Rollstuhlbasketballer Lohmann: Endlich mehr Zeit für Fußball

Mit dem Schlusspfiff gab es kein Halten mehr. Die Anhänger des 1. FC Kölns stürmten den Rasen. Auf den Straßen hupten sich die Fans, die nicht im Stadion sein konnten, die Hände wund. Es wurde gesungen, gelacht und vor Freude geweint. Ausnahmezustand, wie er sonst nur an Karneval zu beobachten ist. Inmitten der Feierlichkeiten: Björn Lohmann. Mit dem Einzug in die Europa League ging für den FC-Fan ein Traum in Erfüllung.

Als aktiver Sportler hat Björn in seiner Karriere als Rollstuhlbasketballer fast alles erreicht. Viermal deutscher Meister und Pokalsieger, Champions-League-Sieger, dreifacher Medaillengewinner bei Europameisterschaften und Paralympics-Teilnehmer. Zeitgleich mit dem Erfolg seines 1. FC Kölns endet seine aktive Laufbahn als Rollstuhlbasketballer. Auch wenn die beiden Ereignisse nichts miteinander zu tun haben, freut sich der 38-Jährige über den glücklichen Zufall: "Ich bin froh, dass ich jetzt donnerstags nicht verzweifelt in der Halle trainieren muss, während der FC in der Europa League antritt."

25 Jahre musste Björn darauf warten, dass die Geißböcke wieder auf internationalem Parkett vertreten sind. "Aus Fan-Sicht das perfekte Ende meiner Karriere. Jetzt habe ich auf jeden Fall wieder mehr Zeit, regelmäßig ins Stadion zu gehen", erklärt das Mitglied im Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola.

Zum Abschluss das Double

Aber auch das Ende seiner sportlichen Laufbahn beim RSV Lahn-Dill kann sich sehen lassen: Zwar konnte Björn nach dem Aus im Halbfinale der Champions League nicht erneut das Triple (wie in der Saison 2015) gewinnen, aber mit der Deutschen Meisterschaft und dem Pokalsieg glückte ihm ein sehr erfolgreicher Abschluss.

Durch den Sieg gegen die RSB Thuringia Bulls im Spiel um Platz drei der Champions League hört Björn wenigstens mit einem Sieg auf. "Das ist mir in der Nationalmannschaft nicht geglückt. Das war schwierig für mich", gesteht er. Immer in Erinnerung bleibe ihm der Moment der Eröffnungsfeier seiner ersten Paralympischen Spiele. "Das ist einfach das Größte. Darauf hatte ich Jahre hingearbeitet."

Leben nach dem Leistungssport

Auch nach seiner aktiven Karriere wird Björn dem Rollstuhlbasketball vermutlich erhalten bleiben. In welcher Rolle genau wisse er zwar noch nicht, doch bereits jetzt betreut der Rheinländer diverse Kader der Nationalmannschaft und berät die Athleten bezüglich der Vereinbarkeit von Beruf und Sport "Rollstuhlbasketball wird immer professioneller", erklärt er. Mit zweimal in der Woche Training komme man nicht mehr weit. "Da muss man schon täglich in die Halle. Aber es gibt auch ein Leben nach dem Sport."

Genau mit diesem ist Björn nun konfrontiert. Das möchte er als Fan der deutschen Nationalmannschaft nun auch im Stadion verleben. Während seiner aktiven Laufbahn konnte er das DFB-Team überwiegend nur vor dem TV verfolgen. Nun hofft er auf mehr Erlebnisse, wie 2015 bei der EM-Qualifikation in Schottland. "Die Atmosphäre in Glasgow war fantastisch", berichtet er. Auf eine Wiederholung muss er nicht mehr lange warten. Die Länderspiele in Prag und Belfast hat er bereits eingeplant.

[jh]

Mit dem Schlusspfiff gab es kein Halten mehr. Die Anhänger des 1. FC Kölns stürmten den Rasen. Auf den Straßen hupten sich die Fans, die nicht im Stadion sein konnten, die Hände wund. Es wurde gesungen, gelacht und vor Freude geweint. Ausnahmezustand, wie er sonst nur an Karneval zu beobachten ist. Inmitten der Feierlichkeiten: Björn Lohmann. Mit dem Einzug in die Europa League ging für den FC-Fan ein Traum in Erfüllung.

Als aktiver Sportler hat Björn in seiner Karriere als Rollstuhlbasketballer fast alles erreicht. Viermal deutscher Meister und Pokalsieger, Champions-League-Sieger, dreifacher Medaillengewinner bei Europameisterschaften und Paralympics-Teilnehmer. Zeitgleich mit dem Erfolg seines 1. FC Kölns endet seine aktive Laufbahn als Rollstuhlbasketballer. Auch wenn die beiden Ereignisse nichts miteinander zu tun haben, freut sich der 38-Jährige über den glücklichen Zufall: "Ich bin froh, dass ich jetzt donnerstags nicht verzweifelt in der Halle trainieren muss, während der FC in der Europa League antritt."

25 Jahre musste Björn darauf warten, dass die Geißböcke wieder auf internationalem Parkett vertreten sind. "Aus Fan-Sicht das perfekte Ende meiner Karriere. Jetzt habe ich auf jeden Fall wieder mehr Zeit, regelmäßig ins Stadion zu gehen", erklärt das Mitglied im Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola.

Zum Abschluss das Double

Aber auch das Ende seiner sportlichen Laufbahn beim RSV Lahn-Dill kann sich sehen lassen: Zwar konnte Björn nach dem Aus im Halbfinale der Champions League nicht erneut das Triple (wie in der Saison 2015) gewinnen, aber mit der Deutschen Meisterschaft und dem Pokalsieg glückte ihm ein sehr erfolgreicher Abschluss.

Durch den Sieg gegen die RSB Thuringia Bulls im Spiel um Platz drei der Champions League hört Björn wenigstens mit einem Sieg auf. "Das ist mir in der Nationalmannschaft nicht geglückt. Das war schwierig für mich", gesteht er. Immer in Erinnerung bleibe ihm der Moment der Eröffnungsfeier seiner ersten Paralympischen Spiele. "Das ist einfach das Größte. Darauf hatte ich Jahre hingearbeitet."

Leben nach dem Leistungssport

Auch nach seiner aktiven Karriere wird Björn dem Rollstuhlbasketball vermutlich erhalten bleiben. In welcher Rolle genau wisse er zwar noch nicht, doch bereits jetzt betreut der Rheinländer diverse Kader der Nationalmannschaft und berät die Athleten bezüglich der Vereinbarkeit von Beruf und Sport "Rollstuhlbasketball wird immer professioneller", erklärt er. Mit zweimal in der Woche Training komme man nicht mehr weit. "Da muss man schon täglich in die Halle. Aber es gibt auch ein Leben nach dem Sport."

Genau mit diesem ist Björn nun konfrontiert. Das möchte er als Fan der deutschen Nationalmannschaft nun auch im Stadion verleben. Während seiner aktiven Laufbahn konnte er das DFB-Team überwiegend nur vor dem TV verfolgen. Nun hofft er auf mehr Erlebnisse, wie 2015 bei der EM-Qualifikation in Schottland. "Die Atmosphäre in Glasgow war fantastisch", berichtet er. Auf eine Wiederholung muss er nicht mehr lange warten. Die Länderspiele in Prag und Belfast hat er bereits eingeplant.

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