Ron-Robert Zieler vor seinem 150. Bundesligaspiel

Jubiläen, Serien, Historisches zu den Spielen. Was Fans zum aktuellen Spieltag der Bundesliga wissen müssen, gibt es vorher stets auf DFB.de nachzulesen. Auch am 33. Spieltag der neuen Saison gibt es wieder einiges zu feiern.

Jubiläen

Die TSG Hoffenheim käme mit einem Sieg auf genau 300 Punkte in ihrer Bundesligahistorie.

Der 1. FC Köln würde mit einem Sieg in Mainz auf 800 Auswärtspunkte seit Ligastart 1963 kommen.

Dem VfL Wolfsburg droht sein 900. Gegentor in der Bundesliga (Stand: 899).

Schalke könnte zum 400. Mal in der Liga Remis spielen.

Der 1. FC Köln steht vor seinem 100. Bundesligaspiel, das 0:0 endete. In dieser Saison schaffte er allein neun, was Bundesligarekord bedeutet.

Mögliche Spieler-Jubiläen

300. Bundesliga-Spiel: Halil Altintop (FC Augsburg)

150. Bundesliga-Spiel: Ron-Robert Zieler (Hannover 96)

100. Bundesliga-Spiel: Paul Verhaegh (FC Augsburg), Ibrahima Traoré (Mönchengladbach)

100. Bundesliga-Spiel für seinen Verein: Christian Fuchs (Schalke 04)

75. Bundesliga-Spiel: Takashi Inui (E. Frankfurt), Adam Hlousek (VfB Stuttgart), Alvaro Dominguez (Mönchengladbach)

50. Bundesliga-Spiel: Nico Schulz (Hertha BSC), Daniel Brosinski (Mainz 05), Abdul Baba (FC Augsburg)

50. Bundesliga-Spiel für seinen Verein: Sokratis (BVB), Karim Bellarabi (Leverkusen)

50. Bundesliga-Sieg: Nico Bungert (Mainz 05)

25. Bundesliga-Tor: Tobias Werner (FC Augsburg/24)

Rekorde

Wenn die Bayern auch ihr 26. Spiel in Folge gegen den SC Freiburg ungeschlagen überstehen, wird ein Bundesligarekord eingestellt. Bisher hält Leverkusen den "Angstgegner-Rekord" (26 mal ungeschlagen gegen Mönchengladbach).

Wie vor zwei Jahren haben die Bayern in 21 Spielen kein Gegentor kassiert. Jetzt haben die Münchner noch zwei Gelegenheiten, den eigenen Rekord zu brechen. Bayern-Torwart Manuel Neuer stand bei 19 dieser Null-Nummern im Tor (zweimal vertrat ihn Reina) und könnte der erste Torhüter werden, der 20x in einer Saison zu null gespielt hat.

Borussia Mönchengladbach kann den gerade aufgestellten Vereinsrekord seit Einführung der Drei-Punkte-Regelung 1995 (63 Punkte) weiter ausbauen.

Trainer-Facts

Frankfurts Thomas Schaaf würde mit einem Sieg in Berlin am Gladbacher Meistertrainer Hennes Weisweiler (233 BL-Siege) vorbeiziehen und auf Platz sechs vorrücken.

Besonderes

Mit einem Sieg in Schalke würde der SC Paderborn in der Ewigen Tabelle an Fortuna Köln (Platz 47) vorbei ziehen.

Mit seinem nächsten Tor für Borussia Mönchengladbach überholt Patrick Herrmann (32 Tore) Klub-Legende Berti Vogts und zieht mit Stefan Effenberg gleich.

Die Spiele

VfL Wolfsburg – Borussia Dortmund

Heim-Bilanz: 5-5-7: In den vergangenen 13 Duellen fielen mindestens zwei Tore, in Wolfsburg gab es seit März 1999 kein 0:0 mehr. Im Vorjahr (2:1) endete eine Serie von vier VfL-Heimspielen ohne Sieg gegen den BVB. Auch vor zwei Jahren (3:3) traf man sich am 33. Spieltag. Letztmals blieb der VfL gegen Borussia vor sechs Jahren (12. Mai 2009/3:0) ohne Gegentor.

Trends und Serien: Die Wölfe sind als einzige Mannschaft zuhause ungeschlagen, präzise seit 21 Spielen (Vereinsrekord). In den vergangenen 30 Heimspielen haben sie auch stets getroffen. Sie haben die Champions League seit vergangener Woche sicher, nun geht es noch um Platz zwei. Den bekam im Vorjahr der BVB, der jetzt über Platz sechs glücklich wäre. Die Form stimmt, das Team ist seit fünf Pflichtspielen ungeschlagen und ist Fünfter der Rückrunden-Tabelle. Trotzdem gab es zuletzt 2007/08 mehr Niederlagen (14) als jetzt (13).

Werder Bremen – Bor. Mönchengladbach

Heim-Bilanz: 26-14-5: Seit 24 Partien hat Werder gegen die Borussia kein Heimspiel verloren. Am 21. März 1987 hieß es dafür 1:7, es ist die zweithöchste Bremer Heimniederlage in der Bundesliga. Aber: seit dem 20. Oktober 2012 (4:0) hat Werder in diesem Duell auch nicht mehr gewonnen. Und seit dem 8. Februar 1992 gab es in Bremen kein 0:0 mehr, Werder hat seitdem zuhause immer gegen Borussia getroffen.

Trends und Serien: Die Bremer haben die Europa-League Plätze sechs und sieben noch im Visier und spielen ihre beste Saison seit fünf Jahren. Seit vier Spielen sind sie ungeschlagen, zuhause gab es zuletzt zwei Siege und dreimal kein Gegentor. Borussia ist Dritter, braucht noch einen Sieg für die Teilnahme an der Champions League. Davon holte sie diese Saison bereits 18 – so viele wie zuletzt 1986/87. Zwei Jahre später gab es letztmals eine Serie von zwölf Spielen ohne Niederlage.

Bayer Leverkusen – 1899 Hoffenheim

Heim-Bilanz: 5-0-1: Bayer gewann elf von 13 Bundesliga-Duellen mit der TSG, gegen die sie 87% der möglichen Punkte holte. In Leverkusen war die Bilanz bis zum Vorjahr (2:3) makellos. Dann holte die TSG die ersten Punkte bei Bayer, das im Hinspiel 1:0 gewann. In dieser Paarung fielen stets Tore, auch beim einzigen Remis am 27. November 2010 in Hoffenheim (2:2).

Trends und Serien: Bayers Serie von zehn Spielen ohne Niederlage ist gerade gerissen, zuhause aber stehen immer noch fünf Siege in Folge zu Buche. Mehr gab es zuvor im April 2011 (sechs). Bisher kassierte Bayer nur eine Heimniederlage. Hoffenheim kann mit einer Niederlage die Europa League schon definitiv verspielen, falls der Rückstand auf den BVB und/oder Werder anwächst. Auswärts hat sie bisher erst drei Siege, kommt keiner hinzu wird der Negativrekord von 2012/13 eingestellt. In der Rückrundentabelle ist man nur Vierzehnter.

FC Augsburg – Hannover 96

Heim-Bilanz: 0-2-1: In den drei gemeinsamen Bundesligajahren hat der FC noch nie gegen Hannover gewonnen (0-3-4), im einzigen gemeinsamen Jahr in der 2. Liga gab es 1982/83 zwei Remis. Im Hinspiel (2:0) feierte 96 seinen bisher letzten Saisonsieg. Im Vorjahr hieß es 1:1. Bisher gab es noch keinen Platzverweis in diesem Duell. Mehr als zwei Tore schoss noch keine Mannschaft in einem der sieben Duelle.

Trends und Serien: Die Augsburger stehen vor dem größten Erfolg der Vereinsgeschichte: holen sie Samstag mehr Punkte als Verfolger BVB und Werder Bremen, ist die Europa League schon sicher. Zugleich wäre der Vereinsrekord der Vorsaison (15 Siege) eingestellt, 10 Heimsiege wären sogar alleiniger Rekord. Hannover 96 strickt an der zweitlängsten Negativserie der Klubhistorie, seit dem Hinspiel (2:0) hat man nicht mehr gewonnen. Kommt ein 17. Spiel hinzu, wäre der Vereinsrekord aus der Abstiegssaison 1985/86 eingestellt. Schlimmer noch: eine solche Serie hat bisher stets den Abstieg bedeutet. Auswärts ist man zehn Spiele ohne Sieg (wie zuletzt 2008/09).

Hertha BSC– Eintracht Frankfurt

Heim-Bilanz: 18-2-6: Schon 1963/64 traf man sich, die Eintracht gewann die fünf ersten Duelle. In Berlin ist die Bilanz längst eindeutig zugunsten der Hertha gekippt, das letzte Treffen im August 2013 endete 6:1. Seit 39 Jahren bei allerdings nur 16 Spielen endete in Berlin kein Duell mehr Unentschieden. Im Gegensatz zum spektakulären Hinspiel (4:4), als erstmals in der Ligahistorie eine Mannschaft in der Nachspielzeit noch einen Zwei-Tore-Rückstand aufholte. Möglich machte es der jetzt verletzte Alex Meier mit einem Doppelschlag. Er traf auch beim bisher letzten Frankfurter Sieg in Berlin am 28. November 2009 (1:3).

Trends und Serien: Nach zuletzt drei Niederlagen und fünf sieglosen Spielen in Folge ist Hertha wieder abstiegsbedroht. Ein Sieg könnte jedoch alle Sorgen vertreiben. Angesichts der Frankfurter Auswärtsschwäche liegt er in der Luft. Die Eintracht-Auswärts-Fakten: schwächste Mannschaft (10 Punkte), sechs Niederlagen in Folge (zuletzt 2003/04), zehn mal kein Sieg (zuletzt 2010/11). Aber seit einer Woche sind die Hessen gerettet und können befreit aufspielen. Ihr Trainer Thomas Schaaf hat (mit Bremen) eine positive Bilanz in Berlin (6-2-4).

VfB Stuttgart – Hamburger SV

Heim-Bilanz: 25-10-14: Es ist das 100. Duell der beiden seit dem Bundesligastart. Der VfB brauchte fünf Jahre bis zum ersten Sieg gegen den HSV, der gegen keinen Bundesligisten öfter gewann als gegen die Schwaben (42x). Zuletzt allerdings blieb der HSV in drei Duellen sieglos. Sowohl das Hinspiel als auch das letzte Spiel in Stuttgart gewann der VfB 1:0. Nur in einem der 49 Treffen in Stuttgart gab es ein 0:0 (6. Dezember 2003). In den drei letzten Duellen wurde jeweils ein Platzverweis erteilt. Historisch: am 34. Spieltag 1983/84 kam es zu einem "Finale" um die Meisterschaft, in das der HSV mit einem Handicap ging. Er musste 5:0 gewinnen, kam er nur zu einem 1:0 durch ein Tor von Jürgen Milewski.

Trends und Serien: Der VfB ist weiterhin Letzter und löste damit den HSV ab, der seit zwei Wochen gar auf Platz 14 steht. Mut macht dem VfB die neue Heimstärke. Zwar ist er weiterhin Letzter der Heimtabelle (16 Punkte), aber seit fünf Spielen ungeschlagen. Seit drei Jahren hat es eine solche Serie nicht mehr gegeben. Reißt sie, ist der zweite Abstieg (nach 1975) schon möglich. Der HSV hat unter dem neuen Trainer Bruno Labbadia nur das erste von vier Spielen verloren. Geblieben ist der Makel der torärmsten Mannschaft der Saison: nur acht der 22 Treffer fielen auswärts, auch das ist Saison-Minuswert. Dass der Vereins-Negativrekord (32 Tore) fallen wird, ist mehr als wahrscheinlich. Was macht Mut? Trainer Bruno Labbadia hat seine beiden Spiele in Stuttgart als Trainer von Hamburg und Leverkusen gewonnen. Setzt er die kleine Serie fort, ist theoretisch schon die endgültige Rettung drin. Dazu dürften zwei weitere Konkurrenten, die hinter ihm stehen, nicht gewinnen.

FSV Mainz 05 – 1. FC Köln

Heim-Bilanz: 4-0-0: In dieser Paarung fehlt bisher ein Auswärtssieg. In Mainz gab es sogar nur Heimsiege und nur bei der Premiere am 28. Januar 2006 (4:2) schossen die Kölner Tore. Im Vorjahr (4:0) feierte Mainz den höchsten Sieg im Rhein-Derby, das Hinspiel endete 0:0.

Trends und Serien: Es ist die einzige Partie, in der es für beide um nichts mehr geht. Seit drei Wochen sind die Mainzer in Sicherheit, es folgten zwei Niederlagen. Drei wären ein Novum in dieser Saison. Seit Sonntag sind auch die Kölner sorgenfrei, trotzdem wollen sie ihre Auswärtssträhne von sechs sieglosen Spielen beenden. Viermal schossen sie zuletzt nicht mal ein Auswärtstor, nun könnte der Vereinsrekord von 2001/02 eingestellt werden.

SC Freiburg – Bayern München

Heim-Bilanz: 3-4-8: Seit mittlerweile 25 (!) Spielen warten die Freiburger auf einen Sieg gegen die Bayern. Doch in Freiburg konnte der Rekord-Meister nur eins der vergangenen drei Spiele gewinnen. Die Beziehung mit Bayern begann furios für die Freiburger, die die ersten drei Heimspiele seit ihrem Aufstieg 1993 gewannen. Seit dem 9. März 1996 (3:1) kam das nicht mehr vor. Historisch: das 0:6 am 16. Dezember 2003 markiert Freiburgs höchste Bundesliga-Niederlage (noch zweimal eingestellt).

Trends und Serien: Nach einer Serie von fünf Spielen ohne Sieg muss der SCF um den Klassenerhalt zittern. Und zwar garantiert bis zum letzten Spieltag. Denn er hat erst sechs Spiele gewonnen, nur 2004/05 gab es weniger Siege (drei), der Remis-Rekord der Klub-Geschichte (schon 13) ist wenig hilfreich. Die Bayern müssen einige Enttäuschungen verarbeiten, vom Triple-Traum blieb nur die Meisterschaft übrig. Zuletzt verloren sie sogar zwei Ligaspiele in Folge, mehr leisteten sie sich seit März 1998 (drei Pleiten) nicht mehr. Trotzdem ist der Meister die mit Abstand beste Auswärtsmannschaft (36 Punkte) und verfolgt immer noch ein Saisonziel: Robert Lewandowski (17 Tore) soll Frankfurts Alex Meier (19) noch überholen Torschützenkönig werden. Die Vorzeichen stimmen: In acht Spielen gegen den SCF hat er zehn Tore erzielt und stets gewonnen.

Schalke 04 – SC Paderborn

Heim-Bilanz: 0-0-0: Das Spiel hat keine große Historie, im Hinspiel (1:2) sah man sich erstmals in der Bundesliga.

Trends und Serien: Schalke kann bei einem Sieg in die Europa League einziehen, wenn Werder und der BVB nicht gewinnen. Aber es gewann nur zwei der letzten zwölf Spiele. Kurios: seit 1993 (3:3 gegen Bayern) gab es im letzten Schalker Heimspiel kein Remis mehr. Paderborn steht wieder auf dem 17. Platz, kann mit einer Niederlage praktisch schon absteigen – aber nur wenn Hannover, der SCF und der HSV gewinnen. Da die Tordifferenz so schlecht ist (aktuell minus 32), ist eine Rettung dann illusorisch, da sich der letzte Gegner VfB Stuttgart kaum zweistellig wird abschießen lassen.