Robert-Enke-Stiftung mit zwei großen Anliegen

Der Satz steht ganz oben, wenn man im Internet die Homepage der Robert-Enke-Stifung (www.robert-enke-stiftung.de) aufruft. Es ist nur ein kurzer Satz, drei Worte, die so viel mehr sagen und so viel mehr bedeuten: Das Leben festhalten. Er ist wie ein Leitmotiv der Stiftung, die der Deutsche Fußball-Bund, der Ligaverband und Hannover 96 im März 2010 gegründet haben. Ihr Ziel ist es, herzkranke Kinder zu unterstützen und den Menschen zu helfen, die an Depressionen leiden. Heiko Rehberg, Sportchef der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung", über eine starke Frau und eine wichtige Mission.

Robert Enke, dieser außergewöhnliche Torwart, der Bälle gehalten hat, die viele andere passieren lassen, hat es am Ende nicht geschafft, das Leben festzuhalten. Eine Aufgabe, ungleich größer und schwieriger als das, was er zwischen den Pfosten meistern musste. Als er sich am 10. November 2009 das Leben nahm, waren Millionen Menschen fassungslos, denn sie kannten ihn als herzlichen, einfühlsamen, starken, lebensbejahenden Menschen. Am Tag nach seinem Tod berichtete seine Frau Teresa, dass es bei ihrem Mann noch eine andere, für fast alle unsichtbare Seite gab. Teresa Enke erzählte von den Depressionen, mit denen ihr Mann zu kämpfen hatte und die ihn am Ende sogar vergessen ließen, wie sehr er das Leben liebte. Teresa Enke hat damals mit bewundernswerter Kraft einen Schritt gemacht, der vielen Menschen geholfen hat, denn sie holte diese heimtückische Krankheit aus der dunklen Tabu-Ecke.

Stiftung mit zwei großen Anliegen

An diesem Punkt setzt das eine große Projekt der Robert-Enke-Stiftung an, deren Vorsitzende Teresa Enke ist. Sie will Menschen helfen, einen anderen Weg als ihr Mann zu finden. Sie will aufklären über Depressionen, Studien fördern und Initiativen und Maßnahmen für die Behandlung der Krankheit unterstützen. Die Stiftung arbeitet dabei zusammen mit der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde und dem Bündnis gegen Depression in der Region Hannover. Das alles in Kooperation mit dem Bundesministerium für Gesundheit, dessen Minister Philipp Rösler Vorsitzender des Stiftungs-Kuratoriums ist.

Das zweite große Ziel der Stiftung ist es, herzkranken Kindern und deren Eltern zu helfen. Lara, die leibliche Tochter Enkes, war im August 2004 mit einem Hypoplastischen Linksherzsyndrom, einem der schwersten Herzfehler, zur Welt gekommen. Zwei Jahre später hörte ihr kleines, krankes Herz auf zu schlagen. Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) hat den Enkes damals geholfen in einer Situation, die Eltern überfordert. Und sie haben dank der vorbildlichen medizinischen Unterstützung erfahren, wie viel Freude das Leben mit einem kleinen, tapferen Kind machen kann, selbst wenn der Alltag noch so mühsam ist. „Der MHH haben wir es zu verdanken, dass wir Lara zwei Jahre lang hatten. Wenn die Robert-Enke-Stiftung einen kleinen Teil dazu beitragen kann, dass auch anderen Kindern und Eltern dieses Glück zuteil wird, hätte die Stiftung schon viel erreicht“, sagt Teresa Enke.

Pilotprojekt Kinderkardiologie

Das Pilotprojekt der Stiftung hat sie vor ein paar Tagen selbst vorgestellt. Teresa Enke überreichte der Kinderkardiologie in der MHH einen symbolischen Scheck über 6.000 Euro. Mit dem Geld soll ein Psychologe mitfinanziert werden, der sich um die Väter und Mütter von herzkranken Kindern in der Klinik kümmert. „Wie ich aus eigener Erfahrung weiß, gibt es da einen großen Bedarf“, sagt Teresa Enke, „die Ärzte machen eine Therapie, die Eltern verstehen das oft nicht. Wir wären damals froh und dankbar gewesen, wenn es so etwas schon gegeben hätte. Stattdessen haben Robert und ich versucht, uns gegenseitig zu unterstützen.“

Nach einer einjährigen Testphase in der MHH soll geprüft werden, ob das Psychologen-Modell für weitere Kliniken in Deutschland übernommen werden kann. „Eine systematische Beratung erleichtert die Situation der betroffenen Eltern, weil ihre psychische Verfassung stabilisiert wird“, sagt Professor Armin Wessel, Direktor der MHH-Kinderkardiologie.



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Der Satz steht ganz oben, wenn man im Internet die Homepage der Robert-Enke-Stifung (www.robert-enke-stiftung.de) aufruft. Es ist nur ein kurzer Satz, drei Worte, die so viel mehr sagen und so viel mehr bedeuten: Das Leben festhalten. Er ist wie ein Leitmotiv der Stiftung, die der Deutsche Fußball-Bund, der Ligaverband und Hannover 96 im März 2010 gegründet haben. Ihr Ziel ist es, herzkranke Kinder zu unterstützen und den Menschen zu helfen, die an Depressionen leiden. Heiko Rehberg, Sportchef der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung", über eine starke Frau und eine wichtige Mission.

Robert Enke, dieser außergewöhnliche Torwart, der Bälle gehalten hat, die viele andere passieren lassen, hat es am Ende nicht geschafft, das Leben festzuhalten. Eine Aufgabe, ungleich größer und schwieriger als das, was er zwischen den Pfosten meistern musste. Als er sich am 10. November 2009 das Leben nahm, waren Millionen Menschen fassungslos, denn sie kannten ihn als herzlichen, einfühlsamen, starken, lebensbejahenden Menschen. Am Tag nach seinem Tod berichtete seine Frau Teresa, dass es bei ihrem Mann noch eine andere, für fast alle unsichtbare Seite gab. Teresa Enke erzählte von den Depressionen, mit denen ihr Mann zu kämpfen hatte und die ihn am Ende sogar vergessen ließen, wie sehr er das Leben liebte. Teresa Enke hat damals mit bewundernswerter Kraft einen Schritt gemacht, der vielen Menschen geholfen hat, denn sie holte diese heimtückische Krankheit aus der dunklen Tabu-Ecke.

Stiftung mit zwei großen Anliegen

An diesem Punkt setzt das eine große Projekt der Robert-Enke-Stiftung an, deren Vorsitzende Teresa Enke ist. Sie will Menschen helfen, einen anderen Weg als ihr Mann zu finden. Sie will aufklären über Depressionen, Studien fördern und Initiativen und Maßnahmen für die Behandlung der Krankheit unterstützen. Die Stiftung arbeitet dabei zusammen mit der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde und dem Bündnis gegen Depression in der Region Hannover. Das alles in Kooperation mit dem Bundesministerium für Gesundheit, dessen Minister Philipp Rösler Vorsitzender des Stiftungs-Kuratoriums ist.

Das zweite große Ziel der Stiftung ist es, herzkranken Kindern und deren Eltern zu helfen. Lara, die leibliche Tochter Enkes, war im August 2004 mit einem Hypoplastischen Linksherzsyndrom, einem der schwersten Herzfehler, zur Welt gekommen. Zwei Jahre später hörte ihr kleines, krankes Herz auf zu schlagen. Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) hat den Enkes damals geholfen in einer Situation, die Eltern überfordert. Und sie haben dank der vorbildlichen medizinischen Unterstützung erfahren, wie viel Freude das Leben mit einem kleinen, tapferen Kind machen kann, selbst wenn der Alltag noch so mühsam ist. „Der MHH haben wir es zu verdanken, dass wir Lara zwei Jahre lang hatten. Wenn die Robert-Enke-Stiftung einen kleinen Teil dazu beitragen kann, dass auch anderen Kindern und Eltern dieses Glück zuteil wird, hätte die Stiftung schon viel erreicht“, sagt Teresa Enke.

Pilotprojekt Kinderkardiologie

Das Pilotprojekt der Stiftung hat sie vor ein paar Tagen selbst vorgestellt. Teresa Enke überreichte der Kinderkardiologie in der MHH einen symbolischen Scheck über 6.000 Euro. Mit dem Geld soll ein Psychologe mitfinanziert werden, der sich um die Väter und Mütter von herzkranken Kindern in der Klinik kümmert. „Wie ich aus eigener Erfahrung weiß, gibt es da einen großen Bedarf“, sagt Teresa Enke, „die Ärzte machen eine Therapie, die Eltern verstehen das oft nicht. Wir wären damals froh und dankbar gewesen, wenn es so etwas schon gegeben hätte. Stattdessen haben Robert und ich versucht, uns gegenseitig zu unterstützen.“

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Nach einer einjährigen Testphase in der MHH soll geprüft werden, ob das Psychologen-Modell für weitere Kliniken in Deutschland übernommen werden kann. „Eine systematische Beratung erleichtert die Situation der betroffenen Eltern, weil ihre psychische Verfassung stabilisiert wird“, sagt Professor Armin Wessel, Direktor der MHH-Kinderkardiologie.

Teresa Enke hofft, so anderen Menschen Halt geben zu können. Als sie gefragt wurde, was ihr die Aufgabe als Stiftungsvorsitzende bedeute, antwortete Teresa Enke: „Es sind Schmerz und Hoffnung zugleich.“ Schmerz, weil die Stiftung an Robert und Lara erinnert, die Menschen, die sie geliebt hat und trotzdem keine Chance hatte, sie festzuhalten. Doch da ist auch die Hoffnung, anderen Menschen zu helfen. Und der Glaube, dass das gelingen wird.