Schürrle über Frankreich: "Ein cooles Spiel"

DFB.de: Bundestrainer Joachim Löw war gegen Dortmund im Stadion. Glauben Sie, dass Sie sich für die Startelf am Mittwoch empfohlen haben?

Schürrle: Das muss der Bundestrainer entscheiden. Er hat bisher jedes Spiel von uns in der Rückrunde gesehen, also auch in Freiburg und davor gegen Frankfurt. Ich glaube, ich habe in allen drei Spielen meine Leistung gebracht, selbst ein Tor gemacht und eins vorbereitet. Aber wie gesagt, das ist Sache des Bundestrainers. Es gibt noch viele Spieler, die auf einen Einsatz von Anfang an hoffen. Schauen wir mal, was passiert.

DFB.de: Sie sind nicht der einzige Leverkusener bei der Nationalmannschaft, Lars Bender steht ebenfalls im Kader. Wie sehr wünschen Sie Ihrem Sturmkollegen Stefan Kießling, mal wieder nominiert zu werden?

Schürrle: Wenn ein Mitspieler dabei ist, ist das immer etwas Schönes. Das wünscht man jedem. Aber da nutzt es nichts, den Kies nach vorne zu reden. Der Bundestrainer hat die Spiele gesehen und weiß genau, wie Kies spielt. Den Rest muss der Bundestrainer entscheiden, ob und wann er ihn dazuholt.

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Bayer Leverkusen feuerte gegen Borussia Dortmund 26-mal aufs Tor, trotzdem unterlag die Werkself gegen den Titelverteidiger im Bundesliga-Spitzenspiel mit 2:3. Auch André Schürrle, der in dieser Saison bisher fünf Tore und fünf Vorlagen verbuchte, blieb vor den Augen von Bundestrainer Joachim Löw ohne Treffer. Mit fünf Versuchen war der 20-malige Nationalspieler (sieben Tore) der schussfreudigste aller Spieler auf dem Platz. In der 50. Minute hatte der 22-Jährige den Anschlusstreffer auf dem Fuß, doch BVB-Kapitän und Nationalmannschaftskollege Mats Hummels rettete geschickt vor der Linie.

Im DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Thorsten Langenbahn spricht André Schürrle über die knappe Niederlage, Sprüche von seinen Nationalmannschaftskollegen Götze und Reus, seine Startelfchancen am Mittwoch (ab 21 Uhr, live in der ARD) im Länderspiel gegen Frankreich und seine ehrgeizigen Ziele mit der deutschen Nationalmannschaft.

DFB.de: Herr Schürrle, erst das 0:3 gegen Borussia Dortmund im Hinspiel, jetzt die 2:3-Heimniederlage. Müssen Sie sich nun noch mehr Sprüche von Ihren Kumpels Mario Götze und Marco Reus anhören?

André Schürrle: Bestimmt. Natürlich kommt da noch der eine oder andere Spruch. Das würde ich auch so machen. Aber ich denke, wir haben gut gespielt und Dortmund auch über weite Strecken dominiert. Es hätte auch anders ausgehen können. Von daher ist die Niederlage umso bitterer.

DFB.de: War es ein Spiel auf Augenhöhe?

Schürrle: Wir waren eigentlich über 60 Minuten die bessere Mannschaft. Klar, Dortmund hat überragende Einzelspieler vorne. Sie sind immer für ein Tor gut, und das haben sie leider auch gezeigt. Aber wir hatten unglaublich viele Möglichkeiten, da müssen wir einfach abgeklärter sein und mehr Tore machen.

DFB.de: Der BVB ist jetzt Zweiter, Leverkusen Dritter. Welche Bedeutung hat der Platztausch in der Tabelle?

Schürrle: Keine große. Das ist jetzt kein Beinbruch. Es sind noch viele Spiele. Ich denke, es wird bis zum Ende eng bleiben. Ich bin mir sicher, dass wir weiter um den zweiten Platz mitspielen können. Der entscheidende Faktor dafür ist die Leistung, und die war gegen Dortmund trotz der Niederlage sehr gut.

DFB.de: Würde Leverkusen mit dieser Leistung gegen andere Gegner ziemlich sicher gewinnen?

Schürrle: Davon gehe ich aus. Wobei wir auch gegen andere Gegner die Tore machen müssen. Wir müssen aus diesem Spiel einfach die richtigen Schlüsse ziehen, um in den nächsten Wochen erfolgreich zu sein.

DFB.de: Erst einmal geht es heute nach Frankfurt zur Nationalmannschaft, bevor am Mittwoch im Stade de France der Länderspielklassiker gegen Frankreich ansteht. Welchen Stellenwert hat dieser Test?

Schürrle: In Paris, das ist auf jeden Fall ein cooles Spiel. Gegen Frankreich sind es immer tolle Duelle. Ich freue mich sehr darauf.

DFB.de: Ist der Länderspielauftakt 2013 auch eine wichtige Standortbestimmung vor den beiden WM-Qualifikationsspielen im März gegen Kasachstan?

Schürrle: Auf jeden Fall ist es eine wichtige Partie. Es ist das erste Spiel und das erste Zusammentreffen im neuen Jahr. Wir müssen gegen einen sehr guten Gegner wieder die richtigen Abläufe und Automatismen finden, bevor es dann in die WM-Quali geht. Da müssen wir wieder zeigen, dass wir die Nummer eins in der Gruppe sind.

DFB.de: Ist es für die A-Nationalmannschaft ein schwieriges Jahr, gerade weil kein großes Turnier stattfindet?

Schürrle: Nein. Wir sind alle motiviert genug, um zu wissen, worum es geht. Die WM in Brasilien ist das große Ziel. Wir wollen auch irgendwann den Titel holen. Und die Voraussetzung dafür ist natürlich, die WM-Quali erfolgreich zu bestreiten.

DFB.de: Bundestrainer Joachim Löw war gegen Dortmund im Stadion. Glauben Sie, dass Sie sich für die Startelf am Mittwoch empfohlen haben?

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Schürrle: Das muss der Bundestrainer entscheiden. Er hat bisher jedes Spiel von uns in der Rückrunde gesehen, also auch in Freiburg und davor gegen Frankfurt. Ich glaube, ich habe in allen drei Spielen meine Leistung gebracht, selbst ein Tor gemacht und eins vorbereitet. Aber wie gesagt, das ist Sache des Bundestrainers. Es gibt noch viele Spieler, die auf einen Einsatz von Anfang an hoffen. Schauen wir mal, was passiert.

DFB.de: Sie sind nicht der einzige Leverkusener bei der Nationalmannschaft, Lars Bender steht ebenfalls im Kader. Wie sehr wünschen Sie Ihrem Sturmkollegen Stefan Kießling, mal wieder nominiert zu werden?

Schürrle: Wenn ein Mitspieler dabei ist, ist das immer etwas Schönes. Das wünscht man jedem. Aber da nutzt es nichts, den Kies nach vorne zu reden. Der Bundestrainer hat die Spiele gesehen und weiß genau, wie Kies spielt. Den Rest muss der Bundestrainer entscheiden, ob und wann er ihn dazuholt.