RL West: RWE gegen Fortuna - Duell der Serien

Gegen den aktuellen Negativtrend will sich Rot-Weiss Essen am 23. Spieltag in der Regionalliga West stemmen. Die Mannschaft von RWE-Trainer Waldemar Wrobel empfängt heute (ab 19 Uhr) die Zweitvertretung von Fortuna Düsseldorf und strebt nach drei Niederlagen in Folge sowie insgesamt einem Punkt aus vier Partien seit Jahresbeginn wieder ein Erfolgserlebnis an.

"Wir müssen alles dafür tun, um Spiele zu gewinnen. Alles andere spielt in unserer aktuellen Situation keine Rolle mehr", so Wrobel im Gespräch mit DFB.de. Der Essener Trainer muss wegen der nach wie vor großen Verletzungssorgen improvisieren. Beim jüngsten 2:3 in Siegen verletzten sich auch Kevin Pires-Rodrigues (Adduktorenverletzung) und Maik Rodenberg (Innenbandverletzung). Immerhin kehrt Benedikt Koep (nach Gelb-Rotsperre) wieder in das Aufgebot zurück.

Die Fortuna-Reserve reist nach 15 Partien in Folge ohne Niederlage selbstbewusst an die Hafenstraße. Im Hinspiel hatten die Düsseldorfer trotz eines 0:2-Rückstands 4:3 gewonnen. Der Respekt vor RWE ist bei Fortuna-Trainer Taskin Aksoy dennoch groß. "Wir müssen die erste halbe Stunde gut überstehen. Sollte uns das gelingen, dann wird das Essener-Publikum unruhig und die Unsicherheit könnte sich auf die RWE-Mannschaft übertragen", so Aksoy gegenüber DFB.de.

Spitzenreiter Fortuna Köln gegen formstarke Velberter

Rund zwei Wochen nach der dritten Saisonniederlage (0:2 gegen Rot-Weiß Oberhausen) tritt der Tabellenführer SC Fortuna Köln am Samstag (ab 14 Uhr) gegen die abstiegsbedrohte SSVg. Velbert an. An die vergangenen vier Duelle mit Velbert haben die Kölner gute Erinnerungen. Alle vier Begegnungen, darunter das Hinspiel (3:1), konnte die Fortuna für sich entscheiden. SC-Trainer Uwe Koschinat kann wieder mit Thiemo-Jérôme Kialka (nach Nasen-Nebenhöhlen-OP) planen. Dagegen fehlt der Langzeitverletzte Ozan Yilmaz. Der Vorsprung der Fortuna auf den Verfolger Sportfreunde Lotte beträgt nur noch drei Zähler. Allerdings haben die Kölner ein Nachholspiel in der Hinterhand. Die Gäste aus dem Bergischen sind aktuell gut in Form. Seit drei Partien musste sich die Mannschaft von SSVg.-Trainer Lars Leese nicht mehr geschlagen geben.

Den zweiten Sieg in Serie wollen die Sportfreunde Lotte gegen Bayer 04 Leverkusen II perfekt machen. Bei den Gästen gibt der neue Bayer-Trainer Jürgen Luginger seinen Einstand. Der Ex-Profi ist Nachfolger von Ralf Minge, der nun Geschäftsführer Sport beim Zweitligisten Dynamo Dresden ist. "Das Lotte-Spiel wird gleich eine Bewährungsprobe. Ich habe die Sportfreunde bei ihrem jüngsten 1:0-Auswärtserfolg in Wiedenbrück beobachtet. Auf uns wartet eine kampfstarke Mannschaft mit viel individueller Qualität. Wir müssen erst einmal kämpferisch und mit der nötigen Aggressivität dagegen halten", sagt Luginger im Gespräch mit DFB.de. Bei den Sportfreunden, die das Hinspiel 3:0 gewinnen konnten, stehen mit Torhüter Benedikt Fernandez und Abwehrspieler Gerrit Nauber zwei ehemalige Leverkusener im Aufgebot.

RWO-Trainer Kunkel erwartet Lippstadt mit "Rücken zur Wand"

Drei Unentschieden hintereinander stehen für den SV Lippstadt aktuell zu Buche. Der abstiegsbedrohte Aufsteiger bekommt es am Samstag (ab 14 Uhr) mit Rot-Weiß Oberhausen zu tun, das nach zwei Auftritten in der Restrunde noch ohne Punktverlust ist. "Wir treten bisher wesentlich gefestigter auf, als es in der Hinrunde der Fall war. Ich habe also keinen Grund zu meckern. Alle im Kader sind willig und die jungen Spieler drängen sich für die Startelf auf. Wir dürfen jetzt nur nicht nachlassen", fordert RWO-Trainer Peter Kunkel im Gespräch mit DFB.de. "Lippstadt steht mit dem Rücken zur Wand und wird uns alles abverlangen. Auch beim 1:0 im Hinspiel konnten wir uns erst durch einen späten Treffer von Patrick Bauder in der 89. Minute die drei Punkte sichern."

Eine Woche nach dem missglückten Restrunden-Start (1:2 bei den Sportfreunden Siegen) sollen aus Sicht der U 23 des VfL Bochum die ersten Punkte auf das Konto. Damit könnte die Mannschaft des neuen VfL-Trainers Thomas Reis die Abstiegsränge verlassen. Gegner ist allerdings mit Viktoria Köln einer der Meisterschaftsanwärter. Nach bereits drei Auftritten in diesem Jahr sind die Kölner noch ungeschlagen, holten fünf von neun möglichen Punkten. Für gleich drei Viktoria-Spieler ist die Fahrt ins Ruhrgebiet eine Reise in die eigene Vergangenheit. Gaetano Manno, Claus Costa und Christian Schlösser trugen allesamt schon das VfL-Trikot.

Korte und Bougjdi fehlen Uerdingen in Verl

Die Serie von drei Niederlagen hintereinander will der SC Verl gegen den abstiegsbedrohten Aufsteiger KFC Uerdingen beenden. Die Gäste haben seit insgesamt sechs Begegnungen nicht gewonnen und warten seit drei Auftritten in der Fremde auf einen Punktgewinn. "Verl verfügt über eine Mannschaft mit langjähriger Regionalliga-Erfahrung", so KFC-Trainer Eric van der Luer gegenüber DFB.de. "Wir treffen auf einen stabilen und unangenehm zu spielenden Gegner, dem es auch mal genügt, einen so genannten dreckigen Sieg einzufahren." Verzichten müssen die Krefelder weiter auf Andreas Korte (Pfeiffersches Drüsenfieber) sowie Houcine Bougjdi (Sprunggelenk-Operation).

Seine Aufholjagd in Richtung der Nichtabstiegsplätze will der SC Wiedenbrück im Gastspiel bei der U 23 von Borussia Mönchengladbach fortsetzen. Die Mannschaft von SCW-Trainer Theo Schneider holte aus den vergangenen vier Partien drei ihrer insgesamt vier Saisonsiege. Unter der Woche gab es trotz eine Rückstandes ein 3:1 gegen die Zweitvertretung des 1. FC Köln. "Wir haben gegen Köln die Voraussetzung dafür geschaffen um noch einmal heranzukommen. Man hat gesehen, dass meine Mannschaft aus den zurückliegenden Wochen sehr viel Selbstvertrauen mitgenommen hat und nun auch Rückschläge wegstecken kann. Wir werden versuchen, in Gladbach etwas mitzunehmen und dann haben wir gegen Bochum das nächste Finale", so Schneider. Nach abgelaufener Gelbsperre kehrt Carsten Strickmann wieder in das Aufgebot der Ostwestfalen zurück.

Zum Nachbarschaftsduell zwischen der U 23 des FC Schalke 04 und Aufsteiger SG Wattenscheid 09 kommt es am Samstag (ab 15 Uhr). Die seit fünf Spieltagen ungeschlagenen Gastgeber können nicht mit Abwehrspieler Boné Uaferro (Meniskus-OP) planen. Mittelfeldspieler David Müller hat seine Achillessehnenprobleme überstanden. Bei den Wattenscheidern, die die vergangenen vier Auftritte in der Fremde nicht verloren haben, ist die Fraktion der ehemaligen Schalkern groß. Milko Trisic, Jens Grembowitz, Alexander Thamm, Kevin Kisyna, Christian Melchner sowie Serafettin Sarisoy waren bereits für S04 aktiv. Das Hinspiel entschieden die "Königsblauen" dank eines Treffers von Ex-Nationalspieler Gerald Asamoah 1:0 für sich.

Aachen mit Michael Lejan bei der Kölner Reserve

Das erste Heimspiel seit Mitte November (0:2 gegen die Sportfreunde Siegen) bestreitet die Reserve des 1. FC Köln am Sonntag (ab 14 Uhr) gegen Drittliga-Absteiger Alemannia Aachen. Vier Tage nach dem 1:3 in Wiedenbrück bietet sich den "Geißböcken" die Möglichkeit, wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren und die Aachener, die zwei Zähler weniger auf dem Konto haben, auf Distanz zu halten. Die von Peter Schubert trainierten Gäste holten aus den vergangenen beiden Spielen vier Punkte und haben an das Hinspiel gegen die "Geißböcke" (2:1) gute Erinnerungen. Personell steht Schubert eine zusätzliche Alternative zur Verfügung. Mittelfeldspieler Michael Lejan ist nach seiner Rotsperre wieder spielberechtigt.