Rueda trifft "alte Liebe" Honduras: Verlieren für Ecuador verboten

[bild1]

In Honduras ist Reinaldo Rueda ein Volksheld, doch Mitleid mit der alten Liebe schließt Ecuadors Nationalcoach kategorisch aus: "Natürlich wird das für mich ein besonderes Spiel, ich hatte dort vier unvergessliche Jahre - aber jetzt geht es darum zu siegen, um jeden Preis", sagt Rueda vor dem entscheidenden WM-Duell der beiden noch punktlosen Teams der WM-Gruppe E heute (19 Uhr Ortszeit/Samstag, 0 Uhr MESZ, live in der ARD) in Curitiba.

Für Ecuador ist es ein klassisches "do or die"-Spiel - und das haben sich die Südamerikaner in erster Linie selbst zuzuschreiben. Im Auftaktmatch gegen die Schweiz zeigte Ecuador um den Stuttgarter Carlos Gruezo eine vorzügliche Vorstellung - stand nach dem Treffer von Haris Seferovic weit in der Nachspielzeit zum 1:2 letztlich mit leeren Händen da.

Rueda: "Schmutziger und effizienter spielen"

"Wir müssen spielen wie gegen die Schweiz, aber schmutziger, effizienter", sagt Rueda. 2010 hatte der Kolumbianer noch Honduras zur WM geführt, zum ersten Mal nach 28 Jahren, zum zweiten Mal überhaupt. In dem mittelamerikanischen Staat wird er seitdem glühend verehrt, und auch Rueda selbst spricht nur in höchsten Tönen von seiner Wahlheimat: "Das sind heldenhafte Fußballer, es ist der wohl ärgste Rivale überhaupt für uns."

Seit 2011 ist Rueda Trainer der "Tri", die Beziehung war zu Beginn nur bedingt von gegenseitiger Liebe geprägt. Nach dem Vorrunden-Aus bei der Copa America 2011 versammelte sich noch der wütende Mob vor Ruedas Haustür, danach überzeugte er mit guten Ergebnissen - und der Qualifikation für Brasilien. "Wir haben das Ziel, sieben Partien zu bestreiten, also auch das Endspiel", sagt Rueda.

Honduras ohne Wilson Palacios

Eine optimistische Einschätzung, ebenso wie Ruedas Tipp für die Gruppe E: "Wir und Honduras packen das Achtelfinale", sagte der Coach vor dem ersten Gruppenspiel. Vor allem für Honduras dürfte das nach dem 0:3 gegen Frankreich knapp werden. "Wir haben bittere Lektionen gelernt. Vor allem müssen wir Platzverweise vermeiden", fordert Trainer Luis Suarez, Landsmann Ruedas und 2006 bei der WM in Deutschland Coach Ecuadors.

Bitter für Honduras ist in dieser Hinsicht der Ausfall von Mittelfeld-Lenker Wilson Palacios. Der Routinier von Stoke City hatte gegen Frankreich Paul Pogba im Strafraum umgerempelt, Gelb-Rot gesehen. "Mit elf gegen elf sehen wir gut aus", sagt Suarez.

[bild2]

Honduraner wollen "schwarze" Serie beenden

Dessen Honduraner kämpfen dagegen an, eine der tragischen Mannschaften bei Weltmeisterschaften zu werden. Beim Debüt 1982 trotzten die "Catrachos" zwar im ersten Spiel Gastgeber Spanien ein 1:1 ab, auf einen Sieg wartet Honduras nach sieben Spielen aber immer noch - und hält mittlerweile den Rekord: Die Mittelamerikaner sind die Mannschaft mit den meisten sieglosen Spielen in Serie in der WM-Geschichte.

Beim Versuch, dies zu ändern, wird es Suarez nicht helfen, dass Landsmann Rueda von ihm schwärmt: "Ich bewundere ihn, als Trainer und als Mensch. Es ist schön, dass es bei solcher Rivalität noch Kollegialität gibt." Diese wird in Curitiba aber für 90 Minuten eine zweitrangige Rolle spielen.

[sid/js]

[bild1]

In Honduras ist Reinaldo Rueda ein Volksheld, doch Mitleid mit der alten Liebe schließt Ecuadors Nationalcoach kategorisch aus: "Natürlich wird das für mich ein besonderes Spiel, ich hatte dort vier unvergessliche Jahre - aber jetzt geht es darum zu siegen, um jeden Preis", sagt Rueda vor dem entscheidenden WM-Duell der beiden noch punktlosen Teams der WM-Gruppe E heute (19 Uhr Ortszeit/Samstag, 0 Uhr MESZ, live in der ARD) in Curitiba.

Für Ecuador ist es ein klassisches "do or die"-Spiel - und das haben sich die Südamerikaner in erster Linie selbst zuzuschreiben. Im Auftaktmatch gegen die Schweiz zeigte Ecuador um den Stuttgarter Carlos Gruezo eine vorzügliche Vorstellung - stand nach dem Treffer von Haris Seferovic weit in der Nachspielzeit zum 1:2 letztlich mit leeren Händen da.

Rueda: "Schmutziger und effizienter spielen"

"Wir müssen spielen wie gegen die Schweiz, aber schmutziger, effizienter", sagt Rueda. 2010 hatte der Kolumbianer noch Honduras zur WM geführt, zum ersten Mal nach 28 Jahren, zum zweiten Mal überhaupt. In dem mittelamerikanischen Staat wird er seitdem glühend verehrt, und auch Rueda selbst spricht nur in höchsten Tönen von seiner Wahlheimat: "Das sind heldenhafte Fußballer, es ist der wohl ärgste Rivale überhaupt für uns."

Seit 2011 ist Rueda Trainer der "Tri", die Beziehung war zu Beginn nur bedingt von gegenseitiger Liebe geprägt. Nach dem Vorrunden-Aus bei der Copa America 2011 versammelte sich noch der wütende Mob vor Ruedas Haustür, danach überzeugte er mit guten Ergebnissen - und der Qualifikation für Brasilien. "Wir haben das Ziel, sieben Partien zu bestreiten, also auch das Endspiel", sagt Rueda.

Honduras ohne Wilson Palacios

Eine optimistische Einschätzung, ebenso wie Ruedas Tipp für die Gruppe E: "Wir und Honduras packen das Achtelfinale", sagte der Coach vor dem ersten Gruppenspiel. Vor allem für Honduras dürfte das nach dem 0:3 gegen Frankreich knapp werden. "Wir haben bittere Lektionen gelernt. Vor allem müssen wir Platzverweise vermeiden", fordert Trainer Luis Suarez, Landsmann Ruedas und 2006 bei der WM in Deutschland Coach Ecuadors.

Bitter für Honduras ist in dieser Hinsicht der Ausfall von Mittelfeld-Lenker Wilson Palacios. Der Routinier von Stoke City hatte gegen Frankreich Paul Pogba im Strafraum umgerempelt, Gelb-Rot gesehen. "Mit elf gegen elf sehen wir gut aus", sagt Suarez.

[bild2]

Honduraner wollen "schwarze" Serie beenden

Dessen Honduraner kämpfen dagegen an, eine der tragischen Mannschaften bei Weltmeisterschaften zu werden. Beim Debüt 1982 trotzten die "Catrachos" zwar im ersten Spiel Gastgeber Spanien ein 1:1 ab, auf einen Sieg wartet Honduras nach sieben Spielen aber immer noch - und hält mittlerweile den Rekord: Die Mittelamerikaner sind die Mannschaft mit den meisten sieglosen Spielen in Serie in der WM-Geschichte.

Beim Versuch, dies zu ändern, wird es Suarez nicht helfen, dass Landsmann Rueda von ihm schwärmt: "Ich bewundere ihn, als Trainer und als Mensch. Es ist schön, dass es bei solcher Rivalität noch Kollegialität gibt." Diese wird in Curitiba aber für 90 Minuten eine zweitrangige Rolle spielen.