Russland: Heim-WM 2018 jetzt schon im Hinterkopf

Am 12. Juni geht es los: Gastgeber Brasilien eröffnet gegen Kroatien die FIFA WM 2014. 32 Teams, darunter natürlich die deutsche Nationalmannschaft, verteilen sich auf acht Gruppen. Das große Finale steigt am 13. Juli in Rio de Janeiro. DFB.de stellt in täglicher Folge alle Teilnehmer vor. Heute: Russland aus der Gruppe H.

Die Qualifikation für die WM 2014 in Brasilien zu schaffen, war wichtig. Denn nach zwölf Jahren mischt die russische Nationalmannschaft endlich wieder im Kreise der Besten mit. Gerade die Spieler sollen von dem Turnier in Südamerika profitieren. Selbstvertrauen tanken. Erfahrung sammeln. Speziell mit Blick auf die WM 2018, die in Russland ausgetragen wird.

Insofern versperrt die Heim-WM keineswegs den Blick auf die Aktualität. Vielmehr ist sie elementar auf dem Weg zum Großereignis in vier Jahren. Das bestätigt auch Fabio Capello. Kaum eine Gelegenheit lässt der italienische Nationaltrainer der "Sbornaja" ungenutzt, um darauf hinzuweisen, welche Bedeutung das Turnier in Brasilien für die Entwicklung seiner Spieler habe: "Das hält uns aber nicht davon ab, Ambition zu hegen", sagt auf fifa.com mit Blick auf Brasilien.

"In der K.o.-Phase eine Siegermentalität entwickeln"

Genauer formuliert der 67-Jährige diese jedoch nicht. In dem Wissen, wie stark die Konkurrenz bei der WM ist, bleibt er im Vagen. "Unser erstes Ziel ist es, die Gruppenphase zu überstehen", sagt er. Und dann solle noch lange nicht Schluss sein: "Das Wichtigste ist, in der K.o.-Phase eine Siegermentalität zu entwickeln und das Ziel zu verfolgen, ganz viel Erfahrung zu sammeln."

WM-Gruppe H

Vielleicht legt er sich nicht fest, weil die Qualifikation trotz der vielen Höhen auch einige Tiefen hatte. Zwei Niederlagen musste die "Sbornaja" einstecken. 0:1 gegen Portugal - das kann passieren. Aber das 0:1 gegen Nordirland war nicht eingeplant, genauso wenig wie das 1:1 gegen das von Berti Vogts trainiert Aserbaidschan zum Abschluss.

"Gebaut wie ein Baum"

Dennoch verbreitet Fabio Capello Optimismus: "Wir haben uns qualifiziert, weil wir eine gute Balance gefunden haben, dem Vorwärtsdrang der Mannschaft nachzukommen, ohne dabei die Defensive zu destabilisieren."

Ein Rundum-Sorglos-Paket, das entspricht seiner Philosophie. Die basiert nicht auf einzelnen Stars. "Fußball-Mannschaft sind gebaut wie ein Baum", so Capello. "Der Stamm ist das tragende Element, so etwas wie das Rückgrat, mit einem guten Torwart, Innenverteidiger, Mittelfeldspieler und Torjäger. Das Team wird dann um diese Basis herum aufgebaut."

Seine Schlüsselspieler sind demzufolge Torhüter Igor Akinfeev, der keine einzige Minute in der Qualifikation fehlte, in der Defensive Igor Ignashevich, im Mittelfeld Roman Shirokov und Victor Fayzulin. Und im Angriff zeigt sich Igor Kerzhakov immer wieder effektiv. Aber auch Alen Dzagoev bewies schon sein Qualität, zum Beispiel bei der EURO 2012.

Zwischenzeugnis nach Brasilien

Keine Frage: Potenzial ist vorhanden. Aber die russische Mannschaft hat sich schon häufig als Wundertüte präsentiert. Nach Auftritten, die ihr größte Anerkennung einbrachte, folgten schwer erklärliche Einbrüche. Einen Probelauf, mehr Konstanz zu gewinnen, haben die Russen wahrscheinlich noch. Wohlwollen begleitet die Mannschaft derzeit auch, weil Fabio Capello hohes Ansehen genießt.

Doch spätestens 2018 müssen die Ergebnisse stimmen. Das weiß auch der Trainer. Deswegen misst er der WM 2014 so große Bedeutung bei: "Die Qualifikation kann als großartiger Antrieb für die Entwicklung in diesem Land dienen." Nach Brasilien wird dann Zwischenbilanz gezogen, dann erhält auch der Trainer ein Zeugnis. Denn der Vertrag von Fabio Capello läuft aus.

[nb]

Am 12. Juni geht es los: Gastgeber Brasilien eröffnet gegen Kroatien die FIFA WM 2014. 32 Teams, darunter natürlich die deutsche Nationalmannschaft, verteilen sich auf acht Gruppen. Das große Finale steigt am 13. Juli in Rio de Janeiro. DFB.de stellt in täglicher Folge alle Teilnehmer vor. Heute: Russland aus der Gruppe H.

Die Qualifikation für die WM 2014 in Brasilien zu schaffen, war wichtig. Denn nach zwölf Jahren mischt die russische Nationalmannschaft endlich wieder im Kreise der Besten mit. Gerade die Spieler sollen von dem Turnier in Südamerika profitieren. Selbstvertrauen tanken. Erfahrung sammeln. Speziell mit Blick auf die WM 2018, die in Russland ausgetragen wird.

Insofern versperrt die Heim-WM keineswegs den Blick auf die Aktualität. Vielmehr ist sie elementar auf dem Weg zum Großereignis in vier Jahren. Das bestätigt auch Fabio Capello. Kaum eine Gelegenheit lässt der italienische Nationaltrainer der "Sbornaja" ungenutzt, um darauf hinzuweisen, welche Bedeutung das Turnier in Brasilien für die Entwicklung seiner Spieler habe: "Das hält uns aber nicht davon ab, Ambition zu hegen", sagt auf fifa.com mit Blick auf Brasilien.

"In der K.o.-Phase eine Siegermentalität entwickeln"

Genauer formuliert der 67-Jährige diese jedoch nicht. In dem Wissen, wie stark die Konkurrenz bei der WM ist, bleibt er im Vagen. "Unser erstes Ziel ist es, die Gruppenphase zu überstehen", sagt er. Und dann solle noch lange nicht Schluss sein: "Das Wichtigste ist, in der K.o.-Phase eine Siegermentalität zu entwickeln und das Ziel zu verfolgen, ganz viel Erfahrung zu sammeln."

WM-Gruppe H

Vielleicht legt er sich nicht fest, weil die Qualifikation trotz der vielen Höhen auch einige Tiefen hatte. Zwei Niederlagen musste die "Sbornaja" einstecken. 0:1 gegen Portugal - das kann passieren. Aber das 0:1 gegen Nordirland war nicht eingeplant, genauso wenig wie das 1:1 gegen das von Berti Vogts trainiert Aserbaidschan zum Abschluss.

"Gebaut wie ein Baum"

Dennoch verbreitet Fabio Capello Optimismus: "Wir haben uns qualifiziert, weil wir eine gute Balance gefunden haben, dem Vorwärtsdrang der Mannschaft nachzukommen, ohne dabei die Defensive zu destabilisieren."

Ein Rundum-Sorglos-Paket, das entspricht seiner Philosophie. Die basiert nicht auf einzelnen Stars. "Fußball-Mannschaft sind gebaut wie ein Baum", so Capello. "Der Stamm ist das tragende Element, so etwas wie das Rückgrat, mit einem guten Torwart, Innenverteidiger, Mittelfeldspieler und Torjäger. Das Team wird dann um diese Basis herum aufgebaut."

Seine Schlüsselspieler sind demzufolge Torhüter Igor Akinfeev, der keine einzige Minute in der Qualifikation fehlte, in der Defensive Igor Ignashevich, im Mittelfeld Roman Shirokov und Victor Fayzulin. Und im Angriff zeigt sich Igor Kerzhakov immer wieder effektiv. Aber auch Alen Dzagoev bewies schon sein Qualität, zum Beispiel bei der EURO 2012.

Zwischenzeugnis nach Brasilien

Keine Frage: Potenzial ist vorhanden. Aber die russische Mannschaft hat sich schon häufig als Wundertüte präsentiert. Nach Auftritten, die ihr größte Anerkennung einbrachte, folgten schwer erklärliche Einbrüche. Einen Probelauf, mehr Konstanz zu gewinnen, haben die Russen wahrscheinlich noch. Wohlwollen begleitet die Mannschaft derzeit auch, weil Fabio Capello hohes Ansehen genießt.

Doch spätestens 2018 müssen die Ergebnisse stimmen. Das weiß auch der Trainer. Deswegen misst er der WM 2014 so große Bedeutung bei: "Die Qualifikation kann als großartiger Antrieb für die Entwicklung in diesem Land dienen." Nach Brasilien wird dann Zwischenbilanz gezogen, dann erhält auch der Trainer ein Zeugnis. Denn der Vertrag von Fabio Capello läuft aus.