Schmidt zum Potsdam-Spiel: "Danach wollen wir Herbstmeister sein"

Schmidt: Das Jahr startete aufgrund meiner Knieverletzung etwas holprig, doch im Sommer hatte ich mit der Nationalmannschaft eine tolle Zeit in Schweden, die durch den Gewinn der Europameisterschaft gekrönt wurde. Momentan zeigt meine Formkurve weiter nach oben und ich bin in der Liga auf einem guten Weg.

DFB.de: Gleichzeitig mit Ihrer steigenden Formkurve ist auch Frankfurt wieder sehr stark. Sehen Sie diese Verbindung?

Schmidt: Ich denke, dass wir es in dieser Saison geschafft haben, bereits jetzt als Team eng zusammenzuwachsen. Wir harmonisieren um Vieles besser als in der vergangenen Spielzeit und sind insbesondere beim Zug zum Tor direkter. Auch die Herausforderung mit den zahlreichen Verletzungen haben wir nicht nur angenommen, sondern auch sehr gut gelöst.

DFB.de: Spitzenreiter in der Bundesliga, Viertelfinale im DFB-Pokal – läuft die Saison also bislang perfekt?

Schmidt: Nein, perfekt wäre sie gelaufen, wenn wir jedes Spiel gewonnen hätten. Daher ist unsere Situation bisher sehr gut, aber nicht perfekt. Dennoch haben wir uns Vieles hart erarbeitet, gerade das Erreichen des Viertelfinales im DFB-Pokal. Daher sind wir auf einem guten Weg, den wir aber auch konsequent fortsetzen wollen. Und zum Erreichen unserer Ziele wollen wir natürlich am Sonntag den nächsten Schritt machen.

DFB.de: Wie sehen Sie derzeit die Situation an der Tabellenspitze in der Bundesliga?

Schmidt: Unsere Mannschaft fühlt sich an dieser Stelle in der Tabelle sehr wohl. Aber das ist nur eine Momentaufnahme, auf der wir uns keinesfalls ausruhen wollen. Noch haben wir nichts gewonnen.

DFB.de: Läuft alles auf einen Dreikampf hinaus?



Es ist das große Duell des deutschen Frauenfußballs. Zweiter gegen Erster, Serienmeister gegen Serienmeister, 1. FFC Turbine Potsdam gegen den 1. FFC Frankfurt – mehr geht nicht. Alle Augen sind am Sonntag (ab 14 Uhr, Livestream auf HR-online.de und RBB-online.de) auf dieses prestigeträchtige Aufeinandertreffen gerichtet. Besonders im Blickpunkt: Frankfurts Defensivspezialistin Bianca Schmidt.

Die 39-malige Nationalspielerin hat vor einem guten Jahr die Seiten gewechselt. Nach einer großartigen Zeit in Potsdam trägt sie inzwischen das Frankfurter Trikot. Spätestens seitdem sie im Sommer mit der DFB-Auswahl die Europameisterschaft gewinnen konnte, zählt sie auch im Team von Trainer Colin Bell zu den absoluten Führungspersönlichkeiten.

"Die Vorfreude auf die Begegnung ist groß", sagt die 23-Jährige im DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Sven Winterschladen. "Es ist wirklich ein Klassiker und meiner Meinung nach das Top-Spiel im deutschen Frauenfußball, zumal ich lange bei Turbine Potsdam gespielt habe und immer noch viel mit dem Verein verbinde."

DFB.de: Frau Schmidt, 1. FFC Turbine Potsdam gegen den 1. FFC Frankfurt – der große Klassiker: Freut man sich auf solche Spiele besonders?

Bianca Schmidt: Ja, auf jeden Fall. Die Vorfreude ist groß. Es ist wirklich ein Klassiker und meiner Meinung nach das Topspiel im deutschen Frauenfußball, zumal ich lange bei Turbine Potsdam gespielt habe und immer noch viel mit dem Verein verbinde.

DFB.de: Wie denken sie an ihre Zeit bei Turbine zurück?

Schmidt: Diese Zeit hat mich sehr geprägt und mir viel gegeben. Ich habe viel gelernt, vor allem, über meinen inneren Schweinehund zu siegen - ich möchte diese Zeit nicht missen.

DFB.de: Spüren Sie einen besonderen Druck als ehemalige Potsdammerin?

Schmidt: Druck ist das falsche Wort. Ich freue mich darauf, wieder in Potsdam und im Karl-Liebknecht-Stadion zu spielen.

DFB.de: Ist dieses Spiel gegen den großen Konkurrenten also eines der besonderen Duelle in dieser Saison?

Schmidt: Ich glaube grundsätzlich, dass jedes Spiel wichtig ist. Zurzeit sind wir drei Punkte vor Potsdam und haben das bessere Torverhältnis. Aber Turbine hat noch eine Begegnung weniger bestritten als wir. Allerdings wollen nach dieser Begegnung Herbstmeister sein.

DFB.de: Schauen wir kurz zurück: Vergangene Saison hat Frankfurt zweimal gewonnen gegen Potsdam. Besonders das Hinspiel war von Emotionen geprägt. Welche Erinnerungen haben Sie an die Begegnungen in der vergangenen Saison?

Schmidt: Die letzte Begegnung in Potsdam endete natürlich sehr unschön. Ich hoffe sehr, dass beide Teams dieses Mal das Spielfeld unverletzt verlassen und einfach eine positive Grundstimmung herrscht. Insofern wünscht man sich für dieses Mal einfach ein gutes und spannendes Spiel und keine negativen Emotionen. Das wäre ein würdiger Rahmen für diese Begegnung.

DFB.de: Gab es in dieser Woche eine spezielle Vorbereitung?

Schmidt: Im Augenblick verbringe ich als Sportsoldatin dreieinhalb Wochen bei der Bundeswehr. Hier absolviere ich einen Übungsleiterlehrgang. Daher ist die Vorbereitung bei mir direkt vielleicht nicht hundertprozentig ideal, da man vor einer solchen Begegnung natürlich lieber bei der Mannschaft ist. Normalerweise wird aber nicht anders als vor jeder weiteren Partie trainiert.

DFB.de: Wie sehen Sie Ihre persönliche Situation? Experten schätzen Sie stärker als je zuvor ein. Können Sie das bestätigen?

Schmidt: Das Jahr startete aufgrund meiner Knieverletzung etwas holprig, doch im Sommer hatte ich mit der Nationalmannschaft eine tolle Zeit in Schweden, die durch den Gewinn der Europameisterschaft gekrönt wurde. Momentan zeigt meine Formkurve weiter nach oben und ich bin in der Liga auf einem guten Weg.

DFB.de: Gleichzeitig mit Ihrer steigenden Formkurve ist auch Frankfurt wieder sehr stark. Sehen Sie diese Verbindung?

Schmidt: Ich denke, dass wir es in dieser Saison geschafft haben, bereits jetzt als Team eng zusammenzuwachsen. Wir harmonisieren um Vieles besser als in der vergangenen Spielzeit und sind insbesondere beim Zug zum Tor direkter. Auch die Herausforderung mit den zahlreichen Verletzungen haben wir nicht nur angenommen, sondern auch sehr gut gelöst.

DFB.de: Spitzenreiter in der Bundesliga, Viertelfinale im DFB-Pokal – läuft die Saison also bislang perfekt?

Schmidt: Nein, perfekt wäre sie gelaufen, wenn wir jedes Spiel gewonnen hätten. Daher ist unsere Situation bisher sehr gut, aber nicht perfekt. Dennoch haben wir uns Vieles hart erarbeitet, gerade das Erreichen des Viertelfinales im DFB-Pokal. Daher sind wir auf einem guten Weg, den wir aber auch konsequent fortsetzen wollen. Und zum Erreichen unserer Ziele wollen wir natürlich am Sonntag den nächsten Schritt machen.

DFB.de: Wie sehen Sie derzeit die Situation an der Tabellenspitze in der Bundesliga?

Schmidt: Unsere Mannschaft fühlt sich an dieser Stelle in der Tabelle sehr wohl. Aber das ist nur eine Momentaufnahme, auf der wir uns keinesfalls ausruhen wollen. Noch haben wir nichts gewonnen.

DFB.de: Läuft alles auf einen Dreikampf hinaus?

Schmidt: Das würde ich momentan noch nicht sagen. Bayern ist bislang vielleicht hinter den Erwartungen etwas zurückgeblieben, doch für die Rückrunde sehe ich den FCB weiter vorne. Auch die Aufsteiger werden sich in der Rückrunde weiter finden und stärker werden. Generell ist das Mittelfeld der Liga sehr viel stärker geworden, daher ist eine Prognose sehr schwer.

DFB.de: Könnte am Sonntag dennoch schon eine Vorentscheidung fallen, wenn Frankfurt gewinnen sollte?

Schmidt: Es wäre nicht mehr als ein großer Schritt in Richtung Meisterschaft, doch in jedem Spiel kann immer alles passieren. Insofern wäre das Wort Vorentscheidung deutlich verfrüht.