Röber: "Hoeneß macht richtige Dinge zum richtigen Zeitpunkt"

Mit der Partie VfB Stuttgart gegen Borussia Dortmund endet das Achtelfinale im DFB-Pokal am Mittwoch (ab 20.45 Uhr, live im ZDF und bei Sky), parallel zum Duell der Zweitligisten Hertha BSC und Hamburger SV. Der bisherige Saisonverlauf verspricht, dass Schlusspunkt und Höhepunkt zusammenfallen, die Nummer drei der Liga empfängt die Nummer fünf. Im Pokal treffen sie sich zum sechsten Mal, nach Siegen führt der BVB mit 3:2.

Dass der aktuell so heimstarke VfB in dieser Wertung jetzt gleichziehen könnte, erwarten nicht wenige. Einer davon ist Jürgen Röber (69), der als einer von drei Trainern der Bundesligahistorie beide Klubs trainiert hat (neben dem 1988 verstorbenen Branko Zebec und Matthias Sammer, der heute in beratender Funktion für den BVB tätig ist). Nur Röber also kann frei sprechen und tat es im DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Udo Muras.

DFB.de: Herr Röber, wo und wie schauen Sie das Spiel Ihrer Ex-Klubs?

Jürgen Röber: Ich lebe jetzt in Düsseldorf und habe mich ein bisschen aus dem Geschäft zurückgezogen. Hinfahren werde ich nicht, aber ich lasse mir eigentlich kaum ein Spiel entgehen. Ich werde wahrscheinlich mit meinem früheren Essener Mitspieler Dieter Bast auf der Couch sitzen.

DFB.de: Welche Mannschaft ist Ihnen emotional näher? In Stuttgart waren sie länger, Dortmund liegt nicht so weit zurück.

Röber: Mein Herz hängt schon ein bisschen mehr am VfB. Es wäre doch ganz wunderbar, wenn die mal wieder international spielen könnten. Was ja auch über den Pokal möglich wäre, Borussia hat ja noch weitere Optionen. Aber das will ich betonen: Obwohl es für mich in Dortmund 2007 nicht so gut endete, freue ich mich über Erfolge des BVB.

DFB.de: Wie überrascht sind Sie vom Aufschwung des VfB, der vergangene Saison noch in der Relegation spielte?

Röber: Sicher ist das überraschend. Trainer Sebastian Hoeneß gilt mein Respekt und meine Sympathie, ich kenne ihn ja noch als kleinen Steppke, weil ich viel Zeit mit seinem Vater Dieter verbracht habe (Anmerkung: Röber und Hoeneß spielten zusammen für Bayern. In Stuttgart und bei Hertha BSC war Hoeneß Manager und Röber Trainer). Er macht es einfach gut, das liegt ihm wohl im Blut. Er macht die richtigen Sachen zum richtigen Zeitpunkt. Mit so einem Lauf hat ja niemand gerechnet, symptomatisch dafür ist die Entwicklung von Serhou Guirassy, der schon 16 Ligatore erzielt hat.

DFB.de: Auch wenn es schon eine Weile her ist: bei welchem Verein ist das Umfeld unruhiger?

Röber: Sicherlich beim BVB, weil die Erwartungen dort höher sind. Die spielen Champion League, das sagt doch schon alles und wenn sie etwas vom Kurs abkommen in der Liga, dann wird es eben unruhig dort. Beim VfB gab es in den letzten sechs Jahren zwei Abstiege, da ist keiner mehr verwöhnt.

DFB.de: Wenn Sie noch mal 20 Jahre jünger wären: Welchen von beiden Klubs würden Sie lieber trainieren?

Röber: Gemeine Frage (lacht). Also wenn, dann würde ich nur noch mal in den Titelkampf eingreifen wollen. Mein Lieblingsverein ist aber Werder Bremen, weil mein bester Freund dort im Aufsichtsrat sitzt und ich da mal gespielt habe. Aber ich habe mich ja sowieso zurückgezogen…

DFB.de: Ihre Expertise interessiert uns trotzdem: Wie geht es aus am Mittwoch?

Röber: Sehr schwierig bei diesem Spiel. Aber ich sag mal so: Die Stuttgarter sind so gut drauf, dass sie das gewinnen können.

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Mit der Partie VfB Stuttgart gegen Borussia Dortmund endet das Achtelfinale im DFB-Pokal am Mittwoch (ab 20.45 Uhr, live im ZDF und bei Sky), parallel zum Duell der Zweitligisten Hertha BSC und Hamburger SV. Der bisherige Saisonverlauf verspricht, dass Schlusspunkt und Höhepunkt zusammenfallen, die Nummer drei der Liga empfängt die Nummer fünf. Im Pokal treffen sie sich zum sechsten Mal, nach Siegen führt der BVB mit 3:2.

Dass der aktuell so heimstarke VfB in dieser Wertung jetzt gleichziehen könnte, erwarten nicht wenige. Einer davon ist Jürgen Röber (69), der als einer von drei Trainern der Bundesligahistorie beide Klubs trainiert hat (neben dem 1988 verstorbenen Branko Zebec und Matthias Sammer, der heute in beratender Funktion für den BVB tätig ist). Nur Röber also kann frei sprechen und tat es im DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Udo Muras.

DFB.de: Herr Röber, wo und wie schauen Sie das Spiel Ihrer Ex-Klubs?

Jürgen Röber: Ich lebe jetzt in Düsseldorf und habe mich ein bisschen aus dem Geschäft zurückgezogen. Hinfahren werde ich nicht, aber ich lasse mir eigentlich kaum ein Spiel entgehen. Ich werde wahrscheinlich mit meinem früheren Essener Mitspieler Dieter Bast auf der Couch sitzen.

DFB.de: Welche Mannschaft ist Ihnen emotional näher? In Stuttgart waren sie länger, Dortmund liegt nicht so weit zurück.

Röber: Mein Herz hängt schon ein bisschen mehr am VfB. Es wäre doch ganz wunderbar, wenn die mal wieder international spielen könnten. Was ja auch über den Pokal möglich wäre, Borussia hat ja noch weitere Optionen. Aber das will ich betonen: Obwohl es für mich in Dortmund 2007 nicht so gut endete, freue ich mich über Erfolge des BVB.

DFB.de: Wie überrascht sind Sie vom Aufschwung des VfB, der vergangene Saison noch in der Relegation spielte?

Röber: Sicher ist das überraschend. Trainer Sebastian Hoeneß gilt mein Respekt und meine Sympathie, ich kenne ihn ja noch als kleinen Steppke, weil ich viel Zeit mit seinem Vater Dieter verbracht habe (Anmerkung: Röber und Hoeneß spielten zusammen für Bayern. In Stuttgart und bei Hertha BSC war Hoeneß Manager und Röber Trainer). Er macht es einfach gut, das liegt ihm wohl im Blut. Er macht die richtigen Sachen zum richtigen Zeitpunkt. Mit so einem Lauf hat ja niemand gerechnet, symptomatisch dafür ist die Entwicklung von Serhou Guirassy, der schon 16 Ligatore erzielt hat.

DFB.de: Auch wenn es schon eine Weile her ist: bei welchem Verein ist das Umfeld unruhiger?

Röber: Sicherlich beim BVB, weil die Erwartungen dort höher sind. Die spielen Champion League, das sagt doch schon alles und wenn sie etwas vom Kurs abkommen in der Liga, dann wird es eben unruhig dort. Beim VfB gab es in den letzten sechs Jahren zwei Abstiege, da ist keiner mehr verwöhnt.

DFB.de: Wenn Sie noch mal 20 Jahre jünger wären: Welchen von beiden Klubs würden Sie lieber trainieren?

Röber: Gemeine Frage (lacht). Also wenn, dann würde ich nur noch mal in den Titelkampf eingreifen wollen. Mein Lieblingsverein ist aber Werder Bremen, weil mein bester Freund dort im Aufsichtsrat sitzt und ich da mal gespielt habe. Aber ich habe mich ja sowieso zurückgezogen…

DFB.de: Ihre Expertise interessiert uns trotzdem: Wie geht es aus am Mittwoch?

Röber: Sehr schwierig bei diesem Spiel. Aber ich sag mal so: Die Stuttgarter sind so gut drauf, dass sie das gewinnen können.

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