Robert Enke - zwei Jahre danach

Der heutige Tag steht im Zeichen des Gedenkens an Robert Enke. Denn das tragische Schicksal, das den ehemaligen Nationaltorwart als Folge seiner jahrelang verborgenen Depressionserkrankung am 10. November 2009 ereilte, jährt sich heute zum zweiten Mal.

Witwe Teresa Enke, Vorstandsvorsitzende der Robert-Enke-Stiftung, besuchte am Vormittag gemeinsam mit Vertretern der Stiftung das Grab und legte Kränze und Gestecke der Nationalmannschaft, von DFB und DFL sowie Hannover 96 nieder. DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger sprach persönlich mit Teresa Enke.

Bewusstsein schaffen, Veränderungen bewirken

Nachdem dieses bestürzende Ereignis seinerzeit eine in der Gesellschaft und vor allem im Bereich des Leistungssports lange stigmatisierte Krankheit in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt hat, kann man aus Sicht der von Teresa Enke gegründeten Robert-Enke-Stiftung zwei Jahre später festhalten, dass die begonnene Arbeit Bewusstsein schafft und Veränderungen bewirkt.

So zeigen die öffentlichen Bekenntnisse von Profifußballern und -trainern, wie Markus Miller, Ralf Rangnick, Martin Fenin oder zuletzt Paolo Guerrero, erste Entwicklungen in Richtung eines offeneren Umgangs mit psychischen Erkrankungen. In dem speziellen, und sicherlich schwerer zugänglichen, Sektor "Leistungssport" ist diese Entwicklung besonders beachtlich.

Zwanziger: "Man muss bereit sein, auch über Schwächen zu reden"

Auch DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger würdigt das Wirken der im Januar 2010 gegründeten Robert-Enke-Stiftung: "Wir Fußballer sind stark in dieser Gesellschaft. Wir können positive wie negative Akzente setzen. Man muss bereit sein, auch über Schwächen offen zu reden und sie nicht immer nur zu tabuisieren. Auch um für diese Sichtweise Bewusstsein zu schaffen, leistet die Robert-Enke-Stiftung im Namen unseres ehemaligen Nationaltorwartes eine wichtige Arbeit."

Belegt wird dieser Eindruck auch durch einen Blick auf die Initiative "MentalGestärkt", deren wesentliche Komponente die Erschaffung einer Koordinationsstelle für depressiv erkrankte Leistungssportler darstellt. Denn bereits gut zwei Monate nachdem Teresa Enke die erheblich durch die Robert-Enke-Stiftung mitfinanzierte Initiative im Vorfeld des Länderpiels Deutschland gegen Österreich im Rahmen einer offiziellen Pressekonferenz gewürdigt hat, ist eine nicht geringe Anzahl von Bundesligaprofis zu verbuchen, die sich bisher an die Stelle gewandt haben.

Nichtsdestotrotz erscheint das im Zuge der Stiftungsarbeit angestrebte Ziel einer vollständigen Enttabuisierung dieser Thematik noch längst nicht erreicht, weshalb der eingeschlagene Weg weiter Schritt für Schritt fortgesetzt werden muss. Gerade hier im deutschen Fußball haben wir dabei schon gute Fortschritte erzielt.

Solidarität des Fußballs mit der Stiftung

Diese erwähnte Solidarität des Fußballs gegenüber der Stiftung kommt einmal mehr auch am heutigen Tag eindrucksvoll zum Ausdruck. Denn ein Großteil der 36 Vereine aus der Bundesliga und 2. Bundesliga ist dem Aufruf der Stiftung gefolgt, am 10. November 2011 eine Meldung zum Gedenken an Robert Enke über Ihre jeweilige Facebook-Präsenz zu veröffentlichen.

Auch der FC Barcelona und Oliver Pocher, ein Freund von Robert Enke, haben angekündigt, sich an der über die weltgrößte Social-Media-Plattform organisierten Initiative zu beteiligen.

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Der heutige Tag steht im Zeichen des Gedenkens an Robert Enke. Denn das tragische Schicksal, das den ehemaligen Nationaltorwart als Folge seiner jahrelang verborgenen Depressionserkrankung am 10. November 2009 ereilte, jährt sich heute zum zweiten Mal.

Witwe Teresa Enke, Vorstandsvorsitzende der Robert-Enke-Stiftung, besuchte am Vormittag gemeinsam mit Vertretern der Stiftung das Grab und legte Kränze und Gestecke der Nationalmannschaft, von DFB und DFL sowie Hannover 96 nieder. DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger sprach persönlich mit Teresa Enke.

Bewusstsein schaffen, Veränderungen bewirken

Nachdem dieses bestürzende Ereignis seinerzeit eine in der Gesellschaft und vor allem im Bereich des Leistungssports lange stigmatisierte Krankheit in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt hat, kann man aus Sicht der von Teresa Enke gegründeten Robert-Enke-Stiftung zwei Jahre später festhalten, dass die begonnene Arbeit Bewusstsein schafft und Veränderungen bewirkt.

So zeigen die öffentlichen Bekenntnisse von Profifußballern und -trainern, wie Markus Miller, Ralf Rangnick, Martin Fenin oder zuletzt Paolo Guerrero, erste Entwicklungen in Richtung eines offeneren Umgangs mit psychischen Erkrankungen. In dem speziellen, und sicherlich schwerer zugänglichen, Sektor "Leistungssport" ist diese Entwicklung besonders beachtlich.

Zwanziger: "Man muss bereit sein, auch über Schwächen zu reden"

Auch DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger würdigt das Wirken der im Januar 2010 gegründeten Robert-Enke-Stiftung: "Wir Fußballer sind stark in dieser Gesellschaft. Wir können positive wie negative Akzente setzen. Man muss bereit sein, auch über Schwächen offen zu reden und sie nicht immer nur zu tabuisieren. Auch um für diese Sichtweise Bewusstsein zu schaffen, leistet die Robert-Enke-Stiftung im Namen unseres ehemaligen Nationaltorwartes eine wichtige Arbeit."

Belegt wird dieser Eindruck auch durch einen Blick auf die Initiative "MentalGestärkt", deren wesentliche Komponente die Erschaffung einer Koordinationsstelle für depressiv erkrankte Leistungssportler darstellt. Denn bereits gut zwei Monate nachdem Teresa Enke die erheblich durch die Robert-Enke-Stiftung mitfinanzierte Initiative im Vorfeld des Länderpiels Deutschland gegen Österreich im Rahmen einer offiziellen Pressekonferenz gewürdigt hat, ist eine nicht geringe Anzahl von Bundesligaprofis zu verbuchen, die sich bisher an die Stelle gewandt haben.

Nichtsdestotrotz erscheint das im Zuge der Stiftungsarbeit angestrebte Ziel einer vollständigen Enttabuisierung dieser Thematik noch längst nicht erreicht, weshalb der eingeschlagene Weg weiter Schritt für Schritt fortgesetzt werden muss. Gerade hier im deutschen Fußball haben wir dabei schon gute Fortschritte erzielt.

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Solidarität des Fußballs mit der Stiftung

Diese erwähnte Solidarität des Fußballs gegenüber der Stiftung kommt einmal mehr auch am heutigen Tag eindrucksvoll zum Ausdruck. Denn ein Großteil der 36 Vereine aus der Bundesliga und 2. Bundesliga ist dem Aufruf der Stiftung gefolgt, am 10. November 2011 eine Meldung zum Gedenken an Robert Enke über Ihre jeweilige Facebook-Präsenz zu veröffentlichen.

Auch der FC Barcelona und Oliver Pocher, ein Freund von Robert Enke, haben angekündigt, sich an der über die weltgrößte Social-Media-Plattform organisierten Initiative zu beteiligen.