Schlusslicht Cottbus auf der Alm: Abstiegskampf pur in Bielefeld

Eine schwere Aufgabe also, die vor Falko Götz und Erzgebirge Aue liegt. Die Sachsen büßten zuletzt gegen 1860 München durch einen Last-Minute-Gegentreffer zwei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt ein. In München können die "Lila-Weißen" allerdings voraussichtlich wieder auf ihre Stamm-Innenverteidigung bauen: Sowohl Thomas Paulus als auch Tobias Nickenig stehen vor einer Rückkehr in den Auer Kader.

[sid/tr]


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Zum Abschluss des 26. Spieltags der 2. Bundesliga steht heute der nächste "Dreierpack" auf dem Programm: Im Kampf um den Klassenerhalt tritt Energie Cottbus bei Arminia Bielefeld an. 1860 München empfängt den 1. FC Kaiserslautern und Erzgebirge Aue ist beim Karlsruher SC zu Gast.

Ein ganz wichtiges Spiel steht für die Bielefelder Arminia an: Mit Energie Cottbus macht zwar das Tabellenschlusslicht seine Aufwartung in der Schüco-Arena, doch die Lausitzer zeigten in den vergangenen Wochen einen deutlichen Aufwärtstrend. Siege über Karlsruhe und in Kaiserslautern sowie eine ansprechende Leistung in Köln stimmen FCE-Interimscoach Jörg Böhme ebenso positiv wie die personelle Lage, die sich bei Energie langsam entspannt. "Wenn alle fit sind, gibt es ein Hauen und Stechen um die Plätze im Kader. Aber das ist genau richtig so. Jeder kann sich über Trainingsleistungen anbieten", sagte der Ex-Nationalspieler auf der vereinseigenen Homepage.

Die Bielefelder sind dagegen nach dem 0:1 in Sandhausen angefressen. Neben der Partie verloren die Ostwestfalen noch Kapitän Manuel Hornig, der sich während des Spiels das vordere Kreuzband im linken Knie gerissen hat. Vor dem Duell gegen die Cottbuser gibt sich die Arminia allerdings zweckoptimistisch. "So lange wir drin bleiben können, schauen wir nicht auf die Tabelle, sondern denken nur an das nächste Spiel", sagte Abwehrspieler Marcel Appiah der Neuen Westfälischen. Ein Sieg würde der Arminia äußerst gut tun – könnten die Ostwestfalen doch den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze wieder herstellen.

1860-Coach Funkel: "Stachel sitzt nicht mehr tief"

Den Anschluss wieder herstellen – das ist auch das Ziel von 1860 München und dem 1. FC Kaiserslautern. Allerdings geht es für beide Traditionklubs um den Kontakt zu den Aufstiegsrängen. Die "Löwen" sicherten sich vergangenes Wochenende in Aue einen Zähler in letzter Sekunde und könnten mit einem Heimsieg gegen die Pfälzer wieder oben anklopfen. Im Hinspiel mussten sich die Münchener deutlich mit 0:3 geschlagen geben. Von einer Revanche will 1860-Coach Friedhelm Funkel nichts wissen: "Der Stachel sitzt nicht mehr tief und mit der Vergangenheit beschäftige ich mich auch nicht", sagte der erfahrene Trainer der Abendzeitung.

Den Kontakt zu den Spitzenplätzen sucht auch der 1. FC Kaiserslautern. Die "Roten Teufel" kamen trotz guter Chancen am Montag nicht über ein 0:0 gegen Spitzenreiter Köln hinaus. "Wir sind mit dem Ergebnis nicht zufrieden. Wir wollten drei Punkte holen", trauerte Kaiserslauterns Trainer Kosta Runjaic der verpassten Gelegenheit, den Abstand auf die Konkurrenz zu verringern, hinterher. Gerade auswärts ließ der FCK bislang zu viel liegen: Sechs Niederlagen kassierte die Runjaic-Elf schon auf fremden Plätzen. In der Allianz Arena muss sich das ändern, sonst dürfte es für die Pfälzer mit dem Aufstieg sehr schwer werden.

Heimstarker KSC gegen Aue klarer Favorit

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Bessere Karten im Rennen um die Bundesliga hat derzeit der Karlsruher SC, dem 0:1 in Cottbus am vergangenen Samstag zum Trotz. "Da sieht man das, was ich immer schon sagte: Uns fehlt spielerisch noch einiges, um ein Spitzenteam zu sein. Wir sind keine Supermannschaft der 2. Liga", sagte Trainer Markus Kauczinski dem kicker. Dennoch: Im Heimspiel gegen Erzgebirge Aue sind die Badener klarer Favorit. Seit Anfang Oktober (1:2 gegen Köln) hat der KSC im Wildparkstadion nicht mehr verloren, zuletzt wurde sogar Paderborn mit 4:0 nach Hause geschickt.

Eine schwere Aufgabe also, die vor Falko Götz und Erzgebirge Aue liegt. Die Sachsen büßten zuletzt gegen 1860 München durch einen Last-Minute-Gegentreffer zwei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt ein. In München können die "Lila-Weißen" allerdings voraussichtlich wieder auf ihre Stamm-Innenverteidigung bauen: Sowohl Thomas Paulus als auch Tobias Nickenig stehen vor einer Rückkehr in den Auer Kader.