Schiedsrichter absolvieren Lehrgang auf Mallorca

Vor den Erfolg haben die Götter den Schweiß gesetzt, diese Formel gilt auch für die besten Schiedsrichter Deutschlands. Im Trainingslager auf Mallorca wird sie variiert. Als ungeschriebene Präambel über den sechs Tagen von Dienstag bis Sonntag auf der Deutschen liebsten Urlaubsinsel steht für die Unparteiischen: erst der Schweiß, dann die Arbeit. Ein Auszug aus dem Programm, Tag eins: "15.30 Uhr Ankunft im Hotel. 16.30 Uhr Athletik- und Konditionstraining. 18.00 Uhr Begrüßungsempfang." Diese Reihenfolge bestimmt auch die weiteren Tage. Jeweils am Morgen steht für die Referees ein regeneratives Rennen an, Heinz-Dieter Antretter, Schiedsrichter-Fitnesscoach des DFB, hat die Läufe für 7.45 Uhr angesetzt.

Schiedsrichter sind Leistungssportler. Ein paar Zahlen zur These: Ihre Laufleistung während der 90 Minuten variiert zwischen zehn und 15 Kilometern. Durchschnittlich treten Sie dabei 50-mal zu Sprints an. Ein paar Zahlen zur Untermauerung: Die Laufleistung von Mittelfeldspielern variiert zwischen zehn und 15 Kilometern. Durchschnittlich treten Sie dabei 50-mal zu Sprints an. Insofern ist nur konsequent, dass wesentlicher Teil des Schiedsrichter-Trainingslagers die körperliche Ertüchtigung ist.

Schiedsrichter müssen nicht nur viel und richtig laufen, sie müssen auch viel und richtig entscheiden. Sie müssen das Spiel leiten, mit ihren Pfiffen, mit ihren Nicht-Pfiffen, mit ihren Worten, mit ihren Gesten. So erschöpft sich das Training der Schiedsrichter nicht in der morgendlichen Erschöpfung nach dem Frühsport. Und was folgt? Bitte schön, der nächste Blick ins Programm, zurück zu Tag eins: "18.00 Uhr Begrüßungsempfang. 18.30 Uhr Halbzeitbilanz." Es spricht: Herbert Fandel. Er spricht: Über seine Eindrücke der vergangenen 17 Spieltage. Was war gut, was war schlecht? Wo gibt es Spielraum für Verbesserungen, was ist dem Vorsitzenden des DFB-Schiedsrichterauschusses positiv aufgefallen, wie hat sich die Einführung des Freistoß-Sprays bewährt, an welchen Stellen hat er Defizite erkannt? Ein Auszug gefällig, dies wird Fandel zu Deutchlands besten Schiedsrichtern sagen: „Wir können mit den Schiedsrichterleistungen der Hinrunde im Großen und Ganzen zufrieden sein. Im Detail sehen wir aber Optimierungsbedarf. Das betrifft insbesondere eine durchgehend einheitliche Regelauslegung.“

Seminare zur Zweikampfbewertung und zum Abseits

Fandel wird den Schiedsrichtern auch mit auf den Weg geben, was sie in den kommenden Tagen erwartet. Neben dem vielen Sport. Die Inhalte des Programms unvollständig und in wenigen Sätzen: Die Elite der deutschen Schiedsrichter wird in drei Gruppen aufgeteilt, diese werden sich wechselnd befassen mit dem Themenfeldern: "Disziplinarkontrolle", "Strafraumsituationen & Handspiel", "Taktik – Spielkontrolle – Spielmanagement". Die Inhalte zusammengefasst in den Worten von Lutz Michael Fröhlich, der Abteilungsleiter Schiedsrichter des DFB: "In der Vorbereitung geht es vor allem darum, Spielsituationen mit vergleichbaren Merkmalen zu identifizieren, um so die Grundlagen für eine einheitliche Regelauslegung weiter zu optimieren." Hellmut Krug, als Vertreter des Ligaverbandes Mitglied der Elitekommission, ergänzt: "Die Schwerpunkte der Aufarbeitung sind nach wie vor die Bewertung der Zweikämpfe, die Handspielbewertung und die Abseitsauslegung. Das spiegelt letztendlich das wider, was öffentlich diskutiert wird." Beschlossen wird jeder Tag um 19.30 Uhr mit einem Tagestest, in dem zehn Spielszenen eingeschätzt und anschließend ausgewertet werden. Zum Programm auf Mallorca gehören daneben verschiedene Seminare, etwa zur Zweikampfbewertung sowie ein Schwerpunkt zum Thema Abseits.

Zum Trainingslager der Schiedsrichter auf Mallorca sagt Herbert Fandel: "Es hat sich bewährt, dass wir uns in diesem Kreis im Wintertrainingslager einmal im Jahr fernab der Heimat treffen. Auf Mallorca haben wir immer hervorragende Bedingungen, wir können konzentriert und in Ruhe arbeiten. Ich freue mich auf den Austausch mit unseren besten Schiedsrichtern, die Gespräche sind manchmal kontrovers aber immer produktiv. Ich bin sehr optimistisch, dass dies auch 2015 so sein wird." [sl]


Vor den Erfolg haben die Götter den Schweiß gesetzt, diese Formel gilt auch für die besten Schiedsrichter Deutschlands. Im Trainingslager auf Mallorca wird sie variiert. Als ungeschriebene Präambel über den sechs Tagen von Dienstag bis Sonntag auf der Deutschen liebsten Urlaubsinsel steht für die Unparteiischen: erst der Schweiß, dann die Arbeit. Ein Auszug aus dem Programm, Tag eins: "15.30 Uhr Ankunft im Hotel. 16.30 Uhr Athletik- und Konditionstraining. 18.00 Uhr Begrüßungsempfang." Diese Reihenfolge bestimmt auch die weiteren Tage. Jeweils am Morgen steht für die Referees ein regeneratives Rennen an, Heinz-Dieter Antretter, Schiedsrichter-Fitnesscoach des DFB, hat die Läufe für 7.45 Uhr angesetzt.

Schiedsrichter sind Leistungssportler. Ein paar Zahlen zur These: Ihre Laufleistung während der 90 Minuten variiert zwischen zehn und 15 Kilometern. Durchschnittlich treten Sie dabei 50-mal zu Sprints an. Ein paar Zahlen zur Untermauerung: Die Laufleistung von Mittelfeldspielern variiert zwischen zehn und 15 Kilometern. Durchschnittlich treten Sie dabei 50-mal zu Sprints an. Insofern ist nur konsequent, dass wesentlicher Teil des Schiedsrichter-Trainingslagers die körperliche Ertüchtigung ist.

Schiedsrichter müssen nicht nur viel und richtig laufen, sie müssen auch viel und richtig entscheiden. Sie müssen das Spiel leiten, mit ihren Pfiffen, mit ihren Nicht-Pfiffen, mit ihren Worten, mit ihren Gesten. So erschöpft sich das Training der Schiedsrichter nicht in der morgendlichen Erschöpfung nach dem Frühsport. Und was folgt? Bitte schön, der nächste Blick ins Programm, zurück zu Tag eins: "18.00 Uhr Begrüßungsempfang. 18.30 Uhr Halbzeitbilanz." Es spricht: Herbert Fandel. Er spricht: Über seine Eindrücke der vergangenen 17 Spieltage. Was war gut, was war schlecht? Wo gibt es Spielraum für Verbesserungen, was ist dem Vorsitzenden des DFB-Schiedsrichterauschusses positiv aufgefallen, wie hat sich die Einführung des Freistoß-Sprays bewährt, an welchen Stellen hat er Defizite erkannt? Ein Auszug gefällig, dies wird Fandel zu Deutchlands besten Schiedsrichtern sagen: „Wir können mit den Schiedsrichterleistungen der Hinrunde im Großen und Ganzen zufrieden sein. Im Detail sehen wir aber Optimierungsbedarf. Das betrifft insbesondere eine durchgehend einheitliche Regelauslegung.“

Seminare zur Zweikampfbewertung und zum Abseits

Fandel wird den Schiedsrichtern auch mit auf den Weg geben, was sie in den kommenden Tagen erwartet. Neben dem vielen Sport. Die Inhalte des Programms unvollständig und in wenigen Sätzen: Die Elite der deutschen Schiedsrichter wird in drei Gruppen aufgeteilt, diese werden sich wechselnd befassen mit dem Themenfeldern: "Disziplinarkontrolle", "Strafraumsituationen & Handspiel", "Taktik – Spielkontrolle – Spielmanagement". Die Inhalte zusammengefasst in den Worten von Lutz Michael Fröhlich, der Abteilungsleiter Schiedsrichter des DFB: "In der Vorbereitung geht es vor allem darum, Spielsituationen mit vergleichbaren Merkmalen zu identifizieren, um so die Grundlagen für eine einheitliche Regelauslegung weiter zu optimieren." Hellmut Krug, als Vertreter des Ligaverbandes Mitglied der Elitekommission, ergänzt: "Die Schwerpunkte der Aufarbeitung sind nach wie vor die Bewertung der Zweikämpfe, die Handspielbewertung und die Abseitsauslegung. Das spiegelt letztendlich das wider, was öffentlich diskutiert wird." Beschlossen wird jeder Tag um 19.30 Uhr mit einem Tagestest, in dem zehn Spielszenen eingeschätzt und anschließend ausgewertet werden. Zum Programm auf Mallorca gehören daneben verschiedene Seminare, etwa zur Zweikampfbewertung sowie ein Schwerpunkt zum Thema Abseits.

Zum Trainingslager der Schiedsrichter auf Mallorca sagt Herbert Fandel: "Es hat sich bewährt, dass wir uns in diesem Kreis im Wintertrainingslager einmal im Jahr fernab der Heimat treffen. Auf Mallorca haben wir immer hervorragende Bedingungen, wir können konzentriert und in Ruhe arbeiten. Ich freue mich auf den Austausch mit unseren besten Schiedsrichtern, die Gespräche sind manchmal kontrovers aber immer produktiv. Ich bin sehr optimistisch, dass dies auch 2015 so sein wird."