Roth: "Verhalten der Trainer soll stärker beobachtet werden"

Der DFB-Schiedsrichterausschuss-Vorsitzende Volker Roth hat anlässlich der Halbzeittagung der Bundesliga-Schiedsrichter angekündigt, dass die Unparteiischen in der zweiten Saisonhälfte stärker auf das Verhalten der Trainer und Betreuer am Spielfeldrand achten sollen. Roth äußerte dazu auf einer Pressekonferenz am Samstag in Mainz: "Wir haben deutliche Worte gefunden, besonders der vierte Offizielle trägt hier eine hohe Verantwortung. Es ist nicht unser Ziel, die Trainer oder andere Personen von der Bank auf die Tribüne zu schicken. Es kann aber auch nicht möglich sein, dass Trainer und Betreuer durch ihre Gesten am Spielfeldrand die Zuschauer und Spieler verrückt machen."

Insgesamt zog Roth ein positives Fazit der Bundesliga-Vorrunde. In 42 Video-Szenen diskutierte DFB-Lehrwart Eugen Strigel noch einmal strittige Szenen mit den Unparteiischen. Bewährt hat sich in diesem Zusammenhang, dass an jedem Wochenende in einem speziellen DFB-Internetportal für die Bundesliga-Schiedsrichter, ihre Assistenten und die Schiedsrichter-Beobachter aktuelle Szenen eingestellt und vom DFB-Schiedsrichterausschuss kommentiert werden.

Positiv beurteilt wurde außerdem, dass in der Bundesliga seit Saisonbeginn alle Schiedsrichter-Gespanne mit Headsets ausgerüstet sind. FIFA-Schiedsrichter Dr. Felix Brych gemeinsam mit Wolfgang Stark und Florian Meyer deutsche Vertreter in der Eliteklasse der UEFA-Referees, schildert als Erfahrung: "Es ist für uns keine Pflicht, diese Headsets zu tragen, doch bis auf eine Ausnahme nutzen wir dieses Angebot. Die Einführung der Headsets hat sich bewährt und erleichtert die Kommunikation im Schiedsrichter-Team."

Neben den 42 Schiedsrichtern der Bundesliga und der 2. Bundesliga nahmen an der dreitägigen Tagung in Mainz außerdem die 22 Schiedsrichter der 3. Liga teil. Die Unparteiischen im Alter von 22 bis 30 Jahren, die bereits als Assistenten oder vierte Offizielle in der 2. Bundesliga eingesetzt werden, sollen laut Roth auch stärker als vierte Offizielle für Bundesliga-Begegnungen nominiert werden, um zusätzlich Erfahrung zu sammeln. Grundsätzlich stellte DFB-Schiedsrichterausschuss-Mitglied Manfred Amerell dazu fest: "Es ist wichtig, dass wir unseren Talenten das nötige Vertrauen schenken, selbst wenn sie mal Fehler machen. Insgesamt können wir mit unserer Nachwuchsarbeit sehr zufrieden sein, denn unsere Talente stellen nicht nur in der 3. Liga, sondern auch in den A- und B-Junioren-Bundesligen ihr Können unter Beweis."

Derzeit sind insgesamt 165 Schiedsrichter im Talentförderkonzept erfasst, in dem der DFB seine Aktivitäten mit den Fort- und Ausbildungsangeboten der einzelnen Landesverbände vernetzt. Die Schwerpunkte dieser Arbeit sind: Regelkenntnis und Regelauslegung, Fitness-Voraussetzungen, Stil der Spielleitungen, Persönlichkeitsentwicklung und Körpersprache. Zu dem Thema Körpersprache hielt Herbert Fandel, ehemaliger FIFA-Schiedsrichter und seit Beendigung seiner aktiven Laufbahn im vergangenen Jahr Mitglied im DFB-Schiedsrichterausschuss, in Mainz einen Vortrag. Seine Botschaft: "Das äußere Erscheinungsbild ist ein wesentlicher Bestandteil bei der Beurteilung der Schiedsrichter. Wie sie die Regelkunde in Kommunikation mit dem Spieler umsetzen, ist immer wieder entscheidend für die Atmosphäre auf dem Platz. Deshalb wird dem Thema Körpersprache von uns eine große Bedeutung beigemessen."

Positiv beurteilt wurde in Mainz außerdem die Tatsache, dass der DFB im Jahr 2010 als einziger europäischer Verband mit der maximalen Anzahl von zehn Schiedsrichtern in der FIFA-Liste vertreten ist. Erstmals in dieser Liste ist der 26 Jahre alte Michael Kempter, der den durch den Rücktritt von Herbert Fandel freigeworden Platz einnimmt. Kempter, der in der vierten Spielzeit in der Bundesliga pfeift, blickt erwartungsvoll seinen ersten Einsätzen im FIFA-Auftrag entgegen: "Bisher habe ich noch nicht gehört, was konkret auf mich zukommt. Ich bin optimistisch, dass ich die mir gestellten Aufgaben lösen werde."

In diesem Zusammenhang betonte Schiedsrichter-Lehrwart Eugen Strigel nochmals mit Nachdruck: "Unsere deutschen Schiedsrichter haben eine Vielzahl von internationalen Einsätzen, überall wird ihnen großer Respekt und hohe Wertschätzung entgegengebracht. Das muss auch in Zukunft unser Ziel sein und dafür müssen wir weiter konsequent arbeiten."

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Der DFB-Schiedsrichterausschuss-Vorsitzende Volker Roth hat anlässlich der Halbzeittagung der Bundesliga-Schiedsrichter angekündigt, dass die Unparteiischen in der zweiten Saisonhälfte stärker auf das Verhalten der Trainer und Betreuer am Spielfeldrand achten sollen. Roth äußerte dazu auf einer Pressekonferenz am Samstag in Mainz: "Wir haben deutliche Worte gefunden, besonders der vierte Offizielle trägt hier eine hohe Verantwortung. Es ist nicht unser Ziel, die Trainer oder andere Personen von der Bank auf die Tribüne zu schicken. Es kann aber auch nicht möglich sein, dass Trainer und Betreuer durch ihre Gesten am Spielfeldrand die Zuschauer und Spieler verrückt machen."

Insgesamt zog Roth ein positives Fazit der Bundesliga-Vorrunde. In 42 Video-Szenen diskutierte DFB-Lehrwart Eugen Strigel noch einmal strittige Szenen mit den Unparteiischen. Bewährt hat sich in diesem Zusammenhang, dass an jedem Wochenende in einem speziellen DFB-Internetportal für die Bundesliga-Schiedsrichter, ihre Assistenten und die Schiedsrichter-Beobachter aktuelle Szenen eingestellt und vom DFB-Schiedsrichterausschuss kommentiert werden.

Positiv beurteilt wurde außerdem, dass in der Bundesliga seit Saisonbeginn alle Schiedsrichter-Gespanne mit Headsets ausgerüstet sind. FIFA-Schiedsrichter Dr. Felix Brych gemeinsam mit Wolfgang Stark und Florian Meyer deutsche Vertreter in der Eliteklasse der UEFA-Referees, schildert als Erfahrung: "Es ist für uns keine Pflicht, diese Headsets zu tragen, doch bis auf eine Ausnahme nutzen wir dieses Angebot. Die Einführung der Headsets hat sich bewährt und erleichtert die Kommunikation im Schiedsrichter-Team."

Neben den 42 Schiedsrichtern der Bundesliga und der 2. Bundesliga nahmen an der dreitägigen Tagung in Mainz außerdem die 22 Schiedsrichter der 3. Liga teil. Die Unparteiischen im Alter von 22 bis 30 Jahren, die bereits als Assistenten oder vierte Offizielle in der 2. Bundesliga eingesetzt werden, sollen laut Roth auch stärker als vierte Offizielle für Bundesliga-Begegnungen nominiert werden, um zusätzlich Erfahrung zu sammeln. Grundsätzlich stellte DFB-Schiedsrichterausschuss-Mitglied Manfred Amerell dazu fest: "Es ist wichtig, dass wir unseren Talenten das nötige Vertrauen schenken, selbst wenn sie mal Fehler machen. Insgesamt können wir mit unserer Nachwuchsarbeit sehr zufrieden sein, denn unsere Talente stellen nicht nur in der 3. Liga, sondern auch in den A- und B-Junioren-Bundesligen ihr Können unter Beweis."

Derzeit sind insgesamt 165 Schiedsrichter im Talentförderkonzept erfasst, in dem der DFB seine Aktivitäten mit den Fort- und Ausbildungsangeboten der einzelnen Landesverbände vernetzt. Die Schwerpunkte dieser Arbeit sind: Regelkenntnis und Regelauslegung, Fitness-Voraussetzungen, Stil der Spielleitungen, Persönlichkeitsentwicklung und Körpersprache. Zu dem Thema Körpersprache hielt Herbert Fandel, ehemaliger FIFA-Schiedsrichter und seit Beendigung seiner aktiven Laufbahn im vergangenen Jahr Mitglied im DFB-Schiedsrichterausschuss, in Mainz einen Vortrag. Seine Botschaft: "Das äußere Erscheinungsbild ist ein wesentlicher Bestandteil bei der Beurteilung der Schiedsrichter. Wie sie die Regelkunde in Kommunikation mit dem Spieler umsetzen, ist immer wieder entscheidend für die Atmosphäre auf dem Platz. Deshalb wird dem Thema Körpersprache von uns eine große Bedeutung beigemessen."

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Positiv beurteilt wurde in Mainz außerdem die Tatsache, dass der DFB im Jahr 2010 als einziger europäischer Verband mit der maximalen Anzahl von zehn Schiedsrichtern in der FIFA-Liste vertreten ist. Erstmals in dieser Liste ist der 26 Jahre alte Michael Kempter, der den durch den Rücktritt von Herbert Fandel freigeworden Platz einnimmt. Kempter, der in der vierten Spielzeit in der Bundesliga pfeift, blickt erwartungsvoll seinen ersten Einsätzen im FIFA-Auftrag entgegen: "Bisher habe ich noch nicht gehört, was konkret auf mich zukommt. Ich bin optimistisch, dass ich die mir gestellten Aufgaben lösen werde."

In diesem Zusammenhang betonte Schiedsrichter-Lehrwart Eugen Strigel nochmals mit Nachdruck: "Unsere deutschen Schiedsrichter haben eine Vielzahl von internationalen Einsätzen, überall wird ihnen großer Respekt und hohe Wertschätzung entgegengebracht. Das muss auch in Zukunft unser Ziel sein und dafür müssen wir weiter konsequent arbeiten."