RWE-Vorbilder: Wenn Viertligisten im Pokal Bundesligisten ärgern

Regionalligist Rot-Weiss Essen sorgt in der diesjährigen DFB-Pokalsaison für Furore und hat mit Arminia Bielefeld (1:0) und nun Bayer Leverkusen (2:1 n.V.) schon zwei Bundesligisten aus dem Weg geräumt. Doch RWE ist nicht der einzige Viertligist, dem in den vergangenen Jahrzehnten eine Pokalsensation gelang. DFB.de wirft einen Blick zurück.

4. August 1990:  SpVgg Fürth – Borussia Dortmund 3:1 

Zweimal Oliver Zettl und der spätere Bundesligatrainer Achim Beierlorzer trafen gegen den Pokalsieger von 1989, Fleming Povlsen zum zwischenzeitlichen 1:1. Besonders peinlich für den BVB: Er spielte 87 Minuten in Überzahl gegen den Landesligisten. 

26. August 1995: SpVgg Beckum – 1. FC Köln 4:3 i.E.

Nach torlosen zwei Stunden kam es zum Elfmeterschießen. Bruno Labbadia scheiterte mit dem entscheidenden Schuss an Keeper Jürgen Welp. FC-Trainer Morten Olsen wurde entlassen.

27. August 2000: 1. FC Magdeburg – 1. FC Köln 5:2

8000 Fans feiern die Magdeburger, die Ewald Lienens Kölner auseinandernehmen. Schon nach 54 Minuten steht es 4:1. Vlado Papic schießt zwei Tore für die Elf von "Matz" Vogel.

1. November 2000: 1. FC Magdeburg – Bayern München 4:2 i.E.

Trotz Weinheim und Vestenbergsgreuth, das ist die größte Pokalblamage der Bayern. Erstmals verlieren sie gegen einen Viertligisten. Der geht durch Adolphus Ofidile (66.) in Führung, Hasan Salihamidzic (79.) rettet den Meister in die Verlängerung. Im Elfmeterschießen wird Keeper Miroslav Dreszer zum Helden, pariert gegen Jens Jeremies und Giovane Elber. Oliver Kahn hält nichts.

25. August 2001: VfL Wolfsburg II – Borussia Dortmund 1:0

Der Tiefpunkt in der Trainerkarriere des Matthias Sammer, der den BVB am Saisonende zum Meister machen wird. In Wolfsburg zahlt er noch Lehrgeld. Ingo Vandreike schießt das Tor des Tages (64.).

 31. Juli 2009: VfB Lübeck – 1. FSV Mainz 05 2:1 n.V.

Diese Niederlage nach Führung kostet Aufstiegstrainer Jörn Andersen den Job, es beginnt die Ära Tuchel. Deren Wegbereiter ist auch Lübecks Jakob Sachs, der das Siegtor erzielt (94.).

2. August 2009: Eintracht Trier – Hannover 96 3:1

Die Eintracht wird ihrem Ruf als Pokalschreck gerecht und dreht die Partie gegen 96, das zur Pause führt, binnen 29 Minuten. Der Ex-Dortmunder Sahr Senesie sorgt für die Entscheidung, der Star aber ist der Trainer: Mario Basler.

14. August 2010: Chemnitzer FC – FC St. Pauli 1:0

Die vom alten Trainerfuchs Gerd Schädlich gecoachten Sachsen schocken den Gast durch ein frühes Tor durch Andreas Richter (5.). Das reicht, um den Bundesligaaufsteiger zu schlagen. Unter den Verlierern ist Kiels aktueller Pokalheld Fin Bartels.

14. August 2010: SV 07 Elversberg – Hannover 96 5:4 i.E.

Am gleichen Tag werfen die Saarländer Mirko Slomkas 96er nach torlosen 120 Minuten raus. Die Keeper halten keinen Ball, aber Mikael Forssell schießt drüber. Party im Waldstadion an der Kaiserlinde (2700 Zuschauer).

29. Juli 2011: RB Leipzig – VfL Wolfsburg 3:2

Heute wäre es ein ganz normales Bundesligaergebnis, vor zehn Jahren war RB noch viertklassig. Aber gut genug, um Felix Magaths "Wölfe" zu schlagen. Alle Tore fallen vor der Pause. Mann des Tages vor 31.212 Zuschauern: Daniel Frahn, der alle Tore schießt. Zum zweiten Mal muss Hasan Salihamidzic, nun beim VfL, gegen einen Viertligisten ausscheiden. 

21. Dezember 2011: Holstein Kiel – 1. FSV Mainz 05 2:0

Die Achtelfinalpartie füllt das Holstein-Stadion restlos (10.649), nie ist Holstein so weit gekommen. Und die Elf von Trainer Thorsten Gutzeit kommt noch weiter, ein Eigentor von Anthony Ujah (6.) stellt die Weichen, Steve Müller macht die Sensation gegen Tuchels Mainzer perfekt (64.).

18. August 2012: Berliner AK – TSG Hoffenheim 4:0

Der Rekordsieg eines Viertligisten gegen einen Bundesligaklub bahnt sich früh an, schon zur Pause hat TSG-Keeper Tim Wiese drei Tore kassiert. Letzte Zweifel beseitigt Metin Cakmak (49.) mit seinem zweiten Treffer. Schade, dass nur 1468 Menschen diese Sensation bezeugen können. 

19. August 2012: TSV Havelse – 1. FC Nürnberg 3:2 n.V.

Zum zweiten Mal passiert Dieter Hecking, der 2009 schon mit Hannover in Trier verlor, so etwas. Alexander Esswein schießt den "Club" zwar in Führung, der TSV dreht jedoch auf und führt bis zur 80. Minute 2:1. Robert Mak sorgt für die Verlängerung, aber selbst da haben die Niedersachsen mehr zuzusetzen. Auf das 3:2 von Marc Vucinovic (97.) haben die Gäste keine Antwort mehr. 

17. August 2014: 1. FC Magdeburg – FC Augsburg 1:0

Zum dritten Mal glückt Magdeburg der große Pokalcoup, Christian Beck (57.) markiert den einzigen Treffer in der mit 17.854 Menschen gefüllten MDCC-Arena. Auch Trainer Jens Härtel ist Wiederholungstäter, er sorgte 2012 schon für das Wunder des Berliner AK gegen Hoffenheim. 

9. August 2015: Carl Zeiss Jena – Hamburger SV 3:2 n.V.

Gerade erst hat Bruno Labbadia den HSV vor dem Abstieg bewahrt, da gerät er schon wieder in Turbulenzen. Jena ist die bessere Elf, geht dreimal in Führung. Joker Johannes Pieles (106.) erzielt das Siegtor, 13.800 feiern ihre Helden.

9. August 2015: SpVgg Unterhaching – FC Ingolstadt 2:1

Die Aufstiegseuphorie der Schanzer verfliegt binnen 90 Minuten im Hachinger Sportpark. Markus Einsiedler (30., 48.) schießt die Hasenhüttl-Elf raus.

26. Oktober 2016: FC-Astoria Walldorf – SV Darmstadt 98 1:0

Nico Hillenbrands Tor (32.) öffnet dem Viertligisten den Weg ins Achtelfinale, der größte Erfolg der Vereinsgeschichte. Für Lilien-Trainer Norbert Meier ist es der Anfang vom Ende (einen Monat später). 

18. August 2018: SSV Ulm 1846 Fußball – Eintracht Frankfurt 2:1

Die Mär von der launischen Diva findet ihre Bestätigung an diesem Tag. Der umjubelte Pokalsieger gibt im ersten Pflichtspiel unter Adi Hütter den Titel gleich wieder aus der Hand. Steffen Kienle und Vitalj Lux schießen ein 2:0 heraus, Goncalo Paciencia kann erst in letzter Minute verkürzen. Die Spatzen rupfen den stolzen Adler.

10. August 2019: SC Verl – FC Augsburg 2:1

Das Spiel kam zu früh für die neue Augsburger Elf, in die Trainer Martin Schmidt fünf Zugänge stellte. Der Regionalligist war die bessere Mannschaft, profitierte von Marek Suchys Eigentor per Kopf (8.). Der heutige Paderborner Ron Schallenberg erhöhte auf 2:0 (23.). Augsburg kam nur noch zum Ehrentreffer per Elfmeter von André Hahn (84.). 

29. Oktober 2019: 1. FC Saarbrücken – 1. FC Köln 3:2

Alle Tore fielen nach der Pause. Christopher Schorch per Kopf (53.) und Gillan Timothy Jurcher (57.) schockten den FC, den Nationalspieler Jonas Hector (70.) und Simon Terodde (84.) zurück ins Spiel brachten. Doch um auf Tobias Jänickes 3:2 (90.) noch einmal zu reagieren, fehlte den Geißböcken die Zeit. Der FCS feiert seinen Heimsieg im fremden Stadion (Völklingen) ausgiebig. Sein Trainer ist ausgerechnet Ex-Kölner Dirk Lottner.

3. März 2020: 1. FC Saarbrücken – Fortuna Düsseldorf 7:6 i.E.

Längst ist Saarbrücken, das auch Zweitligist KSC eliminiert hat, in aller Munde. Als erster Viertligist können die Saarländer das Halbfinale erreichen – und sie tun es. Der Sieg ist schon in der regulären Spielzeit zum Greifen nah, seit der 31. Minute führen sie durch Tobias Jänicke. Doch Gästekeeper Florian Kastenmeier kommt in letzter Minute bei einer Ecke mit nach vorne und bereitet den Ausgleich von Zanka vor. Im Elfmeterschießen wird der andere Torwart zum Helden: Daniel Batz, der an diesem Tag fünf Elfmeter hält, einen davon im Spiel. Erst Leverkusen stoppt die Saarbrücker auf dem Weg nach Berlin, aber sie bleiben der erste Viertligist, der in einem Halbfinale stand.

SONDERFALL: 26. August 2001: SSV Ulm 1846 – 1. FC Nürnberg 2:1

Zum einzigen Mal verliert ein Bundesligist bei einem Fünftligisten. Die Ulmer, 2000 noch Bundesligist, haben zwar noch Ex-Profi Dragan Trkulja in ihren Reihen, ansonsten eine neue Mannschaft, die es nach dem Zwangsabstieg aus der 2. Bundesliga in der Verbandsliga neu angeht. Für den "Club" von Trainer Klaus Augenthaler reicht es. Zur Pause steht es 1:1, nach eine Stunde bekommt Ulm einen Elfmeter, den Trkulja verwandelt.  "Heute haben wir positive Geschichte geschrieben, immerhin standen elf Mann auf dem Platz, die alle aus der Ulmer Jugend kommen", sagt Trainer Harry Brobei. Und Augenthaler? "Jetzt sind wir die Deppen der Nation."

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Regionalligist Rot-Weiss Essen sorgt in der diesjährigen DFB-Pokalsaison für Furore und hat mit Arminia Bielefeld (1:0) und nun Bayer Leverkusen (2:1 n.V.) schon zwei Bundesligisten aus dem Weg geräumt. Doch RWE ist nicht der einzige Viertligist, dem in den vergangenen Jahrzehnten eine Pokalsensation gelang. DFB.de wirft einen Blick zurück.

4. August 1990:  SpVgg Fürth – Borussia Dortmund 3:1 

Zweimal Oliver Zettl und der spätere Bundesligatrainer Achim Beierlorzer trafen gegen den Pokalsieger von 1989, Fleming Povlsen zum zwischenzeitlichen 1:1. Besonders peinlich für den BVB: Er spielte 87 Minuten in Überzahl gegen den Landesligisten. 

26. August 1995: SpVgg Beckum – 1. FC Köln 4:3 i.E.

Nach torlosen zwei Stunden kam es zum Elfmeterschießen. Bruno Labbadia scheiterte mit dem entscheidenden Schuss an Keeper Jürgen Welp. FC-Trainer Morten Olsen wurde entlassen.

27. August 2000: 1. FC Magdeburg – 1. FC Köln 5:2

8000 Fans feiern die Magdeburger, die Ewald Lienens Kölner auseinandernehmen. Schon nach 54 Minuten steht es 4:1. Vlado Papic schießt zwei Tore für die Elf von "Matz" Vogel.

1. November 2000: 1. FC Magdeburg – Bayern München 4:2 i.E.

Trotz Weinheim und Vestenbergsgreuth, das ist die größte Pokalblamage der Bayern. Erstmals verlieren sie gegen einen Viertligisten. Der geht durch Adolphus Ofidile (66.) in Führung, Hasan Salihamidzic (79.) rettet den Meister in die Verlängerung. Im Elfmeterschießen wird Keeper Miroslav Dreszer zum Helden, pariert gegen Jens Jeremies und Giovane Elber. Oliver Kahn hält nichts.

25. August 2001: VfL Wolfsburg II – Borussia Dortmund 1:0

Der Tiefpunkt in der Trainerkarriere des Matthias Sammer, der den BVB am Saisonende zum Meister machen wird. In Wolfsburg zahlt er noch Lehrgeld. Ingo Vandreike schießt das Tor des Tages (64.).

 31. Juli 2009: VfB Lübeck – 1. FSV Mainz 05 2:1 n.V.

Diese Niederlage nach Führung kostet Aufstiegstrainer Jörn Andersen den Job, es beginnt die Ära Tuchel. Deren Wegbereiter ist auch Lübecks Jakob Sachs, der das Siegtor erzielt (94.).

2. August 2009: Eintracht Trier – Hannover 96 3:1

Die Eintracht wird ihrem Ruf als Pokalschreck gerecht und dreht die Partie gegen 96, das zur Pause führt, binnen 29 Minuten. Der Ex-Dortmunder Sahr Senesie sorgt für die Entscheidung, der Star aber ist der Trainer: Mario Basler.

14. August 2010: Chemnitzer FC – FC St. Pauli 1:0

Die vom alten Trainerfuchs Gerd Schädlich gecoachten Sachsen schocken den Gast durch ein frühes Tor durch Andreas Richter (5.). Das reicht, um den Bundesligaaufsteiger zu schlagen. Unter den Verlierern ist Kiels aktueller Pokalheld Fin Bartels.

14. August 2010: SV 07 Elversberg – Hannover 96 5:4 i.E.

Am gleichen Tag werfen die Saarländer Mirko Slomkas 96er nach torlosen 120 Minuten raus. Die Keeper halten keinen Ball, aber Mikael Forssell schießt drüber. Party im Waldstadion an der Kaiserlinde (2700 Zuschauer).

29. Juli 2011: RB Leipzig – VfL Wolfsburg 3:2

Heute wäre es ein ganz normales Bundesligaergebnis, vor zehn Jahren war RB noch viertklassig. Aber gut genug, um Felix Magaths "Wölfe" zu schlagen. Alle Tore fallen vor der Pause. Mann des Tages vor 31.212 Zuschauern: Daniel Frahn, der alle Tore schießt. Zum zweiten Mal muss Hasan Salihamidzic, nun beim VfL, gegen einen Viertligisten ausscheiden. 

21. Dezember 2011: Holstein Kiel – 1. FSV Mainz 05 2:0

Die Achtelfinalpartie füllt das Holstein-Stadion restlos (10.649), nie ist Holstein so weit gekommen. Und die Elf von Trainer Thorsten Gutzeit kommt noch weiter, ein Eigentor von Anthony Ujah (6.) stellt die Weichen, Steve Müller macht die Sensation gegen Tuchels Mainzer perfekt (64.).

18. August 2012: Berliner AK – TSG Hoffenheim 4:0

Der Rekordsieg eines Viertligisten gegen einen Bundesligaklub bahnt sich früh an, schon zur Pause hat TSG-Keeper Tim Wiese drei Tore kassiert. Letzte Zweifel beseitigt Metin Cakmak (49.) mit seinem zweiten Treffer. Schade, dass nur 1468 Menschen diese Sensation bezeugen können. 

19. August 2012: TSV Havelse – 1. FC Nürnberg 3:2 n.V.

Zum zweiten Mal passiert Dieter Hecking, der 2009 schon mit Hannover in Trier verlor, so etwas. Alexander Esswein schießt den "Club" zwar in Führung, der TSV dreht jedoch auf und führt bis zur 80. Minute 2:1. Robert Mak sorgt für die Verlängerung, aber selbst da haben die Niedersachsen mehr zuzusetzen. Auf das 3:2 von Marc Vucinovic (97.) haben die Gäste keine Antwort mehr. 

17. August 2014: 1. FC Magdeburg – FC Augsburg 1:0

Zum dritten Mal glückt Magdeburg der große Pokalcoup, Christian Beck (57.) markiert den einzigen Treffer in der mit 17.854 Menschen gefüllten MDCC-Arena. Auch Trainer Jens Härtel ist Wiederholungstäter, er sorgte 2012 schon für das Wunder des Berliner AK gegen Hoffenheim. 

9. August 2015: Carl Zeiss Jena – Hamburger SV 3:2 n.V.

Gerade erst hat Bruno Labbadia den HSV vor dem Abstieg bewahrt, da gerät er schon wieder in Turbulenzen. Jena ist die bessere Elf, geht dreimal in Führung. Joker Johannes Pieles (106.) erzielt das Siegtor, 13.800 feiern ihre Helden.

9. August 2015: SpVgg Unterhaching – FC Ingolstadt 2:1

Die Aufstiegseuphorie der Schanzer verfliegt binnen 90 Minuten im Hachinger Sportpark. Markus Einsiedler (30., 48.) schießt die Hasenhüttl-Elf raus.

26. Oktober 2016: FC-Astoria Walldorf – SV Darmstadt 98 1:0

Nico Hillenbrands Tor (32.) öffnet dem Viertligisten den Weg ins Achtelfinale, der größte Erfolg der Vereinsgeschichte. Für Lilien-Trainer Norbert Meier ist es der Anfang vom Ende (einen Monat später). 

18. August 2018: SSV Ulm 1846 Fußball – Eintracht Frankfurt 2:1

Die Mär von der launischen Diva findet ihre Bestätigung an diesem Tag. Der umjubelte Pokalsieger gibt im ersten Pflichtspiel unter Adi Hütter den Titel gleich wieder aus der Hand. Steffen Kienle und Vitalj Lux schießen ein 2:0 heraus, Goncalo Paciencia kann erst in letzter Minute verkürzen. Die Spatzen rupfen den stolzen Adler.

10. August 2019: SC Verl – FC Augsburg 2:1

Das Spiel kam zu früh für die neue Augsburger Elf, in die Trainer Martin Schmidt fünf Zugänge stellte. Der Regionalligist war die bessere Mannschaft, profitierte von Marek Suchys Eigentor per Kopf (8.). Der heutige Paderborner Ron Schallenberg erhöhte auf 2:0 (23.). Augsburg kam nur noch zum Ehrentreffer per Elfmeter von André Hahn (84.). 

29. Oktober 2019: 1. FC Saarbrücken – 1. FC Köln 3:2

Alle Tore fielen nach der Pause. Christopher Schorch per Kopf (53.) und Gillan Timothy Jurcher (57.) schockten den FC, den Nationalspieler Jonas Hector (70.) und Simon Terodde (84.) zurück ins Spiel brachten. Doch um auf Tobias Jänickes 3:2 (90.) noch einmal zu reagieren, fehlte den Geißböcken die Zeit. Der FCS feiert seinen Heimsieg im fremden Stadion (Völklingen) ausgiebig. Sein Trainer ist ausgerechnet Ex-Kölner Dirk Lottner.

3. März 2020: 1. FC Saarbrücken – Fortuna Düsseldorf 7:6 i.E.

Längst ist Saarbrücken, das auch Zweitligist KSC eliminiert hat, in aller Munde. Als erster Viertligist können die Saarländer das Halbfinale erreichen – und sie tun es. Der Sieg ist schon in der regulären Spielzeit zum Greifen nah, seit der 31. Minute führen sie durch Tobias Jänicke. Doch Gästekeeper Florian Kastenmeier kommt in letzter Minute bei einer Ecke mit nach vorne und bereitet den Ausgleich von Zanka vor. Im Elfmeterschießen wird der andere Torwart zum Helden: Daniel Batz, der an diesem Tag fünf Elfmeter hält, einen davon im Spiel. Erst Leverkusen stoppt die Saarbrücker auf dem Weg nach Berlin, aber sie bleiben der erste Viertligist, der in einem Halbfinale stand.

SONDERFALL: 26. August 2001: SSV Ulm 1846 – 1. FC Nürnberg 2:1

Zum einzigen Mal verliert ein Bundesligist bei einem Fünftligisten. Die Ulmer, 2000 noch Bundesligist, haben zwar noch Ex-Profi Dragan Trkulja in ihren Reihen, ansonsten eine neue Mannschaft, die es nach dem Zwangsabstieg aus der 2. Bundesliga in der Verbandsliga neu angeht. Für den "Club" von Trainer Klaus Augenthaler reicht es. Zur Pause steht es 1:1, nach eine Stunde bekommt Ulm einen Elfmeter, den Trkulja verwandelt.  "Heute haben wir positive Geschichte geschrieben, immerhin standen elf Mann auf dem Platz, die alle aus der Ulmer Jugend kommen", sagt Trainer Harry Brobei. Und Augenthaler? "Jetzt sind wir die Deppen der Nation."

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