Schalke in London auch noch ohne Höwedes: "Augen zu und durch"

Benedikt Höwedes stieg gar nicht erst ein, Jens Keller zählte in Gedanken die letzten Gesunden durch und Horst Heldt sehnte schon die Rückreise herbei. Als der FC Schalke 04 am Dienstagmorgen den Flieger nach London bestiegen, hätte die Stimmung besser sein können - zudem fehlte nun auch noch der Kapitän.

"Es hilft kein Jammern, es hilft kein Klagen - Augen zu und durch", gab Sportvorstand Heldt seinem Trainer und den Spielern mit auf den Weg. Der jüngste Tiefschlag: Auch Weltmeister Höwedes fällt beim Start in die Champions League heute (ab 20.45 Uhr, live auf Sky) beim FC Chelsea mit einer Hüftverletzung aus.

Heldt über Höwedes: "Das Risiko war zu groß"

Während die königsblaue Delegation mit Flug ST2424 nach London Luton aufbrach, flog der 26-Jährige nach München - zur Untersuchung beim Nationalmannschaftsarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt. Beim 1:4 in Mönchengladbach hatte er sich einen Hüftbeugerteilanriss der Sehne zugezogen. Das Ergebnis: Höwedes muss nicht nur an der Stamford Bridge passen, sondern zumindest auch in den nächsten beiden Bundesligaspielen. Er ist bereits der fünfte verletzte Verteidiger.

"Das Risiko war zu groß, dass er sich noch schwerer verletzt und dann bis zu einem Jahr ausfällt", sagt Heldt. Höwedes bleibt bis kommenden Dienstag zur Behandlung beim Physiotherapeuten Klaus Eder in Donaustauf, dann wird er in München erneut untersucht. Als Ersatz kommen der 18-jährige Marvin Friedrich, der zuletzt wegen einer Knieverletzung fehlende Jan Kirchhoff oder Mittelfeldspieler Roman Neustädter infrage. "Die Optionen schwinden immer mehr", so Heldt, "wir werden uns aber nicht verpissen."

Chelsea mit Schürrle Tabellenführer in England

Bei den Schalkern herrscht wieder einmal schlechte Stimmung. Sportlich ist der Bundesliga-Dritte der Vorsaison als Tabellen-16. angeschlagen, personell kriecht er auf dem Zahnfleisch. Eine weitere klare Niederlage in London würde die Krise weiter verschärfen. Und die droht durchaus. Schon in der vergangenen Saison unterlag Schalke zweimal 0:3 gegen die Blues. "Chelsea ist im Moment sicherlich nicht unsere Augenhöhe", gibt S04-Trainer Jens Keller zu, und Horst Heldt ergänzt euphemistisch: "Es ist nicht der leichteste Gegner."

Das Team um Weltmeister André Schürrle ist deutlich stärker als vor einem Jahr: Mit vier Siegen aus vier Spielen führen die Londoner souverän die Tabelle der Premier League an. Mit den spanischen Zugängen Diego Costa, der schon sieben Ligatreffer erzielte, und Cesc Fàbregas, der bereits sechs Tore vorbereitete, hat der Champions-League-Sieger von 2012 enorm an Qualität hinzugewonnen. Da die Blues aber am Sonntag beim Meister Manchester City auf das erste Schwergewicht in der Premier League treffen, könnte gegen Schalke der eine oder andere Leistungsträger eine Pause bekommen.

Keller ist dagegen froh, wenn er elf gesunde Spieler zusammenbekommt. Neben den fünf Abwehrspielern fehlen langfristig ohnehin Leon Goretzka, Fabian Giefer und Jefferson Farfán. Angeschlagen waren zuletzt auch Christian Fuchs und Dennis Aogo (beide Muskelverhärtung), die aber ebenso in den Flieger stiegen wie Jan Kirchhoff. Nur welche Elf spielt, ist noch offen.

[sid]

Benedikt Höwedes stieg gar nicht erst ein, Jens Keller zählte in Gedanken die letzten Gesunden durch und Horst Heldt sehnte schon die Rückreise herbei. Als der FC Schalke 04 am Dienstagmorgen den Flieger nach London bestiegen, hätte die Stimmung besser sein können - zudem fehlte nun auch noch der Kapitän.

"Es hilft kein Jammern, es hilft kein Klagen - Augen zu und durch", gab Sportvorstand Heldt seinem Trainer und den Spielern mit auf den Weg. Der jüngste Tiefschlag: Auch Weltmeister Höwedes fällt beim Start in die Champions League heute (ab 20.45 Uhr, live auf Sky) beim FC Chelsea mit einer Hüftverletzung aus.

Heldt über Höwedes: "Das Risiko war zu groß"

Während die königsblaue Delegation mit Flug ST2424 nach London Luton aufbrach, flog der 26-Jährige nach München - zur Untersuchung beim Nationalmannschaftsarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt. Beim 1:4 in Mönchengladbach hatte er sich einen Hüftbeugerteilanriss der Sehne zugezogen. Das Ergebnis: Höwedes muss nicht nur an der Stamford Bridge passen, sondern zumindest auch in den nächsten beiden Bundesligaspielen. Er ist bereits der fünfte verletzte Verteidiger.

"Das Risiko war zu groß, dass er sich noch schwerer verletzt und dann bis zu einem Jahr ausfällt", sagt Heldt. Höwedes bleibt bis kommenden Dienstag zur Behandlung beim Physiotherapeuten Klaus Eder in Donaustauf, dann wird er in München erneut untersucht. Als Ersatz kommen der 18-jährige Marvin Friedrich, der zuletzt wegen einer Knieverletzung fehlende Jan Kirchhoff oder Mittelfeldspieler Roman Neustädter infrage. "Die Optionen schwinden immer mehr", so Heldt, "wir werden uns aber nicht verpissen."

Chelsea mit Schürrle Tabellenführer in England

Bei den Schalkern herrscht wieder einmal schlechte Stimmung. Sportlich ist der Bundesliga-Dritte der Vorsaison als Tabellen-16. angeschlagen, personell kriecht er auf dem Zahnfleisch. Eine weitere klare Niederlage in London würde die Krise weiter verschärfen. Und die droht durchaus. Schon in der vergangenen Saison unterlag Schalke zweimal 0:3 gegen die Blues. "Chelsea ist im Moment sicherlich nicht unsere Augenhöhe", gibt S04-Trainer Jens Keller zu, und Horst Heldt ergänzt euphemistisch: "Es ist nicht der leichteste Gegner."

Das Team um Weltmeister André Schürrle ist deutlich stärker als vor einem Jahr: Mit vier Siegen aus vier Spielen führen die Londoner souverän die Tabelle der Premier League an. Mit den spanischen Zugängen Diego Costa, der schon sieben Ligatreffer erzielte, und Cesc Fàbregas, der bereits sechs Tore vorbereitete, hat der Champions-League-Sieger von 2012 enorm an Qualität hinzugewonnen. Da die Blues aber am Sonntag beim Meister Manchester City auf das erste Schwergewicht in der Premier League treffen, könnte gegen Schalke der eine oder andere Leistungsträger eine Pause bekommen.

Keller ist dagegen froh, wenn er elf gesunde Spieler zusammenbekommt. Neben den fünf Abwehrspielern fehlen langfristig ohnehin Leon Goretzka, Fabian Giefer und Jefferson Farfán. Angeschlagen waren zuletzt auch Christian Fuchs und Dennis Aogo (beide Muskelverhärtung), die aber ebenso in den Flieger stiegen wie Jan Kirchhoff. Nur welche Elf spielt, ist noch offen.