Schwab: Abstiegskampf ist nicht der Anspruch

Viele Sätze braucht Lisa Schwab nicht, um die Ziele für die neue Saison in der Allianz Frauen-Bundesliga zu skizzieren. "Tore schießen. Tore vorbereiten. Spiele gewinnen." Sechs Worte reichen der Angreiferin von Bayer 04 Leverkusen, um deutlich zu machen, dass die kommende Spielzeit besser werden soll als die abgelaufene. Die Mannschaft von Trainer Thomas Obliers hatte Rang zehn belegt und erst kurz vor Saisonende den Abstieg endgültig verhindert.

"Wir haben uns lange schwer getan. Erst in der Rückrunde haben wir uns gefangen und dann noch die nötigen Punkten geholt. Das wollen wir nun besser machen", betont Schwab, die bereits in ihre achte Saison in Leverkusen geht. "Ich bin davon überzeugt, dass wir genug Qualität im Kader haben, um eine bessere Rolle zu spielen. Platz fünf bis sechs halte ich für realistisch."

Dazu allerdings ist ein besserer Auftakt nötig als vor Jahresfrist. Damals war Bayer 04 mit einem 0:4 beim SC Sand gestartet. Nun ist zu Beginn am 4. September der FF USV Jena zu Gast in Leverkusen (ab 14 Uhr). "Das ist traditionell ein sehr unangenehmer Konkurrent. Gegen Jena hatten wir immer große Mühe", warnt Schwab. "Dennoch muss es unser Anspruch sein, mit drei Punkten zu starten." Zumal die Aufgaben danach nicht einfacher werden. Im Anschluss geht es nach Wolfsburg und Sand, dann kommt der FC Bayern.

Vieles spricht dafür, dass die Leverkusenerinnen tatsächlich vor einer entspannteren Saison stehen. Wichtige Spielerinnen wie Olympiasiegerin Annike Krahn, die gerade ihren Rücktritt aus der Nationalmannschaft bekannt gegeben hat, oder die ebenfalls erfahrene Jessica Wich sind geblieben. Dazu konnten die Verantwortlichen den Kader mit einigen hoffnungsvollen Talenten wie Torjägerin Nina Ehegötz vom 1. FC Köln oder Innenverteidigerin Melissa Friedrich vom 1. FFC Frankfurt verstärken.

"Nach der Vorbereitung habe ich schon den Eindruck, dass wir mehr Möglichkeiten haben", sagt Schwab. "Besonders in der Offensive konnten wir uns verstärken. Dieser Konkurrenzkampf wird uns gut tun. Wir haben zwar immer noch ein sehr niedriges Durchschnittsalter, aber vielen Spielerinnen wird die schwere vergangene Saison in ihrer Entwicklung geholfen haben."

Das größte Problem in der jüngeren Vergangenheit ist mit einem Blick auf die Abschlusstabelle zu erkennen: Die Leverkusenerinnen hatten mit 56 Gegentreffern nach Absteiger 1. FC Köln die schwächste Defensive. Deshalb lag ein besonderes Augenmerk in den vergangenen Wochen auf der Abwehr - und das scheinbar mit Erfolg. Beim 4:0 in der ersten Runde des DFB-Pokals gegen den Zweitligisten 1. FFC Niederkirchen gab es keinen Gegentreffer.

"Wir haben viel im taktischen Bereich gearbeitet", erklärt Schwab. "Es wäre allerdings ungerecht, unsere Probleme einzig und alleine den Defensivspielerinnen zuzuschreiben. Denn das ist nicht die Realität. Mittlerweile fängt die Abwehrarbeit bei uns Angreiferinnen an. Wir haben den Fokus darauf gelegt, dass die Abstimmung insgesamt besser passt. Ich habe jetzt ein sehr gutes Gefühl."

Es ist ein gutes Zeichen, wenn die 27-Jährige solche Dinge sagt. Die frühere Junioren-Nationalspielerin hat in ihrer Zeit in Leverkusen ein Gespür für die Entwicklung bekommen. Sie hat viele Höhen und wenige Tiefen bei dem Werksklub erlebt. Als sie 2009 vom 1. FC Saarbrücken zu Bayer 04 gewechselt ist, waren die Leverkusenerinnen noch in der 2. Bundesliga. Sie ist also ein wichtiger Baustein des Klubs in seiner Entwicklung zu einem etablierten Bundesligisten.

"Hier hat sich extrem viel in die richtige Richtung entwickelt", betont Schwab. "Ich glaube nicht, dass viele Bundesligisten über solche Möglichkeiten verfügen, wie wir sie hier angeboten bekommen. Deshalb bin ich auch so zuversichtlich, dass wir jetzt den nächsten Schritt ins Mittelfeld der Tabelle machen können. In der Allianz Frauen-Bundesliga ist ja alles sehr eng zusammengerückt. Es ist nicht unser Anspruch, dauerhaft nur gegen den Abstieg zu spielen."

Den einfachsten Weg dorthin hat Lisa Schwab bereits kurz und bündig formuliert. Mit nur sechs Worten. "Tore schießen. Tore vorbereiten. Spiele gewinnen."

[sw]

Viele Sätze braucht Lisa Schwab nicht, um die Ziele für die neue Saison in der Allianz Frauen-Bundesliga zu skizzieren. "Tore schießen. Tore vorbereiten. Spiele gewinnen." Sechs Worte reichen der Angreiferin von Bayer 04 Leverkusen, um deutlich zu machen, dass die kommende Spielzeit besser werden soll als die abgelaufene. Die Mannschaft von Trainer Thomas Obliers hatte Rang zehn belegt und erst kurz vor Saisonende den Abstieg endgültig verhindert.

"Wir haben uns lange schwer getan. Erst in der Rückrunde haben wir uns gefangen und dann noch die nötigen Punkten geholt. Das wollen wir nun besser machen", betont Schwab, die bereits in ihre achte Saison in Leverkusen geht. "Ich bin davon überzeugt, dass wir genug Qualität im Kader haben, um eine bessere Rolle zu spielen. Platz fünf bis sechs halte ich für realistisch."

Dazu allerdings ist ein besserer Auftakt nötig als vor Jahresfrist. Damals war Bayer 04 mit einem 0:4 beim SC Sand gestartet. Nun ist zu Beginn am 4. September der FF USV Jena zu Gast in Leverkusen (ab 14 Uhr). "Das ist traditionell ein sehr unangenehmer Konkurrent. Gegen Jena hatten wir immer große Mühe", warnt Schwab. "Dennoch muss es unser Anspruch sein, mit drei Punkten zu starten." Zumal die Aufgaben danach nicht einfacher werden. Im Anschluss geht es nach Wolfsburg und Sand, dann kommt der FC Bayern.

Vieles spricht dafür, dass die Leverkusenerinnen tatsächlich vor einer entspannteren Saison stehen. Wichtige Spielerinnen wie Olympiasiegerin Annike Krahn, die gerade ihren Rücktritt aus der Nationalmannschaft bekannt gegeben hat, oder die ebenfalls erfahrene Jessica Wich sind geblieben. Dazu konnten die Verantwortlichen den Kader mit einigen hoffnungsvollen Talenten wie Torjägerin Nina Ehegötz vom 1. FC Köln oder Innenverteidigerin Melissa Friedrich vom 1. FFC Frankfurt verstärken.

"Nach der Vorbereitung habe ich schon den Eindruck, dass wir mehr Möglichkeiten haben", sagt Schwab. "Besonders in der Offensive konnten wir uns verstärken. Dieser Konkurrenzkampf wird uns gut tun. Wir haben zwar immer noch ein sehr niedriges Durchschnittsalter, aber vielen Spielerinnen wird die schwere vergangene Saison in ihrer Entwicklung geholfen haben."

Das größte Problem in der jüngeren Vergangenheit ist mit einem Blick auf die Abschlusstabelle zu erkennen: Die Leverkusenerinnen hatten mit 56 Gegentreffern nach Absteiger 1. FC Köln die schwächste Defensive. Deshalb lag ein besonderes Augenmerk in den vergangenen Wochen auf der Abwehr - und das scheinbar mit Erfolg. Beim 4:0 in der ersten Runde des DFB-Pokals gegen den Zweitligisten 1. FFC Niederkirchen gab es keinen Gegentreffer.

"Wir haben viel im taktischen Bereich gearbeitet", erklärt Schwab. "Es wäre allerdings ungerecht, unsere Probleme einzig und alleine den Defensivspielerinnen zuzuschreiben. Denn das ist nicht die Realität. Mittlerweile fängt die Abwehrarbeit bei uns Angreiferinnen an. Wir haben den Fokus darauf gelegt, dass die Abstimmung insgesamt besser passt. Ich habe jetzt ein sehr gutes Gefühl."

Es ist ein gutes Zeichen, wenn die 27-Jährige solche Dinge sagt. Die frühere Junioren-Nationalspielerin hat in ihrer Zeit in Leverkusen ein Gespür für die Entwicklung bekommen. Sie hat viele Höhen und wenige Tiefen bei dem Werksklub erlebt. Als sie 2009 vom 1. FC Saarbrücken zu Bayer 04 gewechselt ist, waren die Leverkusenerinnen noch in der 2. Bundesliga. Sie ist also ein wichtiger Baustein des Klubs in seiner Entwicklung zu einem etablierten Bundesligisten.

"Hier hat sich extrem viel in die richtige Richtung entwickelt", betont Schwab. "Ich glaube nicht, dass viele Bundesligisten über solche Möglichkeiten verfügen, wie wir sie hier angeboten bekommen. Deshalb bin ich auch so zuversichtlich, dass wir jetzt den nächsten Schritt ins Mittelfeld der Tabelle machen können. In der Allianz Frauen-Bundesliga ist ja alles sehr eng zusammengerückt. Es ist nicht unser Anspruch, dauerhaft nur gegen den Abstieg zu spielen."

Den einfachsten Weg dorthin hat Lisa Schwab bereits kurz und bündig formuliert. Mit nur sechs Worten. "Tore schießen. Tore vorbereiten. Spiele gewinnen."

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