Schneider: "Ich traue den Jungs einiges zu"

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Von Bundestrainer Joachim Löw hatte er, Fitness vorausgesetzt, praktisch eine EM-Einsatzgarantie erhalten - doch die kann Bernd Schneider nun nicht einlösen. Der Genesungsprozess nach erfolgreich verlaufener Bandscheibenoperation verhindert den rechtzeitigen Trainingsbeginn.

Mit Löw verständigte sich der 81-malige Nationalspieler daher auf seinen EURO-Verzicht - nach den Weltmeisterschaften 2002 und 2006 sowie der EM 2004 verpasst der "weiße Brasilianer", so sein Ehrentitel seit den starken Auftritten als Vizeweltmeister 2002, jetzt sein viertes großes Turnier mit der deutschen Nationalmannschaft.

"Das ist ärgerlich, aber die Gesundheit ist wichtiger und steht im Vordergrund", sagt der 34 Jahre alte Mittelfeldspieler von Bayer 04 Leverkusen. "Aber es gibt in zwei Jahren ja die WM, vielleicht kann ich daran noch teilnehmen." Was Bernd Schneider der Nationalmannschaft bei der EURO in Österreich und der Schweiz vom 7. bis 29. Juni sowie Leverkusen im Bundesliga-Endspurt zutraut, erzählt er im aktuellen "DFB.de-Gespräch der Woche" mit DFB-Internetredakteur Christian Müller.

Frage: Die Hoffnung war da, trotz Bandscheibenoperation rechtzeitig zur EURO fit zu werden. Wie groß ist nun Ihre Enttäuschung, dass es doch nicht geklappt hat?

Bernd Schneider: Es stimmt, die Hoffnung hatte ich wirklich - als Leistungssportler soll man nie aufgeben. Deshalb ist es jetzt ärgerlich, dass ich die EM verpasse, aber die Gesundheit ist wichtiger und steht im Vordergrund. Außerdem ist es leichter zu verkraften, weil ich schon drei große Turniere gespielt habe.

Frage: 2004 in Portugal gab es für die DFB-Auswahl nach der Vorrunde das Aus, nun Ihr persönliches bereits vor Turnierbeginn. Bernd Schneider und Europameisterschaften - das steht offenbar unter keinem guten Stern...

Schneider: Das sehe ich nicht so. Die Turniere haben miteinander nichts zu tun, jedes muss man einzeln für sich betrachten. Klar ist, dass die WM-Turniere erfolgreich waren. Und klar ist auch, dass ich diesmal gern dabei gewesen wäre.

Frage: War das nun Ihr Abtritt von der großen internationalen Bühne durch die Hintertür, oder greifen Sie zur WM 2010 nochmal an?

Schneider: Grundsätzlich sind zwei Jahre zu weit weg, sogar zwei Monate können zu weit weg sein, um zu planen. Erst einmal will ich richtig fit werden. Aber natürlich gibt es die WM in Südafrika, vielleicht kann ich daran noch teilnehmen.

Frage: Was trauen Sie der Nationalmannschaft denn bei der EURO 2008 zu - und wer kann Ihre Rolle als kreativer Spieler im Mittelfeld übernehmen?

Schneider: So eine EM ist immer schwierig, bei der WM 2006 kamen alle Halbfinalisten aus Europa. Wir gehören jetzt wegen des dritten Platzes bei der Weltmeisterschaft zu den Favoriten, und ich traue den Jungs im Sommer auch einiges zu. Denn wir haben viele gute Spieler - wir müssen uns nur als Mannschaft präsentieren.

Frage: Werden Sie die Nationalmannschaft vor Ort unterstützen?

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Schneider: Ich werde bestimmt mal zur EM fahren, weiß aber noch nicht genau, wann. Vielleicht kann ich auch schon beim Testspiel gegen Serbien am 31. Mai auf Schalke dabei sein.

Frage: Nach dem Halbfinal-Aus des FC Bayern München im UEFA-Pokal ist über den Stellenwert der Bundesliga diskutiert worden. Wo stehen die deutschen Klubs im internationalen Vergleich?

Schneider: Wir stehen gar nicht so schlecht da. Schalke ist in der Champions League ins Viertelfinale gekommen, und gegen Barcelona kann man schon mal ausscheiden. Bayern war sogar im Halbfinale und hat in St. Petersburg einen schwarzen Tag erwischt. Und wie stark die spielen können, haben wir mit Leverkusen im Viertelfinale ja am eigenen Leib erfahren.

Frage: Schafft Bayer denn wieder den Einzug ins internationale Geschäft?

Schneider: Nach oben mit der Champions League wird es wohl nichts mehr. Ich hoffe aber auf jeden Fall, dass wir uns wieder für den UEFA-Pokal qualifizieren.

Frage: ... wo Bayer Leverkusen in der nächsten Saison dann mit einem gesunden Bernd Schneider wieder angreift.

Schneider: Davon gehe ich doch mal aus. Aber eigentlich ist mir auch das im Moment noch zu weit weg.

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Von Bundestrainer Joachim Löw hatte er, Fitness vorausgesetzt, praktisch eine EM-Einsatzgarantie erhalten - doch die kann Bernd Schneider nun nicht einlösen. Der Genesungsprozess nach erfolgreich verlaufener Bandscheibenoperation verhindert den rechtzeitigen Trainingsbeginn.

Mit Löw verständigte sich der 81-malige Nationalspieler daher auf seinen EURO-Verzicht - nach den Weltmeisterschaften 2002 und 2006 sowie der EM 2004 verpasst der "weiße Brasilianer", so sein Ehrentitel seit den starken Auftritten als Vizeweltmeister 2002, jetzt sein viertes großes Turnier mit der deutschen Nationalmannschaft.

"Das ist ärgerlich, aber die Gesundheit ist wichtiger und steht im Vordergrund", sagt der 34 Jahre alte Mittelfeldspieler von Bayer 04 Leverkusen. "Aber es gibt in zwei Jahren ja die WM, vielleicht kann ich daran noch teilnehmen." Was Bernd Schneider der Nationalmannschaft bei der EURO in Österreich und der Schweiz vom 7. bis 29. Juni sowie Leverkusen im Bundesliga-Endspurt zutraut, erzählt er im aktuellen "DFB.de-Gespräch der Woche" mit DFB-Internetredakteur Christian Müller.

Frage: Die Hoffnung war da, trotz Bandscheibenoperation rechtzeitig zur EURO fit zu werden. Wie groß ist nun Ihre Enttäuschung, dass es doch nicht geklappt hat?

Bernd Schneider: Es stimmt, die Hoffnung hatte ich wirklich - als Leistungssportler soll man nie aufgeben. Deshalb ist es jetzt ärgerlich, dass ich die EM verpasse, aber die Gesundheit ist wichtiger und steht im Vordergrund. Außerdem ist es leichter zu verkraften, weil ich schon drei große Turniere gespielt habe.

Frage: 2004 in Portugal gab es für die DFB-Auswahl nach der Vorrunde das Aus, nun Ihr persönliches bereits vor Turnierbeginn. Bernd Schneider und Europameisterschaften - das steht offenbar unter keinem guten Stern...

Schneider: Das sehe ich nicht so. Die Turniere haben miteinander nichts zu tun, jedes muss man einzeln für sich betrachten. Klar ist, dass die WM-Turniere erfolgreich waren. Und klar ist auch, dass ich diesmal gern dabei gewesen wäre.

Frage: War das nun Ihr Abtritt von der großen internationalen Bühne durch die Hintertür, oder greifen Sie zur WM 2010 nochmal an?

Schneider: Grundsätzlich sind zwei Jahre zu weit weg, sogar zwei Monate können zu weit weg sein, um zu planen. Erst einmal will ich richtig fit werden. Aber natürlich gibt es die WM in Südafrika, vielleicht kann ich daran noch teilnehmen.

Frage: Was trauen Sie der Nationalmannschaft denn bei der EURO 2008 zu - und wer kann Ihre Rolle als kreativer Spieler im Mittelfeld übernehmen?

Schneider: So eine EM ist immer schwierig, bei der WM 2006 kamen alle Halbfinalisten aus Europa. Wir gehören jetzt wegen des dritten Platzes bei der Weltmeisterschaft zu den Favoriten, und ich traue den Jungs im Sommer auch einiges zu. Denn wir haben viele gute Spieler - wir müssen uns nur als Mannschaft präsentieren.

Frage: Werden Sie die Nationalmannschaft vor Ort unterstützen?

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Schneider: Ich werde bestimmt mal zur EM fahren, weiß aber noch nicht genau, wann. Vielleicht kann ich auch schon beim Testspiel gegen Serbien am 31. Mai auf Schalke dabei sein.

Frage: Nach dem Halbfinal-Aus des FC Bayern München im UEFA-Pokal ist über den Stellenwert der Bundesliga diskutiert worden. Wo stehen die deutschen Klubs im internationalen Vergleich?

Schneider: Wir stehen gar nicht so schlecht da. Schalke ist in der Champions League ins Viertelfinale gekommen, und gegen Barcelona kann man schon mal ausscheiden. Bayern war sogar im Halbfinale und hat in St. Petersburg einen schwarzen Tag erwischt. Und wie stark die spielen können, haben wir mit Leverkusen im Viertelfinale ja am eigenen Leib erfahren.

Frage: Schafft Bayer denn wieder den Einzug ins internationale Geschäft?

Schneider: Nach oben mit der Champions League wird es wohl nichts mehr. Ich hoffe aber auf jeden Fall, dass wir uns wieder für den UEFA-Pokal qualifizieren.

Frage: ... wo Bayer Leverkusen in der nächsten Saison dann mit einem gesunden Bernd Schneider wieder angreift.

Schneider: Davon gehe ich doch mal aus. Aber eigentlich ist mir auch das im Moment noch zu weit weg.