RL West: Lotte muss für den Titeltraum siegen

Um die kleine Chance auf die Titelverteidigung in der Regionalliga West zu wahren, hilft den Sportfreunden Lotte zum Auftakt des 35. Spieltages heute (ab 19 Uhr) gegen Rot-Weiss Essen nur ein Sieg weiter. Damit würde die Mannschaft von Trainer Michael Boris den Rückstand auf Spitzenreiter SC Fortuna Köln zumindest vorerst wieder auf zwei Punkte verringern, die Entscheidung im Rennen um die Meisterschaft mindestens noch um eine Woche vertagen und die Fortuna vor dem Derby beim Nachbarn FC Viktoria Köln (Samstag) zumindest ein wenig unter Druck setzen. Lotte ist zwar bereits seit 13 Spieltagen ungeschlagen, kam zuletzt aber dreimal hintereinander nicht über ein Remis hinaus.

"Aktuell erscheint Platz eins für uns utopisch. Wir wollen aber trotzdem aus den verbleibenden Spielern das Bestmögliche herausholen", sagt Sportfreunde-Trainer Boris: "Die Stimmung im Team ist gut, die Motivation ebenfalls." Nicht gerade bestens ist es jedoch um die personelle Situation bestellt. Mit Hervenogi Unzola, Marco Hansmann, Tim Wendel und Bernfried Nauber fallen vier Spieler verletzungsbedingt aus, Kapitän Amir Shapourzadeh (Rote Karte) und Christian Groß (fünfte Gelbe Karte) sind gesperrt. Außerdem sind Kevin Freiberger (Grippe) und Alexander Ludwig (Adduktorenprobleme) angeschlagen.

Auch die Essener, die mit dem Selbstvertrauen von drei Siegen in Serie antreten, können nicht ihre Bestbesetzung aufbieten. Stammtorhüter Daniel Schwabke (Muskelfaserriss im Adduktorenbereich), Kai Nakowitsch (Patellasehnenproblenme) und wohl auch Tim Hermes (Mandelentzündung) können nicht eingesetzt werden.

RWE-Trainer Marc Fascher trifft mit Michael Boris auf einen alten Bekannten. Von 2004 bis 2007 hatten beide bei Kickers Emden eng zusammengearbeitet: Fascher als Cheftrainer, Boris als Co- und Torwarttrainer. "Es waren drei perfekte Jahre, aktuell gibt es aber keinen engeren Kontakt mehr", so Fascher im Gespräch mit DFB.de. Seine Mannschaft sieht er in Lotte in einer günstigen Position: "Der Druck liegt beim Gegner, wir können befreit aufspielen." In der Hinrunde hatten die Rot-Weissen Lotte die erste Saisonniederlage beigebracht (2:1).

Kölner Derby zwischen Viktoria und Fortuna elektrisiert die Fans

Bereits zum dritten Mal in dieser Saison stehen sich am Samstag (ab 14 Uhr) der FC Viktoria Köln und der Spitzenreiter SC Fortuna im Derby gegenüber. Dazu wird eine große Kulisse erwartet. Während die Viktoria vor einigen Wochen im Mittelrheinpokal die Oberhand (1:0) behielt und deshalb noch die Chance auf die Teilnahme an der nächsten DFB-Pokal-Hauptrunde besitzt, hatten sich die Südstädter im Hinspiel trotz eines 0:2-Rückstands am Ende noch 4:2 durchgesetzt. Seitdem rangiert die Mannschaft von Trainer Uwe Koschinat an der Tabellenspitze und hält unbeirrt Kurs auf die Meisterschaft. Nur eine der vergangenen zehn Partien ging verloren.

"Jedes Derby hat seine Vorgeschichte", sagt Koschinat im Gespräch mit DFB.de. "Diesmal macht nicht nur die Rivalität der beiden Klubs, sondern auch die Situation, dass wir die Meisterschaft im Blick haben, die Partie besonders. Wir stellen uns also auf den allergrößten Widerstand durch die Viktoria ein. Die Emotionen werden zum Greifen groß sein."

Mit Torjäger Ercan Aydogmus sowie den Mittelfeldspielern Hamdi Dahmani und Albert Streit stehen gleich drei Akteure im Fortuna-Aufgebot, die noch in der vergangenen Saison für die Viktoria am Ball waren. Ex-Profi Streit (Knieprobleme) fällt beim Wiedersehen mit seinem früheren Verein allerdings ebenso aus wie Tobias Fink (Muskelfaserriss), Michael Kessel (Aufbautraining) und Ozan Yilmaz (Reha nach Autounfall). Florian Hörnig ist nach einer Zerrung zwar wieder ins Training eingestiegen, ein Einsatz kommt für ihn aber zu früh.

Die Viktoria, die mit Lukas Nottbeck und Silvio Pagano zwei ehemalige Fortunen aufbieten kann, zeigte sich von ihrer ersten Niederlage in diesem Jahr (2:3 bei der SSVg. Velbert) gut erholt und kletterte dank der beiden Siege gegen die SG Wattenscheid 09 (2:1) und bei der U 23 des FC Schalke 04 (3:2) auf Platz vier. Da Rot-Weiß Oberhausen an diesem Spieltag nicht im Einsatz ist, würde die Mannschaft von Viktoria-Trainer Claus-Dieter "Pele" Wollitz bei einem Dreier gegen die Fortuna auf den dritten Rang vorrücken.

Wattenscheid: Zweiter "Matchball" für den Klassenverbleib

Den zweiten "Matchball", um den Klassenverbleib vorzeitig unter Dach zu bringen, hat am Samstag (ab 14 Uhr) der Aufsteiger SG Wattenscheid 09. Nach dem 1:1 gegen den SC Wiedenbrück 2000, bei dem die Lohrheidekicker erst kurz vor Schluss den Ausgleich kassiert hatten, tritt die Mannschaft von Trainer André Pawlak nun bei der U 23 von Bayer 04 Leverkusen an und könnte mit einem Auswärtssieg alles klar machen. Um auch rechnerisch auf der sicheren Seite zu sein, fehlen Wattenscheid noch zwei Zähler.

"Wir sind in der komfortablen Situation, dass die Konkurrenz aus Wiedenbrück und Uerdingen praktisch schon alles gewinnen muss, um uns noch abfangen zu können. Ich bin mir sicher, dass wir die fehlenden Punkte holen werden", sagt Pawlak zu DFB.de. "Für uns ist der Klassenverbleib in der Regionalliga mit dem Gewinn einer Meisterschaft zu vergleichen. Die Mannschaft ist charakterlich gefestigt und wird das auch schaffen."

Pawlak, der auf Milko Trisic (Schulter-Operation), Mike Hibbeln (Bänderriss) und Nico Buckmaier (weiche Leiste) verzichten muss, warnt allerdings vor den seit zehn Spieltagen unbesiegten Leverkusenern: "Unter meinem Kollegen Jürgen Luginger spielt Bayer 04 nun Männerfußball und tritt mit einer ganz anderen Körpersprache auf. Außerdem können die Leverkusener befreit aufspielen." Das Hinspiel endete in Wattenscheid 1:1.

Zumindest den 16. Tabellenplatz, der am Saisonende unter Umständen für die Rettung reichen könnte, will der SC Wiedenbrück 2000 noch erreichen. Am Samstag (ab 14 Uhr) haben die Ostwestfalen Heimrecht gegen die U 23 des FC Schalke 04 und könnten mit einer Wiederholung des 2:0-Hinspielsieges bereits auf Rang 16 klettern, weil der direkte Konkurrent KFC Uerdingen 05 erst am Montag bei Alemannia Aachen im Einsatz ist.

"Dafür werden wir alles geben", betont Wiedenbrücks Angreifer Marwin Studtrucker, der in dieser Woche seinen Wechsel zu Rot-Weiss Essen bekannt gegeben hat, im Gespräch mit DFB.de. Unter seinem neuen Trainer Dominik Jansen ist der SCW seit drei Partien ungeschlagen, holte immerhin fünf von neun möglichen Punkten. Jansen war früher ebenso für die Schalker Reserve am Ball wie Massih Wassey und Jeffrey Volkmer.

SV Lippstadt 08 ohne Torjäger Maier bei VfL-Reserve

Den vielleicht schon entscheidenden Schritt in Richtung Klassenverbleib könnte die U 23 des VfL Bochum am Samstag (ab 14 Uhr) mit einem Heimsieg gegen den direkten Konkurrenten SV Lippstadt 08 machen. VfL-Trainer Thomas Reis wiegt sich jedoch noch nicht in Sicherheit. "Ich würde unsere sechs Zähler Vorsprung vor dem KFC Uerdingen 05 eher als trügerisch bezeichnen", so der Ex-Profi im Gespräch mit DFB.de. "Noch wissen wir nicht, wie viele Mannschaften es am Ende wirklich erwischt. Es bleibt für uns dabei: Wir wollen den Klassenverbleib sportlich schaffen und nicht auf andere Vereinen schauen müssen."

Ebenso wie die Lippstädter, die schon seit acht Spieltagen auf einen dreifachen Punktgewinn warten, kämpft auch die VfL-Reserve aktuell gegen eine Negativserie an (fünf Partien ohne Sieg). Umso wichtiger ist für Thomas Reis das Duell mit dem Neuling. "Lippstadt ist eine der wenigen Mannschaften, die hinter uns stehen. Unser Ziel können deshalb nur drei Punkte sein", betont der Bochumer Trainer: "Auf Seiten des SVL fällt Torjäger Viktor Maier wegen einer Sperre aus. Er wird nur schwer zu ersetzen sein." Mit 13 Saisontreffern und fünf Vorlagen ist Maier mit Abstand Top-Scorer seiner Mannschaft.

Im ersten von zwei direkten Duellen innerhalb weniger Tage stehen sich gleichzeitig die Sportfreunde Siegen und der SC Verl gegenüber. Nur elf Tage nach dem Liga-Rückspiel werden die Sportfreunde die Ostwestfalen erneut im Leimbachstadion empfangen. Dann geht es im Westfalenpokal-Halbfinale (Mittwoch, 14. Mai, ab 19 Uhr) um den Einzug ins Endspiel und damit bereits um die Qualifikation für die erste Hauptrunde des DFB-Pokals.

"Das wäre eine Riesengeschichte und würde dem Verein in seiner aktuell nicht gerade einfachen Situation mit Sicherheit einen wichtigen Schub geben", sagt Sportfreunde-Trainer Matthias Hagner, will zuvor mit seiner Mannschaft aber auch im Punktspielvergleich mit dem SCV bestehen. In der Hinrunde hatten sich die beiden Teams 1:1 getrennt.

Der Tabellenletzte SSVg. Velbert muss ebenfalls als Samstag (ab 14 Uhr) bei der U 23 von Fortuna Düsseldorf antreten und will seine kleine Chance auf den Klassenverbleib wahren. "Wir wollen mindestens noch die Rote Laterne abgeben", sagt Velberts Trainer Lars Leese zu DFB.de. "Die Jungs kämpfen dafür bis zum letzten Tropfen und klammern sich in solchen Situationen auch an den Funken Hoffnung, dass der Viertletzte möglicherweise noch in der Liga bleibt."

Das Hinspiel gegen die Fortuna ging allerdings vor eigenem Publikum 0:3 verloren. "Da hatte uns die Fortuna-Reserve deutlich die Grenzen aufgezeigt", so Leese: "Nachdem einige Leistungsträger zu den Profis aufgerückt sind, fehlte in der Rückrunde bei den Düsseldorfern vielleicht ein Stück Qualität." Um weiter hoffen zu dürfen, hilft Velbert nur ein Sieg.

Rheinisches U 23-Derby zwischen Gladbach und Köln

Nach drei Spieltagen ohne dreifachen Punktgewinn will die Reserve von Borussia Mönchengladbach am Sonntag (ab 14 Uhr) im rheinischen U 23-Derby gegen den 1. FC Köln II in die Erfolgsspur zurückkehren und damit die "Geißböcke" auf Distanz halten. Nach dem Nachwuchs des FC Schalke 04 (Platz sechs) stellen die "Fohlen" mit aktuell 48 Punkten die zweitbeste U 23-Mannschaft der Liga, die Kölner haben aber nur drei Zähler weniger auf dem Konto. Im Hinspiel hatten sich die Gladbacher gegen den Erzrivalen 3:0 durchgesetzt.

"Platzierungen in der Tabelle sind für uns nicht entscheidend. Wir wollen uns jedoch im Vergleich zur Hinrunde steigern", stellt Gladbachs Trainer Sven Demandt im Gespräch mit DFB.de klar. Ihrem Ziel ist die Borussia dabei schon recht nah gekommen. Standen zur Halbserie 26 Punkte auf dem Konto, sind es in der Rückrunde - bei noch drei ausstehenden Spielen - bisher 22 Zähler. Verzichten muss Demandt gegen die Kölner auf Angreifer Mario Rodriguez, der beim jüngsten 2:2 in Lippstadt die Rote Karte gesehen hatte. Die Gäste aus Köln warten zwar seit zwei Spieltagen auf ihren 14. Saisonsieg, trotzten zuletzt aber den Sportfreunden Lotte beim 2:2 ein Remis ab.

Alemannia im Traditionsduell gegen KFC Uerdingen 05

Mit dem Traditionsduell zwischen den beiden ehemaligen Bundesligisten Alemannia Aachen und KFC Uerdingen 05 wird der 35. Spieltag zur ungewohnten Anstoßzeit am Montagabend (ab 20.30 Uhr) abgeschlossen. Während die Alemannia längst gesichert ist, sind die Chancen der Krefelder auf den Klassenverbleib durch elf Spieltage in Folge ohne dreifachen Punktgewinn erheblich gesunken. Allenfalls der 16. Tabellenplatz, der eventuell reichen könnte, ist für den KFC noch möglich.

Den zahlreichen Enttäuschungen in der Liga folgte jedoch unter der Woche zu allem Überfluss auch noch das Ausscheiden im Halbfinale des Niederrheinpokals durch ein 0:1 beim Oberligisten TV Jahn Hiesfeld. Dadurch verpassten die Uerdinger den Einzug ins Endspiel beim Drittligisten MSV Duisburg (15. Mai) und damit auch die mögliche Qualifikation für die DFB-Pokal-Hauptrunde.

Einen personellen Nackenschlag mussten die Aachener nach dem 0:0 bei Rot-Weiß Oberhausen einstecken. Bei ihrem Abwehrspieler Niko Opper bestätigte sich der Verdacht auf einen Kreuzbandriss, so dass der 22-Jährige mehrere Monate ausfallen wird. Auch ohne Opper strebt die Mannschaft von Alemannia-Trainer Peter Schubert gegen den KFC jedoch den ersten Dreier nach zuletzt drei Partien ohne Sieg an. Das Hinspiel endete 2:2.

[mspw]

[bild1]

Um die kleine Chance auf die Titelverteidigung in der Regionalliga West zu wahren, hilft den Sportfreunden Lotte zum Auftakt des 35. Spieltages heute (ab 19 Uhr) gegen Rot-Weiss Essen nur ein Sieg weiter. Damit würde die Mannschaft von Trainer Michael Boris den Rückstand auf Spitzenreiter SC Fortuna Köln zumindest vorerst wieder auf zwei Punkte verringern, die Entscheidung im Rennen um die Meisterschaft mindestens noch um eine Woche vertagen und die Fortuna vor dem Derby beim Nachbarn FC Viktoria Köln (Samstag) zumindest ein wenig unter Druck setzen. Lotte ist zwar bereits seit 13 Spieltagen ungeschlagen, kam zuletzt aber dreimal hintereinander nicht über ein Remis hinaus.

"Aktuell erscheint Platz eins für uns utopisch. Wir wollen aber trotzdem aus den verbleibenden Spielern das Bestmögliche herausholen", sagt Sportfreunde-Trainer Boris: "Die Stimmung im Team ist gut, die Motivation ebenfalls." Nicht gerade bestens ist es jedoch um die personelle Situation bestellt. Mit Hervenogi Unzola, Marco Hansmann, Tim Wendel und Bernfried Nauber fallen vier Spieler verletzungsbedingt aus, Kapitän Amir Shapourzadeh (Rote Karte) und Christian Groß (fünfte Gelbe Karte) sind gesperrt. Außerdem sind Kevin Freiberger (Grippe) und Alexander Ludwig (Adduktorenprobleme) angeschlagen.

Auch die Essener, die mit dem Selbstvertrauen von drei Siegen in Serie antreten, können nicht ihre Bestbesetzung aufbieten. Stammtorhüter Daniel Schwabke (Muskelfaserriss im Adduktorenbereich), Kai Nakowitsch (Patellasehnenproblenme) und wohl auch Tim Hermes (Mandelentzündung) können nicht eingesetzt werden.

RWE-Trainer Marc Fascher trifft mit Michael Boris auf einen alten Bekannten. Von 2004 bis 2007 hatten beide bei Kickers Emden eng zusammengearbeitet: Fascher als Cheftrainer, Boris als Co- und Torwarttrainer. "Es waren drei perfekte Jahre, aktuell gibt es aber keinen engeren Kontakt mehr", so Fascher im Gespräch mit DFB.de. Seine Mannschaft sieht er in Lotte in einer günstigen Position: "Der Druck liegt beim Gegner, wir können befreit aufspielen." In der Hinrunde hatten die Rot-Weissen Lotte die erste Saisonniederlage beigebracht (2:1).

Kölner Derby zwischen Viktoria und Fortuna elektrisiert die Fans

Bereits zum dritten Mal in dieser Saison stehen sich am Samstag (ab 14 Uhr) der FC Viktoria Köln und der Spitzenreiter SC Fortuna im Derby gegenüber. Dazu wird eine große Kulisse erwartet. Während die Viktoria vor einigen Wochen im Mittelrheinpokal die Oberhand (1:0) behielt und deshalb noch die Chance auf die Teilnahme an der nächsten DFB-Pokal-Hauptrunde besitzt, hatten sich die Südstädter im Hinspiel trotz eines 0:2-Rückstands am Ende noch 4:2 durchgesetzt. Seitdem rangiert die Mannschaft von Trainer Uwe Koschinat an der Tabellenspitze und hält unbeirrt Kurs auf die Meisterschaft. Nur eine der vergangenen zehn Partien ging verloren.

"Jedes Derby hat seine Vorgeschichte", sagt Koschinat im Gespräch mit DFB.de. "Diesmal macht nicht nur die Rivalität der beiden Klubs, sondern auch die Situation, dass wir die Meisterschaft im Blick haben, die Partie besonders. Wir stellen uns also auf den allergrößten Widerstand durch die Viktoria ein. Die Emotionen werden zum Greifen groß sein."

Mit Torjäger Ercan Aydogmus sowie den Mittelfeldspielern Hamdi Dahmani und Albert Streit stehen gleich drei Akteure im Fortuna-Aufgebot, die noch in der vergangenen Saison für die Viktoria am Ball waren. Ex-Profi Streit (Knieprobleme) fällt beim Wiedersehen mit seinem früheren Verein allerdings ebenso aus wie Tobias Fink (Muskelfaserriss), Michael Kessel (Aufbautraining) und Ozan Yilmaz (Reha nach Autounfall). Florian Hörnig ist nach einer Zerrung zwar wieder ins Training eingestiegen, ein Einsatz kommt für ihn aber zu früh.

[bild2]

Die Viktoria, die mit Lukas Nottbeck und Silvio Pagano zwei ehemalige Fortunen aufbieten kann, zeigte sich von ihrer ersten Niederlage in diesem Jahr (2:3 bei der SSVg. Velbert) gut erholt und kletterte dank der beiden Siege gegen die SG Wattenscheid 09 (2:1) und bei der U 23 des FC Schalke 04 (3:2) auf Platz vier. Da Rot-Weiß Oberhausen an diesem Spieltag nicht im Einsatz ist, würde die Mannschaft von Viktoria-Trainer Claus-Dieter "Pele" Wollitz bei einem Dreier gegen die Fortuna auf den dritten Rang vorrücken.

Wattenscheid: Zweiter "Matchball" für den Klassenverbleib

Den zweiten "Matchball", um den Klassenverbleib vorzeitig unter Dach zu bringen, hat am Samstag (ab 14 Uhr) der Aufsteiger SG Wattenscheid 09. Nach dem 1:1 gegen den SC Wiedenbrück 2000, bei dem die Lohrheidekicker erst kurz vor Schluss den Ausgleich kassiert hatten, tritt die Mannschaft von Trainer André Pawlak nun bei der U 23 von Bayer 04 Leverkusen an und könnte mit einem Auswärtssieg alles klar machen. Um auch rechnerisch auf der sicheren Seite zu sein, fehlen Wattenscheid noch zwei Zähler.

"Wir sind in der komfortablen Situation, dass die Konkurrenz aus Wiedenbrück und Uerdingen praktisch schon alles gewinnen muss, um uns noch abfangen zu können. Ich bin mir sicher, dass wir die fehlenden Punkte holen werden", sagt Pawlak zu DFB.de. "Für uns ist der Klassenverbleib in der Regionalliga mit dem Gewinn einer Meisterschaft zu vergleichen. Die Mannschaft ist charakterlich gefestigt und wird das auch schaffen."

Pawlak, der auf Milko Trisic (Schulter-Operation), Mike Hibbeln (Bänderriss) und Nico Buckmaier (weiche Leiste) verzichten muss, warnt allerdings vor den seit zehn Spieltagen unbesiegten Leverkusenern: "Unter meinem Kollegen Jürgen Luginger spielt Bayer 04 nun Männerfußball und tritt mit einer ganz anderen Körpersprache auf. Außerdem können die Leverkusener befreit aufspielen." Das Hinspiel endete in Wattenscheid 1:1.

Zumindest den 16. Tabellenplatz, der am Saisonende unter Umständen für die Rettung reichen könnte, will der SC Wiedenbrück 2000 noch erreichen. Am Samstag (ab 14 Uhr) haben die Ostwestfalen Heimrecht gegen die U 23 des FC Schalke 04 und könnten mit einer Wiederholung des 2:0-Hinspielsieges bereits auf Rang 16 klettern, weil der direkte Konkurrent KFC Uerdingen 05 erst am Montag bei Alemannia Aachen im Einsatz ist.

"Dafür werden wir alles geben", betont Wiedenbrücks Angreifer Marwin Studtrucker, der in dieser Woche seinen Wechsel zu Rot-Weiss Essen bekannt gegeben hat, im Gespräch mit DFB.de. Unter seinem neuen Trainer Dominik Jansen ist der SCW seit drei Partien ungeschlagen, holte immerhin fünf von neun möglichen Punkten. Jansen war früher ebenso für die Schalker Reserve am Ball wie Massih Wassey und Jeffrey Volkmer.

SV Lippstadt 08 ohne Torjäger Maier bei VfL-Reserve

Den vielleicht schon entscheidenden Schritt in Richtung Klassenverbleib könnte die U 23 des VfL Bochum am Samstag (ab 14 Uhr) mit einem Heimsieg gegen den direkten Konkurrenten SV Lippstadt 08 machen. VfL-Trainer Thomas Reis wiegt sich jedoch noch nicht in Sicherheit. "Ich würde unsere sechs Zähler Vorsprung vor dem KFC Uerdingen 05 eher als trügerisch bezeichnen", so der Ex-Profi im Gespräch mit DFB.de. "Noch wissen wir nicht, wie viele Mannschaften es am Ende wirklich erwischt. Es bleibt für uns dabei: Wir wollen den Klassenverbleib sportlich schaffen und nicht auf andere Vereinen schauen müssen."

Ebenso wie die Lippstädter, die schon seit acht Spieltagen auf einen dreifachen Punktgewinn warten, kämpft auch die VfL-Reserve aktuell gegen eine Negativserie an (fünf Partien ohne Sieg). Umso wichtiger ist für Thomas Reis das Duell mit dem Neuling. "Lippstadt ist eine der wenigen Mannschaften, die hinter uns stehen. Unser Ziel können deshalb nur drei Punkte sein", betont der Bochumer Trainer: "Auf Seiten des SVL fällt Torjäger Viktor Maier wegen einer Sperre aus. Er wird nur schwer zu ersetzen sein." Mit 13 Saisontreffern und fünf Vorlagen ist Maier mit Abstand Top-Scorer seiner Mannschaft.

Im ersten von zwei direkten Duellen innerhalb weniger Tage stehen sich gleichzeitig die Sportfreunde Siegen und der SC Verl gegenüber. Nur elf Tage nach dem Liga-Rückspiel werden die Sportfreunde die Ostwestfalen erneut im Leimbachstadion empfangen. Dann geht es im Westfalenpokal-Halbfinale (Mittwoch, 14. Mai, ab 19 Uhr) um den Einzug ins Endspiel und damit bereits um die Qualifikation für die erste Hauptrunde des DFB-Pokals.

"Das wäre eine Riesengeschichte und würde dem Verein in seiner aktuell nicht gerade einfachen Situation mit Sicherheit einen wichtigen Schub geben", sagt Sportfreunde-Trainer Matthias Hagner, will zuvor mit seiner Mannschaft aber auch im Punktspielvergleich mit dem SCV bestehen. In der Hinrunde hatten sich die beiden Teams 1:1 getrennt.

Der Tabellenletzte SSVg. Velbert muss ebenfalls als Samstag (ab 14 Uhr) bei der U 23 von Fortuna Düsseldorf antreten und will seine kleine Chance auf den Klassenverbleib wahren. "Wir wollen mindestens noch die Rote Laterne abgeben", sagt Velberts Trainer Lars Leese zu DFB.de. "Die Jungs kämpfen dafür bis zum letzten Tropfen und klammern sich in solchen Situationen auch an den Funken Hoffnung, dass der Viertletzte möglicherweise noch in der Liga bleibt."

Das Hinspiel gegen die Fortuna ging allerdings vor eigenem Publikum 0:3 verloren. "Da hatte uns die Fortuna-Reserve deutlich die Grenzen aufgezeigt", so Leese: "Nachdem einige Leistungsträger zu den Profis aufgerückt sind, fehlte in der Rückrunde bei den Düsseldorfern vielleicht ein Stück Qualität." Um weiter hoffen zu dürfen, hilft Velbert nur ein Sieg.

Rheinisches U 23-Derby zwischen Gladbach und Köln

Nach drei Spieltagen ohne dreifachen Punktgewinn will die Reserve von Borussia Mönchengladbach am Sonntag (ab 14 Uhr) im rheinischen U 23-Derby gegen den 1. FC Köln II in die Erfolgsspur zurückkehren und damit die "Geißböcke" auf Distanz halten. Nach dem Nachwuchs des FC Schalke 04 (Platz sechs) stellen die "Fohlen" mit aktuell 48 Punkten die zweitbeste U 23-Mannschaft der Liga, die Kölner haben aber nur drei Zähler weniger auf dem Konto. Im Hinspiel hatten sich die Gladbacher gegen den Erzrivalen 3:0 durchgesetzt.

"Platzierungen in der Tabelle sind für uns nicht entscheidend. Wir wollen uns jedoch im Vergleich zur Hinrunde steigern", stellt Gladbachs Trainer Sven Demandt im Gespräch mit DFB.de klar. Ihrem Ziel ist die Borussia dabei schon recht nah gekommen. Standen zur Halbserie 26 Punkte auf dem Konto, sind es in der Rückrunde - bei noch drei ausstehenden Spielen - bisher 22 Zähler. Verzichten muss Demandt gegen die Kölner auf Angreifer Mario Rodriguez, der beim jüngsten 2:2 in Lippstadt die Rote Karte gesehen hatte. Die Gäste aus Köln warten zwar seit zwei Spieltagen auf ihren 14. Saisonsieg, trotzten zuletzt aber den Sportfreunden Lotte beim 2:2 ein Remis ab.

Alemannia im Traditionsduell gegen KFC Uerdingen 05

Mit dem Traditionsduell zwischen den beiden ehemaligen Bundesligisten Alemannia Aachen und KFC Uerdingen 05 wird der 35. Spieltag zur ungewohnten Anstoßzeit am Montagabend (ab 20.30 Uhr) abgeschlossen. Während die Alemannia längst gesichert ist, sind die Chancen der Krefelder auf den Klassenverbleib durch elf Spieltage in Folge ohne dreifachen Punktgewinn erheblich gesunken. Allenfalls der 16. Tabellenplatz, der eventuell reichen könnte, ist für den KFC noch möglich.

Den zahlreichen Enttäuschungen in der Liga folgte jedoch unter der Woche zu allem Überfluss auch noch das Ausscheiden im Halbfinale des Niederrheinpokals durch ein 0:1 beim Oberligisten TV Jahn Hiesfeld. Dadurch verpassten die Uerdinger den Einzug ins Endspiel beim Drittligisten MSV Duisburg (15. Mai) und damit auch die mögliche Qualifikation für die DFB-Pokal-Hauptrunde.

Einen personellen Nackenschlag mussten die Aachener nach dem 0:0 bei Rot-Weiß Oberhausen einstecken. Bei ihrem Abwehrspieler Niko Opper bestätigte sich der Verdacht auf einen Kreuzbandriss, so dass der 22-Jährige mehrere Monate ausfallen wird. Auch ohne Opper strebt die Mannschaft von Alemannia-Trainer Peter Schubert gegen den KFC jedoch den ersten Dreier nach zuletzt drei Partien ohne Sieg an. Das Hinspiel endete 2:2.