Schalke-Kapitän Höwedes: "Tendenziell zufrieden mit der Entwicklung"

Nach dem 1:1 gegen den SC Freiburg wurde es auf Schalke besinnlich. Auf dem riesigen Videowürfel wurde die Schalker Version der Weihnachtsgeschichte aufgeführt. Eine der Hauptrollen hatte Kapitän Benedikt Höwedes - als Josef.

Und der 28-Jährige wusste natürlich, dass die Frage nach der amüsanten Aufführung kommen würde. "War das peinlich", sagte der Nationalspieler im Anschluss lachend. Im Fokus stand aber natürlich das Remis gegen den Aufsteiger am 15. Bundesligaspieltag und dem vierten sieglosen Pflichtspiel der Schalker in Folge.

Der Weltmeister spricht im Interview auf DFB.de über das 1:1 gegen die Breisgauer, die bisherige Ausbeute des FC Schalke in dieser Saison und das letzte Spiel des Jahres am Dienstag (ab 20 Uhr, live auf Sky) beim Hamburger SV.

Frage: 1:1 gegen den SC Freiburg: Ist das unter dem Strich zu wenig, Benedikt Höwedes?

Benedikt Höwedes: Ich finde es nicht verwerflich, dass wir ein 1:1 mitgenommen haben, denn Freiburg hat sich den Punkt verdient. Sie waren unglaublich laufstark und haben uns selbst in der 90. Minute vorne noch angelaufen und uns unter Druck gesetzt. Wir standen defensiv kompakt und sie hatten zwar nicht die großen Möglichkeiten, haben die eine aber gut genutzt. Bei diesen Platzbedingungen einem Rückstand hinterher zu laufen, ist brutal schwer, aber wir haben trotzdem Moral bewiesen, haben viel in die Waagschale geworfen und uns am Ende belohnt.

Frage: Was waren die Probleme?

Höwedes: Wir waren nicht konsequent genug im letzten Drittel. Wir sind zwar unheimlich häufig über die Außen durchgebrochen, die entscheidenden Flanken sind aber nicht auf unseren Köpfen oder Füßen gelandet, sondern beim Gegner. Es ist nicht das Problem, dass wir gegen Freiburg zwei Punkte liegen gelassen haben, sondern die 15 Punkte aus den ersten fünf Saisonspielen, die wir alle verloren haben.

Frage: Schalke liegt jetzt auf dem elften Platz. Was macht das mit dem Gemüt?

Höwedes: Dass wir alle damit nicht zufrieden sein können, ist logisch. Wir sind aber tendenziell zufrieden mit der Entwicklung, die wir als Mannschaft genommen haben. Hätten wir die ganze Saison so gespielt wie nach dem sechsten Spieltag, wären wir jetzt woanders. Die 15 Punkte vom Saisonstart müssen wir jetzt im Laufe der Saison irgendwie wieder gutmachen.



Nach dem 1:1 gegen den SC Freiburg wurde es auf Schalke besinnlich. Auf dem riesigen Videowürfel wurde die Schalker Version der Weihnachtsgeschichte aufgeführt. Eine der Hauptrollen hatte Kapitän Benedikt Höwedes - als Josef.

Und der 28-Jährige wusste natürlich, dass die Frage nach der amüsanten Aufführung kommen würde. "War das peinlich", sagte der Nationalspieler im Anschluss lachend. Im Fokus stand aber natürlich das Remis gegen den Aufsteiger am 15. Bundesligaspieltag und dem vierten sieglosen Pflichtspiel der Schalker in Folge.

Der Weltmeister spricht im Interview auf DFB.de über das 1:1 gegen die Breisgauer, die bisherige Ausbeute des FC Schalke in dieser Saison und das letzte Spiel des Jahres am Dienstag (ab 20 Uhr, live auf Sky) beim Hamburger SV.

Frage: 1:1 gegen den SC Freiburg: Ist das unter dem Strich zu wenig, Benedikt Höwedes?

Benedikt Höwedes: Ich finde es nicht verwerflich, dass wir ein 1:1 mitgenommen haben, denn Freiburg hat sich den Punkt verdient. Sie waren unglaublich laufstark und haben uns selbst in der 90. Minute vorne noch angelaufen und uns unter Druck gesetzt. Wir standen defensiv kompakt und sie hatten zwar nicht die großen Möglichkeiten, haben die eine aber gut genutzt. Bei diesen Platzbedingungen einem Rückstand hinterher zu laufen, ist brutal schwer, aber wir haben trotzdem Moral bewiesen, haben viel in die Waagschale geworfen und uns am Ende belohnt.

Frage: Was waren die Probleme?

Höwedes: Wir waren nicht konsequent genug im letzten Drittel. Wir sind zwar unheimlich häufig über die Außen durchgebrochen, die entscheidenden Flanken sind aber nicht auf unseren Köpfen oder Füßen gelandet, sondern beim Gegner. Es ist nicht das Problem, dass wir gegen Freiburg zwei Punkte liegen gelassen haben, sondern die 15 Punkte aus den ersten fünf Saisonspielen, die wir alle verloren haben.

Frage: Schalke liegt jetzt auf dem elften Platz. Was macht das mit dem Gemüt?

Höwedes: Dass wir alle damit nicht zufrieden sein können, ist logisch. Wir sind aber tendenziell zufrieden mit der Entwicklung, die wir als Mannschaft genommen haben. Hätten wir die ganze Saison so gespielt wie nach dem sechsten Spieltag, wären wir jetzt woanders. Die 15 Punkte vom Saisonstart müssen wir jetzt im Laufe der Saison irgendwie wieder gutmachen.

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Frage: Thilo Kehrer hat sich beim 0:1 verkalkuliert. Was sagen Sie ihm jetzt?

Höwedes: Er muss den Kopf nicht in den Sand stecken, er hat ein gutes Spiel gemacht. Er war griffig in den Zweikämpfen und hat gute Bälle gespielt. Solche Dinger passieren. Er war ja auch nicht der Alleinschuldige an dem Gegentor. Wir haben elf Mann auf dem Platz, die es vorher hätten verhindern können. Er sieht vielleicht unglücklich aus, aber ich würde nicht sagen, dass es sein Fehler ist.

Frage: Er ist vorher in der Dreierkette in die Mitte gerückt. Das ist viel Verantwortung für einen 20-Jährigen, oder?

Höwedes: Dafür spielen wir auch in einer Dreierkette, damit wir uns gegenseitig unterstützen. Das war in dieser Situation nicht ganz der Fall, da haben wir ihn ein wenig im Stich gelassen. Es war aber in Ordnung, dass er in die Mitte gerückt ist. Ich konnte so auch selbst viele Situationen in der zweiten Halbzeit mit antreiben.

Frage: Manager Christian Heidel hat die Laufdaten zum Spiel genannt: Freiburg ist 128 Kilometer gelaufen, Schalke 124. Haben Sie das Spiel auch als so intensiv empfunden?

Höwedes: Ich bin echt platt, aber ich hatte vor allem das Gefühl, dass Freiburg unfassbar viel gelaufen ist. Die haben in der 90. Minute vorne noch Druck ausgeübt. Das war schon beachtlich, da kann man vor dieser Mannschaft nur den Hut ziehen. Die haben echt alles gegeben.

Frage: Am Dienstag geht es zum HSV. Was muss dann anders laufen?

Höwedes: Wir müssen konsequenter vor dem Tor sein. Das war in den letzten Spielen der Hauptkritikpunkt. Der letzte Ball, die letzte Konsequenz, den Ball über die Linie drücken zu wollen - das wird auch in diesem Spiel entscheidend sein. Wir müssen das Glück weiter erzwingen.

Frage: Halten Sie als Kapitän Neuverpflichtungen in der Winterpause für sinnvoll?

Höwedes: Es kommen jetzt ein, zwei Spieler zurück, die müssen wir auf dem Schirm haben. Aber meistens ist es so, dass die verletzten Spieler ihre Ausfallzeit nochmal benötigen, um wieder richtig in ihren Rhythmus zu kommen. Da könnte man über ein, zwei Möglichkeiten nachdenken, das halte ich nicht für abwegig. Aber ich bin nicht der Mann, der das entscheidet.

Aufgezeichnet von DFB.de.

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