Sascha Bigalke: Der flinke Neu-Bayer aus Berlin

Thomas Müller und Holger Badstuber haben es vorgemacht, zuletzt Alexander Esswein oder Karim Bellarabi: Die 3. Liga ist ein gutes Sprungbrett für Talente, die sich eines Tages einen Namen machen und anbieten wollen für noch höhere Aufgaben. DFB.de stellt die möglichen Stars von morgen regelmäßig freitags vor - die Serie aus der Vorsaison wird fortgesetzt.

Stammspieler, erstes Drittliga-Tor und eine Pokal-Sensation: Für Sascha Bigalke, Neuzugang bei der SpVgg Unterhaching, läuft es in der noch jungen Saison schon wie am Schnürchen. Der 21-jährige Offensivspieler hat sich nach seinem Wechsel von Hertha BSC Berlin zu den Bayern auf Anhieb einen Platz in der Startelf erkämpft, stand auch im DFB-Pokal beim 3:2 gegen den Bundesligisten SC Freiburg von Beginn an auf dem Feld.

Beim jüngsten 4:1 in der Liga bei Kickers Offenbach erzielte der Spieler mit den rotblonden Haaren dann sein Premieren-Tor in der 3. Liga. „Der Sieg gibt nicht nur mir, sondern der gesamten Mannschaft weiteres Selbstbewusststein“, sagte Bigalke im Gespräch mit DFB.de.

Wiedersehen mit Herrlich in Haching

In Unterhaching wird Bigalke wieder von Heiko Herrlich trainiert. Schon bei der U 19-Nationalmannschaft des DFB kickte der Mittelfeldspieler unter dem 39-jährigen Ex-Profi. Die beeindruckende Bigalke-Bilanz damals: Sechs Einsätze, fünf Tore. „Heiko Herrlich wollte mich vor der Saison gerne verpflichten und ich bin froh, dass es geklappt hat“, so Bigalke.

Bei Hertha BSC Berlin war die Karriere von Bigalke zuvor ein wenig ins Stocken geraten. Grund waren weniger seine Leistungen, sondern vielmehr gleich drei Mittelfußbrüche, die den 21-Jährigen zu langen Pausen zwangen. „Alles hatte mit einem Mittelfußbruch im März 2009 angefangen“, erinnert sich der gebürtige Berliner nur ungern zurück. „Zwei weitere Brüche Ende 2010 und Anfang 2011 waren Folgen der ersten Verletzung. Zuletzt wurde der Fuß dann operiert und eine Titanplatte zur Stabilisierung eingesetzt. Seitdem habe ich keine Probleme. Der Fuß hält“, so das Nachwuchs-Talent. „Die Verletzungen haben mich rund ein Jahr gekostet. Aber den Blick zurück gibt es jetzt nicht mehr. Ich schaue nur nach vorn.“

Vier Pflichtspiele, viermal in der Startelf

Trotz seiner recht langen Verletzungspause im Frühjahr präsentierte sich Bigalke in Unterhaching von Beginn an top-fit. Der Lohn waren vier Einsätze in der Startelf in vier Pflichtspielen. Bigalke: „Mein Ziel ist es, in dieser Spielzeit so viele Begegnungen wie möglich zu absolvieren, Praxis zu sammeln und mich weiter zu entwickeln.“



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Thomas Müller und Holger Badstuber haben es vorgemacht, zuletzt Alexander Esswein oder Karim Bellarabi: Die 3. Liga ist ein gutes Sprungbrett für Talente, die sich eines Tages einen Namen machen und anbieten wollen für noch höhere Aufgaben. DFB.de stellt die möglichen Stars von morgen regelmäßig freitags vor - die Serie aus der Vorsaison wird fortgesetzt.

Stammspieler, erstes Drittliga-Tor und eine Pokal-Sensation: Für Sascha Bigalke, Neuzugang bei der SpVgg Unterhaching, läuft es in der noch jungen Saison schon wie am Schnürchen. Der 21-jährige Offensivspieler hat sich nach seinem Wechsel von Hertha BSC Berlin zu den Bayern auf Anhieb einen Platz in der Startelf erkämpft, stand auch im DFB-Pokal beim 3:2 gegen den Bundesligisten SC Freiburg von Beginn an auf dem Feld.

Beim jüngsten 4:1 in der Liga bei Kickers Offenbach erzielte der Spieler mit den rotblonden Haaren dann sein Premieren-Tor in der 3. Liga. „Der Sieg gibt nicht nur mir, sondern der gesamten Mannschaft weiteres Selbstbewusststein“, sagte Bigalke im Gespräch mit DFB.de.

Wiedersehen mit Herrlich in Haching

In Unterhaching wird Bigalke wieder von Heiko Herrlich trainiert. Schon bei der U 19-Nationalmannschaft des DFB kickte der Mittelfeldspieler unter dem 39-jährigen Ex-Profi. Die beeindruckende Bigalke-Bilanz damals: Sechs Einsätze, fünf Tore. „Heiko Herrlich wollte mich vor der Saison gerne verpflichten und ich bin froh, dass es geklappt hat“, so Bigalke.

Bei Hertha BSC Berlin war die Karriere von Bigalke zuvor ein wenig ins Stocken geraten. Grund waren weniger seine Leistungen, sondern vielmehr gleich drei Mittelfußbrüche, die den 21-Jährigen zu langen Pausen zwangen. „Alles hatte mit einem Mittelfußbruch im März 2009 angefangen“, erinnert sich der gebürtige Berliner nur ungern zurück. „Zwei weitere Brüche Ende 2010 und Anfang 2011 waren Folgen der ersten Verletzung. Zuletzt wurde der Fuß dann operiert und eine Titanplatte zur Stabilisierung eingesetzt. Seitdem habe ich keine Probleme. Der Fuß hält“, so das Nachwuchs-Talent. „Die Verletzungen haben mich rund ein Jahr gekostet. Aber den Blick zurück gibt es jetzt nicht mehr. Ich schaue nur nach vorn.“

Vier Pflichtspiele, viermal in der Startelf

Trotz seiner recht langen Verletzungspause im Frühjahr präsentierte sich Bigalke in Unterhaching von Beginn an top-fit. Der Lohn waren vier Einsätze in der Startelf in vier Pflichtspielen. Bigalke: „Mein Ziel ist es, in dieser Spielzeit so viele Begegnungen wie möglich zu absolvieren, Praxis zu sammeln und mich weiter zu entwickeln.“

In Unterhaching ist der flinke Offensiv-Spezialist schon nach kurzer Zeit heimisch geworden. „Nach einer Woche im Hotel ging es erst einmal ins Trainingslager. Danach haben mir der Verein und meine Eltern geholfen, eine Wohnung zu finden und einzurichten, damit ich mich so schnell wie möglich auf den Fußball konzentrieren kann“, war Bigalke froh über die Unterstützung.

Die neue Umgebung hat Sascha Bigalke auch schon ein wenig ausgekundschaftet. „Ich fühle mich sehr wohl in der Stadt und im Verein. Allerdings ist Unterhaching im Vergleich zu Berlin schon etwas anderes. Ab und zu zieht es mich in die Stadt nach München“, meint der Neu-Bayer.

Schwere Heimaufgabe gegen den SV Sandhausen

Reisen müssen Bigalke und die SpVgg Unterhaching an diesem Wochenende nicht. Am Samstag ab 14 Uhr steht das Heimspiel gegen den SV Sandhausen an. Dabei wollen die noch ungeschlagenen Gastgeber ihre Liga-Bilanz (fünf Punkte) weiter ausbauen. „Sandhausen zählte in der abgelaufenen Saison zu den Aufstiegsfavoriten. Die Mannschaft ist zum großen Teil zusammen geblieben und dadurch eingespielter. Das wird eine schwere Aufgabe für uns. Aber auch wir sind gut drauf, können die Partie für uns entscheiden“, ist Bigalke sicher.

Auch gegen Sandhausen wird Bigalke voraussichtlich wieder auf seiner Lieblings-Position, der linken Offensiv-Seite, eingesetzt werden. „Als Rechtsfuß kann ich so häufig nach innen ziehen und flanken“, schätzt Bigalke die linke Außenbahn. Mit seiner Körpergröße von 1,67 Metern ist er zwar nicht gerade der längste Spieler, kompensiert das aber durch Schnelligkeit und Wendigkeit. „Ich denke, dass ich nicht ganz so leicht auszurechnen bin“, sagt Bigalke über sich selbst. „Klar ist, dass es in jedem Bereich noch besser geht. Zum Beispiel will ich in den kommenden Partien noch mehr Torgefahr ausstrahlen.“

Karriere-Start bei den Reinickendorfer Füchsen

Bei den Reinickendorfer Füchsen hatte die Karriere von Sascha Bigalke einst begonnen. Sein Vater Frank (47) arbeitete im Berliner Verein als Jugend-Trainer. Gemeinsam ging es dann 1999 zu Hertha BSC Berlin. Anfangs spielte Sascha Bigalke unter der Regie seines Vaters, dann trennten sich die Wege zumindest im sportlichen Bereich. Sascha durchlief sämtliche Nachwuchs-Mannschaften der „Alten Dame“ und entwickelte sich zu einem Junioren-Nationalspieler. Unter anderem wurde er mit der U 17 bei der Weltmeisterschaft in Südkorea Dritter durch ein 2:1 gegen Ghana.

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Außerdem durchlief Bigalke alle Berliner Auswahlmannschaften, machte dabei unter anderem auf DFB-Stützpunktkoordinator Stephan Horwaldt Eindruck. „Sascha konnte dank seiner herausragenden Technik, seiner Dynamik und seiner Kreativität Spiele im Alleingang entscheiden“, erinnert sich Horwaldt noch genau.

Bei der Hertha konnte sich Bigalke wenig später über die zweite Mannschaft für die Bundesliga empfehlen. Unter Trainer Friedhelm Funkel debütierte der damals 19-Jährige am 13. Spieltag der Saison 2009/2010 beim 1:1 in Stuttgart. Sogar in der Europa League kam Bigalke zweimal im Einsatz. „Später hat der Club im Abstiegskampf aber auf erfahrene Spieler gesetzt“, begründet Bigalke, warum es - neben dem Verletzungspech - bei bisher einer Bundesliga-Partie geblieben ist.

Nun soll der „Umweg“ über die 3. Liga wieder in den Bundesliga-Bereich führen. „Das ist und bleibt mein Ziel“, macht Bigalke deutlich.

Treffen mit Förderer Friedhelm Funkel im DFB-Pokal

Auf einen Saison-Höhepunkt freut sich Sascha Bigalke jetzt schon. In der zweiten DFB-Pokalrunde trifft die SpVgg daheim (25./26. Oktober) auf den Zweitligisten VfL Bochum. Trainer des Clubs aus dem Ruhrgebiet ist Friedhelm Funkel. „Selbstverständlich will ich es meinem ehemaligen Trainer zeigen“, grinst Bigalke.

Das Duell mit Bochum ist auch für Hachings Trainer Heiko Herrlich ein besonderes Spiel. Schließlich arbeitete der Bundesliga-Torschützenkönig der Saison 1994/1995 (20 Treffer für Borussia Mönchengladbach) in der Spielzeit 2009/2010 als Trainer beim VfL.