RL Nordost: Berliner Derby zwischen Union-Reserve und BAK

Im Spitzenspiel und Stadtderby treffen heute (ab 13.30 Uhr) im Rahmen des zehnten Spieltages der Regionalliga Nordost der 1. FC Union Berlin II und der Berliner AK im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark aufeinander. Die junge Mannschaft von Union-Trainer Robert Jaspert musste erst am vergangenen Spieltag ihre erste Niederlage (3:5 beim FSV Zwickau) der laufenden Spielzeit hinnehmen, die Gäste sind nach neun Partien noch unbesiegt.

Die Zuschauer können sich auf eine torreiche Begegnung freuen, denn mit dem BAK (23 Tore) und Union II (22 Treffer) duellieren sich die beiden offensivstärksten Mannschaften der Liga. Besonders der BAK präsentierte sich zuletzt in Torlaune. 10:1 Treffer und eine optimale Ausbeute von neun Punkten aus drei Spielen lautet die Bilanz. Auch im Verbandspokal gab sich der Regionalligisten keine Blöße und setzte sich bei den Sportfreunden Johannistal, dem Tabellenletzten der Berlin-Liga, 4:0 durch.

Der BAK ist in den vergangenen Jahren eine echte "Union-Filiale" geworden. Trainer Engin Yanova war noch in der abgelaufenen für die Reserve der "Eisernen" verantwortlich. Die Spieler Eric Niendorf, Kiyan Soltanpour, Philip Malinowski und Marcel Höttecke trugen ebenfalls schon das Trikot der Köpenicker.

Erleichterung regiert aktuell beim Aufsteiger FC Viktoria 1889 Berlin, der gleichzeitig den 1. FC Magdeburg empfängt. Denn nach acht vergeblichen Anläufen war der Mannschaft von Trainer Thomas Herbst der erste Dreier der Regionalliga-Geschichte des FC Viktoria (1:0 beim ZFC Meuselwitz) gelungen. Mit Sebastian Hähnge, Maximilian Watzka und Julian Austermann stehen gleich drei ehemalige FCM-Spieler im Aufgebot der Hauptstädter. Auch der Assistent der Geschäftsführung, Danny Kukulies, hatte einst die Fußballstiefel für Magdeburg geschnürt.

Die Magdeburger tankten zusätzliches Selbstvertrauen in der zweiten Runde des Landespokals. Der FCM setzte sich souverän 8:0 bei der SG Ramsin durch. Auf Seiten des 1. FC Magdeburg muss Christopher Reinhard pausieren. Der Außenverteidiger hatte wegen groben Foulspiels in der Partie gegen Wacker Nordhausen (1:0) die Rote Karte gesehen. Auch Kevin Nennhuber (fünfte Gelbe Karte) darf nicht eingesetzt werden. Außerdem sind Fabio Viteritti und Tino Schmunck durch grippale Infekte geschwächt. Da Trainer Andreas Petersen vom Nordostdeutschen Fußballverband (NOFV) für dieses Spiel mit einer Innenraumsperre belegt wurde, wird Co-Trainer Danny König am Spielfeldrand die Geschicke der Magdeburger Mannschaft leiten.

Nordhausen mit neuem Ersatztorwart gegen Hertha

Mit einem neuen Ersatztorwart im Aufgebot erwartet der Aufsteiger FSV Wacker Nordhausen ebenfalls ab 13.30 Uhr die Zweitvertretung von Hertha BSC II zum Duell. Nach der schweren Verletzung von Schlussmann David Primke (Mittelfußbruch) verpflichtete der FSV Bruno Donnici. Der 21-Jährige war zuletzt bei AC Sant'Antonio Abate in der italienischen Regionalliga aktiv.

Der Gewinner der Partie kann wichtige Zähler im Rennen um den Klassenverbleib einfahren. Wacker Nordhausen holte bislang alle sieben Punkte im heimischen Stadion, die Hertha ist auswärts noch ohne Zähler. Zuletzt trafen beide Mannschaften in der Regionalliga-Saison 1995/1996 aufeinander. Damals endeten beide Begegnungen 2:2.

Für den VfB Germania Halberstadt geht es gleichzeitig gegen Meuselwitz darum, wieder in die Erfolgsspur zurückzufinden. Am vergangenen Spieltag musste die Mannschaft von Willi Kronhardt die erste Niederlage (1:5 beim Berliner AK) nach zuvor fünf Siegen hinnehmen. Durch einen dreifachen Punktgewinn könnte die Germania mit Meisterschaftsanwärter FC Carl Zeiss Jena (19 Punkte, ein Spiel mehr) gleichziehen und somit den Anschluss an die Spitzengruppe halten.

Der ZFC Meuselwitz rangiert nach einer Durststrecke mit nur drei Punkten aus acht Spielen nur einen Zähler vor der Abstiegszone auf Platz 14. Während der Länderspielpause gelang im Achtelfinale des Thüringenpokals ein 4:2-Auswärtssieg beim 1. FC Sonneberg, Tabellenzweiter der Landesklasse Süd.

SVB-Trainer Efe: "Wir wollen eine Serie starten"

Sowohl der VFC Plauen als auch der Drittliga-Absteiger SV Babelsberg 03 konnten vor ihrem direkten Aufeinandertreffen (ab 13.30 Uhr) Selbstvertrauen tanken. Am vergangenen Wochenende gewannen beide Mannschaften ihre Landespokalspiele. Der VFC setzte sich beim Bezirksligisten SG Empor Possendorf souverän 9:0 durch, während die Potsdamer bei der SG Eintracht Miersdorf Zeuthen 6:3 siegten.

Vor allem die "Filmstädter" aus Babelsberg können das Selbstvertrauen auch gut gebrauchen. Denn SVB-Trainer Cem Efe möchte sich durch zahlreiche Punkte in den kommenden Partien noch einmal an die Spitzengruppe der Liga heranpirschen. "Wir wollen gegen Plauen eine positive Serie starten", sagt Efe.

Mit Florian Grossert steht beim VFC ein Spieler im Kader, der aus der Jugend der Babelsberger stammt und 69 Spiele für die erste Mannschaft des SVB absolviert hatte.