Rotation der WM-Turniere wird abgeschafft

Der Fußball-Weltverband FIFA wird die Rotation bei der Austragung der WM-Endrundenturniere unter den sechs Konföderationen abschaffen. Diese Entscheidung fasste das Exekutivkomitee mit Mitglied Franz Beckenbauer bei einer Sitzung am Montag in Zürich.

"Die WM 2018 wird für alle Konföderationen geöffnet - mit Ausnahme der Kontinente, die die beiden letzten Turniere ausgerichtet haben", erklärte FIFA-Präsident Joseph S. Blatter. Da die Weltmeisterschaft 2010 erstmals auf dem afrikanischen Kontinent (Südafrika) stattfindet und 2014 voraussichtlich Brasilien der WM-Gastgeber sein wird, dürfen sich lediglich Afrika und Südamerika nicht um die Austragung der Endrunde in elf Jahren bewerben.

Die Rotation unter den Konföderationen (Europa-UEFA, Südamerika-CONMEBOL, Nord-, Mittelamerika und Karibik-CONCACAF, Afrika-CAF, Asien-AFC, Ozeanien-OFC) war im Jahr 2000 beschlossen worden. Nach der WM 2006 in Deutschland sollte Europa eigentlich erst 2030 wieder an der Reihe sein, 2018 wäre ein Kandidat der CONCACAF oder aus Ozeanien an der Reihe gewesen.

"Es gibt bereits Interessensbekundungen an einer Austragung aus England, China, Australien, Mexiko und den USA. Auch die Niederlande und Belgien haben gemeinsam ihr Interesse bekundet", sagte Blatter, der eine Entscheidung über den Ausrichter für das Jahr 2011 ankündigte: "Sieben Jahre davor ist ein guter Zeitraum. Es kann mehrere Bewerber aus einer Konföderation geben. Sollten es zehn der elf Bewerber geben, muss es eine Vorauswahl geben."

Ein Grund für die Aufgabe der Rotation ist das laufende Bewerbungsverfahren für die Endrunde 2014, bei dem Brasilien als einziger Kandidat auftritt. Eine ähnliche Konstellation soll zukünftig verhindert werden. "Bei nur einer Kandidatur fehlt einfach der Wettbewerb", meinte Blatter. Die Vergabe der Endrunde 2014 durch das FIFA-Exekutivkomitee erfolgt am Dienstag ebenso wie die der Frauen-WM 2011, für die sich Deutschland und Kanada bewerben.

Auf der Agenda stand zudem der Schiedsrichterbereich. Das Gremium beschloss dabei, die Torlinien-Technik mit einem Mikrochip im Ball bei der Klub-WM Ende des Jahres in Japan erneut zu testen. Zusätzlich wird bei der WM der U17- oder U20-Frauen im kommenden Jahr die Einführung von zwei auf Höhe des Strafraums platzierten Assistenten getestet.

[sid]

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Der Fußball-Weltverband FIFA wird die Rotation bei der Austragung der WM-Endrundenturniere unter den sechs Konföderationen abschaffen. Diese Entscheidung fasste das Exekutivkomitee mit Mitglied Franz Beckenbauer bei einer Sitzung am Montag in Zürich.

"Die WM 2018 wird für alle Konföderationen geöffnet - mit Ausnahme der Kontinente, die die beiden letzten Turniere ausgerichtet haben", erklärte FIFA-Präsident Joseph S. Blatter. Da die Weltmeisterschaft 2010 erstmals auf dem afrikanischen Kontinent (Südafrika) stattfindet und 2014 voraussichtlich Brasilien der WM-Gastgeber sein wird, dürfen sich lediglich Afrika und Südamerika nicht um die Austragung der Endrunde in elf Jahren bewerben.

Die Rotation unter den Konföderationen (Europa-UEFA, Südamerika-CONMEBOL, Nord-, Mittelamerika und Karibik-CONCACAF, Afrika-CAF, Asien-AFC, Ozeanien-OFC) war im Jahr 2000 beschlossen worden. Nach der WM 2006 in Deutschland sollte Europa eigentlich erst 2030 wieder an der Reihe sein, 2018 wäre ein Kandidat der CONCACAF oder aus Ozeanien an der Reihe gewesen.

"Es gibt bereits Interessensbekundungen an einer Austragung aus England, China, Australien, Mexiko und den USA. Auch die Niederlande und Belgien haben gemeinsam ihr Interesse bekundet", sagte Blatter, der eine Entscheidung über den Ausrichter für das Jahr 2011 ankündigte: "Sieben Jahre davor ist ein guter Zeitraum. Es kann mehrere Bewerber aus einer Konföderation geben. Sollten es zehn der elf Bewerber geben, muss es eine Vorauswahl geben."

Ein Grund für die Aufgabe der Rotation ist das laufende Bewerbungsverfahren für die Endrunde 2014, bei dem Brasilien als einziger Kandidat auftritt. Eine ähnliche Konstellation soll zukünftig verhindert werden. "Bei nur einer Kandidatur fehlt einfach der Wettbewerb", meinte Blatter. Die Vergabe der Endrunde 2014 durch das FIFA-Exekutivkomitee erfolgt am Dienstag ebenso wie die der Frauen-WM 2011, für die sich Deutschland und Kanada bewerben.

Auf der Agenda stand zudem der Schiedsrichterbereich. Das Gremium beschloss dabei, die Torlinien-Technik mit einem Mikrochip im Ball bei der Klub-WM Ende des Jahres in Japan erneut zu testen. Zusätzlich wird bei der WM der U17- oder U20-Frauen im kommenden Jahr die Einführung von zwei auf Höhe des Strafraums platzierten Assistenten getestet.