Schürrle und Özil schießen Deutschland ins Viertelfinale

Die deutsche Nationalmannschaft ist nach einem kräftezehrenden Kampfspiel ins Viertelfinale der Weltmeisterschaft in Brasilien eingezogen. Gegen Algerien kam die Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw zu einem mühsamen 2:1 (0:0, 0:0) nach Verlängerung. André Schürrle (92.) vollendete eine Hereingabe von Thomas Müller mit der Hacke zum erleichternden 1:0. In den Schlusssekunden erhöhte zunächst Özil (119.), dann traf auf der Gegenseite noch Abdelmoumene Djabou (120.) gegen den überragenden Manuel Neuer. Am Freitag (ab 18 Uhr MESZ, live in der ARD) trifft Deutschland in Rio de Janeiro auf Frankreich.

Gegen die wie erwartet sehr defensiv aufgestellten Algerier fand die DFB-Auswahl zunächst keine Lücke und geriet ihrerseits immer wieder unter Druck. Die Ideen von Philipp Lahm und Bastian Schweinsteiger, der den Vorzug vor Sami Khedira erhalten hatte, brachten keinen Ertrag. Für den ersten Aufreger sorgten die Nordafrikaner. In der neunten Minute blockte der aus seinem Tor geeilte Manuel Neuer nach einem langen Pass mit einer Grätsche einen Schuss aus spitzem Winkel von Islam Slimani ab.

Götze vergibt erste deutsche Großchance

Auch ein erster Warnschuss von Schweinsteiger aus 25 Metern (14.), den Torwart Rais Mbolhi über das Tor faustete, beeindruckte die Wüstenfüchse nicht. Zunächst sorgte Sofian Feghouli im Gegenzug mit seinem Schuss von halbrechts für Gefahr, dann traf sogar Slimani per Kopf (17.), allerdings aus Abseitsposition, was auch Schiedsrichter Sandro Ricci (Brasilien) bemerkte.

Auch beim Schuss von Faouzi Ghoulam (18.), der knapp am Tor vorbei flog, hatte die DFB-Auswahl Glück. In der 28. Minute musste Neuer erneut weit vor dem eigenen Tor in höchster Not klären. Dann strich ein von Boateng abgefälschter Schuss von Mehdi Mostefa nur knapp am deutschen Tor vorbei. Erst in der 41. Minute gab es die erste Großchance für den Favoriten. Einen Schuss von Toni Kroos ließ Mbohli nach vorne abprallen, war dann aber beim Nachschuss von Mario Götze aus kurzer Distanz zur Stelle.

Lahm rotiert auf die rechte Abwehrseite

Löw wechselte zur Halbzeit André Schürrle für Götze ein, der gleich Zug zum Tor entwickelte und in der 48. Minute das algerische Tor nur knapp verfehlte. Eine Minute später parierte Mbolhi einen Kopfball von Shkodran Mustafi. Aber der neue Offensivschwung offenbarte auch gleich Platz für algerische Konter, so dass sich zeitweise ein offener Schlagabtausch entwickelte.

Deutschland vs. Algerien

Doch Deutschland war nun am Drücker: Mbolhi lenkte einen Schuss von Kapitän Lahm (55.) gerade noch um den Pfosten, Schürrle wurde bei mehreren Flankenläufen erst im letzten Moment von der leidenschaftlich kämpfenden algerischen Defensive gestoppt. Dann eine weitere Hiobsbotschaft für die deutsche Mannschaft: Mustafi verletzte sich ohne Fremdeinwirkung. Für ihn kam Khedira (70.) ins Spiel, Lahm wechselte zurück auf die rechte Außenverteidigerposition.

Müller scheitert, Schürrle und Özil treffen

Kurz darauf gaben Schürrle (73.) für Deutschland und Sofiane Feghouli (74./75.) auf der Gegenseite gefährliche Fernschüsse ab. Der Startschuss in einer fulminante Schlussphase, in der Schweinsteiger (79.), Thomas Müller, Schürrle und Benedikt Höwedes (alle 80.) denkbar knapp eine Führung verpassten. Auch ein letzter Kopfball von Schweinsteiger (90.) vermochte es nicht, Mbolhi zu überwinden. Dann kam die Verlängerung und die Tore von Schürrle, Özil und Djabou.

Löw hatte seine Startelf notgedrungen umbauen müssen, weil Mats Hummels mit einem grippalen Infekt kurzfristig ausfiel. Für Hummels rückte Jerome Boateng in die Zentrale. Auf rechts spielte WM-Neuling Shkodran Mustafi, der sein erstes WM-Spiel von Beginn an bestritt. In der Verlängerung feierte dann der Gladbacher Christoph Kramer sein WM-Debüt.

[sid/ms]

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Die deutsche Nationalmannschaft ist nach einem kräftezehrenden Kampfspiel ins Viertelfinale der Weltmeisterschaft in Brasilien eingezogen. Gegen Algerien kam die Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw zu einem mühsamen 2:1 (0:0, 0:0) nach Verlängerung. André Schürrle (92.) vollendete eine Hereingabe von Thomas Müller mit der Hacke zum erleichternden 1:0. In den Schlusssekunden erhöhte zunächst Özil (119.), dann traf auf der Gegenseite noch Abdelmoumene Djabou (120.) gegen den überragenden Manuel Neuer. Am Freitag (ab 18 Uhr MESZ, live in der ARD) trifft Deutschland in Rio de Janeiro auf Frankreich.

Gegen die wie erwartet sehr defensiv aufgestellten Algerier fand die DFB-Auswahl zunächst keine Lücke und geriet ihrerseits immer wieder unter Druck. Die Ideen von Philipp Lahm und Bastian Schweinsteiger, der den Vorzug vor Sami Khedira erhalten hatte, brachten keinen Ertrag. Für den ersten Aufreger sorgten die Nordafrikaner. In der neunten Minute blockte der aus seinem Tor geeilte Manuel Neuer nach einem langen Pass mit einer Grätsche einen Schuss aus spitzem Winkel von Islam Slimani ab.

Götze vergibt erste deutsche Großchance

Auch ein erster Warnschuss von Schweinsteiger aus 25 Metern (14.), den Torwart Rais Mbolhi über das Tor faustete, beeindruckte die Wüstenfüchse nicht. Zunächst sorgte Sofian Feghouli im Gegenzug mit seinem Schuss von halbrechts für Gefahr, dann traf sogar Slimani per Kopf (17.), allerdings aus Abseitsposition, was auch Schiedsrichter Sandro Ricci (Brasilien) bemerkte.

Auch beim Schuss von Faouzi Ghoulam (18.), der knapp am Tor vorbei flog, hatte die DFB-Auswahl Glück. In der 28. Minute musste Neuer erneut weit vor dem eigenen Tor in höchster Not klären. Dann strich ein von Boateng abgefälschter Schuss von Mehdi Mostefa nur knapp am deutschen Tor vorbei. Erst in der 41. Minute gab es die erste Großchance für den Favoriten. Einen Schuss von Toni Kroos ließ Mbohli nach vorne abprallen, war dann aber beim Nachschuss von Mario Götze aus kurzer Distanz zur Stelle.

Lahm rotiert auf die rechte Abwehrseite

Löw wechselte zur Halbzeit André Schürrle für Götze ein, der gleich Zug zum Tor entwickelte und in der 48. Minute das algerische Tor nur knapp verfehlte. Eine Minute später parierte Mbolhi einen Kopfball von Shkodran Mustafi. Aber der neue Offensivschwung offenbarte auch gleich Platz für algerische Konter, so dass sich zeitweise ein offener Schlagabtausch entwickelte.

Deutschland vs. Algerien

Doch Deutschland war nun am Drücker: Mbolhi lenkte einen Schuss von Kapitän Lahm (55.) gerade noch um den Pfosten, Schürrle wurde bei mehreren Flankenläufen erst im letzten Moment von der leidenschaftlich kämpfenden algerischen Defensive gestoppt. Dann eine weitere Hiobsbotschaft für die deutsche Mannschaft: Mustafi verletzte sich ohne Fremdeinwirkung. Für ihn kam Khedira (70.) ins Spiel, Lahm wechselte zurück auf die rechte Außenverteidigerposition.

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Müller scheitert, Schürrle und Özil treffen

Kurz darauf gaben Schürrle (73.) für Deutschland und Sofiane Feghouli (74./75.) auf der Gegenseite gefährliche Fernschüsse ab. Der Startschuss in einer fulminante Schlussphase, in der Schweinsteiger (79.), Thomas Müller, Schürrle und Benedikt Höwedes (alle 80.) denkbar knapp eine Führung verpassten. Auch ein letzter Kopfball von Schweinsteiger (90.) vermochte es nicht, Mbolhi zu überwinden. Dann kam die Verlängerung und die Tore von Schürrle, Özil und Djabou.

Löw hatte seine Startelf notgedrungen umbauen müssen, weil Mats Hummels mit einem grippalen Infekt kurzfristig ausfiel. Für Hummels rückte Jerome Boateng in die Zentrale. Auf rechts spielte WM-Neuling Shkodran Mustafi, der sein erstes WM-Spiel von Beginn an bestritt. In der Verlängerung feierte dann der Gladbacher Christoph Kramer sein WM-Debüt.