Sama und der "Traum von der Bundesliga"

Die 3. Liga ist voll von besonderen Akteuren. DFB.de stellt die "Köpfe der 3. Liga" in einer Serie vor. Heute: Stephen Sama vom VfB Stuttgart II, der innerhalb kurzer Zeit zum Stammspieler wurde - und noch ein großes Ziel vor Augen hat.

Geboren im kamerunischen Bamenda, im Alter von acht Jahren nach Deutschland gekommen, fünf Jahre auf der Insel für den FC Liverpool gespielt und seit September im Ländle für den Drittligisten VfB Stuttgart II am Ball: Stephen Sama hat mit seinen 21 Jahren schon eine Menge erlebt. Sein großes Ziel hat er stets vor Augen. "Es ist mein Traum, einmal in der Bundesliga zu spielen", so der 1,88 Meter große Innenverteidiger im Gespräch mit DFB.de. "Diesem Traum ordne ich alles unter. Mein Motto lautet: Arbeiten, arbeiten, arbeiten."

Erst seit Anfang September steht Sama bei der Stuttgarter Zweitvertretung unter Vertrag. Seinen Einstand gab er im Auswärtsspiel beim Halleschen FC (2:0). In der 49. Minute ersetzte er den angeschlagenen Routinier Daniel Vier. Den Moment, in dem Trainer Jürgen Kramny seinen Namen rief, wird Sama so schnell nicht vergessen: "Ich war zuvor lange verletzt und hatte auch noch nicht so viele Einheiten absolviert. Es kam also schon etwas überraschend. Ich wusste aber: Jetzt muss ich sofort da sein."

"Ich kann noch eine Schippe drauflegen"

Seit dem Halle-Spiel verpasste Stephen Sama nur noch die Partie beim Aufsteiger Fortuna Köln (3:1) wegen einer Gelb-Rot-Sperre. Innerhalb kurzer Zeit hat sich der mehrfache deutsche Junioren-Auswahlspieler zu einer Stammkraft beim Gründungsmitglied der 3. Liga entwickelt. "Ich bin mit meinen Leistungen nicht unzufrieden", meint der Defensivspezialist. "Doch ich weiß auch, dass ich noch eine Schippe drauflegen kann. Dafür arbeite ich in jeder Trainingseinheit."

Vor seinem Engagement im Schwabenland musste Sama eine schwere Zeit überstehen. Nach fünf Jahren beim FC Liverpool stand für ihn frühzeitig fest, dass er England den Rücken kehren wollte. "Sportlich und menschlich habe ich mich in Liverpool weiterentwickelt. Die Erfahrungen, die ich in ganz jungen Jahren sammeln konnte, sind für mich sehr wertvoll. Der Sprung in die erste Mannschaft wäre bei den vielen Millionen-Einkäufen aber enorm schwer geworden. Außerdem wollte ich zurück nach Deutschland", erinnert sich Sama, dessen Bruder Eric Yahkem beim West-Regionalligisten FC Kray unter Vertrag steht.

Dreimonatige Pause nach Muskelbündelriss

Die Vereinssuche wurde durch eine Verletzung bei einem Lehrgang mit der deutschen U 20-Auswahl in Österreich - gemeinsam mit der A-Nationalmannschaft im Rahmen der Vorbereitung auf die erfolgreiche WM in Brasilien - noch erschwert. Ein Muskelbündelriss sorgte für eine dreimonatige Pause - ausgerechnet zu der Zeit, in der die Transferaktivitäten bei den Vereinen Hochkonjunktur hatten. "Das war nicht einfach", sagt Sama. "Aber ich habe mit Michael Rummenigge und Nicolai Schwarzer gute Berater. Sie haben mir in dieser Zeit sehr geholfen."



Die 3. Liga ist voll von besonderen Akteuren. DFB.de stellt die "Köpfe der 3. Liga" in einer Serie vor. Heute: Stephen Sama vom VfB Stuttgart II, der innerhalb kurzer Zeit zum Stammspieler wurde - und noch ein großes Ziel vor Augen hat.

Geboren im kamerunischen Bamenda, im Alter von acht Jahren nach Deutschland gekommen, fünf Jahre auf der Insel für den FC Liverpool gespielt und seit September im Ländle für den Drittligisten VfB Stuttgart II am Ball: Stephen Sama hat mit seinen 21 Jahren schon eine Menge erlebt. Sein großes Ziel hat er stets vor Augen. "Es ist mein Traum, einmal in der Bundesliga zu spielen", so der 1,88 Meter große Innenverteidiger im Gespräch mit DFB.de. "Diesem Traum ordne ich alles unter. Mein Motto lautet: Arbeiten, arbeiten, arbeiten."

Erst seit Anfang September steht Sama bei der Stuttgarter Zweitvertretung unter Vertrag. Seinen Einstand gab er im Auswärtsspiel beim Halleschen FC (2:0). In der 49. Minute ersetzte er den angeschlagenen Routinier Daniel Vier. Den Moment, in dem Trainer Jürgen Kramny seinen Namen rief, wird Sama so schnell nicht vergessen: "Ich war zuvor lange verletzt und hatte auch noch nicht so viele Einheiten absolviert. Es kam also schon etwas überraschend. Ich wusste aber: Jetzt muss ich sofort da sein."

"Ich kann noch eine Schippe drauflegen"

Seit dem Halle-Spiel verpasste Stephen Sama nur noch die Partie beim Aufsteiger Fortuna Köln (3:1) wegen einer Gelb-Rot-Sperre. Innerhalb kurzer Zeit hat sich der mehrfache deutsche Junioren-Auswahlspieler zu einer Stammkraft beim Gründungsmitglied der 3. Liga entwickelt. "Ich bin mit meinen Leistungen nicht unzufrieden", meint der Defensivspezialist. "Doch ich weiß auch, dass ich noch eine Schippe drauflegen kann. Dafür arbeite ich in jeder Trainingseinheit."

Vor seinem Engagement im Schwabenland musste Sama eine schwere Zeit überstehen. Nach fünf Jahren beim FC Liverpool stand für ihn frühzeitig fest, dass er England den Rücken kehren wollte. "Sportlich und menschlich habe ich mich in Liverpool weiterentwickelt. Die Erfahrungen, die ich in ganz jungen Jahren sammeln konnte, sind für mich sehr wertvoll. Der Sprung in die erste Mannschaft wäre bei den vielen Millionen-Einkäufen aber enorm schwer geworden. Außerdem wollte ich zurück nach Deutschland", erinnert sich Sama, dessen Bruder Eric Yahkem beim West-Regionalligisten FC Kray unter Vertrag steht.

Dreimonatige Pause nach Muskelbündelriss

Die Vereinssuche wurde durch eine Verletzung bei einem Lehrgang mit der deutschen U 20-Auswahl in Österreich - gemeinsam mit der A-Nationalmannschaft im Rahmen der Vorbereitung auf die erfolgreiche WM in Brasilien - noch erschwert. Ein Muskelbündelriss sorgte für eine dreimonatige Pause - ausgerechnet zu der Zeit, in der die Transferaktivitäten bei den Vereinen Hochkonjunktur hatten. "Das war nicht einfach", sagt Sama. "Aber ich habe mit Michael Rummenigge und Nicolai Schwarzer gute Berater. Sie haben mir in dieser Zeit sehr geholfen."

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Bei seinem ehemaligen Klub VfL Bochum, für den er einst im Nachwuchsbereich aktiv war, konnte sich Sama unter professionellen Bedingungen fit halten. "Dafür bin ich dem VfL sehr dankbar", so der Verteidiger, der sich nach der ersten Kontaktaufnahme nach Stuttgart schnell für den VfB entschied: "Nicht viele Spieler bekommen die Chance, für einen so renommierten Klub aktiv zu sein."

Eng mit Nationalspieler Rüdiger befreundet

Wichtige Entscheidungshilfen gab es auch von einem guten Freund. Mit dem gleichaltrigen VfB-Profi und Nationalspieler Antonio Rüdiger hatte Sama einst im Nachwuchs von Borussia Dortmund sowie bei den deutschen U-Nationalmannschaften zusammengespielt. "Wir sehen uns nahezu jeden Tag, gehen Essen und lachen dabei viel. Wir motivieren uns gegenseitig und geben uns auch schon einmal einen Tritt in den Hintern, wenn es sein muss", verrät Sama. "Sobald wir aber auf dem Trainingsgelände sind, ruht die Freundschaft für ein paar Stunden. Dann konzentrieren wir uns nur auf unsere jeweiligen Aufgaben."

Aus der zweiten Mannschaft des VfB kannte Sama zuvor auch schon Torhüter Odisseas Vlachodimos sowie Tim Leibold und Robin Yalcin von der deutschen U 20. "Ich habe mich in Stuttgart sofort wohl gefühlt, bin hervorragend aufgenommen worden", strahlt der Abwehrspieler, der nur 15 Autominuten vom Trainingsgelände entfernt wohnt. In seiner Freizeit fährt Sama gerne Fahrrad, geht mit Freunden ins Kino oder schaltet die Spielekonsole ein - um abzuschalten.

Zuschauer und sportliches Niveau: Viel Lob für die 3. Liga

Auf dem Platz spricht Sama viel mit seinen Mitspielern. "Wir bekommen es in der 3. Liga meistens mit gestandenen Männermannschaften zu tun, die über ein Plus an Erfahrung verfügen. Wir müssen stark zusammenrücken, um gegen sie zu bestehen", erklärt Sama, der das Niveau in der 3. Liga lobt. "Man hat wenig Platz, wird meist sofort attackiert. Das ist gut für die Entwicklung. Außerdem treten wir regelmäßig vor Kulissen von 10.000 Zuschauern und mehr an. Das gibt es in dieser Form in wohl keiner anderen dritten Liga in Europa."

Trotz der beiden jüngsten Niederlagen in Rostock (1:4) und Osnabrück (1:3) ist die Ausgangsposition für die Stuttgarter Reserve einen Spieltag vor dem Ende der Hinrunde nicht schlecht. Der Vorsprung auf die Abstiegsregion beträgt acht Punkte. Gute Voraussetzungen also, um auch in der kommenden Saison in der 3. Liga antreten zu dürfen.

Ins Blickfeld von VfB-Trainer Stevens spielen

Schon am heutigen Freitag (ab 19 Uhr) endet die Hinrunde mit dem Heimspiel gegen den Zweitligaabsteiger FC Energie Cottbus. Nach zwei Partien ohne Punktgewinn soll nun wieder etwas Zählbares her. Sama: "Wir hatten nach dem Rostock-Spiel unsere Fehler klar angesprochen und haben es in Osnabrück auch schon besser gemacht. Der Gegner hat allerdings seine Chancen eiskalt genutzt. Daher sind wir auf die Verliererstraße geraten. Auf der Leistung können wir aufbauen."

Mit guten Leistungen bei der Stuttgarter U 23 will sich Stephen Sama in den kommenden Wochen und Monaten auch in das Blickfeld des neuen VfB-Cheftrainers Huub Stevens spielen. Das Thema Nationalmannschaft ist ebenfalls nicht abgehakt. "Ich will zeigen, was ich kann, damit die Trainer an mir nicht vorbeikommen", sagt Sama. "Im Fußball kann es manchmal ganz schnell gehen. Ohne kontinuierliche Arbeit geht es aber nicht."