Robert Müllers Rekordmarke vorerst außer Reichweite

Am 22. Mai 2021 bestritt Robert Müller für den damaligen Absteiger SpVgg Unterhaching seinen 348. Einsatz in der 3. Liga (1:1 beim 1. FC Magdeburg). Mit dieser Marke führt der inzwischen 36 Jahre alte Defensivspieler, der seine Profikarriere kürzlich beendet hat, nach wie vor die Liste der Rekordspieler an - und wird auch noch einige Zeit an der Spitze bleiben. DFB.de gibt einen Überblick.

Die SpVgg Unterhaching ist zwar gerade als Meister der Regionalliga Bayern in die 3. Liga zurückgekehrt. Rekordmann Robert Müller hatte die Vorstädter jedoch unmittelbar nach dem Abstieg verlassen und stand danach noch zwei Jahre beim Greifswalder FC unter Vertrag, mit dem ihm 2022 der Aufstieg in die Regionalliga Nordost gelang. Verletzungsbedingt blieb der vorherige "Dauerbrenner" dort jedoch während der abgelaufenen Spielzeit ohne jeden Einsatz und zog jetzt vor wenigen Wochen einen Schlussstrich unter seine aktive Laufbahn.

Dennoch steht schon vor dem Startschuss der neuen Drittligasaison 2023/2024 (4. bis 6. August) fest, dass der Rekordspieler der dritthöchsten deutschen Spielklasse auch nach dem Saisonende Robert Müller heißen wird. Seine ersten "Verfolger" Tim Danneberg (332 Partien), Alf Mintzel (325) und Anton Fink (324) stehen allesamt ebenfalls schon seit einigen Jahren nicht mehr in der 3. Liga auf dem Platz. Während Danneberg gerade als Co-Trainer des VfL Osnabrück den Aufstieg in die 2. Bundesliga geschafft hat, lassen Mintzel (beim TGSV Holzhausen in der Kreisliga A) und Fink (Spielertrainer beim Kreisligisten 1. FC 08 Birkenfeld) ihre aktive Laufbahn bei unterklassigen Klubs ausklingen.

Noch eine Bestmarke: Acht Klubs in der 3. Liga

Robert Müllers Rekordmarke wird daher noch einige Zeit Bestand haben. "Bislang die meisten Spiele in der 3. Liga bestritten zu haben, ist definitiv ein schönes Gefühl und macht auch ein wenig stolz", sagt der gebürtige Schweriner im Gespräch mit DFB.de. "Dass es irgendwann so viele Spiele in der 3. Liga werden würden, war schließlich zu Beginn meiner Karriere nicht absehbar. Es ist auch die Bestätigung harter Arbeit."

Außerdem hält Müller auch den Rekord für die Anzahl der Vereine, für die er in der 3. Liga am Ball war. Seine 348 Begegnungen bestritt er in insgesamt elf Spielzeiten für den FC Carl Zeiss Jena (37), Holstein Kiel (36), den FC Hansa Rostock (35), den SV Wehen Wiesbaden (100), den VfR Aalen (87), den KFC Uerdingen 05 (zwei), den FC Energie Cottbus (17) und die SpVgg Unterhaching (34). Dazu war Robert Müller aber auch in der Bundesliga (ein Spiel für Hertha BSC) und in der 2. Bundesliga (55 Begegnungen für Jena und Rostock) aktiv.

Thomas Geyer könnte ganz nah heranrücken

Der erste Spieler, der Robert Müllers Rekord in absehbarer Zeit erreichen könnte, ist Thomas Geyer. Mit dem SSV Ulm 1846 Fußball schaffte der 32 Jahre alte Innenverteidiger gerade im vierten Anlauf den Sprung aus der Regionalliga Südwest in die 3. Liga.

Während der ehemalige Bundesligist in der eingleisigen 3. Liga Neuland betritt, kehrt Geyer in die Spielklasse zurück, in der er seine meisten Partien bestritten hat. Bereits 306 Einsätze absolvierte der in Ehingen geborene Defensivakteur während seiner Stationen beim VfR Aalen und bei der zweiten Mannschaft des VfB Stuttgart. Das bedeutet Platz sieben im Rekordspieler-Ranking.

Sollte Geyer (31 Einsätze in der Aufstiegssaison) in der kommenden Spielzeit in jeder der 38 Begegnungen auf dem Platz stehen, würden ihm nur noch vier Partien fehlen, um mit Robert Müller zumindest gleichzuziehen. Das bedeutet, dass er mindestens noch ein weiteres Jahr in der 3. Liga dranhängen müsste, um den Rekord zu knacken. Schon 27 Spiele in der neuen Saison würden Geyer allerdings genügen, um sich auf Platz zwei zu verbessern.

Neben Thomas Geyer kehrt mit Tobias Rühle ein weiterer Ulmer Routinier, der schon zahlreiche Drittligaspiele auf dem Buckel hat, in die Liga zurück. Mit insgesamt 260 Einsätzen rangiert der 32 Jahre alte Angreifer aktuell auf Platz 21. Rühle könnte aber bei einigermaßen regelmäßiger Spielzeit innerhalb der anstehenden Saison in die "Top10" vorstoßen, da die meisten direkten Konkurrenten nicht mehr in der 3. Liga am Ball sind. Tobias Rühle absolvierte seine bisherigen Einsätze in der 3. Liga für die U 23 des VfB Stuttgart, den 1. FC Heidenheim, die Stuttgarter Kickers, die SG Sonnenhof Großaspach, den SC Preußen Münster und zuletzt den KFC Uerdingen 05.

Hachings neuer Sportdirektor hat "300er" im Visier

Mit Markus Schwabl vom Aufsteiger SpVgg Unterhaching (265 Einsätze) ist ein weiterer noch aktiver Spieler in den "Top20" vertreten. Das Besondere dabei: Der 32 Jahre alte Defensivspieler, der hauptsächlich auf der Position des rechten Verteidigers zum Einsatz kommt, kickt nicht nur für den ehemaligen Bundesligisten, sondern stieg gleichzeitig in Doppelfunktion auch zum Sportdirektor beim Münchner Vorstadtklub auf.

Der Sohn von Vereinspräsident und Ex-Nationalspieler Manfred Schwabl hat in der neuen Saison außerdem die Chance, als erst achter Spieler in der 3. Liga die Marke von 300 Begegnungen zu erreichen. Dazu müsste er in mindestens 35 von 38 Saisonspielen für die Hachinger zum Einsatz kommen.

Nicht mehr weiter nach oben geht es dagegen unter anderem für David Blacha. Der Mittelfeldspieler, der in der abgelaufenen Spielzeit noch für den Absteiger SV Meppen am Ball war, beendete im Alter von 32 Jahren seine Profilaufbahn. Damit bleibt er in der Statistik bei 320 Partien. Ähnlich sieht es auch bei Marc Heider aus (314 Spiele), der zuletzt noch als Kapitän für den VfL Osnabrück auf Torejagd ging und mit den Lila-Weißen erneut in die 2. Bundesliga aufstieg. Zwar hat Heider seine Schuhe noch nicht endgültig an den Nagel gehängt. Neben seinem neuen Job auf der VfL-Geschäftsstelle heuerte er jedoch als spielender Co-Trainer beim benachbarten Westfalen-Oberligisten Sportfreunde Lotte an.

Auch Torhüter Johannes Brinkies (285 Einsätze), der nach dem Abstieg mit dem FSV Zwickau zu Kickers Offenbach in die Regionalliga Südwest gewechselt ist, kann sein Konto zumindest in der Saison 2023/2024 nicht aufstocken. Gleiches gilt für Innenverteidiger David Pisot (287 Spiele), der zwar mit der SpVgg Unterhaching in die 3. Liga zurückkehrte, sich anschließend jedoch für einen Vereinswechsel entschied. Der 36 Jahre alte gebürtige Karlsruher setzt seine Karriere beim SGV Freiberg und damit ebenfalls in der Regionalliga Südwest fort. 

Die "Top20" der Rekordspieler der 3. Liga:

 

Spieler                       Letzter/Aktueller Verein       Einsätze

  1. Robert Müller     SpVgg Unterhaching              348
  2. Tim Danneberg  VfL Osnabrück                       332
  3. Alf Mintzel         SV Wehen Wiesbaden             325
  4. Anton Fink         Karlsruher SC                        324
  5. David Blacha      SV Meppen                           320
  6. Marc Heider       VfL Osnabrück                       314
  7. Thomas Geyer    SSV Ulm 1846 Fußball           306
  8. Marcus Piossek   SV Meppen                           299
  9. Julian Leist         SG Sonnenhof Großaspach     288
  10. David Pisot         Karlsruher SC                       287
  11. Markus Kolke      FC Hansa Rostock                 286
  12. Soufian Benyamina FC Viktoria 1889 Berlin      285
  13. Johannes Brinkies FSV Zwickau                       285
  14. Nicolas Feldhahn FC Bayern München II           273
  15. Tobias Jänicke     1. FC Saarbrücken                271
  16. Fabian Stenzel    Chemnitzer FC                      269
  17. Maik Kegel          Fortuna Köln                        267
  18. Ronny König        FSV Zwickau                        267
  19. Markus Schwabl   SpVgg Unterhaching             265
  20. Pascal Breier       FC Hansa Rostock                 264

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  1. Tobias Rühle       SSV Ulm 1846 Fußball           260
[mspw]

Am 22. Mai 2021 bestritt Robert Müller für den damaligen Absteiger SpVgg Unterhaching seinen 348. Einsatz in der 3. Liga (1:1 beim 1. FC Magdeburg). Mit dieser Marke führt der inzwischen 36 Jahre alte Defensivspieler, der seine Profikarriere kürzlich beendet hat, nach wie vor die Liste der Rekordspieler an - und wird auch noch einige Zeit an der Spitze bleiben. DFB.de gibt einen Überblick.

Die SpVgg Unterhaching ist zwar gerade als Meister der Regionalliga Bayern in die 3. Liga zurückgekehrt. Rekordmann Robert Müller hatte die Vorstädter jedoch unmittelbar nach dem Abstieg verlassen und stand danach noch zwei Jahre beim Greifswalder FC unter Vertrag, mit dem ihm 2022 der Aufstieg in die Regionalliga Nordost gelang. Verletzungsbedingt blieb der vorherige "Dauerbrenner" dort jedoch während der abgelaufenen Spielzeit ohne jeden Einsatz und zog jetzt vor wenigen Wochen einen Schlussstrich unter seine aktive Laufbahn.

Dennoch steht schon vor dem Startschuss der neuen Drittligasaison 2023/2024 (4. bis 6. August) fest, dass der Rekordspieler der dritthöchsten deutschen Spielklasse auch nach dem Saisonende Robert Müller heißen wird. Seine ersten "Verfolger" Tim Danneberg (332 Partien), Alf Mintzel (325) und Anton Fink (324) stehen allesamt ebenfalls schon seit einigen Jahren nicht mehr in der 3. Liga auf dem Platz. Während Danneberg gerade als Co-Trainer des VfL Osnabrück den Aufstieg in die 2. Bundesliga geschafft hat, lassen Mintzel (beim TGSV Holzhausen in der Kreisliga A) und Fink (Spielertrainer beim Kreisligisten 1. FC 08 Birkenfeld) ihre aktive Laufbahn bei unterklassigen Klubs ausklingen.

Noch eine Bestmarke: Acht Klubs in der 3. Liga

Robert Müllers Rekordmarke wird daher noch einige Zeit Bestand haben. "Bislang die meisten Spiele in der 3. Liga bestritten zu haben, ist definitiv ein schönes Gefühl und macht auch ein wenig stolz", sagt der gebürtige Schweriner im Gespräch mit DFB.de. "Dass es irgendwann so viele Spiele in der 3. Liga werden würden, war schließlich zu Beginn meiner Karriere nicht absehbar. Es ist auch die Bestätigung harter Arbeit."

Außerdem hält Müller auch den Rekord für die Anzahl der Vereine, für die er in der 3. Liga am Ball war. Seine 348 Begegnungen bestritt er in insgesamt elf Spielzeiten für den FC Carl Zeiss Jena (37), Holstein Kiel (36), den FC Hansa Rostock (35), den SV Wehen Wiesbaden (100), den VfR Aalen (87), den KFC Uerdingen 05 (zwei), den FC Energie Cottbus (17) und die SpVgg Unterhaching (34). Dazu war Robert Müller aber auch in der Bundesliga (ein Spiel für Hertha BSC) und in der 2. Bundesliga (55 Begegnungen für Jena und Rostock) aktiv.

Thomas Geyer könnte ganz nah heranrücken

Der erste Spieler, der Robert Müllers Rekord in absehbarer Zeit erreichen könnte, ist Thomas Geyer. Mit dem SSV Ulm 1846 Fußball schaffte der 32 Jahre alte Innenverteidiger gerade im vierten Anlauf den Sprung aus der Regionalliga Südwest in die 3. Liga.

Während der ehemalige Bundesligist in der eingleisigen 3. Liga Neuland betritt, kehrt Geyer in die Spielklasse zurück, in der er seine meisten Partien bestritten hat. Bereits 306 Einsätze absolvierte der in Ehingen geborene Defensivakteur während seiner Stationen beim VfR Aalen und bei der zweiten Mannschaft des VfB Stuttgart. Das bedeutet Platz sieben im Rekordspieler-Ranking.

Sollte Geyer (31 Einsätze in der Aufstiegssaison) in der kommenden Spielzeit in jeder der 38 Begegnungen auf dem Platz stehen, würden ihm nur noch vier Partien fehlen, um mit Robert Müller zumindest gleichzuziehen. Das bedeutet, dass er mindestens noch ein weiteres Jahr in der 3. Liga dranhängen müsste, um den Rekord zu knacken. Schon 27 Spiele in der neuen Saison würden Geyer allerdings genügen, um sich auf Platz zwei zu verbessern.

Neben Thomas Geyer kehrt mit Tobias Rühle ein weiterer Ulmer Routinier, der schon zahlreiche Drittligaspiele auf dem Buckel hat, in die Liga zurück. Mit insgesamt 260 Einsätzen rangiert der 32 Jahre alte Angreifer aktuell auf Platz 21. Rühle könnte aber bei einigermaßen regelmäßiger Spielzeit innerhalb der anstehenden Saison in die "Top10" vorstoßen, da die meisten direkten Konkurrenten nicht mehr in der 3. Liga am Ball sind. Tobias Rühle absolvierte seine bisherigen Einsätze in der 3. Liga für die U 23 des VfB Stuttgart, den 1. FC Heidenheim, die Stuttgarter Kickers, die SG Sonnenhof Großaspach, den SC Preußen Münster und zuletzt den KFC Uerdingen 05.

Hachings neuer Sportdirektor hat "300er" im Visier

Mit Markus Schwabl vom Aufsteiger SpVgg Unterhaching (265 Einsätze) ist ein weiterer noch aktiver Spieler in den "Top20" vertreten. Das Besondere dabei: Der 32 Jahre alte Defensivspieler, der hauptsächlich auf der Position des rechten Verteidigers zum Einsatz kommt, kickt nicht nur für den ehemaligen Bundesligisten, sondern stieg gleichzeitig in Doppelfunktion auch zum Sportdirektor beim Münchner Vorstadtklub auf.

Der Sohn von Vereinspräsident und Ex-Nationalspieler Manfred Schwabl hat in der neuen Saison außerdem die Chance, als erst achter Spieler in der 3. Liga die Marke von 300 Begegnungen zu erreichen. Dazu müsste er in mindestens 35 von 38 Saisonspielen für die Hachinger zum Einsatz kommen.

Nicht mehr weiter nach oben geht es dagegen unter anderem für David Blacha. Der Mittelfeldspieler, der in der abgelaufenen Spielzeit noch für den Absteiger SV Meppen am Ball war, beendete im Alter von 32 Jahren seine Profilaufbahn. Damit bleibt er in der Statistik bei 320 Partien. Ähnlich sieht es auch bei Marc Heider aus (314 Spiele), der zuletzt noch als Kapitän für den VfL Osnabrück auf Torejagd ging und mit den Lila-Weißen erneut in die 2. Bundesliga aufstieg. Zwar hat Heider seine Schuhe noch nicht endgültig an den Nagel gehängt. Neben seinem neuen Job auf der VfL-Geschäftsstelle heuerte er jedoch als spielender Co-Trainer beim benachbarten Westfalen-Oberligisten Sportfreunde Lotte an.

Auch Torhüter Johannes Brinkies (285 Einsätze), der nach dem Abstieg mit dem FSV Zwickau zu Kickers Offenbach in die Regionalliga Südwest gewechselt ist, kann sein Konto zumindest in der Saison 2023/2024 nicht aufstocken. Gleiches gilt für Innenverteidiger David Pisot (287 Spiele), der zwar mit der SpVgg Unterhaching in die 3. Liga zurückkehrte, sich anschließend jedoch für einen Vereinswechsel entschied. Der 36 Jahre alte gebürtige Karlsruher setzt seine Karriere beim SGV Freiberg und damit ebenfalls in der Regionalliga Südwest fort. 

Die "Top20" der Rekordspieler der 3. Liga:

 

Spieler                       Letzter/Aktueller Verein       Einsätze

  1. Robert Müller     SpVgg Unterhaching              348
  2. Tim Danneberg  VfL Osnabrück                       332
  3. Alf Mintzel         SV Wehen Wiesbaden             325
  4. Anton Fink         Karlsruher SC                        324
  5. David Blacha      SV Meppen                           320
  6. Marc Heider       VfL Osnabrück                       314
  7. Thomas Geyer    SSV Ulm 1846 Fußball           306
  8. Marcus Piossek   SV Meppen                           299
  9. Julian Leist         SG Sonnenhof Großaspach     288
  10. David Pisot         Karlsruher SC                       287
  11. Markus Kolke      FC Hansa Rostock                 286
  12. Soufian Benyamina FC Viktoria 1889 Berlin      285
  13. Johannes Brinkies FSV Zwickau                       285
  14. Nicolas Feldhahn FC Bayern München II           273
  15. Tobias Jänicke     1. FC Saarbrücken                271
  16. Fabian Stenzel    Chemnitzer FC                      269
  17. Maik Kegel          Fortuna Köln                        267
  18. Ronny König        FSV Zwickau                        267
  19. Markus Schwabl   SpVgg Unterhaching             265
  20. Pascal Breier       FC Hansa Rostock                 264

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  1. Tobias Rühle       SSV Ulm 1846 Fußball           260
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