Schürrle: "Noch nie so ein verrücktes Spiel erlebt"

WM-Held André Schürrle feierte in seinem zweiten Spiel mit dem VfL Wolfsburg den zweiten Sieg – und was für einen. Das 5:4 der Wölfe an seiner alten Wirkungsstätte gegen Bayer Leverkusen nahm auch den Weltmeister emotional gefangen.

Im DFB.de-Interview sprach der 24-Jährige mit Mitarbeiter Thorsten Langenbahn hinterher über den herausragenden Vierfachtorschützen Bas Dost, seine Stärken für das VfL-Team und die Vorfreude auf Duelle mit seinen Nationalmannschaftskollegen Mario Götze und Marco Reus.

Frage: André Schürrle, wann haben Sie zuletzt so ein verrücktes Spiel erlebt?

André Schürrle: So ein verrücktes noch gar nicht. Ich habe mal mit Mainz 0:3 zur Halbzeit zurückgelegen und noch 4:4 gespielt – gegen Wolfsburg (lacht). Aber 5:4 ist dann noch mal ein bisschen verrückter. Das ist schon außergewöhnlich im Fußball, dass es mit so vielen Toren hin und her geht. Und wenn man dann am Ende – so wie ich jetzt wieder – auf der glücklicheren Seite steht, ist das alles umso schöner.

Frage: Bas Dost gehört mit seinen vier Treffern ein großer Anteil an diesem Sieg. Wie beurteilen Sie seine Leistung?

Schürrle: Da muss man nicht viel Worte drüber verlieren. Wenn man als Stürmer vier Tore schießt und dann auch noch solche typischen Stürmertore, bei denen er einfach da ist... Er macht das überragend nach den Flanken – es war einfach eine Top-Leistung. Er hat uns heute die drei Punkte gerettet.

Frage: Sie haben bei Chelsea mit Stürmern wie Diego Costa und Didier Drogba zusammengespielt. Wo würden Sie da Bas Dost einordnen?

Schürrle: Das ist schwer, solche Spieler miteinander zu vergleichen. Die Jungs bei Chelsea spielen schon jahrelang auf Weltniveau. Bas ist auch ein überragender Kicker, das hat man heute gesehen. Er ist da, wo die Tore fallen. Den letzten Treffer machen so nicht viele, Ibrahimovic vielleicht noch.



WM-Held André Schürrle feierte in seinem zweiten Spiel mit dem VfL Wolfsburg den zweiten Sieg – und was für einen. Das 5:4 der Wölfe an seiner alten Wirkungsstätte gegen Bayer Leverkusen nahm auch den Weltmeister emotional gefangen.

Im DFB.de-Interview sprach der 24-Jährige mit Mitarbeiter Thorsten Langenbahn hinterher über den herausragenden Vierfachtorschützen Bas Dost, seine Stärken für das VfL-Team und die Vorfreude auf Duelle mit seinen Nationalmannschaftskollegen Mario Götze und Marco Reus.

Frage: André Schürrle, wann haben Sie zuletzt so ein verrücktes Spiel erlebt?

André Schürrle: So ein verrücktes noch gar nicht. Ich habe mal mit Mainz 0:3 zur Halbzeit zurückgelegen und noch 4:4 gespielt – gegen Wolfsburg (lacht). Aber 5:4 ist dann noch mal ein bisschen verrückter. Das ist schon außergewöhnlich im Fußball, dass es mit so vielen Toren hin und her geht. Und wenn man dann am Ende – so wie ich jetzt wieder – auf der glücklicheren Seite steht, ist das alles umso schöner.

Frage: Bas Dost gehört mit seinen vier Treffern ein großer Anteil an diesem Sieg. Wie beurteilen Sie seine Leistung?

Schürrle: Da muss man nicht viel Worte drüber verlieren. Wenn man als Stürmer vier Tore schießt und dann auch noch solche typischen Stürmertore, bei denen er einfach da ist... Er macht das überragend nach den Flanken – es war einfach eine Top-Leistung. Er hat uns heute die drei Punkte gerettet.

Frage: Sie haben bei Chelsea mit Stürmern wie Diego Costa und Didier Drogba zusammengespielt. Wo würden Sie da Bas Dost einordnen?

Schürrle: Das ist schwer, solche Spieler miteinander zu vergleichen. Die Jungs bei Chelsea spielen schon jahrelang auf Weltniveau. Bas ist auch ein überragender Kicker, das hat man heute gesehen. Er ist da, wo die Tore fallen. Den letzten Treffer machen so nicht viele, Ibrahimovic vielleicht noch.

Frage: Sie hatten selbst in der ersten Halbzeit zwei hochkarätige Chancen. Warum konnten Sie die Führung nicht schon eher ausbauen?

Schürrle: Das waren große Chancen, die ich normal mache und auch machen müsste. Das ist natürlich schade gewesen, aber so ist es manchmal im Fußball. Die Chancen gehen manchmal rein, manchmal nicht. Ich werde weiter arbeiten, dann werden die Tore auch kommen. Die erste Halbzeit war trotzdem richtig gut von uns allen. Jetzt müssen wir schauen, dass wir demnächst auch über 90 Minuten eine Top-Leistung bringen und dann einfach auch nichts mehr anbrennen lassen.

Frage:Ihr Einstand im Wolfsburg-Trikot verlief mit zwei Assists beim 3:0 gegen Hoffenheim glänzend. Wie sind Sie mit Ihrer Leistung bei Ihrem Auswärts-Debüt zufrieden?

Schürrle: Die erste Halbzeit fand ich sehr gut, aber da hat die ganze Mannschaft überragend gespielt. Wir hatten viele Chancen, ich auch. In der zweiten Halbzeit haben wir alle ein bisschen abgebaut. Da war viel Hektik drin und wir hatten keinen klaren Ballbesitz mehr, deshalb war es für alle schwierig. Aber wie gesagt: Wir haben gewonnen und nur das zählt.

Frage: Wie klappt nach der kurzen Zeit das Zusammenspiel mit Ihren Teamkollegen, vor allem in der Offensive mit Kevin De Bruyne und Bas Dost?

Schürrle: Überragend. Ich fühle mich wohl auf dem Platz. Das ist genau mein Spiel, diese schnellen, überfallartigen Konter. Da kann ich meine Stärken mit einbringen und meine Tempodribblings ansetzen. Das ist genau, was ich will. Mit der Qualität, die wir da vorne haben, macht das schon richtig Spaß.

Frage: Wie war die Rückkehr an Ihre alte Wirkungsstätte in Leverkusen insgesamt für Sie?

Schürrle: Ich war froh, die Jungs hier wiederzusehen. Die Fans haben mich ja nicht so gut empfangen, aber das war alles okay. Sie feuern ihre eigene Mannschaft an oder pfeifen die andere aus. Am Ende haben wir gewonnen, darüber bin ich einfach nur glücklich, weil unsere Mannschaft es verdient hat.

Frage: Sind Sie nicht enttäuscht, dass der Weltmeister-Bonus als Assistgeber im Finale von Rio bei Ihren alten Fans so schnell in Vergessenheit gerät?

Schürrle: Ich glaube, die Nationalmannschaft hat da wenig Einfluss. Ich hatte eine gute Zeit hier und habe alles für den Verein gegeben. Von daher ist es schade, dass manche Fans so reagiert haben. Aber wie gesagt: Das ist Fußball, das pass alles schon. Ich mache mir da überhaupt keinen Kopf.

Frage: Ihr Nationalmannschaftskollege Mario Götze sagte diese Woche, er freue sich über Ihre Rückkehr nach Deutschland und auf die künftigen Duelle. Gilt das umgekehrt genauso, dass Sie froh sind, wieder auf Ihre Kumpels wie Mario oder Marco Reus zu treffen?

Schürrle: Natürlich freue ich mich auf die Duelle, ist doch klar. (lacht) Wir hatten immer schon gute Duelle und ich freue mich, bald wieder gegen Bayern und Borussia Dortmund und meine zwei Kumpels zu spielen. Ich bin sehr froh, wieder in Deutschland zu sein.

Frage: Ist es im Kampf um die Meisterschaft ärgerlich, dass sich die Bayern mit acht Punkten Vorsprung keine Blöße geben?

Schürrle: Das können wir ja nicht beeinflussen. Die werden sich das da oben nicht mehr nehmen lassen. Wir müssen, so wie gegen Leverkusen, unseren Job machen, die Spiele gewinnen und unsere Punkte einsammeln, dann spielen wir für uns eine gute Runde.