Schiedsrichterin Lutz: "Es ist wichtig, authentisch zu sein“

Es war ein besonderer Moment für Davina Lutz: Die DFB-Schiedsrichterin feierte am 3. Spieltag ihr Debüt in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Seit dieser Saison wird die Unterfränkin aus dem Landkreis Schweinfurt dort als Perspektiv-Schiedsrichterin eingesetzt. Im Interview mit DFB.de verrät die 27-Jährige, was ihre größte Motivation als Schiedsrichterin ist und wie sie mit dem Druck umgeht.

DFB.de: Frau Lutz, Sie haben bisher zwei Spiele in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga gepfiffen. Was ist das für ein Gefühl, dort auf dem Platz zu stehen?

Davina Lutz: Es fühlt sich gut an! Es ist nicht selbstverständlich, dass ich ein Teil dessen sein darf. Ich versuche diese Momente, die wir als Schiedsrichterteam gemeinsam erleben dürfen, zu genießen. Während des Spiels habe ich allerdings keine Zeit, mir darüber Gedanken zu machen. Spätestens mit dem Anpfiff bin ich so fokussiert, dass ich nur noch das Spiel wahrnehme.

DFB.de: Gibt es Unterschiede zwischen der Bundesliga und der 2. Bundesliga?

Lutz: Natürlich steigen mit jeder Liga die Dynamik des Spiels und die technischen Fertigkeiten der Spielerinnen. Es gibt aber auch in der 2. Bundesliga Spiele, die leistungstechnisch mithalten können. In der ersten Liga werden wir mit dem Vierten Offiziellen außerdem zu viert eingesetzt, während in der zweiten Liga ein Gespann aus drei Schiedsrichter*innen besteht.

DFB.de: Wie bereiten Sie sich als Schiedsrichterin auf Spiele vor?

Lutz: Ähnlich wie die Mannschaften nutzen auch wir Schiedsrichter*innen das vorhandene Bildmaterial und schauen uns an, wie sich die Teams auf dem Platz verhalten. Hier kann ich als Schiedsrichterin meist schon gut sehen, welches Spielsystem die Mannschaften anwenden, wie Standards ausgeführt werden oder wie Spieleröffnungen stattfinden. Somit kann ich beispielsweise mein Lauf- und Stellungsspiel daran ausrichten, um für anstehende Entscheidungen möglichst gut positioniert zu sein. Neben dem Bildmaterial sind aber auch Statistiken hilfreich, die Auskunft über die Tabellensituation oder den Verlauf der letzten Spiele geben. Am Ende ist es wichtig, zwar vorbereitet, aber nicht voreingenommen zu sein.

DFB.de: Was ist Ihre Motivation als Schiedsrichterin?

Lutz: Ein spannender Aspekt am Schiedsrichterwesen ist, dass man sich zwar auf jedes Spiel vorbereiten, aber trotzdem nicht vorhersehen kann, wie das Spiel verläuft. Sich dieser Herausforderung zu stellen und mit seinen Entscheidungen zu versuchen, positiv auf den Spielfluss einzuwirken, macht mir Spaß. Wenn es dann noch gelingt, anspruchsvolle Spiele in geregelten Bahnen zu halten, ist das natürlich ein Erfolgserlebnis.

DFB.de: Wie gehen Sie als Schiedsrichterin mit dem Druck um?

Lutz: Obwohl ich mittlerweile schon zehn Jahre als Schiedsrichterin tätig bin, bin ich vor jedem Spiel noch etwas angespannt. Diese Anspannung als etwas Positives zu sehen, hilft mir, da ich dadurch fokussierter bin - und somit im Spiel klare Entscheidungen treffen kann.  

DFB.de: Wie sind Sie Schiedsrichterin geworden?

Lutz: Ich habe früher selbst Fußball gespielt und war nicht immer zufrieden mit den Entscheidungen der Schiedsrichter*innen. Das hat mich dann dazu bewegt, die Perspektive zu wechseln. Ich habe selbst den Schiedsrichterschein gemacht und musste feststellen, dass es gar nicht so einfach ist. Ich kann jedem diesen Perspektivwechsel nur empfehlen.

DFB.de: Was würden Sie Nachwuchsschiedsrichter*innen als Tipp mit auf den Weg geben?

Lutz: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es wichtig ist, authentisch zu sein. Jeder hat seine eigene Art und Weise, wie er Spiele leitet und das ist gut so. Meinen eigenen Stil zu entwickeln, der zu mir passt, hat mir in meinen bisherigen Spielleitungen geholfen.

DFB.de: Was sind Ihre Ziele für die Zukunft?

Lutz: Ich versuche mir kleinere und kurzfristigere Ziele zu setzen, die für mich greifbar sind. Ich möchte in jedem Spiel meine beste Leistung abrufen, um im besten Fall in der kommenden Saison in der nächsthöheren Liga eingesetzt zu werden.

DFB.de: Somit zukünftig auch als fester Bestandteil in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga?

Lutz: Aktuell habe ich durch die Perspektivspiele in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga die Möglichkeit, Erstligaluft zu schnuppern. Hier ist es schon mein Ziel, mich durch meine Leistungen zu empfehlen und den Sprung in den Kader der Erstligaschiedsrichterinnen zu schaffen.

[dfb]

Es war ein besonderer Moment für Davina Lutz: Die DFB-Schiedsrichterin feierte am 3. Spieltag ihr Debüt in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Seit dieser Saison wird die Unterfränkin aus dem Landkreis Schweinfurt dort als Perspektiv-Schiedsrichterin eingesetzt. Im Interview mit DFB.de verrät die 27-Jährige, was ihre größte Motivation als Schiedsrichterin ist und wie sie mit dem Druck umgeht.

DFB.de: Frau Lutz, Sie haben bisher zwei Spiele in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga gepfiffen. Was ist das für ein Gefühl, dort auf dem Platz zu stehen?

Davina Lutz: Es fühlt sich gut an! Es ist nicht selbstverständlich, dass ich ein Teil dessen sein darf. Ich versuche diese Momente, die wir als Schiedsrichterteam gemeinsam erleben dürfen, zu genießen. Während des Spiels habe ich allerdings keine Zeit, mir darüber Gedanken zu machen. Spätestens mit dem Anpfiff bin ich so fokussiert, dass ich nur noch das Spiel wahrnehme.

DFB.de: Gibt es Unterschiede zwischen der Bundesliga und der 2. Bundesliga?

Lutz: Natürlich steigen mit jeder Liga die Dynamik des Spiels und die technischen Fertigkeiten der Spielerinnen. Es gibt aber auch in der 2. Bundesliga Spiele, die leistungstechnisch mithalten können. In der ersten Liga werden wir mit dem Vierten Offiziellen außerdem zu viert eingesetzt, während in der zweiten Liga ein Gespann aus drei Schiedsrichter*innen besteht.

DFB.de: Wie bereiten Sie sich als Schiedsrichterin auf Spiele vor?

Lutz: Ähnlich wie die Mannschaften nutzen auch wir Schiedsrichter*innen das vorhandene Bildmaterial und schauen uns an, wie sich die Teams auf dem Platz verhalten. Hier kann ich als Schiedsrichterin meist schon gut sehen, welches Spielsystem die Mannschaften anwenden, wie Standards ausgeführt werden oder wie Spieleröffnungen stattfinden. Somit kann ich beispielsweise mein Lauf- und Stellungsspiel daran ausrichten, um für anstehende Entscheidungen möglichst gut positioniert zu sein. Neben dem Bildmaterial sind aber auch Statistiken hilfreich, die Auskunft über die Tabellensituation oder den Verlauf der letzten Spiele geben. Am Ende ist es wichtig, zwar vorbereitet, aber nicht voreingenommen zu sein.

DFB.de: Was ist Ihre Motivation als Schiedsrichterin?

Lutz: Ein spannender Aspekt am Schiedsrichterwesen ist, dass man sich zwar auf jedes Spiel vorbereiten, aber trotzdem nicht vorhersehen kann, wie das Spiel verläuft. Sich dieser Herausforderung zu stellen und mit seinen Entscheidungen zu versuchen, positiv auf den Spielfluss einzuwirken, macht mir Spaß. Wenn es dann noch gelingt, anspruchsvolle Spiele in geregelten Bahnen zu halten, ist das natürlich ein Erfolgserlebnis.

DFB.de: Wie gehen Sie als Schiedsrichterin mit dem Druck um?

Lutz: Obwohl ich mittlerweile schon zehn Jahre als Schiedsrichterin tätig bin, bin ich vor jedem Spiel noch etwas angespannt. Diese Anspannung als etwas Positives zu sehen, hilft mir, da ich dadurch fokussierter bin - und somit im Spiel klare Entscheidungen treffen kann.  

DFB.de: Wie sind Sie Schiedsrichterin geworden?

Lutz: Ich habe früher selbst Fußball gespielt und war nicht immer zufrieden mit den Entscheidungen der Schiedsrichter*innen. Das hat mich dann dazu bewegt, die Perspektive zu wechseln. Ich habe selbst den Schiedsrichterschein gemacht und musste feststellen, dass es gar nicht so einfach ist. Ich kann jedem diesen Perspektivwechsel nur empfehlen.

DFB.de: Was würden Sie Nachwuchsschiedsrichter*innen als Tipp mit auf den Weg geben?

Lutz: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es wichtig ist, authentisch zu sein. Jeder hat seine eigene Art und Weise, wie er Spiele leitet und das ist gut so. Meinen eigenen Stil zu entwickeln, der zu mir passt, hat mir in meinen bisherigen Spielleitungen geholfen.

DFB.de: Was sind Ihre Ziele für die Zukunft?

Lutz: Ich versuche mir kleinere und kurzfristigere Ziele zu setzen, die für mich greifbar sind. Ich möchte in jedem Spiel meine beste Leistung abrufen, um im besten Fall in der kommenden Saison in der nächsthöheren Liga eingesetzt zu werden.

DFB.de: Somit zukünftig auch als fester Bestandteil in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga?

Lutz: Aktuell habe ich durch die Perspektivspiele in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga die Möglichkeit, Erstligaluft zu schnuppern. Hier ist es schon mein Ziel, mich durch meine Leistungen zu empfehlen und den Sprung in den Kader der Erstligaschiedsrichterinnen zu schaffen.

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