Schöpf: "Aufstieg als Grundstein für noch bessere Jugendarbeit"

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Ein Österreicher gehört zu den Gewinnern der Saison bei der U 23 des Doublesiegers FC Bayern München. Im November unterschrieb Alessandro Schöpf einen Profivertrag an der Säbener Straße, vor wenigen Wochen sicherte sich der 20-Jährige mit der Bayern-Reserve die angestrebte Meisterschaft in der Regionalliga Bayern. Nun geht die Spielzeit für den Jungprofi, der bisher sieben Länderspiele für die U 21 des ÖFB absolviert hat, und seine Mannschaftskameraden in die "Verlängerung".

Am Mittwoch (ab 19 Uhr) und am kommenden Sonntag, 1. Juni, (ab 14 Uhr) kämpfen die Münchner in zwei Relegationsspielen gegen den West-Meister SC Fortuna Köln um den Aufstieg in die 3. Liga. Aus der dritthöchsten deutschen Spielklasse waren die "kleinen" Bayern in der Saison 2010/2011 abgestiegen. Nun ist die Rückkehr nur noch zwei Schritte entfernt.

Im aktuellen DFB.de-Interview mit dem Journalisten Carsten Neuhaus spricht Alessandro Schöpf über die anstehenden Relegationsspiele, die Wichtigkeit des Aufstiegs und seine mögliche Profikarriere beim FC Bayern.

DFB.de: Wie groß ist die Vorfreude auf die Aufstiegsspiele gegen den SC Fortuna Köln, Herr Schöpf?

Alessandro Schöpf: Die gesamte Mannschaft freut sich seit dem Tag der feststehenden Meisterschaft auf die beiden Duelle. Ich erwarte zwei hochklassige Partien, in denen beide Mannschaften bis an die Grenzen gehen werden. So langsam wächst die Anspannung.

DFB.de: Sind Sie zufrieden mit der Auslosung oder wäre Ihnen ein anderer Gegner lieber gewesen?

Schöpf: Darauf haben wir ohnehin keinen Einfluss. Daher hätten wir auch jede andere Mannschaft genommen. Wir gehen die Aufgabe immer mit dem gleichen Elan an.

DFB.de: Nach Meinung einiger Experten ist die Regionalliga West die stärkste Regionalliga-Staffel. Was antworten Sie?

Schöpf: Es kann gut sein, dass dort das durchschnittliche Leistungsniveau aller Vereine am höchsten ist. Doch in den anderen Ligen wird auch guter Fußball gespielt. Ich bin mir sicher, dass wir mit der Fortuna mithalten können.

DFB.de: Was wird in den Relegationsspielen entscheidend sein?

Schöpf: Zum Ende der Saison wird vor allem die physische Stärke den Unterschied ausmachen. Die beiden Partien werden durch Laufbereitschaft und Kampfgeist entschieden. Alleine mit fußballerischem Können steigt man nicht auf.

DFB.de: Würden Sie einen möglichen Drittliga-Aufstieg als ihren bislang größten Erfolg bezeichnen?

Schöpf: Auf jeden Fall! Leider habe ich 2012 ja mit der U 19 des FC Bayern das Finale um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft gegen Schalke 1:2 verloren. Daher bin ich jetzt noch hungriger auf Titel.

DFB.de: Mit einem Durchschnittsalter von 21,4 Jahren gehört die Bayern-Reserve zu den jüngsten Teams der Liga. Was macht die Mannschaft aus?

Schöpf: Das Alter ist nicht entscheidend. Wichtig ist, dass wir mit viel Spielfreude, Laufbereitschaft und Teamgeist in die Spiele gehen. Bei uns läuft jeder für jeden. Hinzu kommt die Perspektive zu den Profis. Jeder Spieler kann sich durch gute Leistungen in der U 23 für die Bundesliga-Mannschaft empfehlen. Das spornt zusätzlich an.

DFB.de: In welchen Bereichen besitzt die Mannschaft noch Steigerungsbedarf?

Schöpf: Wir müssen in den Zweikämpfen noch zulegen und lernen, noch kompakter in der Defensive zu stehen.

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DFB.de: Sie kamen in 34 von 36 Partien zum Einsatz, erzielten dabei elf Tore. Wie zufrieden sind Sie mit ihren eigenen Leistungen?

Schöpf: Die Werte sind absolut in Ordnung. Doch trotzdem geht es immer noch besser. Ich bin sehr selbstkritisch und finde immer Dinge, die ich noch verbessern kann.

DFB.de: Wie wichtig wäre die Rückkehr der U 23 in die 3. Liga für den FC Bayern?

Schöpf: Er wäre der Grundstein für eine noch bessere Jugendarbeit. Denn die jungen Spieler, die aus der U 19 aufrücken, werden dort noch mehr gefordert. Das Tempo in der 3. Liga ist deutlich höher, weil man auf taktisch bessere Mannschaften trifft. Außerdem kommt das fußballerische Können mehr zum Einsatz. Der Sprung in die Bundesliga ist dann wieder ein Stückchen kleiner.

DFB.de: Im November wurden Sie mit einem Profivertrag ausgestattet. Haben Sie das mittlerweile schon realisiert?

Schöpf: Ich habe es mit der Zeit immer wieder mehr wahrgenommen. Für mich ist ein absoluter Kindheitstraum in Erfüllung gegangen. Es ist auch Monate nach der Vertragsunterschrift immer noch Freude pur. Doch ich werde mich nicht darauf ausruhen. Mein nächstes Ziel ist es, mich bei den Profis zu etablieren.

DFB.de: Im Winter waren Sie bereits mit den Profis im Trainingslager in Katar. Was haben Sie aus dieser Zeit mitgenommen?

Schöpf: Es war einmalig, unter so guten Bedingungen und einem Weltklassetrainer wie Pep Guardiola zu trainieren. Ich habe auf und neben dem Platz viele Tipps bekommen, die ich mir natürlich gerne anhöre und umzusetzen versuche. Mir wurde gezeigt, dass es wichtig ist, sich immer verbessern zu wollen und nie zufrieden zu sein.

DFB.de: Wie ist es, mit Weltklassespielern wie Franck Ribery, Arjen Robben, Philipp Lahm oder Bastian Schweinsteiger zu trainieren?

Schöpf: Sie gehen alle ganz normal mit uns um. Keiner der Jungs ist abgehoben, sondern eher bodenständig und den jungen Spielern gegenüber sehr aufgeschlossen. Für mich ist es ein Riesenbonus, von solchen Spielern lernen zu dürfen.

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Ein Österreicher gehört zu den Gewinnern der Saison bei der U 23 des Doublesiegers FC Bayern München. Im November unterschrieb Alessandro Schöpf einen Profivertrag an der Säbener Straße, vor wenigen Wochen sicherte sich der 20-Jährige mit der Bayern-Reserve die angestrebte Meisterschaft in der Regionalliga Bayern. Nun geht die Spielzeit für den Jungprofi, der bisher sieben Länderspiele für die U 21 des ÖFB absolviert hat, und seine Mannschaftskameraden in die "Verlängerung".

Am Mittwoch (ab 19 Uhr) und am kommenden Sonntag, 1. Juni, (ab 14 Uhr) kämpfen die Münchner in zwei Relegationsspielen gegen den West-Meister SC Fortuna Köln um den Aufstieg in die 3. Liga. Aus der dritthöchsten deutschen Spielklasse waren die "kleinen" Bayern in der Saison 2010/2011 abgestiegen. Nun ist die Rückkehr nur noch zwei Schritte entfernt.

Im aktuellen DFB.de-Interview mit dem Journalisten Carsten Neuhaus spricht Alessandro Schöpf über die anstehenden Relegationsspiele, die Wichtigkeit des Aufstiegs und seine mögliche Profikarriere beim FC Bayern.

DFB.de: Wie groß ist die Vorfreude auf die Aufstiegsspiele gegen den SC Fortuna Köln, Herr Schöpf?

Alessandro Schöpf: Die gesamte Mannschaft freut sich seit dem Tag der feststehenden Meisterschaft auf die beiden Duelle. Ich erwarte zwei hochklassige Partien, in denen beide Mannschaften bis an die Grenzen gehen werden. So langsam wächst die Anspannung.

DFB.de: Sind Sie zufrieden mit der Auslosung oder wäre Ihnen ein anderer Gegner lieber gewesen?

Schöpf: Darauf haben wir ohnehin keinen Einfluss. Daher hätten wir auch jede andere Mannschaft genommen. Wir gehen die Aufgabe immer mit dem gleichen Elan an.

DFB.de: Nach Meinung einiger Experten ist die Regionalliga West die stärkste Regionalliga-Staffel. Was antworten Sie?

Schöpf: Es kann gut sein, dass dort das durchschnittliche Leistungsniveau aller Vereine am höchsten ist. Doch in den anderen Ligen wird auch guter Fußball gespielt. Ich bin mir sicher, dass wir mit der Fortuna mithalten können.

DFB.de: Was wird in den Relegationsspielen entscheidend sein?

Schöpf: Zum Ende der Saison wird vor allem die physische Stärke den Unterschied ausmachen. Die beiden Partien werden durch Laufbereitschaft und Kampfgeist entschieden. Alleine mit fußballerischem Können steigt man nicht auf.

DFB.de: Würden Sie einen möglichen Drittliga-Aufstieg als ihren bislang größten Erfolg bezeichnen?

Schöpf: Auf jeden Fall! Leider habe ich 2012 ja mit der U 19 des FC Bayern das Finale um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft gegen Schalke 1:2 verloren. Daher bin ich jetzt noch hungriger auf Titel.

DFB.de: Mit einem Durchschnittsalter von 21,4 Jahren gehört die Bayern-Reserve zu den jüngsten Teams der Liga. Was macht die Mannschaft aus?

Schöpf: Das Alter ist nicht entscheidend. Wichtig ist, dass wir mit viel Spielfreude, Laufbereitschaft und Teamgeist in die Spiele gehen. Bei uns läuft jeder für jeden. Hinzu kommt die Perspektive zu den Profis. Jeder Spieler kann sich durch gute Leistungen in der U 23 für die Bundesliga-Mannschaft empfehlen. Das spornt zusätzlich an.

DFB.de: In welchen Bereichen besitzt die Mannschaft noch Steigerungsbedarf?

Schöpf: Wir müssen in den Zweikämpfen noch zulegen und lernen, noch kompakter in der Defensive zu stehen.

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DFB.de: Sie kamen in 34 von 36 Partien zum Einsatz, erzielten dabei elf Tore. Wie zufrieden sind Sie mit ihren eigenen Leistungen?

Schöpf: Die Werte sind absolut in Ordnung. Doch trotzdem geht es immer noch besser. Ich bin sehr selbstkritisch und finde immer Dinge, die ich noch verbessern kann.

DFB.de: Wie wichtig wäre die Rückkehr der U 23 in die 3. Liga für den FC Bayern?

Schöpf: Er wäre der Grundstein für eine noch bessere Jugendarbeit. Denn die jungen Spieler, die aus der U 19 aufrücken, werden dort noch mehr gefordert. Das Tempo in der 3. Liga ist deutlich höher, weil man auf taktisch bessere Mannschaften trifft. Außerdem kommt das fußballerische Können mehr zum Einsatz. Der Sprung in die Bundesliga ist dann wieder ein Stückchen kleiner.

DFB.de: Im November wurden Sie mit einem Profivertrag ausgestattet. Haben Sie das mittlerweile schon realisiert?

Schöpf: Ich habe es mit der Zeit immer wieder mehr wahrgenommen. Für mich ist ein absoluter Kindheitstraum in Erfüllung gegangen. Es ist auch Monate nach der Vertragsunterschrift immer noch Freude pur. Doch ich werde mich nicht darauf ausruhen. Mein nächstes Ziel ist es, mich bei den Profis zu etablieren.

DFB.de: Im Winter waren Sie bereits mit den Profis im Trainingslager in Katar. Was haben Sie aus dieser Zeit mitgenommen?

Schöpf: Es war einmalig, unter so guten Bedingungen und einem Weltklassetrainer wie Pep Guardiola zu trainieren. Ich habe auf und neben dem Platz viele Tipps bekommen, die ich mir natürlich gerne anhöre und umzusetzen versuche. Mir wurde gezeigt, dass es wichtig ist, sich immer verbessern zu wollen und nie zufrieden zu sein.

DFB.de: Wie ist es, mit Weltklassespielern wie Franck Ribery, Arjen Robben, Philipp Lahm oder Bastian Schweinsteiger zu trainieren?

Schöpf: Sie gehen alle ganz normal mit uns um. Keiner der Jungs ist abgehoben, sondern eher bodenständig und den jungen Spielern gegenüber sehr aufgeschlossen. Für mich ist es ein Riesenbonus, von solchen Spielern lernen zu dürfen.