Rummenigge: "Die Mitsprache der Klubs ist jetzt garantiert"

Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandsvorsitzender von Bayern München und erster Vorsitzender der neu gegründeten European Club Association (ECA) spricht in einem Interview mit dem Sport-Informations-Dienst (sid) über das neue Gremium und seine Aufgaben und Pläne für die Zukunft.

Frage: Herr Rummenigge, was sind aus Ihrer Sicht die grundlegenden Vorzüge und Unterschiede der ECA im Vergleich zur G14?

Karl-Heinz Rummenigge: Der ganz große Unterschied ist, dass die G14 ein nicht akzeptiertes Gremium innerhalb der Fußballfamilie war. Viele Forderungen waren ja nicht absurd, wie zum Beispiel die Vereine an WM- und EM-Einnahmen zu beteiligen, an Diskussionen zum Terminkalender einzubinden. Mit der Vereinbarung, die am letzten Dienstag in Zürich mit der FIFA geschlossen wurde und am Montag in Nyon mit der UEFA, wird eine harmonische und fruchtbare Zusammenarbeit stattfinden. Wir versuchen, in einem fairen, neuen Miteinander, die Dinge auf eine breite und gute Basis zu stellen. Ich bin überzeugt, dass das mit Michel Platini (UEFA-Präsident, d. Red.) möglich ist.

Frage: Kritiker haben in der Vergangenheit bemängelt, dass durch die G14 die großen Klubs größer wurden, die Schere zu den Kleinen immer weiter aufging...

Rummenigge: Wir haben nicht dafür gesorgt, dass die Schere aufgegangen ist. Es war eine Lobbyvertretung der erfolgreichsten, nicht der reichsten Klubs in Europa. Ich glaube, dass es nicht kontraproduktiv war, diese Gruppe gegründet zu haben. Nur jetzt ist auch ein guter Zeitpunkt gekommen, die Dinge neu zu handhaben, wie wir es nun getan haben.

Frage: Sie haben gesagt, diesmal seien alle Sieger. Warum?

Rummenigge: Die FIFA und die UEFA werden froh sein, dass die Prozesse gegen sie zurückgezogen worden sind. Außerdem ist damit gewährleistet, dass die FIFA und die UEFA als oberste Organe von den Klubs akzeptiert werden. Und die Klubs sind dafür reich belohnt worden mit den Zahlungen für die Teilnahme der Spieler an Welt- und Europameisterschaften. Darüber hinaus ist gewährleistet, dass wir bei Kalenderfragen auch berücksichtigt werden, wie zum Beispiel bei den Doppelspieltagen der Nationalmannschaften. Das war uns ein wichtiges Anliegen, das ist jetzt gelöst worden. Die Lösungen können nicht immer von heute auf morgen herbeigeführt werden, aber man hat schon den Eindruck, dass hier wesentlich mehr guter Wille der FIFA und der UEFA gegeben ist, als es in der Vergangenheit der Fall war.

Frage: In den kommenden sechs Jahren werden 173 Millionen Euro an Klubs ausgeschüttet, die Nationalspieler abstellen. Bei der EM sollen es 4000 Euro pro Spieler und pro Tag sein. Gelten diese Zahlen für alle Spieler gleichermaßen?

Rummenigge: Das gilt so lange, wie ein Spieler in einem Turnier eingebunden ist, inklusive Vorbereitung. Also auch für die 14-tägige Vorabperiode, für die ein Spieler abgestellt werden muss. Es können insgesamt 30 oder 40 Tage sein, in jedem Fall ist gewährleistet, dass die Klubs an den Einnahmen der FIFA bzw. UEFA partizipieren. Das gilt, egal ob ein Spieler von den Young Boys Bern kommt oder von Real Madrid, ob er eingesetzt wird oder nicht. Das ist für alle gleich. Aber es gilt nur bei Endturnieren, weil auch nur da Einnahmen zugunsten der FIFA und UEFA fließen, ansonsten gehen die Einnahmen ja zugunsten der Verbände, die Spiele dann auch ausrichten.

Frage: Bei Gründung der ECA wurde Deutschland durch Bayern München vertreten, auch Stuttgart, Schalke und Leverkusen werden künftig dem Gremium angehören. Warum nicht Bremen, das nach der UEFA-Fünfjahreswertung derzeit doch vor Leverkusen steht?

Rummenigge: Leverkusen war auch im alten Klubforum dabei. Das wird bis zum 30. Juni Bestand haben, dann sind Wechsel möglich. Diese werden dann für eine Periode von zwei Jahren festgeschrieben und ist abhängig davon, wie viele Punkte ein Verein in den UEFA-Wettbewerben holt.

Frage: Welche Kriterien werden künftig für die Aufnahme und den Ausschluss aus der ECA gelten?

Rummenigge: Erstmal muss man sich den Statuten unterwerfen, dass man FIFA und UEFA als oberste Organe anerkennt. Man muss anerkennen, dass man innerhalb des Klubfußballs zur gemeinsamen solidarischen Zusammenarbeit verpflichtet ist. Darüber hinaus wird die Teilnahme an das UEFA-Ranking angebunden.

Frage: Welchen Einfluss können die deutschen Vereine künftig geltend machen?

Rummenigge: Wir haben immerhin vier von 103 Stimmen. Wichtig ist, dass die vier Vertreter in einem gewissen Rahmen auch vernünftig zusammenarbeiten, dass sie die Interessenslage bündeln.

Frage: Wird es turnusmäßige Zusammenkünfte der ECA geben?

Rummenigge: Es wird zweimal pro Jahr eine Vollversammlung stattfinden, darüber hinaus wird es regelmäßige Treffen geben. Es wird einen Generalsekretär geben, wir werden einen eigenständigen Sitz haben, in der Übergangsphase wird der sicher innerhalb des UEFA-Hauses in Nyon sein. Ob das Bestand haben wird, muss dann entschieden werden.

Frage: Ein Aspekt ist auch die Entzerrung des Spielplans, etwa die Doppelspieltage der Nationalmannschaften auf Samstag und Dienstag zu legen. Welche weiteren Ziele verfolgt die ECA?

Rummenigge: Unser Ziel war es immer, ein Mitspracherecht bei den Entscheidungen der FIFA und UEFA zu haben. Dieses Mitspracherecht ist uns jetzt garantiert worden. Es werden vier Vertreter aus der ECA Teilnehmer des so genannten Strategic Council Boards innerhalb der UEFA, das ist das entscheidene Organ unterhalb der Exekutive. Wenn wir den Wunsch haben, an Exekutivsitzungen teilnehmen zu wollen, weil dort Klubinteressen besprochen und entschieden werden, können dort in Zukunft auch zwei Klubvertreter teilnehmen. Es ist gewährleistet, dass wir im Entscheidungsprozess eine wichtige und bedeutende Rolle spielen werden, was wir bislang überhaupt nicht hatten. Das Gleiche ist uns übrigens auch von Sepp Blatter (FIFA-Präsident, d. Red.) garantiert worden.

Frage: Es gab von der G14 auch einmal die Bestrebung, eine geschlossene Champions League zu schaffen, ohne Qualifikation. Wird auch die ECA für dieses Ziel eintreten?

Rummenigge: Nein. Es gibt einen Beschluss, dass an dem Format nichts geändert wird. Wir waren eigentlich immer sehr zufrieden mit dem Zwei-Säulen-System, auf der einen Seite die nationalen Ligen und auf der anderen Seite die Säule Champions League, das war der Punkt auf dem I. Diese zwei Säulen harmonieren als gewachsene Struktur miteinander, da muss man nichts verändern. Je weniger man dort verändert, desto besser ist es.

Frage: Ist auch mit einer Umgestaltung des UEFA-Cup-Spielplans zu rechnen, so dass ein Liga-Spiel nicht innerhalb von 48 Stunden auf einen internationalen Auftritt folgen kann?

Rummenigge: Auch das wird besprochen. Im Moment ist das aber eher ein nationales als ein europäisches Problem, weil wir im Gegensatz zu den Engländern, Italienern und Spaniern nur die Möglichkeit zu zwei Sonntagsspielen haben. Wir werden versuchen, mit der UEFA eine Lösung herbeizuführen, wenn mehr als zwei Teilnehmer aus einem Land teilnehmen. Dann sollte die Möglichkeit bestehen, dass der dritte Teilnehmer vielleicht schon am Dienstag oder Mittwoch vor der Champions League spielen kann. Wobei die Problematik in der Zukunft eine andere ist: Der Uefa-Pokal wird zentral vermarktet ab 2009. Da kommt eine andere Veranstaltung auf die Klubs zu.

Frage: Sepp Blatter hat auch eine Verlegung des Afrika-Cups zugesagt, der künftig parallel zur EM stattfinden soll. Die Afrikaner sehen dadurch ihr Turnier entwertet. Halten Sie die Verlegung für durchsetzbar?

Rummenigge: Das Problem ist eher klimatisch zu sehen. Ich verstehe ja Issa Hayatou (Präsident des afrikanischen Fußballverbandes CAF, d. Red.), der gesagt hat, die Europäer kämen auch nie auf die Idee, die EM im Januar in Russland stattfinden zu lassen, womit er ja durchaus Recht hat. Aber es ist ja nun einmal Fakt, dass ein ganz hoher Prozentsatz der afrikanischen Spieler in Europa tätig ist. Und die fehlen jetzt am Anfang der Rückrunde, wie ein Sanogo bei Werder Bremen. Das ist nicht sehr glücklich. Ich hoffe, dass man diese Dinge im Konsens mit den Klubs und der CAF auf Vermittlung der FIFA lösen kann. Aber vorerst wird sich nichts ändern, erst ab 2016. Bis dahin haben die Afrikaner Verträge zu berücksichtigen.

Frage: Werden Sie sich künftig eigentlich aus der täglichen Klubarbeit ein bisschen zurückziehen?

Rummenigge: Die ECA ist Teil meiner Aufgabe, aber an meinem Tagesgeschäft bei Bayern München wird das nichts ändern. [sid]


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Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandsvorsitzender von Bayern München und erster Vorsitzender der neu gegründeten European Club Association (ECA) spricht in einem Interview mit dem Sport-Informations-Dienst (sid) über das neue Gremium und seine Aufgaben und Pläne für die Zukunft.

Frage: Herr Rummenigge, was sind aus Ihrer Sicht die grundlegenden Vorzüge und Unterschiede der ECA im Vergleich zur G14?

Karl-Heinz Rummenigge: Der ganz große Unterschied ist, dass die G14 ein nicht akzeptiertes Gremium innerhalb der Fußballfamilie war. Viele Forderungen waren ja nicht absurd, wie zum Beispiel die Vereine an WM- und EM-Einnahmen zu beteiligen, an Diskussionen zum Terminkalender einzubinden. Mit der Vereinbarung, die am letzten Dienstag in Zürich mit der FIFA geschlossen wurde und am Montag in Nyon mit der UEFA, wird eine harmonische und fruchtbare Zusammenarbeit stattfinden. Wir versuchen, in einem fairen, neuen Miteinander, die Dinge auf eine breite und gute Basis zu stellen. Ich bin überzeugt, dass das mit Michel Platini (UEFA-Präsident, d. Red.) möglich ist.

Frage: Kritiker haben in der Vergangenheit bemängelt, dass durch die G14 die großen Klubs größer wurden, die Schere zu den Kleinen immer weiter aufging...

Rummenigge: Wir haben nicht dafür gesorgt, dass die Schere aufgegangen ist. Es war eine Lobbyvertretung der erfolgreichsten, nicht der reichsten Klubs in Europa. Ich glaube, dass es nicht kontraproduktiv war, diese Gruppe gegründet zu haben. Nur jetzt ist auch ein guter Zeitpunkt gekommen, die Dinge neu zu handhaben, wie wir es nun getan haben.

Frage: Sie haben gesagt, diesmal seien alle Sieger. Warum?

Rummenigge: Die FIFA und die UEFA werden froh sein, dass die Prozesse gegen sie zurückgezogen worden sind. Außerdem ist damit gewährleistet, dass die FIFA und die UEFA als oberste Organe von den Klubs akzeptiert werden. Und die Klubs sind dafür reich belohnt worden mit den Zahlungen für die Teilnahme der Spieler an Welt- und Europameisterschaften. Darüber hinaus ist gewährleistet, dass wir bei Kalenderfragen auch berücksichtigt werden, wie zum Beispiel bei den Doppelspieltagen der Nationalmannschaften. Das war uns ein wichtiges Anliegen, das ist jetzt gelöst worden. Die Lösungen können nicht immer von heute auf morgen herbeigeführt werden, aber man hat schon den Eindruck, dass hier wesentlich mehr guter Wille der FIFA und der UEFA gegeben ist, als es in der Vergangenheit der Fall war.

Frage: In den kommenden sechs Jahren werden 173 Millionen Euro an Klubs ausgeschüttet, die Nationalspieler abstellen. Bei der EM sollen es 4000 Euro pro Spieler und pro Tag sein. Gelten diese Zahlen für alle Spieler gleichermaßen?

Rummenigge: Das gilt so lange, wie ein Spieler in einem Turnier eingebunden ist, inklusive Vorbereitung. Also auch für die 14-tägige Vorabperiode, für die ein Spieler abgestellt werden muss. Es können insgesamt 30 oder 40 Tage sein, in jedem Fall ist gewährleistet, dass die Klubs an den Einnahmen der FIFA bzw. UEFA partizipieren. Das gilt, egal ob ein Spieler von den Young Boys Bern kommt oder von Real Madrid, ob er eingesetzt wird oder nicht. Das ist für alle gleich. Aber es gilt nur bei Endturnieren, weil auch nur da Einnahmen zugunsten der FIFA und UEFA fließen, ansonsten gehen die Einnahmen ja zugunsten der Verbände, die Spiele dann auch ausrichten.

Frage: Bei Gründung der ECA wurde Deutschland durch Bayern München vertreten, auch Stuttgart, Schalke und Leverkusen werden künftig dem Gremium angehören. Warum nicht Bremen, das nach der UEFA-Fünfjahreswertung derzeit doch vor Leverkusen steht?

Rummenigge: Leverkusen war auch im alten Klubforum dabei. Das wird bis zum 30. Juni Bestand haben, dann sind Wechsel möglich. Diese werden dann für eine Periode von zwei Jahren festgeschrieben und ist abhängig davon, wie viele Punkte ein Verein in den UEFA-Wettbewerben holt.

Frage: Welche Kriterien werden künftig für die Aufnahme und den Ausschluss aus der ECA gelten?

Rummenigge: Erstmal muss man sich den Statuten unterwerfen, dass man FIFA und UEFA als oberste Organe anerkennt. Man muss anerkennen, dass man innerhalb des Klubfußballs zur gemeinsamen solidarischen Zusammenarbeit verpflichtet ist. Darüber hinaus wird die Teilnahme an das UEFA-Ranking angebunden.

Frage: Welchen Einfluss können die deutschen Vereine künftig geltend machen?

Rummenigge: Wir haben immerhin vier von 103 Stimmen. Wichtig ist, dass die vier Vertreter in einem gewissen Rahmen auch vernünftig zusammenarbeiten, dass sie die Interessenslage bündeln.

Frage: Wird es turnusmäßige Zusammenkünfte der ECA geben?

Rummenigge: Es wird zweimal pro Jahr eine Vollversammlung stattfinden, darüber hinaus wird es regelmäßige Treffen geben. Es wird einen Generalsekretär geben, wir werden einen eigenständigen Sitz haben, in der Übergangsphase wird der sicher innerhalb des UEFA-Hauses in Nyon sein. Ob das Bestand haben wird, muss dann entschieden werden.

Frage: Ein Aspekt ist auch die Entzerrung des Spielplans, etwa die Doppelspieltage der Nationalmannschaften auf Samstag und Dienstag zu legen. Welche weiteren Ziele verfolgt die ECA?

Rummenigge: Unser Ziel war es immer, ein Mitspracherecht bei den Entscheidungen der FIFA und UEFA zu haben. Dieses Mitspracherecht ist uns jetzt garantiert worden. Es werden vier Vertreter aus der ECA Teilnehmer des so genannten Strategic Council Boards innerhalb der UEFA, das ist das entscheidene Organ unterhalb der Exekutive. Wenn wir den Wunsch haben, an Exekutivsitzungen teilnehmen zu wollen, weil dort Klubinteressen besprochen und entschieden werden, können dort in Zukunft auch zwei Klubvertreter teilnehmen. Es ist gewährleistet, dass wir im Entscheidungsprozess eine wichtige und bedeutende Rolle spielen werden, was wir bislang überhaupt nicht hatten. Das Gleiche ist uns übrigens auch von Sepp Blatter (FIFA-Präsident, d. Red.) garantiert worden.

Frage: Es gab von der G14 auch einmal die Bestrebung, eine geschlossene Champions League zu schaffen, ohne Qualifikation. Wird auch die ECA für dieses Ziel eintreten?

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Rummenigge: Nein. Es gibt einen Beschluss, dass an dem Format nichts geändert wird. Wir waren eigentlich immer sehr zufrieden mit dem Zwei-Säulen-System, auf der einen Seite die nationalen Ligen und auf der anderen Seite die Säule Champions League, das war der Punkt auf dem I. Diese zwei Säulen harmonieren als gewachsene Struktur miteinander, da muss man nichts verändern. Je weniger man dort verändert, desto besser ist es.

Frage: Ist auch mit einer Umgestaltung des UEFA-Cup-Spielplans zu rechnen, so dass ein Liga-Spiel nicht innerhalb von 48 Stunden auf einen internationalen Auftritt folgen kann?

Rummenigge: Auch das wird besprochen. Im Moment ist das aber eher ein nationales als ein europäisches Problem, weil wir im Gegensatz zu den Engländern, Italienern und Spaniern nur die Möglichkeit zu zwei Sonntagsspielen haben. Wir werden versuchen, mit der UEFA eine Lösung herbeizuführen, wenn mehr als zwei Teilnehmer aus einem Land teilnehmen. Dann sollte die Möglichkeit bestehen, dass der dritte Teilnehmer vielleicht schon am Dienstag oder Mittwoch vor der Champions League spielen kann. Wobei die Problematik in der Zukunft eine andere ist: Der Uefa-Pokal wird zentral vermarktet ab 2009. Da kommt eine andere Veranstaltung auf die Klubs zu.

Frage: Sepp Blatter hat auch eine Verlegung des Afrika-Cups zugesagt, der künftig parallel zur EM stattfinden soll. Die Afrikaner sehen dadurch ihr Turnier entwertet. Halten Sie die Verlegung für durchsetzbar?

Rummenigge: Das Problem ist eher klimatisch zu sehen. Ich verstehe ja Issa Hayatou (Präsident des afrikanischen Fußballverbandes CAF, d. Red.), der gesagt hat, die Europäer kämen auch nie auf die Idee, die EM im Januar in Russland stattfinden zu lassen, womit er ja durchaus Recht hat. Aber es ist ja nun einmal Fakt, dass ein ganz hoher Prozentsatz der afrikanischen Spieler in Europa tätig ist. Und die fehlen jetzt am Anfang der Rückrunde, wie ein Sanogo bei Werder Bremen. Das ist nicht sehr glücklich. Ich hoffe, dass man diese Dinge im Konsens mit den Klubs und der CAF auf Vermittlung der FIFA lösen kann. Aber vorerst wird sich nichts ändern, erst ab 2016. Bis dahin haben die Afrikaner Verträge zu berücksichtigen.

Frage: Werden Sie sich künftig eigentlich aus der täglichen Klubarbeit ein bisschen zurückziehen?

Rummenigge: Die ECA ist Teil meiner Aufgabe, aber an meinem Tagesgeschäft bei Bayern München wird das nichts ändern.