Saisonreport 2017/2018: Mehr Fans, aber auch Warnsignale

Mehr TV-Übertragungen und öffentliche Aufmerksamkeit, wieder steigende Zuschauerzahlen in den Stadien, aber auch alarmierende finanzielle Signale - dies sind die Erkenntnisse des offiziellen Saisonreports 2017/2018, den der DFB nun veröffentlicht hat und den es erstmals auch in einer englischen Version gibt.

Die Spielzeit 2017/2018 war die zehnte seit Gründung der 3. Liga und hat eine neue Ära eingeläutet. Mit bwin stieg ein zentraler Liga-Hauptpartner ein, darüber hinaus wurden erstmals alle 380 Spiele der Saison live übertragen. Das Angebot von Telekom Sport im Pay-TV sorgt seit vergangenem Jahr für eine umfassende Ergänzung der reichweitenstarken Drittliga-Berichterstattung im Free-TV durch die ARD und ihre Dritten Programme. Im Free- und Pay-TV wurde in der Saison 2017/2018 insgesamt 1378 Stunden über die 3. Liga berichtet. Die Beitragsdauer hat sich dadurch mehr als verdreifacht.

Montagsspiel mit höchster Live-Reichweite

Die Liveübertragungen in der ARD und ihren Dritten Programmen nahmen um 43 Stunden auf insgesamt fast 474 Stunden zu. Allerdings sank die durchschnittliche Reichweite der Livespiele im Free-TV von 270.000 auf 220.000 Zuschauer. Die höchste Live-Reichweite verzeichnete das einzige Montagsspiel der Saison zwischen dem 1. FC Magdeburg und FC Rot-Weiß Erfurt mit 560.000 Zuschauern.

Eine andere Premiere gab es auf dem Videospielmarkt: Zum ersten Mal war die 3. Liga in der FIFA-Reihe von EA Sports offiziell spielbar. "All dies unterstreicht, wie stark die 3. Liga an Attraktivität gewonnen hat – und auf dieser Basis soll ihre Entwicklung weiter vorangetrieben werden", sagt Peter Frymuth, zuständiger DFB-Vizepräsident Spielbetrieb und Fußballentwicklung.

Steigende Zuschauerzahlen

Der Zuschauerschnitt kletterte nach 5943 Besuchern pro Spiel in der Saison 2016/2017 wieder über die Sechstausender-Marke auf 6132. Im Vergleich der 3. Ligen in Europa liegt Deutschland weiter hinter England auf Platz zwei, deutlich vor Italien, Spanien und Frankreich. Die Tendenz ist dabei weiter steigend. In der laufenden Spielzeit sind es dank großer Traditionsklubs wie dem 1. FC Kaiserslautern, Eintracht Braunschweig und TSV 1860 München mehr als 8000 Zuschauer pro Partie, womit die 3. Liga klar auf Rekordkurs liegt und England sogar überholen könnte.

Doch die 3. Liga schrieb in der Saison 2017/2018 auch Negativschlagzeilen. Mit den späteren Absteigern Chemnitzer FC und FC Rot-Weiß Erfurt stellten zwei Klubs einen Insolvenzantrag. Insgesamt sind die Vereine der 3. Liga im Durchschnitt weiterhin bilanziell überschuldet, wie der Saisonreport deutlich macht. Zum 31. Dezember 2017 wiesen nur acht von 19 Klubs – die zweite Mannschaft des SV Werder Bremen II wurde hier nicht eingerechnet – ein positives Eigenkapital aus. Zusammengerechnet verzeichneten die Drittligisten im Durchschnitt ein negatives Eigenkapital in Höhe von 0,845 Millionen Euro.

Nur vier Klubs mit Jahresüberschuss

Das wirtschaftliche Saisonergebnis 2017/2018 fällt mit durchschnittlich minus 0,662 Millionen Euro pro Klub ebenfalls negativ aus, nachdem es in der Spielzeit zuvor noch im positiven Bereich gelegen hatte. Lediglich vier Klubs weisen für 2017/2018 im Ist-Plan einen Jahresüberschuss aus. Erfreulich: Mit sieben Prozent ihrer Gesamtaufwendungen investierten die Drittligisten erneut einen relevanten Anteil in die Nachwuchsförderung. Im Schnitt entsprach dies mehr als 500.000 Euro pro Klub.

Maßnahmen zur Stabilisierung und Weiterentwicklung der 3. Liga sind auf den Weg gebracht. Das DFB-Präsidium hat den neuen Nachwuchsfördertopf und die Einführung des Financial Fairplay 3. Liga zur Saison 2018/2019 beschlossen, in diesem Rahmen werden insgesamt 3,5 Millionen Euro an die 20 Klubs ausgeschüttet. Darüber hinaus steigen in der laufenden Spielzeit die Erlöse aus der zentralen Vermarktung der 3. Liga (TV-Vertrag, einheitlicher Spielball, Liga-Hauptpartner), die nahezu komplett an die Vereine fließen, um mehr als 30 Prozent.

Der Saisonreport der 3. Liga liegt erstmals auch in Englisch vor.

[jb]

Mehr TV-Übertragungen und öffentliche Aufmerksamkeit, wieder steigende Zuschauerzahlen in den Stadien, aber auch alarmierende finanzielle Signale - dies sind die Erkenntnisse des offiziellen Saisonreports 2017/2018, den der DFB nun veröffentlicht hat und den es erstmals auch in einer englischen Version gibt.

Die Spielzeit 2017/2018 war die zehnte seit Gründung der 3. Liga und hat eine neue Ära eingeläutet. Mit bwin stieg ein zentraler Liga-Hauptpartner ein, darüber hinaus wurden erstmals alle 380 Spiele der Saison live übertragen. Das Angebot von Telekom Sport im Pay-TV sorgt seit vergangenem Jahr für eine umfassende Ergänzung der reichweitenstarken Drittliga-Berichterstattung im Free-TV durch die ARD und ihre Dritten Programme. Im Free- und Pay-TV wurde in der Saison 2017/2018 insgesamt 1378 Stunden über die 3. Liga berichtet. Die Beitragsdauer hat sich dadurch mehr als verdreifacht.

Montagsspiel mit höchster Live-Reichweite

Die Liveübertragungen in der ARD und ihren Dritten Programmen nahmen um 43 Stunden auf insgesamt fast 474 Stunden zu. Allerdings sank die durchschnittliche Reichweite der Livespiele im Free-TV von 270.000 auf 220.000 Zuschauer. Die höchste Live-Reichweite verzeichnete das einzige Montagsspiel der Saison zwischen dem 1. FC Magdeburg und FC Rot-Weiß Erfurt mit 560.000 Zuschauern.

Eine andere Premiere gab es auf dem Videospielmarkt: Zum ersten Mal war die 3. Liga in der FIFA-Reihe von EA Sports offiziell spielbar. "All dies unterstreicht, wie stark die 3. Liga an Attraktivität gewonnen hat – und auf dieser Basis soll ihre Entwicklung weiter vorangetrieben werden", sagt Peter Frymuth, zuständiger DFB-Vizepräsident Spielbetrieb und Fußballentwicklung.

Steigende Zuschauerzahlen

Der Zuschauerschnitt kletterte nach 5943 Besuchern pro Spiel in der Saison 2016/2017 wieder über die Sechstausender-Marke auf 6132. Im Vergleich der 3. Ligen in Europa liegt Deutschland weiter hinter England auf Platz zwei, deutlich vor Italien, Spanien und Frankreich. Die Tendenz ist dabei weiter steigend. In der laufenden Spielzeit sind es dank großer Traditionsklubs wie dem 1. FC Kaiserslautern, Eintracht Braunschweig und TSV 1860 München mehr als 8000 Zuschauer pro Partie, womit die 3. Liga klar auf Rekordkurs liegt und England sogar überholen könnte.

Doch die 3. Liga schrieb in der Saison 2017/2018 auch Negativschlagzeilen. Mit den späteren Absteigern Chemnitzer FC und FC Rot-Weiß Erfurt stellten zwei Klubs einen Insolvenzantrag. Insgesamt sind die Vereine der 3. Liga im Durchschnitt weiterhin bilanziell überschuldet, wie der Saisonreport deutlich macht. Zum 31. Dezember 2017 wiesen nur acht von 19 Klubs – die zweite Mannschaft des SV Werder Bremen II wurde hier nicht eingerechnet – ein positives Eigenkapital aus. Zusammengerechnet verzeichneten die Drittligisten im Durchschnitt ein negatives Eigenkapital in Höhe von 0,845 Millionen Euro.

Nur vier Klubs mit Jahresüberschuss

Das wirtschaftliche Saisonergebnis 2017/2018 fällt mit durchschnittlich minus 0,662 Millionen Euro pro Klub ebenfalls negativ aus, nachdem es in der Spielzeit zuvor noch im positiven Bereich gelegen hatte. Lediglich vier Klubs weisen für 2017/2018 im Ist-Plan einen Jahresüberschuss aus. Erfreulich: Mit sieben Prozent ihrer Gesamtaufwendungen investierten die Drittligisten erneut einen relevanten Anteil in die Nachwuchsförderung. Im Schnitt entsprach dies mehr als 500.000 Euro pro Klub.

Maßnahmen zur Stabilisierung und Weiterentwicklung der 3. Liga sind auf den Weg gebracht. Das DFB-Präsidium hat den neuen Nachwuchsfördertopf und die Einführung des Financial Fairplay 3. Liga zur Saison 2018/2019 beschlossen, in diesem Rahmen werden insgesamt 3,5 Millionen Euro an die 20 Klubs ausgeschüttet. Darüber hinaus steigen in der laufenden Spielzeit die Erlöse aus der zentralen Vermarktung der 3. Liga (TV-Vertrag, einheitlicher Spielball, Liga-Hauptpartner), die nahezu komplett an die Vereine fließen, um mehr als 30 Prozent.

Der Saisonreport der 3. Liga liegt erstmals auch in Englisch vor.

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