Ron-Robert Zieler riskierte eine dicke Lippe

Es war die Schrecksekunde beim 3:0-Auftaktsieg der U 20 gegen die USA bei der Weltmeisterschaft in Ägypten. Nach einer Hereingabe von der linken Seite versuchte der US-Angreifer Brian Ownby an den Ball zu kommen und traf den deutschen Torwart Ron-Robert Zieler mit dem Knie im Gesicht.

Bange Minuten vergingen. Zieler spuckte Blut und musste von den DFB-Medizinern Dr. Josef Harrer und Bernd Schosser behandelt werden. Die Erleichterung war groß, als der Keeper von Manchester United schließlich weiterspielen konnte. Mit einigen Paraden sicherte er dem Team von Horst Hrubesch das "zu Null" zum Turnierauftakt und hatte zudem Glück bei einem Lattenschuss der Amerikaner.

"Ein Auftaktspiel ist immer schwer, weil man nicht weiß, wo man steht. Die zwei Tore haben uns Selbstvertrauen gegeben, auch wenn wir nach der Pause einige Abstimmungsprobleme gehabt haben. Ich denke, wir müssen und können noch besser spielen", erklärt Zieler.

Im Training mit Rooney, Ferdinand und van der Sar

Am Tag danach zeugte eine dicke Lippe und eine Schramme an der Wange von dem Zusammenprall. Doch die Zufriedenheit nach dem Startsieg und die Konzentration auf die Regeneration nach dem Spiel bei 35 Grad in Suez unterdrückten die Schmerzen beim 20 Jahre alten Schlussmann. "Ich war mir zunächst nicht sicher, ob vielleicht meine Zähne in Mitleidenschaft gezogen wurden. Aber heute ist das kein Thema mehr. Es ist einfach nur unangenehm", so Zieler, der bisher alle Junioren-Nationalmannschaften des DFB durchlief und in England beim Renommierklub Manchester United unter Vertrag steht.

2005 wechselte er vom 1. FC Köln zu "ManU" und lebt seitdem bei einer Gastfamilie. Vergleichbare Blessuren hat der gebürtige Kölner bei seinem Arbeitgeber Manchester United bisher nicht davon getragen. Dafür nimmt er im Training mit Klasse-Leuten wie Wayne Rooney, Rio Ferdinand oder Keeper Edwin van der Sar wertvolle Erfahrungen mit. "Ich trainiere mit Edwin, Tomas Kusczak und Ben Foster. Das sind drei Nationaltorhüer. Da kann ich nur profitieren. Zudem habe ich regelmäßigen Kontakt zu Trainer Alex Ferguson. Ich habe mich als Sportler und als Mensch in England weiterentwickelt", erläutert Zieler.

Zur vergangenen Saison rückte der Keeper in den Profikader des Vereins auf. Nach dem Gewinn der U 19-EM, bei der Zieler das Gehäuse des DFB-Team hütete, wurde das Torwart-Talent für drei Monate an den Drittligisten Northampton Town verliehen. Anschließend wurde er fester Bestandteil des Reserveteams von United. Am Ende dieser Saison läuft sein Vertrag aus. "Ich bin nun schon fünf Jahre bei Manchester. Bei so einem Weltklub ist es schwer, sich als Nachwuchsspieler durchzusetzen. Ich werde sehen, wie ich den nächsten Schritt in meiner Entwicklung machen kann", sagt Zieler über die Zukunft.

Zunächst liegt sein Augenmerk aber auf der nahen Zukunft. Am Dienstag trifft das DFB-Team ab 16 Uhr (live bei Eurosport) in Suez auf Südkorea. Mit einem Sieg könnte der deutsche Nachwuchs einen großen Schritt in Richtung Achtelfinale machen. Zieler zeigt sich optimistisch: "Auf der Partie gegen die USA können wir aufbauen. Ich gehe fest davon aus, dass wir gegen Südkorea ein gutes Ergebnis holen und uns für die nächste Runde qualifizieren. Wenn wir die Leistung vom USA-Spiel bestätigen können, haben wir die Chance, sehr weit zu kommen."

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Es war die Schrecksekunde beim 3:0-Auftaktsieg der U 20 gegen die USA bei der Weltmeisterschaft in Ägypten. Nach einer Hereingabe von der linken Seite versuchte der US-Angreifer Brian Ownby an den Ball zu kommen und traf den deutschen Torwart Ron-Robert Zieler mit dem Knie im Gesicht.

Bange Minuten vergingen. Zieler spuckte Blut und musste von den DFB-Medizinern Dr. Josef Harrer und Bernd Schosser behandelt werden. Die Erleichterung war groß, als der Keeper von Manchester United schließlich weiterspielen konnte. Mit einigen Paraden sicherte er dem Team von Horst Hrubesch das "zu Null" zum Turnierauftakt und hatte zudem Glück bei einem Lattenschuss der Amerikaner.

"Ein Auftaktspiel ist immer schwer, weil man nicht weiß, wo man steht. Die zwei Tore haben uns Selbstvertrauen gegeben, auch wenn wir nach der Pause einige Abstimmungsprobleme gehabt haben. Ich denke, wir müssen und können noch besser spielen", erklärt Zieler.

Im Training mit Rooney, Ferdinand und van der Sar

Am Tag danach zeugte eine dicke Lippe und eine Schramme an der Wange von dem Zusammenprall. Doch die Zufriedenheit nach dem Startsieg und die Konzentration auf die Regeneration nach dem Spiel bei 35 Grad in Suez unterdrückten die Schmerzen beim 20 Jahre alten Schlussmann. "Ich war mir zunächst nicht sicher, ob vielleicht meine Zähne in Mitleidenschaft gezogen wurden. Aber heute ist das kein Thema mehr. Es ist einfach nur unangenehm", so Zieler, der bisher alle Junioren-Nationalmannschaften des DFB durchlief und in England beim Renommierklub Manchester United unter Vertrag steht.

2005 wechselte er vom 1. FC Köln zu "ManU" und lebt seitdem bei einer Gastfamilie. Vergleichbare Blessuren hat der gebürtige Kölner bei seinem Arbeitgeber Manchester United bisher nicht davon getragen. Dafür nimmt er im Training mit Klasse-Leuten wie Wayne Rooney, Rio Ferdinand oder Keeper Edwin van der Sar wertvolle Erfahrungen mit. "Ich trainiere mit Edwin, Tomas Kusczak und Ben Foster. Das sind drei Nationaltorhüer. Da kann ich nur profitieren. Zudem habe ich regelmäßigen Kontakt zu Trainer Alex Ferguson. Ich habe mich als Sportler und als Mensch in England weiterentwickelt", erläutert Zieler.

Zur vergangenen Saison rückte der Keeper in den Profikader des Vereins auf. Nach dem Gewinn der U 19-EM, bei der Zieler das Gehäuse des DFB-Team hütete, wurde das Torwart-Talent für drei Monate an den Drittligisten Northampton Town verliehen. Anschließend wurde er fester Bestandteil des Reserveteams von United. Am Ende dieser Saison läuft sein Vertrag aus. "Ich bin nun schon fünf Jahre bei Manchester. Bei so einem Weltklub ist es schwer, sich als Nachwuchsspieler durchzusetzen. Ich werde sehen, wie ich den nächsten Schritt in meiner Entwicklung machen kann", sagt Zieler über die Zukunft.

Zunächst liegt sein Augenmerk aber auf der nahen Zukunft. Am Dienstag trifft das DFB-Team ab 16 Uhr (live bei Eurosport) in Suez auf Südkorea. Mit einem Sieg könnte der deutsche Nachwuchs einen großen Schritt in Richtung Achtelfinale machen. Zieler zeigt sich optimistisch: "Auf der Partie gegen die USA können wir aufbauen. Ich gehe fest davon aus, dass wir gegen Südkorea ein gutes Ergebnis holen und uns für die nächste Runde qualifizieren. Wenn wir die Leistung vom USA-Spiel bestätigen können, haben wir die Chance, sehr weit zu kommen."