Rüdiger: "Rom war der richtige Schritt"

Früher als viele seiner Mit-Nationalspieler kehrt Antonio Rüdiger in den harten Wettbewerb zurück. Schon am Mittwoch (ab 15 Uhr) beginnt für den 22 Jahre alten Innenverteidiger wieder der Ernst des Lebens. Rüdiger wird zur ersten Elf zählen, wenn sein Klub AS Rom in der Serie A bei Chievo Verona antritt.

Nachdem der Ex-Stuttgarter Mitte Oktober seine Knieverletzung auskuriert hatte, gehörte er beim Tabellenfünften der italienischen Liga sofort zum festen Stamm. Acht von zehn Ligaspielen bestritt er seitdem; einmal gesundet, lief er fortan in der Champions League immer auf. Als Gruppenzweiter hinter Barcelona und vor Bayer Leverkusen qualifizierte sich Rom für das CL-Achtelfinale. Auch mit Blick auf die Nationalmannschaft fühlt sich Antonio Rüdiger in seiner Entscheidung für den Klubwechsel bestätigt. "Für mich persönlich war es genau der richtige Schritt, weil es sportlich der nächste Step nach oben war. Wenn man ehrlich ist, ist es sportlich gesehen für mich in Stuttgart doch nie richtig gut gelaufen. Wir haben immer gegen den Abstieg gespielt, man ist meistens mit wenig Selbstvertrauen zum DFB gefahren und trifft Spieler, die immer gewinnen und mit einem entsprechenden Selbstbewusstsein auftreten", sagt er im aktuellen Interview mit dem kicker. Das Vertrauen des Bundestrainers habe er indes auch in schwierigen Phasen gespürt.

Die Europameisterschaft als Ziel

Joachim Löw habe mit ihm auch zuletzt noch einmal ein Perspektivgespräch geführt, woraus der gebürtige Berliner, dessen Mutter aus dem westafrikanischen Land Sierra Leone stammt, "viel Positives" zog. Rüdiger sagt: "Mein großes Plus im letzten Jahr war, dass ich mich in puncto Aggressivität stark verbessert habe. Früher bin ich oft zu ungestüm in die Zweikämpfe gegangen, habe in den ersten beiden Profijahren drei Platzverweise kassiert. Da habe ich inzwischen meine Emotionen im Griff." Sein Offensivverhalten bei Standards will der siebenmalige Nationalspieler weiter verbessern. "Da mache ich aus meinen Möglichkeiten viel zu wenig, deshalb bin ich sowohl in Rom wie auch im DFB-Team noch ohne Tor. Das wurmt mich, das muss anders werden."

Die schlimme Nacht der Anschläge in Paris hat er reflektiert und aufgearbeitet. "So etwas möchte man nicht erleben, aber es ging anderen Menschen an diesem Tag viel schlechter als uns. Wir waren in Sicherheit." Jetzt zählt für Antonio Rüdiger, der bei seinem A-Länderspieldebüt im Mai 2014 gegen Polen durch den Fan Club Nationalmannschaft auf Anhieb zum Spieler des Spiels gewählt wurde, nur die Saison mit AS Rom ("Für uns ist definitiv noch alles drin, es wird eine heiße Rückrunde.") und dann im Sommer die Europameisterschaft.

Sein ganz großes Ziel ist der Titel. Vorher aber muss ihn Löw Ende Mai ins EM-Aufgebot berufen. Rüdiger: "Ich glaube es erst, wenn mein Name auf dem Zettel der Nominierten steht." Dabei kann der 22 Jahre alte Modellathlet schon ab Mittwoch erste Argumente für seine EM-Berufung einbringen. Früher als die meisten Kollegen in der Nationalmannschaft.

[th]

Früher als viele seiner Mit-Nationalspieler kehrt Antonio Rüdiger in den harten Wettbewerb zurück. Schon am Mittwoch (ab 15 Uhr) beginnt für den 22 Jahre alten Innenverteidiger wieder der Ernst des Lebens. Rüdiger wird zur ersten Elf zählen, wenn sein Klub AS Rom in der Serie A bei Chievo Verona antritt.

Nachdem der Ex-Stuttgarter Mitte Oktober seine Knieverletzung auskuriert hatte, gehörte er beim Tabellenfünften der italienischen Liga sofort zum festen Stamm. Acht von zehn Ligaspielen bestritt er seitdem; einmal gesundet, lief er fortan in der Champions League immer auf. Als Gruppenzweiter hinter Barcelona und vor Bayer Leverkusen qualifizierte sich Rom für das CL-Achtelfinale. Auch mit Blick auf die Nationalmannschaft fühlt sich Antonio Rüdiger in seiner Entscheidung für den Klubwechsel bestätigt. "Für mich persönlich war es genau der richtige Schritt, weil es sportlich der nächste Step nach oben war. Wenn man ehrlich ist, ist es sportlich gesehen für mich in Stuttgart doch nie richtig gut gelaufen. Wir haben immer gegen den Abstieg gespielt, man ist meistens mit wenig Selbstvertrauen zum DFB gefahren und trifft Spieler, die immer gewinnen und mit einem entsprechenden Selbstbewusstsein auftreten", sagt er im aktuellen Interview mit dem kicker. Das Vertrauen des Bundestrainers habe er indes auch in schwierigen Phasen gespürt.

Die Europameisterschaft als Ziel

Joachim Löw habe mit ihm auch zuletzt noch einmal ein Perspektivgespräch geführt, woraus der gebürtige Berliner, dessen Mutter aus dem westafrikanischen Land Sierra Leone stammt, "viel Positives" zog. Rüdiger sagt: "Mein großes Plus im letzten Jahr war, dass ich mich in puncto Aggressivität stark verbessert habe. Früher bin ich oft zu ungestüm in die Zweikämpfe gegangen, habe in den ersten beiden Profijahren drei Platzverweise kassiert. Da habe ich inzwischen meine Emotionen im Griff." Sein Offensivverhalten bei Standards will der siebenmalige Nationalspieler weiter verbessern. "Da mache ich aus meinen Möglichkeiten viel zu wenig, deshalb bin ich sowohl in Rom wie auch im DFB-Team noch ohne Tor. Das wurmt mich, das muss anders werden."

Die schlimme Nacht der Anschläge in Paris hat er reflektiert und aufgearbeitet. "So etwas möchte man nicht erleben, aber es ging anderen Menschen an diesem Tag viel schlechter als uns. Wir waren in Sicherheit." Jetzt zählt für Antonio Rüdiger, der bei seinem A-Länderspieldebüt im Mai 2014 gegen Polen durch den Fan Club Nationalmannschaft auf Anhieb zum Spieler des Spiels gewählt wurde, nur die Saison mit AS Rom ("Für uns ist definitiv noch alles drin, es wird eine heiße Rückrunde.") und dann im Sommer die Europameisterschaft.

Sein ganz großes Ziel ist der Titel. Vorher aber muss ihn Löw Ende Mai ins EM-Aufgebot berufen. Rüdiger: "Ich glaube es erst, wenn mein Name auf dem Zettel der Nominierten steht." Dabei kann der 22 Jahre alte Modellathlet schon ab Mittwoch erste Argumente für seine EM-Berufung einbringen. Früher als die meisten Kollegen in der Nationalmannschaft.