Frankfurt am 28. Februar. Verzichten muss Labbadia neben den gesperrten Valon Behrami und Lewis Holtby auch auf den verletzten Cleber.

Für die Gäste, die ihre eigene vier Spiele andauernde Sieglosserie zuletzt mit dem 2:1 gegen Stuttgart beendeten, kein Grund zu selbstsicher nach Hamburg zu reisen, auch wenn die Europa-League-Teilnahme zum Greifen nah ist. "Sie müssen gewinnen, ein Punkt wird zu wenig sein", sagt Trainer Markus Weinzierl. "Sie müssen offensiv agieren, werden uns aber nicht ins offene Messer laufen." Statistisch dürften die letzten Vergleiche dem HSV trotzdem wenig Hoffnung auf ein Ende der aktuellen Misere machen. In der Imtech Arena siegte der FCA die letzten beide Male jeweils 1:0.

Bayern winkt bei Sieg der vorzeitige Titel

Zweimal in bisher 29 Versuchen im Rahmen der Bundesliga gelang der Berliner Hertha ein Sieg beim FC Bayern München, zuletzt am 29. Oktober 1977 beim 0:2 durch Tore von Gerhard Grau und Bernd Gersdorff. Die letzten sieben Male blieben die Punkte sämtlich beim Rekordmeister, der mit drei Siegen in Serie in der Bundesliga und nicht zuletzt mit dem letztlich souveränen Einzug ins Halbfinale der Champions League nach kurzen Zwischentiefs gegen Mönchengladbach und in Porto seine Stärke unter Beweis stellte. Die Bayern könnten theoretisch bei einem Heimsieg und einem Punktverlust von Verfolger VfL Wolfsburg am Sonntag vorzeitig die Meisterschaft feiern.

Die alte Dame aus der Bundeshauptstadt präsentierte sich allerdings unter Trainer Pal Dardai deutlich stabiler, als noch zuvor. Seit sieben Spielen punktet die Hertha beständig, fuhr dabei drei Siege und vier Unentschieden ein. Der Lohn: sieben Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone. Beim schweren Restprogramm mit Partien gegen Dortmund, Mönchengladbach, Frankfurt und Hoffenheim sicherlich kein Nachteil.

[sid/js]

Schwäbisch-badischer Vergleich und Abstiegsendspiel: Das Duell zwischen dem VfB Stuttgart und dem SC Freiburg am heutigen Samstag (ab 15.30 Uhr, live bei Sky) überstrahlt im Rahmen des 30. Bundesliga-Spieltags in seiner doppelten Bedeutung nicht nur das rheinische Derby zwischen dem 1. FC Köln und Bayer Leverkusen, sondern auch alle weiteren Partien des Nachmittags.

Dabei geht es zwischen Borussia Dortmund und Eintracht Frankfurt um die letzte Chance, ins Rennen um die Europa League einzugreifen, beim Heimspiel von Hannover 96 gegen 1899 Hoffenheim um das Debüt des neuen 96-Coaches Michael Frontzeck und im Vergleich des Hamburger SV gegen den FC Augsburg um Klassenverbleib und europäische Träume. Am Abend (ab 18.30 Uhr, live bei Sky) zählt beim Spiel des Champions-League-Triumphators FC Bayern München gegen Hertha BSC nur ein Heimsieg. Dann könnten die Bayern am Sonntag vielleicht schon den Titel bejubeln.

Schwaben fordern Baden zum Abstiegsendspiel

Auf der einen Seite 26 Punkte und Abstiegsplatz 17, auf der anderen Seite 29 Zähler und der sichere Rang 14: Stuttgart und Freiburg trennt nicht viel, aber andererseits Welten. Noch. Denn sollte der VfB gewinnen, winkt, bei ein bisschen Glück und Mithilfe der Konkurrenz, erstmals seit der Winterpause der Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz. Bis dahin ist es noch ein weiter Weg, aber zuhause manifestierte sich zuletzt schon verloren geglaubte Stärke. Zwei Siege in Folge, drei Partien ohne Niederlage: die Formkurve zeigt gerade in der Mercedes-Benz Arena deutlich nach oben.

Das kann man von der Auswärtsbilanz der Breisgauer in den letzten Wochen nicht behaupten: dreimal hintereinander blieb der SCF bei einem Punkt ohne Tore. Und auch im direkten Vergleich haben die Schwaben die Nase vorn. Die letzten vier Vergleiche, inklusive des überzeugenden 4:1 im Hinspiel, gingen an Stuttgart, die letzten drei Heimspiele auch. Beide Seiten müssen gelbgesperrt auf einen Spieler verzichten: Freiburg auf Pavel Krmas, der VfB auf Serey Dié.

Freiburgs Trainer Christian Streich geht optimistisch in die Partie in der Landeshauptstadt. "Wir müssen jetzt die Köpfe hoch nehmen, eine sehr gute Trainingswoche absolvieren, beieinander bleiben und schauen, dass wir in Stuttgart wieder ein gutes Spiel machen", erklärt er. Stuttgarts Sportvorstand Robin Dutt sieht die Lage bei seinem Team ähnlich positiv: "In der Mannschaft ist ein sehr großer Zusammenhalt".

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Leverkusen spielt beim rheinischen Rivalen um Platz drei

Dem Derby in Köln geht die tabellarische Brisanz in Sachen Abstiegskampf dagegen fast komplett ab. Nicht zuletzt dank ihrer Serie von sieben ungeschlagenen Heimspielen können die Geißböcke bei sieben Zählern Vorsprung auf die gefährdete Region so gut wie sicher für die kommende Spielzeit planen. Die Werkself steckt derweil mitten im Kampf um Platz drei und die damit verbundene Direktqualifikation für die Champions League. Punktgleich mit Borussia Mönchengladbach haben die Mannen von Trainer Roger Schmidt nichts zu verschenken, schon gar nicht an den Nachbarn aus der Domstadt.

Ganz im Gegenteil will Bayer seine imposante Siegesserie in der Liga mit einem weiteren Dreier auf dann acht in Folge ausbauen. Dabei kassierte die Schmidt-Elf gerade einmal zwei Gegentore. "Ein Derby ist immer ein besonderes Spiel. Da zählt nicht unbedingt der Tabellenplatz", warnt allerdings Bayer-Sportchef Rudi Völler. Kölns Trainer Peter Stöger erwartet trotzdem einen schweren Gang: "Es wird schwer. Bayer ist gut drauf. Sie stehen viel kompakter, als das im Herbst der Fall war. Die Offensivqualität haben sie ohnehin immer gehabt. Es wird - neben dem Spiel gegen die Bayern - das bislang schwierigste Spiel für uns in diesem Frühjahr. Davon können wir ausgehen."

BVB gegen Eintracht: Letzte Chance im Rennen um Europa

Höchstens einer der Kontrahenten aus Dortmund und Frankfurt darf nach dem direkten Duell im Signal Iduna Park noch auf europäischen Fußball hoffen. Der BVB und die Eintracht lauern einträchtig mit sechs Punkten Rückstand auf Rang sechs auf Ausrutscher der Konkurrenz. Während sich die Borussia in den vergangenen Wochen aus dem Tabellenkeller erst wieder in Sichtweite kämpften, mussten die Hessen nach vier sieglosen Spielen mit nur zwei Punkten zuletzt ein wenig abreißen lassen.

Im direkten Vergleich behielt die Eintracht zuletzt im Hinspiel zuhause dank Treffern des aktuell verletzten Torjägers Alexander Meier und Haris Seferovic mit 2:0 die Oberhand. In Westfalen dagegen gab es für die Adlerträger in jüngster Vergangenheit nichts zu holen: drei Niederlagen bei 1:10 Toren sprechen dort eine deutliche Sprache. Zudem muss Eintracht-Coach wegen der Sperren gegen Anderson und Bastian Oczipka nicht nur die Abwehr umbauen, sondern bangt auch um den Einsatz der angeschlagenen Stefan Aigner und Slobodan Medojevic sowie des Rekonvaleszenten Carlos Zambrano.

Frontzeck startet in Hannover die Mission Klassenverbleib

13 Ligaspiele ohne Sieg, dabei sechs Punkte gesammelt, das letzte Erfolgserlebnis datierend von 16. Dezember des Vorjahres im Heimspiel gegen Augsburg. Seitdem mutierten die Niedersachsen vom ernsthaften Europapokalanwärter zum akuten Abstiegskandidaten. Der Rucksack der Hannoveraner beim Frontzeck-Einstand wiegt schwer. Gut für 96, dass Rivale Hoffenheim nach vier Partien ohne Dreier selbst in einem Formtief steckt. Die Kraichgauer haben bei fünf Zählern Abstand auf Platz sechs allerdings immer noch vage Hoffnungen auf Europa.

Befeuert werden diese Aussichten von der Tatsache, dass 1899 alles andere als ein Lieblingsgegner der Gastgeber ist. Die letzten drei Aufeinandertreffen gewannen allesamt die Hoffenheimer, zuletzt beim 4:3 im Hinspiel, aber auch beim 4:1 im letzten Duell in Hannover im Oktober 2013. Beide Mannschaften müssen auf je zwei gelbgesperrte Akteure verzichten: der Gast auf Nationalspieler Kevin Volland und Kapitän Andreas Beck, Hannover auf Ceyhan Gülselam und Hiroki Sakai.

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HSV gegen Augsburg zum Siegen verdammt

Als aktuell einziges Team der Liga hat Schlusslicht Hamburger SV am kommenden Spieltag keine Chance, die Abstiegsplätze zu verlassen. Vier Zähler Rückstand weisen die Hansestädter nach dem verpatzten Debüt von Coach Bruno Labbadia im Nordderby in Bremen auf. Umso wichtiger wäre es für den Bundesliga-Dino die schwarze Serie von neun sieglosen Spielen gegen Augsburg zu beenden. Dazu muss gleichzeitig aber auch die Torflaute enden, die den HSV seit 495 Minuten verfolgt. Zoltan Stieber hieß der letzte Torschütze beim 1:2 in Frankfurt am 28. Februar. Verzichten muss Labbadia neben den gesperrten Valon Behrami und Lewis Holtby auch auf den verletzten Cleber.

Für die Gäste, die ihre eigene vier Spiele andauernde Sieglosserie zuletzt mit dem 2:1 gegen Stuttgart beendeten, kein Grund zu selbstsicher nach Hamburg zu reisen, auch wenn die Europa-League-Teilnahme zum Greifen nah ist. "Sie müssen gewinnen, ein Punkt wird zu wenig sein", sagt Trainer Markus Weinzierl. "Sie müssen offensiv agieren, werden uns aber nicht ins offene Messer laufen." Statistisch dürften die letzten Vergleiche dem HSV trotzdem wenig Hoffnung auf ein Ende der aktuellen Misere machen. In der Imtech Arena siegte der FCA die letzten beide Male jeweils 1:0.

Bayern winkt bei Sieg der vorzeitige Titel

Zweimal in bisher 29 Versuchen im Rahmen der Bundesliga gelang der Berliner Hertha ein Sieg beim FC Bayern München, zuletzt am 29. Oktober 1977 beim 0:2 durch Tore von Gerhard Grau und Bernd Gersdorff. Die letzten sieben Male blieben die Punkte sämtlich beim Rekordmeister, der mit drei Siegen in Serie in der Bundesliga und nicht zuletzt mit dem letztlich souveränen Einzug ins Halbfinale der Champions League nach kurzen Zwischentiefs gegen Mönchengladbach und in Porto seine Stärke unter Beweis stellte. Die Bayern könnten theoretisch bei einem Heimsieg und einem Punktverlust von Verfolger VfL Wolfsburg am Sonntag vorzeitig die Meisterschaft feiern.

Die alte Dame aus der Bundeshauptstadt präsentierte sich allerdings unter Trainer Pal Dardai deutlich stabiler, als noch zuvor. Seit sieben Spielen punktet die Hertha beständig, fuhr dabei drei Siege und vier Unentschieden ein. Der Lohn: sieben Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone. Beim schweren Restprogramm mit Partien gegen Dortmund, Mönchengladbach, Frankfurt und Hoffenheim sicherlich kein Nachteil.