Sand-Torhüterin Kober: "Eine schöne Momentaufnahme, mehr nicht"

Mit dieser Konstellation hatte wohl kaum jemand gerechnet: Dass heute (ab 14 Uhr, live auf DFB-TV und bei Eurosport) am 8. Spieltag der Allianz Frauen-Bundesliga der Meister FC Bayern München als Spitzenreiter den SC Sand als Tabellendritten erwartet, ist schon eine ziemliche Überraschung. Aber wenn man sich die bisherigen Auftritte der Sanderinnen genauer anschaut, ist es eigentlich nur die logische Folge einer beachtlichen Entwicklung.

Zuletzt hat die Mannschaft von SC-Coach Alexander Fischinger unter anderem in Potsdam und Wolfsburg gewonnen - jeweils ohne dabei einen Gegentreffer kassiert zu haben. Der SC Sand verfügt mit erst vier Gegentoren über die zweitbeste Defensive der Liga - nach den Bayern (zwei). Warum das so ist, erklärt Torhüterin Kristina Kober im Interview mit DFB.de.

DFB.de: Frau Kober, kommt es Ihnen manchmal wie ein schöner Traum vor, dass Sie als Tabellendritter beim FC Bayern antreten?

Kristina Kober: Wir genießen das, weil wir hart dafür arbeiten. Natürlich macht der Blick auf die Tabelle im Moment sehr viel Spaß. Aber wir wissen auch, dass wir noch lange nicht am Ziel angekommen sind. Es geht für uns zunächst nur um den Klassenerhalt. Erst wenn wir definitiv nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben, können wir über alles Weitere sprechen. Der dritte Platz ist eine schöne Momentaufnahme, mehr nicht.

DFB.de: Ist es wirklich nicht mehr? Ein Drittel der Saison ist schließlich schon vorbei.

Kober: Für uns ist es tatsächlich nur eine Momentaufnahme. In dieser Saison sind bisher schon so viele außergewöhnliche Dinge passiert, da wollen wir uns nicht von unseren Zielen ablenken lassen. Zuletzt war es ja meist so, dass 20 Punkte für den Klassenerhalt gereicht haben. Ich bin mir nicht sicher, ob das wieder so sein wird. Deshalb nehmen wir alles gerne mit, was kommt.

DFB.de: Der FC Bayern hat seit über eineinhalb Jahren in der Allianz Frauen-Bundesliga nicht mehr verloren. Welche Chancen rechnen Sie sich aus?

Kober: Wolfsburg hatte 44 Begegnungen in der Allianz Frauen-Bundesliga im eigenen Stadion nicht verloren. Und dann sind wir gekommen und haben dort 1:0 gewonnen. So ist das eben manchmal. Wir wissen, was wir können. Entsprechend fahren wir mit großem Selbstvertrauen nach München. Aber wir wissen natürlich auch, dass wir einen perfekten Tag brauchen, um dort etwas zu holen. Schon ein Unentschieden wäre ein toller Erfolg für uns.

DFB.de: Was macht den SC Sand im Moment so stark?

Kober: Wir leben vom starken Kollektiv und einem super Teamgeist. Wir unterstützen uns total - auf und neben dem Platz. Wir sind wirklich eine Einheit.

DFB.de: Ist das auch deshalb so beachtlich, weil es im Sommer einen großen Umbruch gab - mit dem Trainerwechsel von Sven Kahlert zu Alexander Fischinger ein paar Tage vor Saisonstart als Höhepunkt dieser Entwicklung?

Kober: Natürlich waren die ersten Tage nicht einfach, aber ich glaube, dass wir das alle zusammen sehr gut weggesteckt haben.

DFB.de: Ist das auch ein Grund, stolz zu sein?

Kober: Ja, und stolz sind wir. Aber wir ruhen uns nicht darauf aus, das wäre ein Fehler. Wir müssen weiter genauso hart und genauso konzentriert arbeiten, um unsere Ziele nicht aus den Augen zu verlieren.

DFB.de: Auffällig ist außerdem, dass Sie erst vier Gegentore kassiert haben. Ist das ebenfalls ein Erfolgsgeheimnis?

Kober: Wir stehen defensiv gut, das stimmt. Aber das ist nicht nur ein Verdienst der Abwehr oder den Torhütern. Auch hier muss ich wieder die ganze Mannschaft nennen. Das fängt bei den Stürmerinnen an, die sehr viel Defensivarbeit leisten, was nicht heißt, dass wir uns hinten reinstellen. Nur so kann es funktionieren, nur so können wir auf diesem Niveau erfolgreich sein. Diese Dinge müssen wir auch in München wieder abrufen.

[sw]

Mit dieser Konstellation hatte wohl kaum jemand gerechnet: Dass heute (ab 14 Uhr, live auf DFB-TV und bei Eurosport) am 8. Spieltag der Allianz Frauen-Bundesliga der Meister FC Bayern München als Spitzenreiter den SC Sand als Tabellendritten erwartet, ist schon eine ziemliche Überraschung. Aber wenn man sich die bisherigen Auftritte der Sanderinnen genauer anschaut, ist es eigentlich nur die logische Folge einer beachtlichen Entwicklung.

Zuletzt hat die Mannschaft von SC-Coach Alexander Fischinger unter anderem in Potsdam und Wolfsburg gewonnen - jeweils ohne dabei einen Gegentreffer kassiert zu haben. Der SC Sand verfügt mit erst vier Gegentoren über die zweitbeste Defensive der Liga - nach den Bayern (zwei). Warum das so ist, erklärt Torhüterin Kristina Kober im Interview mit DFB.de.

DFB.de: Frau Kober, kommt es Ihnen manchmal wie ein schöner Traum vor, dass Sie als Tabellendritter beim FC Bayern antreten?

Kristina Kober: Wir genießen das, weil wir hart dafür arbeiten. Natürlich macht der Blick auf die Tabelle im Moment sehr viel Spaß. Aber wir wissen auch, dass wir noch lange nicht am Ziel angekommen sind. Es geht für uns zunächst nur um den Klassenerhalt. Erst wenn wir definitiv nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben, können wir über alles Weitere sprechen. Der dritte Platz ist eine schöne Momentaufnahme, mehr nicht.

DFB.de: Ist es wirklich nicht mehr? Ein Drittel der Saison ist schließlich schon vorbei.

Kober: Für uns ist es tatsächlich nur eine Momentaufnahme. In dieser Saison sind bisher schon so viele außergewöhnliche Dinge passiert, da wollen wir uns nicht von unseren Zielen ablenken lassen. Zuletzt war es ja meist so, dass 20 Punkte für den Klassenerhalt gereicht haben. Ich bin mir nicht sicher, ob das wieder so sein wird. Deshalb nehmen wir alles gerne mit, was kommt.

DFB.de: Der FC Bayern hat seit über eineinhalb Jahren in der Allianz Frauen-Bundesliga nicht mehr verloren. Welche Chancen rechnen Sie sich aus?

Kober: Wolfsburg hatte 44 Begegnungen in der Allianz Frauen-Bundesliga im eigenen Stadion nicht verloren. Und dann sind wir gekommen und haben dort 1:0 gewonnen. So ist das eben manchmal. Wir wissen, was wir können. Entsprechend fahren wir mit großem Selbstvertrauen nach München. Aber wir wissen natürlich auch, dass wir einen perfekten Tag brauchen, um dort etwas zu holen. Schon ein Unentschieden wäre ein toller Erfolg für uns.

DFB.de: Was macht den SC Sand im Moment so stark?

Kober: Wir leben vom starken Kollektiv und einem super Teamgeist. Wir unterstützen uns total - auf und neben dem Platz. Wir sind wirklich eine Einheit.

DFB.de: Ist das auch deshalb so beachtlich, weil es im Sommer einen großen Umbruch gab - mit dem Trainerwechsel von Sven Kahlert zu Alexander Fischinger ein paar Tage vor Saisonstart als Höhepunkt dieser Entwicklung?

Kober: Natürlich waren die ersten Tage nicht einfach, aber ich glaube, dass wir das alle zusammen sehr gut weggesteckt haben.

DFB.de: Ist das auch ein Grund, stolz zu sein?

Kober: Ja, und stolz sind wir. Aber wir ruhen uns nicht darauf aus, das wäre ein Fehler. Wir müssen weiter genauso hart und genauso konzentriert arbeiten, um unsere Ziele nicht aus den Augen zu verlieren.

DFB.de: Auffällig ist außerdem, dass Sie erst vier Gegentore kassiert haben. Ist das ebenfalls ein Erfolgsgeheimnis?

Kober: Wir stehen defensiv gut, das stimmt. Aber das ist nicht nur ein Verdienst der Abwehr oder den Torhütern. Auch hier muss ich wieder die ganze Mannschaft nennen. Das fängt bei den Stürmerinnen an, die sehr viel Defensivarbeit leisten, was nicht heißt, dass wir uns hinten reinstellen. Nur so kann es funktionieren, nur so können wir auf diesem Niveau erfolgreich sein. Diese Dinge müssen wir auch in München wieder abrufen.

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