Schanzer in Fahrt: Ingolstadt grüßt von oben

Am achten Spieltag der 2. Bundesliga verpasste Tabellenführer SV Darmstadt 98 beim 1:1 (0:0) gegen den 1. FC Union Berlin im Stadion An der Alten Försterei seinen ersten Auswärtssieg knapp. Der Karlsruher SC unterlag dem FC Ingolstadt 04 0:1 (0:1).

Vor der Begegnung war die Bilanz zwischen den beiden Kontrahenten relativ ausgeglichen. Der KSC sammelte mit drei Siegen und drei Unentschieden in den ersten sieben Spielen zwölf Punkte. Die Ingolstädter hatten vor der Begegnung 13 Punkte, resultierend aus drei Siegen und vier Unentschieden sowie keiner Niederlage. Die Badener waren seit 15 Heimspielen ungeschlagen und zeigten sich als der erwartet schwere Gegner. Schiedsrichter Manuel Gräfe aus Berlin pfiff die Partie bei strahlendem Sonnenschein und somit besten Bedingungen für ein Spitzenspiel an.

Das Spiel begann temporeich mit einer Vielzahl an Mittelfeldduellen. Referee Manuel Gräfe versuchte die Begegnung früh unter Kontrolle zu bringen und musste aufgrund der zahlreichen nickeligen Foulspiele bereits in den ersten 15 Minuten drei Gelbe Karten an Philipp Max (KSC) sowie an Benjamin Hübner und Stefan Lex (beide Ingolstadt) verteilen. Danach begann das Spitzenspiel auch spielerisch zu überzeugen. Beide Mannschaften erarbeiteten sich aus dem Spiel heraus Großchancen, nutzten diese jedoch nicht mit der konsequenten Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor. Die erste halbe Stunde gehörte mit leichtem Übergewicht den Gästen, ab der 30. Minute erlebte der KSC seine beste Phase. Da beide Teams aus dem Spiel nicht den ersten Treffer erzielten, kam es, wie es kommen musste. Aus einem Freistoß der Bayern resultierte das 0:1. Standardspezialist Pascal Groß brachte einen ruhenden Ball in der 40. Minute etwas mehr als 25 Meter vor dem Tor aus dem Halbfeld ins Strafraumzentrum. Unglücklicherweise war der Karlsruher Daniel Gordon als erster mit dem Kopf am Ball und verlängerte diesen unhaltbar für Torwart Dirk Orlishausen hoch ins rechte Eck. Beim Stand von 0:1 verabschiedeten sich beide Mannschaften zur Pause in die Katakomben.

Die Gastgeber kamen mit mehr Schwung aus der Pause. Abermals mangelte es jedoch an abschließender Durchschlagskraft in der Offensive. Die Ingolstädter verhinderten fortan gut und konzentrierten sich vor allem darauf durch effektive Konter entscheidende Nadelstiche zu setzen. Die Karlsruher drückten mit aller Macht auf den Ausgleich, waren jedoch nicht in der Lage die Gäste entscheidend zu überwinden. Im letzten Drittel agierte die Elf von Trainer Ralph Hasenhüttl clever und ließ wenig zu. Am Ende konnten die Schanzer die knappe Führung über die Zeit bringen und vorübergehend die Tabellenspitze erstürmen.

Aufsteiger Darmstadt 98 auswärts weiter sieglos

Vor dem Spiel hätte die Ausgangslage kaum verschiedener sein können. Die Hausherren aus Berlin-Köpenick hingen mit nur einem Sieg aus sieben Ligaspielen auf dem Abstiegsrelegationsplatz fest. Vor der Partie trennten die beiden Kontrahenten ganze acht Punkte. Auf einen berauschenden 2:1-Heimerfolg folgte am vergangenen Spieltag eine 1:0-Auswärtsniederlage in Kaiserslautern. Der Aufsteiger aus Hessen und Tabellenführer feierte am vergangenen Spieltag mit dem 4:0 gegen den FSV Frankfurt den vierten Heimsieg im vierten Spiel. Zu Hause gewannen die Lilien alle Spiele zu null, in der Ferne sah die Bilanz nicht ganz so rosig aus. In drei Partien gab es zwei Remis und eine Niederlage, diese Schwächen wollten sich die Eisernen im direkten Duell zu Nutze machen.

In den ersten 45 Minuten verlief das Spiel auf mäßigem Niveau. Ein klassisches Null zu Null eigentlich. Auf beiden Seiten blieben Torchancen Mangelware. Torjäger Dominik Stroh-Engel wurde auf Seiten der Gäste kaum in Szene gesetzt. Seine erste Möglichkeit erhielt er in der 45. Minute, doch aus gut 20 Metern halblinker Position rutschte ihm der Ball unglücklich beim Abschluss über den Schuh, sodass er letztlich doch deutlich verzog. In Halbzeit eins standen beide Teams sehr tief. Die Gäste agierten verhalten. Das letzte Heimspiel hatten die Eisernen gegen Leipzig gewonnen, somit war bei der Mannschaft von Trainer Dirk Schuster Vorsicht geboten. Im Offensivspiel scheuten beide das letzte Risiko. Union mit mehr Ballbesitz (60 Prozent), Darmstadt mit mehr Torschüssen (sechs, Union: zwei). Die Mannschaften verabschiedeten sich zur Pause ohne Tore.

An Höhepunkten mangelte es zunächst auch nach der Pause. Langsam übernahm der SV jedoch die Oberhand und spielte sich Stück für Stück näher an das Tor der Gastgeber heran. Die größte Chance hatte der bis zu dem Zeitpunkt beste Darmstädter, Tobias Kempe. In der 59. Minute spielte sich der Mittelfeldmann durch vier Gegenspieler, scheiterte dann jedoch aus zwölf Metern freistehend vor Union-Schlussmann Daniel Haas, der gut aus seinem Tor geeilt war. Nach dieser Möglichkeit blieben die Lilien am Drücker. In der 73. Minute markierte Marcel Heller den Führungstreffer für die Gäste. Nach einer Flanke von Kempe aus dem rechten Halbfeld nahm Heller den Ball per Volley direkt aus spitzem Winkel und setzte das Leder mit Präzision in den rechten Winkel. Nach dem Führungstreffer verflachte die Partie zunehmend. Die Gäste taten nicht mehr als nötig und verteidigten gut. Wie aus dem Nichts heraus gelang den Hausherren in der 85. Minute dennoch der Ausgleich. Fabian Schönheim flankte den Ball in den Rücken der Abwehr. Christopher Quiring lauerte auf ein solches Zuspiel und setzte das Leder aus 14 Metern wuchtig zum Ausgleich in die Maschen. Danach passierte nicht mehr viel. Mit dem Spielstand von 1:1 verließen die beiden Kontrahenten nach 90 Minuten das Spielfeld.

Mit dem Sieg erklimmt der FC Ingolstadt mit 16 Punkten vorläufig die Tabellenspitze, dicht gefolgt vom Aufsteiger Darmstadt 98, der mit 15 Punkten einen Platz dahinter Vorlieb nehmen muss. Der KSC bleibt mit zwölf Punkten auf dem siebten Tabellenplatz, Union Berlin kann durch den Punktgewinn mit nunmehr sieben Punkten einige Plätze gut machen und rückt auf Rang 13 vor.

[sid/fb ]

Am achten Spieltag der 2. Bundesliga verpasste Tabellenführer SV Darmstadt 98 beim 1:1 (0:0) gegen den 1. FC Union Berlin im Stadion An der Alten Försterei seinen ersten Auswärtssieg knapp. Der Karlsruher SC unterlag dem FC Ingolstadt 04 0:1 (0:1).

Vor der Begegnung war die Bilanz zwischen den beiden Kontrahenten relativ ausgeglichen. Der KSC sammelte mit drei Siegen und drei Unentschieden in den ersten sieben Spielen zwölf Punkte. Die Ingolstädter hatten vor der Begegnung 13 Punkte, resultierend aus drei Siegen und vier Unentschieden sowie keiner Niederlage. Die Badener waren seit 15 Heimspielen ungeschlagen und zeigten sich als der erwartet schwere Gegner. Schiedsrichter Manuel Gräfe aus Berlin pfiff die Partie bei strahlendem Sonnenschein und somit besten Bedingungen für ein Spitzenspiel an.

Das Spiel begann temporeich mit einer Vielzahl an Mittelfeldduellen. Referee Manuel Gräfe versuchte die Begegnung früh unter Kontrolle zu bringen und musste aufgrund der zahlreichen nickeligen Foulspiele bereits in den ersten 15 Minuten drei Gelbe Karten an Philipp Max (KSC) sowie an Benjamin Hübner und Stefan Lex (beide Ingolstadt) verteilen. Danach begann das Spitzenspiel auch spielerisch zu überzeugen. Beide Mannschaften erarbeiteten sich aus dem Spiel heraus Großchancen, nutzten diese jedoch nicht mit der konsequenten Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor. Die erste halbe Stunde gehörte mit leichtem Übergewicht den Gästen, ab der 30. Minute erlebte der KSC seine beste Phase. Da beide Teams aus dem Spiel nicht den ersten Treffer erzielten, kam es, wie es kommen musste. Aus einem Freistoß der Bayern resultierte das 0:1. Standardspezialist Pascal Groß brachte einen ruhenden Ball in der 40. Minute etwas mehr als 25 Meter vor dem Tor aus dem Halbfeld ins Strafraumzentrum. Unglücklicherweise war der Karlsruher Daniel Gordon als erster mit dem Kopf am Ball und verlängerte diesen unhaltbar für Torwart Dirk Orlishausen hoch ins rechte Eck. Beim Stand von 0:1 verabschiedeten sich beide Mannschaften zur Pause in die Katakomben.

Die Gastgeber kamen mit mehr Schwung aus der Pause. Abermals mangelte es jedoch an abschließender Durchschlagskraft in der Offensive. Die Ingolstädter verhinderten fortan gut und konzentrierten sich vor allem darauf durch effektive Konter entscheidende Nadelstiche zu setzen. Die Karlsruher drückten mit aller Macht auf den Ausgleich, waren jedoch nicht in der Lage die Gäste entscheidend zu überwinden. Im letzten Drittel agierte die Elf von Trainer Ralph Hasenhüttl clever und ließ wenig zu. Am Ende konnten die Schanzer die knappe Führung über die Zeit bringen und vorübergehend die Tabellenspitze erstürmen.

Aufsteiger Darmstadt 98 auswärts weiter sieglos

Vor dem Spiel hätte die Ausgangslage kaum verschiedener sein können. Die Hausherren aus Berlin-Köpenick hingen mit nur einem Sieg aus sieben Ligaspielen auf dem Abstiegsrelegationsplatz fest. Vor der Partie trennten die beiden Kontrahenten ganze acht Punkte. Auf einen berauschenden 2:1-Heimerfolg folgte am vergangenen Spieltag eine 1:0-Auswärtsniederlage in Kaiserslautern. Der Aufsteiger aus Hessen und Tabellenführer feierte am vergangenen Spieltag mit dem 4:0 gegen den FSV Frankfurt den vierten Heimsieg im vierten Spiel. Zu Hause gewannen die Lilien alle Spiele zu null, in der Ferne sah die Bilanz nicht ganz so rosig aus. In drei Partien gab es zwei Remis und eine Niederlage, diese Schwächen wollten sich die Eisernen im direkten Duell zu Nutze machen.

In den ersten 45 Minuten verlief das Spiel auf mäßigem Niveau. Ein klassisches Null zu Null eigentlich. Auf beiden Seiten blieben Torchancen Mangelware. Torjäger Dominik Stroh-Engel wurde auf Seiten der Gäste kaum in Szene gesetzt. Seine erste Möglichkeit erhielt er in der 45. Minute, doch aus gut 20 Metern halblinker Position rutschte ihm der Ball unglücklich beim Abschluss über den Schuh, sodass er letztlich doch deutlich verzog. In Halbzeit eins standen beide Teams sehr tief. Die Gäste agierten verhalten. Das letzte Heimspiel hatten die Eisernen gegen Leipzig gewonnen, somit war bei der Mannschaft von Trainer Dirk Schuster Vorsicht geboten. Im Offensivspiel scheuten beide das letzte Risiko. Union mit mehr Ballbesitz (60 Prozent), Darmstadt mit mehr Torschüssen (sechs, Union: zwei). Die Mannschaften verabschiedeten sich zur Pause ohne Tore.

An Höhepunkten mangelte es zunächst auch nach der Pause. Langsam übernahm der SV jedoch die Oberhand und spielte sich Stück für Stück näher an das Tor der Gastgeber heran. Die größte Chance hatte der bis zu dem Zeitpunkt beste Darmstädter, Tobias Kempe. In der 59. Minute spielte sich der Mittelfeldmann durch vier Gegenspieler, scheiterte dann jedoch aus zwölf Metern freistehend vor Union-Schlussmann Daniel Haas, der gut aus seinem Tor geeilt war. Nach dieser Möglichkeit blieben die Lilien am Drücker. In der 73. Minute markierte Marcel Heller den Führungstreffer für die Gäste. Nach einer Flanke von Kempe aus dem rechten Halbfeld nahm Heller den Ball per Volley direkt aus spitzem Winkel und setzte das Leder mit Präzision in den rechten Winkel. Nach dem Führungstreffer verflachte die Partie zunehmend. Die Gäste taten nicht mehr als nötig und verteidigten gut. Wie aus dem Nichts heraus gelang den Hausherren in der 85. Minute dennoch der Ausgleich. Fabian Schönheim flankte den Ball in den Rücken der Abwehr. Christopher Quiring lauerte auf ein solches Zuspiel und setzte das Leder aus 14 Metern wuchtig zum Ausgleich in die Maschen. Danach passierte nicht mehr viel. Mit dem Spielstand von 1:1 verließen die beiden Kontrahenten nach 90 Minuten das Spielfeld.

Mit dem Sieg erklimmt der FC Ingolstadt mit 16 Punkten vorläufig die Tabellenspitze, dicht gefolgt vom Aufsteiger Darmstadt 98, der mit 15 Punkten einen Platz dahinter Vorlieb nehmen muss. Der KSC bleibt mit zwölf Punkten auf dem siebten Tabellenplatz, Union Berlin kann durch den Punktgewinn mit nunmehr sieben Punkten einige Plätze gut machen und rückt auf Rang 13 vor.