Salvador da Bahia: Ein Besuch lohnt sich

Wenn die deutsche Nationalmannschaft am 16. Juni (18 Uhr, MESZ) in Salvador da Bahia gegen Portugal antritt, gibt es Historisches zu vermelden: Es ist die 100 WM-Partie der DFB-Auswahl. Salvador da Bahia und die Arena Fonte Nova bilden für dieses Jubiläum einen würdigen Rahmen. Der Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola gibt euch noch einige Tipps und Infos rund um den ersten WM-Auftritt des deutschen Teams.

Austragungsort des 18. Vergleichs mit Portugal ist die für die WM neu gebaute Arena Fonta Nova. Bis 2010 stand an selber Stelle das 1951 eröffnete Estadio Octavio Mangabeira. Anfang der 70er Jahre war das Stadion deutlich ausgebaut worden und fasste zeitweise 110.000 Zuschauer. Da es jedoch im Hinblick auf die WM erhebliche Sicherheitsmängel aufwies, wurde es abgerissen. Stattdessen entstand für rund 200 Millionen Euro ein neues Stadion für 48.747 Zuschauer. Fans von Hannover 96 wird die Arena irgendwie bekannt vorkommen: Das deutsche Architekturbüro Schulitz + Partner konzipierte das Stadion und wählte als Dach eine geschlossene Ringkonstruktion wie bei der AWD-Arena.

Die offizielle Einweihung des neuen Stadions, in dem sich auch ein Panoramarestaurant, Ladengeschäfte und ein Fußball-Museum befinden, war am 7. April 2013 mit einem Derby zwischen dem EC Bahia und EC Vitoria sein. Welchen Stellenwert das neue Stadion hat, zeigt sich an den Ansetzungen beim Turnier. In der Vorrunde treten hier mit Spanien, der Schweiz und Deutschland gleich drei Gruppenköpfe an, zudem wird es ein Achtel- und ein Viertelfinale in Salvador geben.

„Gute Stimmung garantiert“

Das Stadion liegt ein Stück nördlich des Zentrums unweit des Sees Dique do Tororó. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist es an Spieltagen schlecht zu erreichen. Fan Club-Mitglied Andre Handrup kennt sich in Salvador bestens aus und empfiehlt die Anreise mit dem Taxi. Fan Club-Mitglied Ralf Kördel, der seit 15 Jahren jeden Winter in Salvador verbringt und dort zuletzt im März im Stadion war, empfiehlt zu Fuß zum Stadion zu gehen. Das dauert ab dem Zentrum (Campo Grande) etwa 30 Minuten. „Auf dem Weg zum Stadion gibt es viele Kneipen, Restaurants und Geschäfte, gute Stimmung garantiert“, verspricht er.

Salvador de Bahia ist nicht nur die die drittgrößte Stadt Brasiliens, sondern war auch die erste Hauptstadt des Landes. Zu Zeiten des Sklavenhandels war Salvador nach Lissabon die zweitwichtigste Stadt im portugiesischen Imperium. Nirgendwo sonst auf der Welt hat sich das afrikanische Erbe besser erhalten als in Salvador, etwa 80 Prozent der 2,7 Millionen Einwohner sind dunkelhäutig. Ausdruck des afro-brasilianische Lebens sind die Religion Candomblé mit seinen vielen Kultstätten, der Kampftanz Capoeira und die sehr vielfältige Kulturszene. Auch die lokale Küche spiegelt die afrikanischen Einflüsse wider, die größte Spezialität ist der Imbiss Acarajé, in Palmöl gebratene Weißbohnenbällchen, oft mit Shrimps serviert.

Hügelige Halbinsel

Salvador ist sehr hügelig und liegt auf einer Halbinsel. Im Laufe der Jahrzehnte ist es immer weiter an der Küste entlang gewachsen. Das Zentrum teilt sich in die Cidade Alta (Oberstadt) und die Cidade Baixa (Unterstadt). Das Herz der historischen Cidade Alta ist der Pelourinho, Mittelpunkt des Tourismus und des Nachtlebens zugleich. Der Pelourinho bezeichnet die Gegend zwischen Largo do Pelourinho und dem Praca da Sé. Am Praca da Sé, unweit des berühmten Elevador Lacerda, der die Ober- und die Unterstadt miteinander verbindet, wird am Spieltag auch die mobile Fan-Botschaft zu finden sein. Auch der Fan Club Nationalmannschaft wird dort einen Ansprechpartner vor Ort haben.

Tipps von André Handrup und Ralf Kördel:

Pelourinho: Das Viertel wurde nach einer aufwendigen Restaurierung zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Es ist das bedeutendste Ensemble kolonialer Architektur in Brasilien. Dort finden sich viele Bars, Restaurants, kleine Shops, Kirchen, Museen und Theater. In den verwinkelten kleinen Gässchen ist immer was los.

Elevador Lacerda: Der schön restaurierte Aufzug im Art-déco-Stil verbindet die Oberstadt mit der Unterstadt. Die 72 Meter legen die vier Lifte in etwa 20 Sekunden zurück.

Mercado Modelo:. Der bedeutende Markt für Kunsthandwerk liegt nicht weit vom Aufzug entfernt und ist eine ausdrückliche Empfehlung von Ralf Kördel.

Mercado Sao Joaquim: Liegt bereits etwas nördlich des Zentrums in der Unterstadt. Der größte offene Markt Brasiliens. Immer morgens brodelt es in der kleinen Stadt aus improvisierten Verkaufsständen.

Leuchtturm von Barra: Barra ist eines der reichen Viertel von Salvador. Hier gibt es entlang der Küste einige Festungen aus der Kolonialzeit. Die älteste und eindrucksvollste ist das Forte de Santo Antonio da Barra. Innerhalb ihrer Mauern steht der älteste Leuchtturm Südamerikas, der Farol da Barra.

Strände: In Barra ist mit dem Praia Porto da Barra auch der beliebteste Stadtstrand. Generell werden die Strände schöner, je weiter man sich von der Großstadt Salvador entfernt. André Handrup empfiehlt den Praia do Flamengo und den Praia Piatá, Ralf Kördel einen Trip auf die Insel Itaparica oder als „Geheimtipp für Leute mit viel Zeit“: Die Halbinsel Barra Grande bei Camamu, etwa 200 Kilometer südlich von Salvador.

Kneipen/Restaurants: Salvador hat eine riesige Auswahl an Restaurants und Bars. Ralf Kördel empfiehlt die Region im Stadtteil Rio Vermelho, dort gibt es ebenso wie im Pelourinho viele gute Bars und Kneipen, an Wochenenden gibt es oft Live-Musik. Zudem legt Ralf jedem Fan den Besuch einer Churrasceria ans Herz. Die „beste und teuerste ist Ralf zufolge die „Churrasceria Boi Breto“. Billiger und auch sehr gut soll „Sal Brassa“ sein. André Handrup empfiehlt die Bar Santo Antonio. Und als Restaurant das Barra Vento.

[ot]

[bild1]

Wenn die deutsche Nationalmannschaft am 16. Juni (18 Uhr, MESZ) in Salvador da Bahia gegen Portugal antritt, gibt es Historisches zu vermelden: Es ist die 100 WM-Partie der DFB-Auswahl. Salvador da Bahia und die Arena Fonte Nova bilden für dieses Jubiläum einen würdigen Rahmen. Der Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola gibt euch noch einige Tipps und Infos rund um den ersten WM-Auftritt des deutschen Teams.

Austragungsort des 18. Vergleichs mit Portugal ist die für die WM neu gebaute Arena Fonta Nova. Bis 2010 stand an selber Stelle das 1951 eröffnete Estadio Octavio Mangabeira. Anfang der 70er Jahre war das Stadion deutlich ausgebaut worden und fasste zeitweise 110.000 Zuschauer. Da es jedoch im Hinblick auf die WM erhebliche Sicherheitsmängel aufwies, wurde es abgerissen. Stattdessen entstand für rund 200 Millionen Euro ein neues Stadion für 48.747 Zuschauer. Fans von Hannover 96 wird die Arena irgendwie bekannt vorkommen: Das deutsche Architekturbüro Schulitz + Partner konzipierte das Stadion und wählte als Dach eine geschlossene Ringkonstruktion wie bei der AWD-Arena.

Die offizielle Einweihung des neuen Stadions, in dem sich auch ein Panoramarestaurant, Ladengeschäfte und ein Fußball-Museum befinden, war am 7. April 2013 mit einem Derby zwischen dem EC Bahia und EC Vitoria sein. Welchen Stellenwert das neue Stadion hat, zeigt sich an den Ansetzungen beim Turnier. In der Vorrunde treten hier mit Spanien, der Schweiz und Deutschland gleich drei Gruppenköpfe an, zudem wird es ein Achtel- und ein Viertelfinale in Salvador geben.

„Gute Stimmung garantiert“

Das Stadion liegt ein Stück nördlich des Zentrums unweit des Sees Dique do Tororó. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist es an Spieltagen schlecht zu erreichen. Fan Club-Mitglied Andre Handrup kennt sich in Salvador bestens aus und empfiehlt die Anreise mit dem Taxi. Fan Club-Mitglied Ralf Kördel, der seit 15 Jahren jeden Winter in Salvador verbringt und dort zuletzt im März im Stadion war, empfiehlt zu Fuß zum Stadion zu gehen. Das dauert ab dem Zentrum (Campo Grande) etwa 30 Minuten. „Auf dem Weg zum Stadion gibt es viele Kneipen, Restaurants und Geschäfte, gute Stimmung garantiert“, verspricht er.

Salvador de Bahia ist nicht nur die die drittgrößte Stadt Brasiliens, sondern war auch die erste Hauptstadt des Landes. Zu Zeiten des Sklavenhandels war Salvador nach Lissabon die zweitwichtigste Stadt im portugiesischen Imperium. Nirgendwo sonst auf der Welt hat sich das afrikanische Erbe besser erhalten als in Salvador, etwa 80 Prozent der 2,7 Millionen Einwohner sind dunkelhäutig. Ausdruck des afro-brasilianische Lebens sind die Religion Candomblé mit seinen vielen Kultstätten, der Kampftanz Capoeira und die sehr vielfältige Kulturszene. Auch die lokale Küche spiegelt die afrikanischen Einflüsse wider, die größte Spezialität ist der Imbiss Acarajé, in Palmöl gebratene Weißbohnenbällchen, oft mit Shrimps serviert.

Hügelige Halbinsel

Salvador ist sehr hügelig und liegt auf einer Halbinsel. Im Laufe der Jahrzehnte ist es immer weiter an der Küste entlang gewachsen. Das Zentrum teilt sich in die Cidade Alta (Oberstadt) und die Cidade Baixa (Unterstadt). Das Herz der historischen Cidade Alta ist der Pelourinho, Mittelpunkt des Tourismus und des Nachtlebens zugleich. Der Pelourinho bezeichnet die Gegend zwischen Largo do Pelourinho und dem Praca da Sé. Am Praca da Sé, unweit des berühmten Elevador Lacerda, der die Ober- und die Unterstadt miteinander verbindet, wird am Spieltag auch die mobile Fan-Botschaft zu finden sein. Auch der Fan Club Nationalmannschaft wird dort einen Ansprechpartner vor Ort haben.

[bild2]

Tipps von André Handrup und Ralf Kördel:

Pelourinho: Das Viertel wurde nach einer aufwendigen Restaurierung zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Es ist das bedeutendste Ensemble kolonialer Architektur in Brasilien. Dort finden sich viele Bars, Restaurants, kleine Shops, Kirchen, Museen und Theater. In den verwinkelten kleinen Gässchen ist immer was los.

Elevador Lacerda: Der schön restaurierte Aufzug im Art-déco-Stil verbindet die Oberstadt mit der Unterstadt. Die 72 Meter legen die vier Lifte in etwa 20 Sekunden zurück.

Mercado Modelo:. Der bedeutende Markt für Kunsthandwerk liegt nicht weit vom Aufzug entfernt und ist eine ausdrückliche Empfehlung von Ralf Kördel.

Mercado Sao Joaquim: Liegt bereits etwas nördlich des Zentrums in der Unterstadt. Der größte offene Markt Brasiliens. Immer morgens brodelt es in der kleinen Stadt aus improvisierten Verkaufsständen.

Leuchtturm von Barra: Barra ist eines der reichen Viertel von Salvador. Hier gibt es entlang der Küste einige Festungen aus der Kolonialzeit. Die älteste und eindrucksvollste ist das Forte de Santo Antonio da Barra. Innerhalb ihrer Mauern steht der älteste Leuchtturm Südamerikas, der Farol da Barra.

Strände: In Barra ist mit dem Praia Porto da Barra auch der beliebteste Stadtstrand. Generell werden die Strände schöner, je weiter man sich von der Großstadt Salvador entfernt. André Handrup empfiehlt den Praia do Flamengo und den Praia Piatá, Ralf Kördel einen Trip auf die Insel Itaparica oder als „Geheimtipp für Leute mit viel Zeit“: Die Halbinsel Barra Grande bei Camamu, etwa 200 Kilometer südlich von Salvador.

Kneipen/Restaurants: Salvador hat eine riesige Auswahl an Restaurants und Bars. Ralf Kördel empfiehlt die Region im Stadtteil Rio Vermelho, dort gibt es ebenso wie im Pelourinho viele gute Bars und Kneipen, an Wochenenden gibt es oft Live-Musik. Zudem legt Ralf jedem Fan den Besuch einer Churrasceria ans Herz. Die „beste und teuerste ist Ralf zufolge die „Churrasceria Boi Breto“. Billiger und auch sehr gut soll „Sal Brassa“ sein. André Handrup empfiehlt die Bar Santo Antonio. Und als Restaurant das Barra Vento.