RL West: RWO schließt zur Tabellenspitze auf

Der Traditionsverein Rot-Weiß Oberhausen hat seinen guten Saisonstart in der Regionalliga West weiter ausgebaut. Die "Kleeblätter" kamen am 5. Spieltag zu einem 1:0 (0:0)-Auswärtssieg bei der Reserve des 1. FC Köln, rückten auf Platz drei vor und schlossen mit jetzt elf Punkten zu Tabellenführer Sportfreunde Lotte und Meisterschaftsfavorit FC Viktoria Köln auf. Nur die schlechtere Tordifferenz trennt RWO noch von der Spitze.

Für die Entscheidung im Kölner Franz-Kremer-Stadion sorgte ein Eigentor des Kölners Firat Tuncer (57.). In der Schlussphase brachten die weiterhin ungeschlagenen Gäste aus Oberhausen den knappen Vorsprung nach der Roten Karte für ihren Abwehrspieler Felix Haas (Notbremse/77.) über die Zeit. Die mit zwei Siegen in die Saison gestarteten Kölner "Geißböcke" mussten bereits ihre dritte Niederlage hintereinander hinnehmen.

Dem aktuellen Meister Sportfreunde Lotte reichte das 1:1 (0:0) gegen die U 23 von Fortuna Düsseldorf, um Viktoria Köln (am Freitag 1:1 bei den Sportfreunden Siegen) wieder von Platz eins zu verdrängen. Tim Gorschlüter (51.) traf zunächst für den Favoriten, Timm Golley (80.) bescherte der Fortuna jedoch den Punktgewinn.

KFC Uerdingen 05 gewinnt Duell der Aufsteiger

Großes Aufatmen beim KFC Uerdingen 05: Nach drei Niederlagen in Serie und dem Verlust der drei Punkte vom 2:0-Auftaktsieg in Wattenscheid (Verstoß gegen die U 23-Regel) kamen die Krefelder im Aufsteigerduell beim SV Lippstadt 08 zu einem 3:2 (2:1)-Auswärtserfolg und haben damit zumindest wieder drei Zähler auf dem Konto.

Ex-Profi Moses Lamidi (16.), der erstmals nach abgesessener Rotsperre wieder eingesetzt werden durfte, brachte die Gäste aus Krefeld 1:0 in Führung, Lippstadts Torjäger Viktor Maier (24.) glich aber nur wenig später aus. Noch vor der Pause gelang Kapitän Benjamin Baltes (39.) der zweite KFC-Treffer. Nachdem Uerdingens Issa Issa mit einem Foulelfmeter an SVL-Schlussmann Christopher Sander gescheitert war (72.), sorgte Björn Traufetter (78.) noch einmal für den Gleichstand. In der Schlussphase ließ Issa Issa (84.) die Uerdinger dann aber doch noch jubeln.

Bochumer Reserve gibt "Rote Laterne" ab

Die U 23 des VfL Bochum, zuvor noch ohne jeden Punktgewinn, gab die „Rote Laterne“ des Tabellenletzten dank eines 2:1 (1:0)-Heimsieges gegen den SC Wiedenbrück 2000 an die SSVg. Velbert ab. Sven Kreyer (11.) und Kapitän Christian Mengert (63.) brachten die Mannschaft von VfL-Trainer Dariusz Wosz auf die Siegerstraße, Sebastian Sumelka (68.) konnte nur noch verkürzen. Beide Mannschaften beendeten die Partie mit nur zehn Spielern. Bochums Adrian Wasilewski handelte sich wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte ein (80.), Wiedenbrücks Torschütze Sumelka sah wegen groben Foulspiels „Rot“ (90.). Die Gäste aus Ostwestfalen, die nach einem 1:0 über Zweitligist Fortuna Düsseldorf in der zweiten Runde des DFB-Pokals stehen, müssen in der Liga weiter auf ihr erstes Erfolgserlebnis warten.

Im rheinischen U 23-Duell unterlag die Reserve von Borussia Mönchengladbach der zuvor noch sieglosen Zweitvertretung von Bayer 04 Leverkusen 1:3 (1:1). Mittelfeldspieler Lukas Rupp (31.), der zum Profikader der Gladbacher „Fohlen“ gehört, traf zwar zur Führung der Gastgeber. Kurz vor der Pause dann aber die wohl entscheidende Szene: Jungprofi Julian Korb sah nach einer Notbremse im eigenen Strafraum die Rote Karte, den fälligen Foulelfmeter verwandelte Luca Dürholtz zum (44.) zum Ausgleich. In der zweiten Halbzeit nutzten die Leverkusen ihre Überzahl zu zwei Toren von Mathias Hartwig (64./70.).

Duell der Ex-Bundesligisten: Fortuna Köln trifft Wattenscheid

Für den aktuellen Vizemeister SC Fortuna Köln geht es am Sonntag (ab 14 Uhr) im Duell der ehemaligen Bundesligisten gegen Aufsteiger SG Wattenscheid 09 darum, mit einem Sieg Anschluss an die Tabellenspitze zu halten. Bereits 50 Mal standen sich diese beiden Traditionsvereine gegenüber, darunter allein 40 Mal in der 2. Bundesliga. Die Bilanz spricht dabei mit 19 Siegen, 15 Unentschieden und 16 Niederlagen knapp für die Fortuna.

Mit nur einem erzielten Tor stellen die in dieser Saison noch sieglosen Gäste aus Wattenscheid den bisher harmlosesten Angriff der Liga, Trainer André Pawlak blickt aber trotzdem optimistisch in die Zukunft. "Ich vertraue meiner Mannschaft zu 100 Prozent, dass sie sich in der Regionalliga behaupten wird", so Pawlak, der auf seinen kompletten Kader zurückgreifen kann.

Im Kölner Südstadion treten die Lohrheidekicker aber auf jeden Fall als Außenseiter an. "Die Fortuna verfügt über eine körperlich robuste Mannschaft, die durch die Bank sehr routiniert ist durch Spieler, die viel Regionalliga- oder gar Drittliga-Erfahrung mitbringen", sagt der Wattenscheider Trainer: "Für uns geht es darum, mehr Konsequenz an den Tag zu legen und größeren Willen vor dem Tor zu zeigen."