Schalke: Umschwung gegen Leverkusener Seriensieger?

Diesmal kein Spektakel bei Gladbach gegen Bremen?

3:2, 4:3, 1:4, 5:0, 1:1: Bei Duellen zwischen Borussia Mönchengladbach und Werder Bremen war in den vergangenen fünf Jahren Spektakel und Tore stets vorprogrammiert. Werders neuer Coach Robin Dutt könnte dies ändern, denn mit einer defensiveren Grundordnung gelang es dem ehemaligen DFB-Sportdirektor, mit nur zwei geschossenen Toren und einem Gegentreffer in den ersten drei Partien sechs Punkte einzufahren. "Defensiv haben wir auch in Dortmund gezeigt, dass wir gut mithalten können", sagte Dutt. "Man sieht aber trotzdem noch, wie viel Arbeit wir in den nächsten Wochen noch vor uns haben." Nach seinem Fußwurzelbruch ist Außenverteidiger Lukas Schmitz wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen.

Die "Fohlen" stehen nach drei Punkten aus drei Spielen und einem nahezu identischen Saisonstart wie Wolfsburg auf dem zehnten Rang. Auswärtsniederlagen bei den Champions-League-Teilnehmern Bayern München (1:3) und Bayer Leverkusen (2:4) steht ein 3:0-Heimerfolg gegen auswärtsschwache Hannoveraner gegenüber. So wird das Kräftemessen mit Werder für die Elf vom Niederrhein zu einem Gradmesser, für den bis auf den gesperrten Nachwuchsspieler Julian Korb alle Spieler an Bord sind.

Tabellennachbarn treffen sich in Franken

Im fränkisch-schwäbischen Duell treffen sich die Tabellennachbarn 1. FC Nürnberg und der FC Augsburg. Während die Gäste mit dem erlösenden 2:1 über den VfB Stuttgart am Sonntag den ersten Saisonsieg feierten, wartet der "Club" nach zwei Remis und einer Niederlage noch auf ein ersten Erfolgserlebnis. Ein Schützenfest brauchen die Fans beider Vereine nicht zu erwarten: In beiden Bundesligaspielen sowie dem Relegationsspiel 2010 zwischen beiden Klubs fielen in Nürnberg nur insgesamt zwei Treffer.

Nürnbergs Trainer Michael Wiesinger darf gegen Augsburg auf den Einsatz seiner Verteidiger Per Nilsson (Außenbandanriss) und Berkay Dabanli (Knieprellung) hoffen. Beim FCA ist Torwart Alexander Manninger nach seiner Knieverletzung wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen. In Nürnberg dürfte jedoch wie gegen Stuttgart Marwin Hitz zwischen den Pfosten stehen.

Schalke mit Saloniki-Schwung gegen Leverkusen

Während Schalke 04 nach nur einem Punkt aus drei Spielen in der Bundesliga vor dem vierten Spieltag (ab 18.30 Uhr, live bei Sky) seiner Erwartungshaltung – der erneuten Qualifikation für die Champions League - hinterherhinkt, läuft bei Bayer Leverkusen nach drei Auftaktsiegen alles nach Plan. Durch das 3:2 bei PAOK Saloniki am Dienstag und dem damit verbundenen Einzug in die Gruppenphase der Königsklasse ist für die Königsblauen ein erster Schritt aus dem Leistungstal getan.



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Zwei Mannschaften, eine Anspruchshaltung, komplett unterschiedliche Vorzeichen: Wie zum Ende der Vorsaison wollen Schalke 04 und Bayer Leverkusen vor dem direkten Aufeinandertreffen zum Topspiel des vierten Spieltags ab 18.30 Uhr (live bei Sky) wieder unter die ersten Vier - mindestens. Die Realität sieht aber zumindest bei den Gastgebern derzeit ganz anders aus.

Andere Sorgen haben auch der Hamburger SV und Aufsteiger Eintracht Braunschweig: Während die "Rothosen" der spätsommerlichen Fußball-Depression nach misslungenem Saisonstart entgegenwirken wollen, jagen die "Löwenstädter" ihren ersten Bundesligapunkt nach mehr als 28 Jahren. Die Weste des 1. FSV Mainz 05 soll auch nach seinem Trip zu den heimstarken Hannoveranern möglichst fleckenfrei bleiben. Außerdem hat Borussia Mönchengladbach Werder Bremen zu Gast, der VfL Wolfsburg empfängt Hertha BSC Berlin und der 1. FC Nürnberg bekommt es mit dem FC Augsburg zu tun heute ab 15.30 Uhr (live bei Sky).

Erst himmelhoch jauchzend, nun fast schon zu Tode betrübt: Der Hamburger SV hat schon zum frühen Stadium der Saison ein weites Spektrum an Emotionen durchlebt. Auf Euphorie nach dem 3:3 auf Schalke zum Auftakt folgte nach den Niederlagen gegen Hoffenheim und in Berlin Tristesse. Vereinsführung und Klubgönner diskutieren ihre divergierenden Ansichten über die Zukunft des HSV in den Medien, einige Fans unken bereits von einer "Abschiedstour" in Liga eins. Verlässt der einzig verbliebene Bundesliga-Dino die Beletage nach 51 Jahren? Soweit ist es noch lange nicht!

"Wir haben letztes Jahr nach drei Spielen null Punkte gehabt und waren am Ende trotzdem nah dran an den Europa-League-Plätzen. Jetzt ist die Situation sicherlich ähnlich, aber es ist noch besser als im letzten Jahr", macht HSV-Trainer Thorsten Fink allen beteiligten Mut. In der vergangenen Saison war ein Heimsieg gegen den zu der Zeit amtierenden Deutschen Meister Borussia Dortmund (3:2) der Wendepunkt, in dieser Saison soll es ein Erfolg über Underdog Eintracht Braunschweig sein – eine auf dem Papier eigentlich leichtere Aufgabe.

Ilicevic-Rückkehr als gutes Omen für den HSV

Ein gutes Omen ist auch die Rückkehr von Ivo Ilicevic (Adduktorenverletzung), der im vergangenen Jahr gegen den BVB traf. Aus den vergangenen sieben Heimspielen holte Hamburg jedoch nur einen Sieg. Auf der Suche nach verlorener Heimstärke nicht mithelfen können, wird Nationalspieler Marcell Jansen, der wegen eines Zehenbruchs weiter ausfällt. Zugang Johan Djorou hielt nach seiner Leistenverletzung im Test gegen den fünftklassigen Heider SV (5:1) unter der Woche zwar 45 Minuten durch, wird der bislang neunmal überwundenen Hamburger Defensive aber am heutigen Samstag wohl noch keine Stabilität verleihen.

Bei den noch punktlosen Gästen aus Braunschweig hält sich die Panik trotz des ebenfalls misslungenen Saisonstarts in Grenzen, schließlich hatten Experten den Aufsteiger auch am Tabellenende erwartet. Die Aufstiegseuphorie ist dennoch verflogen. "Ich habe viel Angst festgestellt. Wir waren schläfrig und unkonzentriert. Und ich weiß nicht, warum. Das bereitet mir viel Kopfzerbrechen", sagte Trainer Torsten Lieberknecht nach dem 0:2 gegen Eintracht Frankfurt am vergangenen Sonntag. "Der Respekt vor der Liga ist noch da, das ist eine Kopfsache. Wir müssen uns steigern und lernen", erkennt Verteidiger Deniz Dogan.

Auf der Jagd nach dem ersten Bundesliga-Punkt nach über 28 Jahren müssen die Braunschweiger vorerst auf Verteidiger Marcel Correia (Muskelsehnenverletzung im rechten Oberschenkelbeuger) verzichten. Hoffnung macht das Comeback von Zweitligatorjäger Dominick Kumbela und die Rückkehr Karim Bellarabi, der in Braunschweig von 2008 bis 2011 zum Profi reifte. Die Statistik spricht gegen Braunschweig: Die vergangenen drei Bundesligapartien beim HSV gingen mit 0:12-Toren allesamt verloren. Beim letzten Braunschweiger Sieg am 24. September 1976 schnürten noch Manfred Kaltz, Willi Reimann und Felix Magath (für Hamburg) und Aleksandar Ristic (für Braunschweig) ihre Fußballschuhe.

"Nicht-Träumern" winkt Tabellenführung

Anders als im hohen Norden ist die Stimmungslage beim 1. FSV Mainz 05. Bei den Rheinhessen beginnt nach drei Siegen aus den ersten drei Spielen die Karnevalssession vielleicht schon Ende August. Denn sollte Mainz auch in Niedersachsen den Platz als Sieger verlassen, winkt dem Team um Jungnationalspieler Nicolai Müller zumindest für drei Stunden die Tabellenführung. "Wir werden jetzt nicht anfangen zu träumen", lässt Trainer Thomas Tuchel die Tabellensituation kalt.

In der Hannoveraner Festung HDI Arena wurde aber in den vergangenen Jahren schon so mancher Erfolgslauf gestoppt. Die Mannschaft von Trainer Mirko Slomka hat vor eigenem Anhang in den vergangenen 13 Spielen nur eine Niederlage kassiert – diese fiel jedoch deftig aus (1:6 gegen Bayern München). Sollte im vierten Saisonspiel der dritte Heimsieg gelingen, würden sich Ron-Robert Zieler, Jan Schlaudraff und Co. in der oberen Tabellenhälfte festsetzen und zu den Mainzern aufschließen.

Bei Hannover zuschauen muss der rotgesperrte Mittelfeldspieler Szabolcs Huszti, der Einsatz von Leon Andreasen (Oberschenkelprobleme) steht zumindest auf der Kippe. Die Gäste können weitgehend aus dem Vollen schöpfen. In den vergangenen beiden Jahren gelang den Mainzern in Hannover ein Punktgewinn.

ICE-Duell in Wolfsburg

Nach einem Jahr Pause kommt es in Wolfsburg wieder zum ICE-Duell zwischen dem VfL und Hertha BSC Berlin. Über 200 Kilometer trennen beide Städte, mit dem Schnellzug sind die zahlreichen Pendler jedoch in deutlich unter zwei Stunden im jeweils anderen Ort. Zahlreiche Anhänger aus Berlin werden demnach erwartet, denn für die Fans der Bundeshauptstädter ist die Reise zum Deutschen Meister von 2009 nicht nur die kürzeste Auswärtsfahrt des Jahres. Es läuft auch richtig gut beim Aufsteiger. Nach drei Spielen stehen für den Tabellenfünften sieben Punkte zu Buche und somit schon jetzt mehr als in der gesamten Hinrunde der Abstiegssaison 2009/2010 (sechs).

Wolfsburgs Saisonstart verlief durchwachsen: Einer Heimgala gegen Schalke (4:0) stehen zwei 0:2-Auswärtsniederlagen in Hannover und Mainz gegenüber. Zu wenig für die Ansprüche in der Autostadt. "Wir wollen in diesem Jahr Akzente setzen. Um unsere Ziele zu erreichen, müssen wir allerdings unbedingt Konstanz reinbringen", wird VfL-Coach Dieter Hecking im Internetauftritt von TV-Sender Eurosport zitiert: "Wir wollen mittelfristig international spielen."

Ein Faktor dafür fällt gegen die zuletzt 14-mal ungeschlagenen Berliner schon einmal weg. Starzugang Luiz Gustavo von Triplesieger Bayern München muss nach seiner "Ampelkarte" gegen Mainz zuschauen. Den Brasilianer könnten die Wolfsburger aber gut gebrauchen, denn die vergangenen beiden Heimauftritte gegen die Hertha gingen verloren.

Diesmal kein Spektakel bei Gladbach gegen Bremen?

3:2, 4:3, 1:4, 5:0, 1:1: Bei Duellen zwischen Borussia Mönchengladbach und Werder Bremen war in den vergangenen fünf Jahren Spektakel und Tore stets vorprogrammiert. Werders neuer Coach Robin Dutt könnte dies ändern, denn mit einer defensiveren Grundordnung gelang es dem ehemaligen DFB-Sportdirektor, mit nur zwei geschossenen Toren und einem Gegentreffer in den ersten drei Partien sechs Punkte einzufahren. "Defensiv haben wir auch in Dortmund gezeigt, dass wir gut mithalten können", sagte Dutt. "Man sieht aber trotzdem noch, wie viel Arbeit wir in den nächsten Wochen noch vor uns haben." Nach seinem Fußwurzelbruch ist Außenverteidiger Lukas Schmitz wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen.

Die "Fohlen" stehen nach drei Punkten aus drei Spielen und einem nahezu identischen Saisonstart wie Wolfsburg auf dem zehnten Rang. Auswärtsniederlagen bei den Champions-League-Teilnehmern Bayern München (1:3) und Bayer Leverkusen (2:4) steht ein 3:0-Heimerfolg gegen auswärtsschwache Hannoveraner gegenüber. So wird das Kräftemessen mit Werder für die Elf vom Niederrhein zu einem Gradmesser, für den bis auf den gesperrten Nachwuchsspieler Julian Korb alle Spieler an Bord sind.

Tabellennachbarn treffen sich in Franken

Im fränkisch-schwäbischen Duell treffen sich die Tabellennachbarn 1. FC Nürnberg und der FC Augsburg. Während die Gäste mit dem erlösenden 2:1 über den VfB Stuttgart am Sonntag den ersten Saisonsieg feierten, wartet der "Club" nach zwei Remis und einer Niederlage noch auf ein ersten Erfolgserlebnis. Ein Schützenfest brauchen die Fans beider Vereine nicht zu erwarten: In beiden Bundesligaspielen sowie dem Relegationsspiel 2010 zwischen beiden Klubs fielen in Nürnberg nur insgesamt zwei Treffer.

Nürnbergs Trainer Michael Wiesinger darf gegen Augsburg auf den Einsatz seiner Verteidiger Per Nilsson (Außenbandanriss) und Berkay Dabanli (Knieprellung) hoffen. Beim FCA ist Torwart Alexander Manninger nach seiner Knieverletzung wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen. In Nürnberg dürfte jedoch wie gegen Stuttgart Marwin Hitz zwischen den Pfosten stehen.

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Schalke mit Saloniki-Schwung gegen Leverkusen

Während Schalke 04 nach nur einem Punkt aus drei Spielen in der Bundesliga vor dem vierten Spieltag (ab 18.30 Uhr, live bei Sky) seiner Erwartungshaltung – der erneuten Qualifikation für die Champions League - hinterherhinkt, läuft bei Bayer Leverkusen nach drei Auftaktsiegen alles nach Plan. Durch das 3:2 bei PAOK Saloniki am Dienstag und dem damit verbundenen Einzug in die Gruppenphase der Königsklasse ist für die Königsblauen ein erster Schritt aus dem Leistungstal getan.

"Wir hatten nach längerer Zeit wieder mal ein positives Erlebnis, aber alles gut ist jetzt natürlich nicht", warnt Schalkes Nationalspieler Julian Draxler. "Wir wissen, dass wir in der Bundesliga stark unter Zugzwang stehen, endlich mal zu punkten. Deswegen: Es ist mit Sicherheit keine heile Welt auf Schalke. Wir müssen auf jeden Fall nachlegen."

Für dieses Vorhaben drohten den Schalkern jedoch die Stürmer auszugehen. Nach dem Niederländer Klaas-Jan Huntelaar (Teilriss des Innenbandes im rechten Knie) verletzte sich in Griechenland auch dessen ungarischer Back-up Adam Szalai (Verdacht aus Kahnbeinbruch). Der Doppeltorschütze vom Dienstag soll gegen die Werkself dennoch auflaufen. In der Verteidigung fehlen die gesperrten Benedikt Höwedes und Christian Fuchs.

Leverkusen tritt die Reise ins nahegelegene Gelsenkirchen mit breiter Brust an. Neun Pflichtspielsiege in Serie sind schon jetzt Vereinsrekord. Das letzte Spiel, welches nicht gewonnen wurde, fand am 13. April statt – ebenfalls auf Schalke (2:2). Schließt sich der Kreis? Der zuletzt starke Neu-Nationalspieler Sidney Sam hat seine leichte Blessur überwunden und ist einsatzbereit. Denkwürdig: Das Aufeinandertreffen am 11. Februar 2006 endete 7:4.